ChrisTina
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aber bewusst jemanden wehzutun- DAS nicht.
vielleicht fehlts mir am hirn, skrupeln- vorstellungskraft, was ich damit anrichte- aber die sonne wär die letzte, der ich wehtun wollte.
Und weißt was - ICH glaubs dir sogar - und das auch aus eigener Erfahrung.
Ich weiß es nicht, obs dran liegt, dass du ein Mann bist - aber ich glaubs nicht mal - gibt sicher auch genug Frauen, die genauso dumm und verantwortungslos agieren wie du - und auch wie deine Frau.
Ich erzähl mal wieder (m)eine Geschichte - keine Ahnung, obs wer lesen mag - ist aber eigentlich auch gleich.gültig bis egal, obs wer liest - und ob wer dadruch auch nur nen cm umschwenkt im eigenen WeltBild.
Wie schon mehrfach gepostet war ich 3x verheiratet - beim 3. Mal dachte ich - der isses jetzt - ein toller Mann - auch rein optisch - und das, was wir in zahlreichen Nächten im Internet von einander erfahren haben machte mich darin sicher, dass er "der" Richtige sein könnte - er wusste auf alles eine Antwort - er war für mich da, wenn ich mich ausheulen wollte - und er erzählte mir auch von seinen Problemen.
Er war ein erfolgreicher Unternehmensberater mit einem grossen und angesehenen Freundeskreis - dachte ich.
Nach einiger Zeit wurde er arbeitslos - die Firma war von einem Konzern aufgekauft worden - und "die Alten" wurden mit "golden Handshake" abgefertigt. Kein Problem - gemeinsam schaffen wir das - nach einigen Monaten arbeitslos hielt er es nicht mehr aus und machte sich als Trainer selbständig - naja, einen Großauftrag hatte er auch eigentlich schon in der Tasche - ein zweiter - ganz anderer - folgte binnen kürzester Zeit - es war einfach nur schön.
Irgendwann wurde das Geld knapp - weil ich konnte mich zwar selbst erhalten, aber für 2 Personen und das Haus wars dann doch nicht ausreichend - wenn er nicht nur kein Arbeitslosenentgelt bezog, sondern letztendlich ich auch noch für seine gewerbliche Sozialversicherung aufkommen musste. Zwischnezeitlich hatte er einen Verlag gegründet und führte sich als grosser Macher und Verlagsleiter auf.
Ich nahm Aufträge als AMS-Trainerin an - in grossen Maßnahmen - die mich nervlich an meine Grenzen brachte - und darüber hinaus. Nach 6 Monaten in der 2. Maßnahme - wo ich nicht nur als Trainerin tätig war, sondern auch die Leitung hatte und für den reibungslosen Ablauf eines mehrköpfigen Trainerteams verantwortlich war - gab es den ersten Crash.
Eigentlich waren es Kleinigkeiten, die sich im Laufe der Zeit eben summiert und kumuliert hatten - er sass eigentlich nur zu Hause, chattete im Internet - coachte unentgeltlich irgendwelche Tussis und Freunde - aber es kam von seiner Seite kein zusätzliches Geld rein.
Ja - er kochte - aber das wars auch schon - und auch nur, wenn er wirklich gut aufgelegt war - sonst lies er sich bitten - oder wartete, bis ichs aufgab und wir zum Mostheurigen oder ins Restaurant gingen. Was er machte war - Schmelzkäse zu essen - und die dreckigen Papierl auf den Boden fallen zu lassen, wenn er sich im Internet verlor.
Heißt, ich "durfte" dann am Wochenende, wenn ich ausgelaugt und gerädert von der Woche war - immer und immer wieder das Haus putzen - und ich "durfte" auch jeden Tag - oder jeden 2. Tag - die Küche nachhaltig säubern - weil von Abwasch und putzen war nie die Rede - er kochte ja eh.
Solange er täglich arbeitete und gutes Geld nach Hause brachte, war dies auch überhaupt kein Problem für mich, dass ich das neb en meiner Selbständigkeit machte - soo anstrengend war es damals auch nicht - aber dann eigentlich Fulltime-Job - mehrere - weil neben Trainer machte ich auch weiterhin Homepages und hielt am Wochenende eigene Seminar - da noch nebenbei den Haushalt zu machen - war dann nicht mehr ok.
Irgendwann zuckte ich genau - genau gesagt, am 26.10.2007 - ich werd das Datum nie vergessen, weils Feiertag war und wir abends mit Freunden essen gingen, die mich dann auch drauf ansprachen, was los sei. Wie auch immer - ich konnte nicht mehr - und kommunizierte das auch - eine geschlagene Stunde lang - was mich stört, was wir gemeinsam ändern sollten - schnellstens - weil ich sonst durch drehen würde.
Zu Weihnachten schenkte er mir dann etwas, wo mir das erste Mal so richtig bewusst wurde, dass er absolut nichts von dem verstanden hatte, was ich damals sagte - und wo mir dann auch begann, zu dämmern, wo seine Prioritäten liegen.
