Spiritualität & Sexualität

Sexualität und Spiritualität?

  • Sex behindert die spirituelle Entwicklung, ist dem Geist abträglich

    Stimmen: 15 6,3%
  • Sexualität kann wundervolle, mystische Erlebnisse erfahrbar machen

    Stimmen: 140 58,3%
  • Weder noch, es ist einfach was es ist, nur nicht all zu wichtig nehmen

    Stimmen: 55 22,9%
  • Sonstiges

    Stimmen: 30 12,5%

  • Umfrageteilnehmer
    240
Hi Placebo

Es geht immer um eine Suche es geht immer um Bewusstwerdung und Wahrnehmung. Warum sollte ich nicht lernen, indem ich etwas weglasse? Warum sollte Lernen nur so funktionieren indem ich etwas dazunehme. Glaubst du du wirst frei indem du mehr Sex hast, indem du mehr Stellungen ausprobierst, mehr Parter hast, Tantrakurse machst, Bücher liest? Warum sollte ich nicht lernen, indem ich etwas weglasse, z.B. den Sex. Mag sein dass mir dann klar wird, dass ich immer noch in Abhängigkeit bin, dass da noch Wünsche, Triebe, Begierden sind, vielleicht sehe ich auch dahinter und merke, dass ich nur nicht dieses Abgetrenntsein, diese physische Isolierung will. Dass ich kein abgetrenntes Individuum sein möchte sondern Teil eines Ganzen sein will. Ein Zustand in dem wir ja vielleicht mal waren und in den wir wieder zurückwollen und der Sex ist da nur eine Kompensation (mit der wir das wahre Ziel verdrängen - vermeiden)??
Liebe Grüße Inti
 
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Liebe Inti,

was soll ich noch sagen.......wenn Du etwas "weglassen" willst um etwas zu lernen, dann tue es.
Aber erzähl uns dann bitte auch WAS Du daraus gelernt hast. Ok?
 
Hallo Inti

Inti schrieb:
Vielen Dank für deine sehr offene, persönliche Darstellung. Was willst du eigentlich erreichen? Den Sex zum Verschwinden bringen, Herrin über deinen Sex werden, oder ihn transzendieren? Wie gehst du mit dem Alleinsein um? Hast du trotzdem tiefe und innige Beziehungen? Könntest du dir vorstellen, eine tiefe und innige Beziehung zu einem Mann aufzubauen ohne Sex? Liebe Grüsse Inti

Der Text ist nicht von mir, sondern von einer Frau. Ich bin männlich. Ich habe den Text hineingesetzt, weil ich ihn in mehereren Punkten sehr beachtlich finde. So finde ich es sehr mutig, dass die Autorin ihr weibliches Weltbild einmal hinterfragt.

Die meisten Frauen achten nur auf Äusserlichkeiten, auf Kleidung, Frisur, Make Up usw. um dem Mann zu gefallen. Das heisst, sie spielen die Prinzessin, die auf der Suche nach ihrem Traumprinzen ist. Der Autorin ging es in ihrem Leben nicht viel anders. Aber sie kam irgendwann in ihrem Leben an einen Punkt, in dem ihr diese Spielchen nicht mehr gefielen und sie sich einige Fragen stellte.

Diese Fragen waren z.B. Was ist Liebe? Was ist sexuelle Anziehung? Warum fürchte ich mich davor, allein zu sein, allein und unabhängig? Wer bin ich wirklich, wenn ich auf meine sexuelle Anziehungskraft verzichte, wenn ich auf die sexuelle Seite des Lebens allgemein verzichte? Was bedeutet es wirklich, darauf zu verzichten? Was heißt es, für mich selbst Verantwortung zu übernehmen?

Durch das Nachdenken über diese Fragen und die Feststellung, dass wahre Erfüllung in romantischen und sexuellen Beziehungen zu finden, heute noch immer die mächtigste Versuchung und die größte Illusion ist, kam sie zur Enthaltsamkeit.

Ich stimme der Autorin vollkommen zu. Man findet das Glück nicht in irgendwelchen äusseren Dingen. Wenn man Seligkeit, Ekstase finden will, dann ist man vollkommen auf sich allein gestellt. Diesen Weg geht man meistens ganz allein. Ist man auf der Suche nach Gott, nach sich selbst, nach wirklichen Glück, Seligkeit, nach Ekstase, dann gehört dazu auch sexuelle Enthaltsamkeit. (siehe: Sexualität und Spiritualität)

Ich selber gehe diesen Weg schon seit längerer Zeit. Sexualität spielt in meinem Leben keine Rolle mehr. Und das empfinde ich als sehr angenehm. Ich bin auch an keiner Partnerschaft interessiert. Damit bin ich sehr glücklich.

