ChrisTina
Well-Known Member
- Registriert
- 30 Juli 2003
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- 1.755
AW: Trauer - Todesfall
Naja, ist eigentlich ihr Muster - als der erste (jüngere der beiden) Bruder starb wurde nie darüber gesprochen und die Thematik einfach verdrängt - ich habe erst als erwachsene Frau für mich die Trauerarbeit nachholen können.
Und als heuer der andere Bruder starb war sie nicht mal am Begräbnis - naja, sie hatte auch in den letzten 40 Jahren kein Wort mit ihm gesprochen, weil es nach seiner Heirat Streit gab und sie ab da "auf ihn böse" war - und wenn frau böse ist, wird nie und nimma verziehen.
Er war zwar zu ihrem 80er bei ihr und hatte gehofft, dass er wieder eine Beziehung zu ihr aufbauen könnte - aber sie war weder bei seiner 60er-Freier noch eben heuer beim Begräbnis - obwohl sowohl meine Tochter als auch ich ihr angeboten hatten, sie ab zu holen, ihr einen Sessel zum Grab zu stellen - was auch immer.
Ich für mich hatte voriges Jahr schon beschlossen, es wird Zeit, endlich in die Pubertät zu kommen - und mir von ihr kein schlechtes Gewissen mehr einreden zu lassen - danach gings mir wesentlich besser - und seit heuer ist es so, dass ich zwar wieder ab und zu hin fahre, aber nur, wenn es mir wirklich ein Bedürfnis ist.
Vorige Freitag war ich bei meinen Eltern - naja, war halt ein Verwandtenbesuch - aber es betrifft mich nicht mehr - weder, dass mein Vater nachhaltige gesundheitliche Probleme hat - die er zwar einfach lösen könnte, aber da ers nicht tut, wirds auch nicht besser - noch, dass meine Mutter nie irgendwelche Emotionen zeigen konnte, außer, wegen jeglicher Kleinigkeit los zu heulen.
Ich habe mich davon befreit, mich irgendwie auch noch immer für das Wohlergehen meiner Eltern verantwortlich zu fühlen - war Teil des Prozesses, dem auch meine Ehe zum Opfer gefallen ist - ich habe mich be-freit von allen Altlasten, die ich über Jahrzehnte herum geschleppt hatte.
Interessanterweise war das aber erst möglich, seit ich begonnen habe, mich selbst zu lieben, d.h. ab dem Zeitpunkt, wo ich mein Leben bewusst annehmen hab können - und mich darüber freuen kann - kann ich auch meinen Eltern dankbar dafür sein, dass es mich gibt - und brauch ihnen nix mehr zurück geben wollen müssen.
Die Nabelschnur ist gekappt, seit ich ent-täuscht genug war - und aber auch akzeptiert hatte, dass meine Mutter nie Mutter war - und auch nicht sein konnte - aber nicht nur für mich nicht - das ist mir erst heuer bewusst geworden, als ich im Krankenhaus sass und mein Bruder mir erzählte, wie traurig er war, dass sie nicht zu seiner Feier kam.
Da wurde mir erst bewusst, dass sie schon vor 10 Jahren zwar damals noch zur Geburtstagsfeier meines damaligen Mannes kam (50er im Juni) aber dann nicht mal mehr zu meinem damaligen 40er im November - es war ihr nicht nur gleichgültig, sonder schlichtweg egal, wie es mir damit ging.
Und da ichs damals aber nicht wahr-nehmen oder wahr-haben wollte, hab ich mir halt noch eine Ehe gegönnt, wo es mir dann noch drastischer gezeigt wurde, was mein Muster ist - mich auf zu opfern ohne etwas zurück zu bekommen - aber auch zu erkennen, dass ich das brauche - mich auf zu opfern - in Zukunft aber nur mehr für Menschen, von denen auch etwas zurück kommt.
Von daher schließt sich jetzt wieder der Kreis - und ich bin nicht nur meinen Eltern dafür dankbar, dass sie mir das Leben geschenkt haben - sondern auch dafür, dass sie mir geholfen haben, zu dem einzigartigen und wertvollen Menschen zu werden, der ich heute bin.