Nach dem Tod meines Bruders gabs den 2. Crash - und im Mai den 3. Im Juni fiel dann der Tropfen, der bei mir das Fass zum Überlaufen brachte. Ich "zwang" ihn, sich wieder arbeitslos zu melden - übernahm rechtlich den Verlag und sagte aber auch, dass mich dieser nicht interessiert - aber ich zahlte damals sowieso gewerbliche SV - und so ersparten wir uns wenigstens seine.
Kurz darauf meinte er, er brauche Abstand und würde mal 2 Wochen in Wien in der Wohnung der Schwester seines Freundes (die ich übrigens beide nicht kannte) verbringen, um ein versprochenes Buch fertig zu schreiben - und mal mit sich ins Reine zu kommen.
Dafür dürfte er dann im September in deren Haus nach Kroatien auf Urlaub fahren, weil ich weigerte mich ja, mit ihm in Urlaub zu fahren, wo wir nicht mal so gscheit über die Runden kamen. Auch das wollte und konnte ich noch glauben.
Als er von diesen 2 Wochen allerdings heim kam und meinte, er war mit einem anderen Freund über Nacht irgendwo in Tschechien begann dann der Anfang vom Ende. Noch nicht gleich, sondern ca. 10 Tage später, da hatte dann nämlich der Drucker Probleme, konnte nicht weiter machen - und ich erreichte ihn nicht - und musste das selbst klären - u.a. mit dem "zu.fällig" zu Hause gebliebenen Schleppdepp.
Und genau an dem Tag, als ich mich sowieso schon über ihn ärgerte, kam dann auch noch die Visa-Abrechnung - die immer ich bekam, weil ich die Sachen für den Verlag da raus nehmen musst - weil ich die Buchhaltung machte - dort gabs dann nicht nur die Rechnung für ein ziemlich üppiges Abendessen, sondern auch noch für ein Appartement - und eins war ganz sicher - egal, was jemand von ihm halten möge - mit nem Mann in einem App. käme nie in Frage ;-)
Ok - ich schaute die Rechnung genauer an - dort stand noch ein Betrag von 19,90 für etwas, was sich "50 plus" nannte. Also mal bei Google eingegeben - ja, da gibts ne Hilfeseite - aber die ist kostenlos - und dann gabs ne Singlebörse - und - siehe da - ich geb ein - Frau, Nö sucht Mann um die 60 - und was glaubt ihr, wer mir an 2. Position entgegen lacht?
Mein Ehemann - aber nicht nur das - am stärksten fand ich die Aussage - getrennt lebend - suche Partnerschaft - ich war kurz mal nachhaltig baff. Schaute mir dann noch sein Gästebuch an - kam dann noch auf eine zweite Singlebörse - BK - Bildkontakte - dort fand ich ihn dann zwar erst auf der zweiten Seite - aber immerhin.
Ich kopierte mir den Verlagsordner von seinem Schleppi - und stellte ihn am darauffolgenden Freitag - als er wieder heim kam - die Frage, ob es irgendwas gäbe, was ich wissen sollte - er verneinte sie - da ich die Frage wiederholte, meinte er - nichts, was er zu diesem Zeitpunkt schon mit mir besprechen wolle.
Also formulierte ich meine Frage um und meinte, wie er sich vorstelle, dass es mit uns weiter gehen würde - und er erklärte mir - voll cool und unemotional - diese Frage hätte er mir nach seinem Urlaub stellen wollen. Auf meine Antwort - so lange warte ich sicher nicht - ich wolle jetzt gleich wissen, woran ich bin - bekam er nen heulenden Blick und meinte leidend - er könne ja nichts verändern, weil wir hätten ja Schulden aufs Haus - und und und.
Ich war absolut unterkühlt und nüchtern und bohrte weiter - was, wenn du aus den Schulden raus kämst - und seine genauso kühle Antwort - dann würd ich meine Sachen packen und gehen - ich daraufhin - dann können wir uns ja auch gleich scheiden lassen - und er - ja, erkundige dich mal - ich - ist es sicher, dass du am 22.9. vom Urlaub zurück bist, dann schau ich, ob ich am 23. Termin am Gericht bekomme.
Und genauso wars - das Gespräch fand am 29.8. statt - am 8.9. fuhr er für 2 Wochen in Urlaub - am 22.9. kam er zurück - am 23.9. hatten wir die Scheidung - dann war er noch bis Mitte der darauffolgenden Woche im Haus - schlief wie immer im Schlafzimmer - und dachte sich nichts dabei.
Danach schwirrte er wieder für 2 Wochen ab - nach Wien - um sich eine Wohnung zu besorgen - und rief dann an und meinte, er komme am 13.10. um seine Sachen zusammen zu räumen und aus zu ziehen. Auf meine Frage, wie lange er dafür brauchen würde und ob er jetzt glaubt, dass ich ihn Morgens vom Zug abhole und Abends wieder runter fahre war er ganz verwundert, weil er doch einfach da schlafen würde.
Und er konnte es damals nicht begreifen - und wirds bis heute nicht kapiert haben, dass dies für mich ganz und gar nicht mehr selbstverständlich war - ich hab das Haus übernommen bei der Scheidung - ich hab den Kredit übernommen - ich habs geschafft, ihn aus der Ausfallhaftung raus zu bekommen - und er geht ernsthaft davon aus, weiterhin jederzeit im Haus aus und eingehen zu können.
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