Alles Liebe. Gerrit
 
Sex "contra" spirituelles Wachstum?

Hallo zusammen

die Frage scheint mir doch zu sein, ob Sexualität spirituelles Wachstum fördert oder hemmt. Mein springender Punkt ist das spirituelle Wachstum, ihm ordne ich mich unter. Dabei habe ich gemerkt, dass der Sex zeitweise wichtig ist aber auch zeitweise unwichtig.

Manchmal im Prozess des spirituellen Wachstums verlässt man die alten Schienen der Verhaltensmuster und Gewohnheiten. Das sind dann eigentliche Übergangsphasen. In diesen Zeiten spielt Sex oft eine untergeordnete Rolle, weil das neu gewonnene Terrain, welches die Übergangsphase mit sich bringt, noch zu wenig abgesichert und verfestigt ist. Je besser man verwurzelt ist, desto grösser ist die Bedeutung bzw. die Sehnsucht nach Sex.

Aber beides ist möglich, letztlich geht für mich aber die Spiritualität vor der sexualität her, nicht umgekehrt.
 
Wallhall schrieb:
gemerkt, dass der Sex zeitweise wichtig ist aber auch zeitweise unwichtig.
Halleluia.

einfach mit den Wellen gehen


so einfach ist das







nur ned verkrampfen

[nicht aufgeben, Placebo.
Schick dem Lotusz halt ein Bild von Dir.
Ich glaub, er hat ja mal irgendwo inseriert, wegen so einer venusischen Massage, oder wie jetzt, Lotusz? >Also, Hoffnung besteht.]
 
Augen schrieb:
[nicht aufgeben, Placebo.
Schick dem Lotusz halt ein Bild von Dir.
Ich glaub, er hat ja mal irgendwo inseriert, wegen so einer venusischen Massage, oder wie jetzt, Lotusz? >Also, Hoffnung besteht.]



danke für den wertvollen Tip :-)) werd mich mal vorsichtig rantasten...:-)
 
Ich möchte hier die Worte einer Frau niederschreiben, die einige von euch sicher sehr schätzen. Wer es ist, schreib ich dann deutlich weiter unten- kommt ihr drauf????




Der göttliche Wille entspricht den Geschlechtsbegierden des Menschen.

Die göttliche Macht ist der menschlichen Geschlechtskraft ähnlich.

Die göttliche Güte entspricht dem menschlichen Geschlechtsakt.

Indem sich Begierde und Können vereinigen.

So wird durch den Mann aus der Frau das Menschengeschlecht hervorgebracht.
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(Hildegard von Bingen, Gott sehen, 47)
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na, erraten oder gewusst?

Claus.
 
Hi

Danke - hätt ich natürlich nicht gedacht - ist schon erstaunlich - wie kommt eine Nonne zu solchen Vorstellungen? Macht das das Zölibat? Oder lebte sie gar nicht zölibatär? Inti
 
Da sie ab einem Alter von 8 Jahren im Kloster wohnent, dort unterrichtet wurde und sich mit 16 Jahren ganz für das Klosterleben entschied, ist dovon auszugehen, daß sie niemals, zumindestens nicht mit Männern, Sex hatte.

Allerdings ist sie nicht dafür bekannt, daß sie irgendwelchen, aus der Luft gegriffenen, Unfug verzapft.

Nunja, müssen wir uns evtl. unser eigenes Bild machen. Die Gedanken anregen tuts wohl auf jeden fall *g*

Claus
 
Hildegard von Bingen

Hallo Inti

Hildegard von Bingen lebte nicht im Zölibat.

Im heiligenlexikon.de fand ich:

Hildegard war Künstlerin und Wissenschaftlerin, Mystikerin und Ärztin, Dichterin und politisch engagiert, dennoch von zartem und gebrechlichem Wesen in einer von Männern dominierten Welt. Ihre Regeln für eine gesunde Lebensführung klammerten auch die Sexualität nicht aus.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hildegard von Bingen

Hildegard von Bingen war übrigens keine Heilige. Jedenfalls wurde sie bis heute nicht heilig gesprochen. Sie wird eher als Kirchengelehrte angesehen.

