Schattenarbeit

hi seelenfluegel :)

schattenarbeit ist eine gute sache, unerlässlich für selbsterkenntnis

besteht aber nicht auch die möglichkeit, dass man durch schattenarbeit auch neue schatten in einem selbst erschaffen kann, durch die neue ereignisse ins leben gerufen werden, neue resonanzen/affinitäten/verstrickungen ?

dreht man sich dann ab einem bestimmten punkt nicht doch wieder im kreis, lässt neue schatten entstehen während man alte wieder auflöst?

(praktisch eine weitere form der selbstsabotage oder aber doch eine erweiterung des erfahrungsspektrums)


((ich poste hier nur ein paar gedanken, die mir in den sinn gekommen sind,
aber ich kann es auch lassen.. bin nur neugierig wie ihr das seht :) ))


edit:

Wenn Du den Eingangsthread nochmal etwas genauer liest, geht es hier nicht um irgendwelche Hirngespinnste, die wir uns selbst erschaffen, sondern zum Resonanz, Affinität, und die "negativen" Seiten in uns.

haben wir diese negativen seiten in uns etwa nicht auch selbst erschaffen?
 
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Jandira schrieb:
Naja, wenn du Schattenarbeit für Imagepflege hälst, bist du hier im falschen Thread. Bei Schattenarbeit geht es um Ganzheit, um Heilung. Und um Authentizität und Echtheit - und nicht um eine aufgesetzte Schein-Persönlichkeit, die irgendwelchen Perfektionsmaßstäben entspricht. Ist der Schatten erlöst, stört einen auch die Meinung von anderen und ein "schlechtes Image" nicht mehr.

Jandira :blume:


---------off topic---------

Hallo Jandira

Solange man eine Maske aufhat und nicht sein wahres Selbst zeigt, werden einem immer Schatten verfolgen.
In diesem Fall ist Schattenarbeit "das Anlegen des Zaumzeuges am Hinterteil des Pferdes".

MfG

Olga
 
Hallo Olga

Olga schrieb:
Solange man eine Maske aufhat und nicht sein wahres Selbst zeigt, werden einem immer Schatten verfolgen.
Stimmt. Aber ist der Schatten erlöst, braucht man keine Maske mehr. Man kann natürlich die Maske auch schon vorher absetzen...
...Oder was willst du damit sagen??

Jandira
 
Jandira schrieb:
Stimmt. Aber ist der Schatten erlöst, braucht man keine Maske mehr. Man kann natürlich die Maske auch schon vorher absetzen...
...Oder was willst du damit sagen??

Jandira

Solange man die Maske aufhat, stehst man in seinem eigenen Schatten.

MfG

Olga
 
Christoph schrieb:
Allerdings muss ich sagen, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass "Schatten" also etwas, das uns inkongruent in unserer Kommunikation macht, sehr oft mit systemischen Verstrickungen zu tun hat. Dort wirkt das McDonald/Dilts'sche Muster eher gegenteilig und ist wenig hilfreich. Man muss zuerst die systemische Seite abchecken und systemische Verstrickungen* lösen.
Hi Christoph,
schön, dass du wieder gesund bist.

Diese Sequenz deines informativen beitrags finde ich kritisch. So, wie es dort zum ausdruck gebracht wird, liegt die deutung relativ nahe, dass man den schatten durch inkongruentes verhalten zu vernebeln sucht.

Man überschüttet einen anderen trotz innerer ablehnung mit komplimenten und nettigkeiten, die aber nicht von herzen kommen, sondern aus einem nlp-gestenzyklus.

Man hat ängste gegenüber einem menschen und bemüht sich, besonders herrisch und stark aufzutreten.

Jeweils mit der möglichkeit, seinem eigenen schauspiel glauben zu schenken und beides mal mit der gewissheit, den kern, den schatten, unerhellt gelassen zu haben.

grüße
benny
 
Seelenfluegel schrieb:
Resonanz, Affinität, und die "negativen" Seiten in uns.
Ja, leicht nachzuvollziehen, wer sich ein wenig beobachtet.

Seelenfluegel schrieb:
Beispiel: Wir treffen auf jemanden, den wir absolut nicht leiden können, der uns ärgert, provoziert etc. Hier begegnen wir unserem Schatten, denn dieser jennige stellt genau diesen Schattenanteil von uns da, er ist die Projektion dieses Schattens.
Kann sein, muß aber nicht. Möglicherweise zu starre Gesetzmäßigkeit, im Einzelfall auch schon mal paranoid.

Seelenfluegel schrieb:
Nichts für ungut, aber so wie es aussieht, reden wir aneinander vorbei... Wenn Du den Eingangsthread nochmal etwas genauer liest, geht es hier nicht um irgendwelche Hirngespinnste, die wir uns selbst erschaffen, sondern...
Nicht ärgern ;)
 
Wyrm schrieb:
hi seelenfluegel :)

schattenarbeit ist eine gute sache, unerlässlich für selbsterkenntnis

besteht aber nicht auch die möglichkeit, dass man durch schattenarbeit auch neue schatten in einem selbst erschaffen kann, durch die neue ereignisse ins leben gerufen werden, neue resonanzen/affinitäten/verstrickungen ?

dreht man sich dann ab einem bestimmten punkt nicht doch wieder im kreis, lässt neue schatten entstehen während man alte wieder auflöst?