Allerdings hab ich kein Bedürfnis mehr, an ihrem Rockzipfel hängen zu wollen *ggggg*
wenn du magst: mich würde das mit der mutter sehr interessieren!!! hab eventuell eine ähnliche thematik.
Naja, ist eigentlich ihr Muster - als der erste (jüngere der beiden) Bruder starb wurde nie darüber gesprochen und die Thematik einfach verdrängt - ich habe erst als erwachsene Frau für mich die Trauerarbeit nachholen können.
Und als heuer der andere Bruder starb war sie nicht mal am Begräbnis - naja, sie hatte auch in den letzten 40 Jahren kein Wort mit ihm gesprochen, weil es nach seiner Heirat Streit gab und sie ab da "auf ihn böse" war - und wenn frau böse ist, wird nie und nimma verziehen.
Er war zwar zu ihrem 80er bei ihr und hatte gehofft, dass er wieder eine Beziehung zu ihr aufbauen könnte - aber sie war weder bei seiner 60er-Freier noch eben heuer beim Begräbnis - obwohl sowohl meine Tochter als auch ich ihr angeboten hatten, sie ab zu holen, ihr einen Sessel zum Grab zu stellen - was auch immer.
Ich für mich hatte voriges Jahr schon beschlossen, es wird Zeit, endlich in die Pubertät zu kommen - und mir von ihr kein schlechtes Gewissen mehr einreden zu lassen - danach gings mir wesentlich besser - und seit heuer ist es so, dass ich zwar wieder ab und zu hin fahre, aber nur, wenn es mir wirklich ein Bedürfnis ist.
Vorige Freitag war ich bei meinen Eltern - naja, war halt ein Verwandtenbesuch - aber es betrifft mich nicht mehr - weder, dass mein Vater nachhaltige gesundheitliche Probleme hat - die er zwar einfach lösen könnte, aber da ers nicht tut, wirds auch nicht besser - noch, dass meine Mutter nie irgendwelche Emotionen zeigen konnte, außer, wegen jeglicher Kleinigkeit los zu heulen.
Ich habe mich davon befreit, mich irgendwie auch noch immer für das Wohlergehen meiner Eltern verantwortlich zu fühlen - war Teil des Prozesses, dem auch meine Ehe zum Opfer gefallen ist - ich habe mich be-freit von allen Altlasten, die ich über Jahrzehnte herum geschleppt hatte.
Interessanterweise war das aber erst möglich, seit ich begonnen habe, mich selbst zu lieben, d.h. ab dem Zeitpunkt, wo ich mein Leben bewusst annehmen hab können - und mich darüber freuen kann - kann ich auch meinen Eltern dankbar dafür sein, dass es mich gibt - und brauch ihnen nix mehr zurück geben wollen müssen.
Die Nabelschnur ist gekappt, seit ich ent-täuscht genug war - und aber auch akzeptiert hatte, dass meine Mutter nie Mutter war - und auch nicht sein konnte - aber nicht nur für mich nicht - das ist mir erst heuer bewusst geworden, als ich im Krankenhaus sass und mein Bruder mir erzählte, wie traurig er war, dass sie nicht zu seiner Feier kam.
Da wurde mir erst bewusst, dass sie schon vor 10 Jahren zwar damals noch zur Geburtstagsfeier meines damaligen Mannes kam (50er im Juni) aber dann nicht mal mehr zu meinem damaligen 40er im November - es war ihr nicht nur gleichgültig, sonder schlichtweg egal, wie es mir damit ging.
Und da ichs damals aber nicht wahr-nehmen oder wahr-haben wollte, hab ich mir halt noch eine Ehe gegönnt, wo es mir dann noch drastischer gezeigt wurde, was mein Muster ist - mich auf zu opfern ohne etwas zurück zu bekommen - aber auch zu erkennen, dass ich das brauche - mich auf zu opfern - in Zukunft aber nur mehr für Menschen, von denen auch etwas zurück kommt.
Von daher schließt sich jetzt wieder der Kreis - und ich bin nicht nur meinen Eltern dafür dankbar, dass sie mir das Leben geschenkt haben - sondern auch dafür, dass sie mir geholfen haben, zu dem einzigartigen und wertvollen Menschen zu werden, der ich heute bin.
Allerdings hab ich kein Bedürfnis mehr, an ihrem Rockzipfel hängen zu wollen *ggggg*