Alles Liebe. Gerrit
 
ich will hier zu mal was beitragen:

"Die meisten Frauen achten nur auf Äusserlichkeiten, auf Kleidung, Frisur, Make Up usw. um dem Mann zu gefallen "

ja das stimmt, ABER daran sind die männer selber schuld. weil die meisten männer (na fast alle) reden über frauen, wenns nicht ihren vorstellungen entspricht. männer reden SCHLECHT von frauen über gerüche, über figur, über die kleidung, wie frau redet, wie frau sich bewegt....
aber denoch springen sie mit frau ins bett, reden aber gerade danach schlecht über sie.

ich habe übers internet einen mann kennen gelernt (kenne ihn aber nicht vom ausehen, er mich auch nicht) aber sein geistiges gut macht ihn für mich zu einem interessanten mann.

leider weiß ich von ihm, er redet sehr abfällig über frauen.

er wollte mich besuchen kommen.

ABER da es mir zu blöd ist (ich wüßte ehrlich auch gar nicht welche richtung ich mich aufbrezeln sollte) ich will mich für keinen verdrehen, bin mit mir zufrieden.
ABER das über mich geredet wird, mag ich auch nicht. (wenn das eine frau mit sich machen läßt, ist sie in meinen augen NICHTS wert)

also schlußfolgerung für mich:

da verzichte ich auf ihn , da zählt nicht mehr wie interessant er erscheint. ich will mir treu bleiben und sage NO zu einem kennen lernen, einem weiterm kontakt zu ihm.

weil wenn man sich treu bleiben will, dazu gehört nicht, das man futter für verleumungen(reden über einen ) gibt.
 
Hi, Wirbelwind!

....glaube zu verstehen, was du meinst- obwohl ich ein Mann bin.
Meine Meinung dazu:
Wenn ich jemanden auf der Straße (Öffentlichkeit) kennen lerne, spielt tatsächlich die Optik eine recht große Rolle....
Ich bin mir darüber bewusst, daß viele wertvolle Menschen deshalb evtl. von mir nich richtig wahrgenommen werden und mir deshalb verlustig gehen.

Die momentane Dame meines Herzens habe ich auch im Internet kennen gelernt (tatsächlich ebay!) und glaube mir, meine Liebe, auf der Straße- an mir vorbeischreitend- hätte ich damals nicht den Kopf gedreht!!
Nun kannte ich damals, von langem Schreiben, aber schon ein wenig ihrer inneren Werte...... heute ist sie der schönste Mensch der Welt für mich.....
Muß ich da noch deutlicher werden???
Schönheit kann man sich sowiso nicht "hinbrezeln" (Des Betrachters Auge)
Und mach dir keinen allzu großen "Kopf"- wenns anders ist (bitte entschuldige meine Wortwahl) --"SCHEIß DRAUF"- oberflächliche Menschen gibts genug und wenn man sich nach denen richten wollte, könnte man gleich ganz zu hause bleiben und das wollen wir doch nicht, oder?
Ganz liebe Grüße, Claus.
 
Wenn ich auch mal meinen Senfa dazu geben darf... :)

Ich denke, Jeder betrachtet und empfindet Sex anders. Von daher kann man keine globale Regel oder Antwort finden.
Für mich persönlich ist Sex (und der Höhepunkt) eine Berreicherung, er befriedigt mich körperlich wie seelisch und das ist wichtig. Schlechter Sex oder misslungenen (wenn man das mal so sagen darf) lege ich zu den Akten und gut is...

Ich finde es menschlich nur allzu natürlich seiner "Triebe" oder Libido nach zu gehen. So ist die Natur, so ist das gewollt.
Es gehört schon eine enorme Willensstärke dazu, wenn man sich der Enthaltsamkeit verschreibt. Ich persönlich finde, dass man sich damit selbst beschneidet und sich nicht wirklich entwickeln kann.

Weshalb muß man sich ein Gebot auferlegen, in dem man sich selbst kasteit?
Nur um eine gewisse Erleuchtung zu erreichen? Weshalb erreiche ich die denn nicht auch so? Missbrauche ich damit eigentlich nicht die Energie meines "Triebes"? (hm, komische Frage, aber sie sei mir mal so einfach flux gestattet)

Danke, dass ich das mal schreiben durfte...

*lg
nocoda
 
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Wir brauchen unsere sexuelle Energie um sie zu sublimieren , umzuwandeln in spirituelle Energie.Es ist keine Frage , das wir mit der sexuellen Energie wunderbare ,mystische Erfahrungen machen können.
Doch wenn wir einen lebendigen Austauch mit Gott wollen, wenn für Selbsthingabe für IHN,ES ,für den UNBESCHREIBLICHEN leben , hat der SEX keinen Platz mehr.Er ist dann total überflüssig.
Hast Du einmal den wahren Ananda gekostet , da stört Sex nur.

Aber Sex ist naturlich unwahrscheinlich schön , wenn wir nichts von der anderen Welt wissen , und ich denke auch notwendig bis dahin.

God bless you all
 
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