(praktisch eine weitere form der selbstsabotage oder aber doch eine erweiterung des erfahrungsspektrums)


((ich poste hier nur ein paar gedanken, die mir in den sinn gekommen sind,
aber ich kann es auch lassen.. bin nur neugierig wie ihr das seht :) ))


edit:



haben wir diese negativen seiten in uns etwa nicht auch selbst erschaffen?


Von höherer Warte aus gesehen schaffen wir uns wohl alles selbst; uns als Gesamtes, mit allem. Und da wir uns hier unten in der Dimension der Polarität befinden, werden wir wohl auch immer die Schatten mit uns schleppen.

lg
Chris
 
Wyrm schrieb:
dreht man sich dann ab einem bestimmten punkt nicht doch wieder im kreis, lässt neue schatten entstehen während man alte wieder auflöst?
Nun, das widerspricht dem Bild, das ich von der Sache habe. Mir persönlich geht's jeweils so: Irgendwas haut mir so richtig eins rein. Zuerst die ganze Palette an Wut, Verzweiflung, Auflehnung usw. Ich benehme mich wie ein wildgewordenes Pferd. Dann vergeht ein bisschen Zeit, ich werde ruhiger, beginne die Sache zu überdenken. Das braucht meist ein paar Tage bis Wochen. Und plötzlich macht's *klick* und ich hab irgendwas Substantielles begriffen. Meist ist das aber etwas anderes, als was ich zu Beginn vermutete. Dieser Klick-Moment löst dann einen Teil des Schattens auf, aber dahinter kommt ein weiterer Teil zum Vorschein, der eben auch hier hineinspielt, und der durchaus noch nicht aufgelöst ist, weil er tiefer liegt und mit wiederum andern Schattenanteilen verknüpft ist.
So löse ich Schatten um Schatten auf, und immer wieder kommt was neues zum Vorschein - ich habe aber durchaus das Gefühl, mich gaaaanz langsam tiefer an die Wurzeln der Persönlichkeit zu bewegen. Jedesmal, wenn ich was auflöse, nimmt der Grad an innerer Ruhe ein kleinwenig zu.

Ob ein Leben genug Zeit ist, um wirklich ALLES restlos aufzulösen, weiss ich nicht. Aber das ist auch gar nicht wichtig, relevant ist, dass man einen Zustand findet, wo man einigermassen glücklich leben kann, weil die innere Ruhe einen Grad erreicht hat, wo das möglich ist.

haben wir diese negativen seiten in uns etwa nicht auch selbst erschaffen?
Wir reden hier von einer relativen Ebene. Nur in einer relativen Ebene macht sowas wie "Schattenarbeit" überhaut Sinn. Von der absoluten Ebene aus gesehen ist es irrelevant, ob du Schatten hast oder ob du sie auflöst. Du tust dir nur selbst einen Gefallen, es zu tun.
 
wyrm

hmm, ich möchte mal ein aktuelles beispiel aufnehmen: wyrm.

wie man sieht, scheint wyrm so etwas nicht so recht zu kennen. mich überzeugt das aber nicht. was soll ich jetzt tun? sagen, wyrm würde meine schatten in erinnerung rufen oder soll ich sagen: da hat jemand seine schatten so tief begraben, dass er nur noch licht zu produzieren scheint:)?

tja. ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es keine schatten gibt. und wozu sind sie da? vielleicht, um den schatten ins licht zu INTEGRIEREN.

jetzt kommt mir gerade der gedanke: gibt es ein einziges gemälde ohne schatten? haben wir jemals einen ort gesehen, in dem entweder nur licht oder nur schatten existierte (ausser einer dunkelkammer)? ich glaube, es kommt aufs GESAMTBILD an. die richtige kombination von schatten und licht kann wunderschön sein! an einem ort ohne licht kann man nicht sehen und an einem ort ohne dunkel kann man auch nichts erkennen!

liebe grüsse
mina
 
mina73 schrieb:
hmm, ich möchte mal ein aktuelles beispiel aufnehmen: wyrm.

wie man sieht, scheint wyrm so etwas nicht so recht zu kennen. mich überzeugt das aber nicht. was soll ich jetzt tun? sagen, wyrm würde meine schatten in erinnerung rufen oder soll ich sagen: da hat jemand seine schatten so tief begraben, dass er nur noch licht zu produzieren scheint:)?
Nun, zu sagen, Wyrm würde seinen Schattenseiten ausweichen, das wäre eine typische Projektion nach aussen. Zwar mag diese Projektion richtig sein (oder auch falsch), der entscheidende Punkt ist, dass damit Wyrm selbst klarkommen muss. Es liegt erstmal nicht an mir, ihn zu ändern.
 
ja,

aber wyrms klare, sonnige aussage ruft in mir skepsis hervor und meine schattenseite à la "ich muss mal wieder meine meinung sagen". stimmts?
und diese kombination von meiner schattenseite und meiner vielleicht begründeten skepsis bringt niemanden weiter. ich glaube, habe mal wieder was gelernt, indem ichs mal frank und frei ausgesprochen habe.

lg
mina
 
mina73 schrieb:
jetzt kommt mir gerade der gedanke: gibt es ein einziges gemälde ohne schatten? haben wir jemals einen ort gesehen, in dem entweder nur licht oder nur schatten existierte (ausser einer dunkelkammer)? ich glaube, es kommt aufs GESAMTBILD an. die richtige kombination von schatten und licht kann wunderschön sein! an einem ort ohne licht kann man nicht sehen und an einem ort ohne dunkel kann man auch nichts erkennen!
Hi mina,
darf ich mich kurz einmischen und fragen, ob und ggf. welche konsequenzen für dich aus dieser aussage bezüglich des themas "schattenarbeit" zu ziehen sind ?

Sagst du: was kümmert dich der schatten, er ist doch auch schön, lass ihn einfach wie er ist ?

grüßle
 
erfahrungsbericht

situation: kur - raucherecke - beste gespräche

in die gesprächsgruppe kommt eine neue patientin, ein absoluter horror für mich, kalt, kurz angebunden, aggressiv, meine vorstellung von absolutem monster, in der vorstellung kaum noch steigerbar

1. reaktion - mir reichts (war ein letzter tropfen), ich pack die koffer

- raucherecke - sei nicht feig, du läufst jetzt nicht davon!!!

2. reaktion: ich lass mich auf keinen kampf ein (absolut neu für mich) und schick sie innerlich zum teufel

- raucherecke - und was ist, wenn sie mit dem teufel an der hand wiederkommt? (großer schrecken meinerseits- beinahe angst!!)

3. reaktion: dann halt ich sie lieber fest, ringe mit ihr und plötzlich war eine veränderung spürbar - sie ist ein teil von mir (unter die haut gehendes erlebnis)

ende der kur: ich konnte diese frau zum abschied in den arm nehmen - und sie mich!!!

lg mira
 
hallo :)

eigentlich will ich auf folgendes hinaus.

soviel licht wie in einem ist, so viel schatten ist in einem (balance)
potential für alles ist doch da.

neben aktiven schatten (also die schatten, die irgendwo tief vergraben sind, unbewußt, etc.) muss ich doch auch passive haben (oder schlafende, wie auch immer man sie bezeichnen will)

kann es nun vorkommen, dass durch schattenarbeit diese passiven schatten in aktive gewandelt werden (aus welchen gründen auch immer) ?

(also das eben nicht nur die möglichkeit zur heilung besteht...)

ich sehe schattenarbeit als ein mittel zur weiteren persönlichen entwicklung (transzendenz), aber kann man sich auch in den eigenen schatten verlieren ?
 
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Wyrm schrieb:
hallo :)

eigentlich will ich auf folgendes hinaus.

soviel licht wie in einem ist, so viel schatten ist in einem (balance)
potential für alles ist doch da.

neben aktiven schatten (also die schatten, die irgendwo tief vergraben sind, unbewußt, etc.) muss ich doch auch passive haben (oder schlafende, wie auch immer man sie bezeichnen will)

kann es nun vorkommen, dass durch schattenarbeit diese passiven schatten in aktive gewandelt werden (aus welchen gründen auch immer) ?

(also das eben nicht nur die möglichkeit zur heilung besteht...)

ich sehe schattenarbeit als ein mittel zur weiteren persönlichen entwicklung (transzendenz), aber kann man sich auch in den eigenen schatten verlieren ?
hy wyrm :)

ich versteh nicht den unterschied zwischen aktiven und passiven schatten.. wie kann ein schatten aktiv sein, der irgendwo schlummert, ehe man ihn weckt ? (oder: anschaut..) ?

Wenn schatten "transformiert" wird, zum licht wird, oder vom licht zärtlich gestreichelt wird (klingt schnulzig, aber mir wurst grad), dann wächst doch das licht. Deiner aussage zur balance entsprechend wäre es dann wiederum an der zeit, sich neuen schatten zuzuwenden.

In einem würde ich dir aber tendenziell zustimmen, ich glaube, die schatten melden sich meistens von alleine, zumindest mit einem zarten türklopfen :) ob man also unbedingt danach graben muss wie ein bohrturm nach schwarzem gold.. ich weiß es nicht.
Aber wer das machen möchte, why not ? Halte ich für allemal "besser" als sich selbst als heilige, goldstrahlende engel auf erden zu verherrlichen. Nachtrag: Besser im Sinne von: mehr zur erkenntnis des eigenen wesens beitragend, statt anteile von sich leugnend, abtrenndend, verachtend.

grüßle
 
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