Unfall

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Allerdings möchte ich gleich sagen, dass der Schritt, dem Ehemann eine Karte zu schreiben, sehr gut überlegt war und mit den Anwälten auch abgesprochen worden ist und der Ehemann auch eingewilligt hat, dass ich mich mit ihm in Verbindung setzten darf - ansonsten hätte ich dies auch garnicht gemacht!!!

achso, dann ist es auch okay.

dann schreibe alles einfach so, wie du es empfindest, dann solltest du soooo sehr was du schreibst gar nicht nachdenken. weil beim nachdenken wird es schon von dir zensiert, ist dann nicht mehr so ganz ehrlich.

ich persönlich hätte aber nicht zugestimmt, dass sich in meiner trauer am unfall beteiligte mit mir verbindung setzten.

ich will dazu auch erklären warum ich so empfinde.

meine tochter hatte im alter von 12 jahren einen verkehrsunfall ( sie hat es überlebt, hat auch keinen schaden davon getragen) . meine tochter war an dem unfall schuld.
sie hat die vorfahrt des autos nicht beachtet, ist mit ihrenm fahrrad ins auto gefahren. meine tochter hat längere zeit im krankenhaus gelegen.
der fahrer des autos (echt total unschuldig) hat meine tochter im krankenhaus besucht, hat ihr auch ein plüschtier geschenkt.

ich war total sauer, dass ein fremder mensch meine tochter besucht. war auch sauer, dass er vom krankenhaus überhaupt zu meiner tochter (ich habe es nicht gewusst, hätte es auch nicht erlaubt) gelassen wurde.

ich habe damals so empfunden: die reparaturkosten an seinem auto habe ich getragen (okay, ich hatte sehr gute versicherungen, die es bezahlt haben) das fahrrad meiner tochter war totalschaden, meine tochter verletzt, ich nachher arbeitsausfall (meine tochter musste nach dem krankenhausaufenthalt noch zu hause betreut werden........ ich hätte trotzdem gegen den autofahrer anzeige erstatten können (die polizei hat mir dazu geraten) ich habe alles im bezug zu ihm ruhen lassen. er hatte keinen streß.

durch sein verhalten, in dem er meine tochter aufgesucht hat, hat er sich in meinen augen aber schuldig gemacht. bzw. ich habe so empfunden, er hat ja gar keinen schaden, warum muss er sein gewissen beruhigen.

ich habe es so gesehen, er stellt sich in den mittelpunkt, obwohl ich kosten, mühe, sorgen ... hatte.
daher habe ich seine warscheinliche ehrliche sorge und auch schrecken welchen er bekommen hatte als übertrieben angesehen, als einfach unehrlich.
einfach so, als wenn er nur sein eigenes gewissen beruhigen will, was ja wohl in dem fall auch so war.

naja, ich denke, ist für die andere seite (wer nicht opfer ist) schwer zu verstehen.
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Hallo Wirbelwind,

kannst Du Dir den umgekehrten Fall vorstellen?

Ein Mächen wäre Dir mit seinem Fahrrad ins Auto gefahren und dabei schwer verletzt worden, ohne dass Du dabei irgendeine Schuld gehabt hättest. Du siehst wie das Kind im Krankenwagen abtransportiert wird, weißt anschließend nicht, wie es ihm geht, ob es überhaupt noch lebt. Ich denke jeder einigermaßen normal fühlende Mensch, der auch nur ein bisschen Herz hat, würde das Mädchen im Krankenhaus aufsuchen wollen. Sicher würde man sich zuvor bei den Eltern melden und sich nach dem Befinden des Kindes erkundigen, was in dem von Dir beschriebenen Fall, leider nicht so passiert ist.

Aber sich nicht zu melden, auch wenn man keine Schuld hatte, DAS fände ich skrupellos, herzlos und vor allem gewissenlos! Vielleicht kannst Du es heute, mit Abstand, auch mal von der Warte desjenigen sehen, dem Deine Tochter ins Auto fuhr. Denn derjenige wurde in eine Situation gezogen, für die er gar nichts konnte und hat sich dennoch menschlich und anteilnehmend verhalten.

In unserer heutigen Zeit ist solches Verhalten leider sehr selten geworden. Es gibt es immer mehr Menschen, die sich überhaupt nicht um einen verletzten Menschen sorgen, geschweige Anteil nehmen, sobald klar ist, dass der Verletzte allein Schuld am Unfall hatte.

Gruss Erde
 
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Hallo Wirbelwind,

kannst Du Dir den umgekehrten Fall vorstellen?

Ein Mächen wäre Dir mit seinem Fahrrad ins Auto gefahren und dabei schwer verletzt worden, ohne dass Du dabei irgendeine Schuld gehabt hättest.

ja, ich kann mir auch den umgekehrten fall vorstellen. und gerade deswegen finde ich es ja sehr aufdringlich von dem mann.

beim unfall meiner tochter war schon klar, dass meine tochter die schuld hat. sie hat es auch selber zugegeben "ich bin auf die straße gefahren, ich habe nicht geguckt....." für mich hatte der mann auch keine schuld. meine tochter war damals schüler eines gymnasiums, also genug IQ um zu wissen wie man sich im straßenverkehr verhält.

ABER , wenn ich den mann angezeigt hätte, hätte er eine mitschuld bekommen. WEIL der unfall ist vor einer schule geschehen. meine tochter war die letzte einer gruppe von 10 kindern, welche mit dem rad das schulgelände verlassen haben. daher würde dem mann auf jedemn fall eine mitschuld zugesprochen wurden.

gesetze kann man immer so drehen, wie sie gebraucht werden.

Du siehst wie das Kind im Krankenwagen abtransportiert wird, weißt anschließend nicht, wie es ihm geht, ob es überhaupt noch lebt.

dem mann wurde sofort mitgeteilt, dass bei meiner tochter keine lebensgefahr besteht. er hat ja noch am unfallort mit ihr gesprochen. außerdem kann man sich bei der polizei erkundigen, was ist. dazu muss man nicht die familie, das kind... usw. kontaktieren.

Ich denke jeder einigermaßen normal fühlende Mensch, der auch nur ein bisschen Herz hat, würde das Mädchen im Krankenhaus aufsuchen wollen.

dies hat nichts mit herz haben und normaler reaktion zu tun. dies ist ganz einfach sein eigenes gewissen bereinigen wollen.

ich finde es in soweit nicht okay, weil der betroffene (in dem fall ich und meine tochter) die leidtragenden waren.

ja, ist klar, der mann hat auch einen schrecken erlitten. ABER für sein wohl, auch das seelische kann und sollte er sich doch eigene ärzte suchen.

mit dem aufsuchen meiner tochter hat er sich selber mir als ein opfer gezeigt. eiiiiiigentlich war er ja auch ein "opfer" . und mit dem aufsuchen hat er ja mir noch ein schlechtes gewissen gemacht, in dem er mir symbolisch gezeigt hat, meine tochter ist an seinem nun seelischem leiden schuld.

meine tochter war zwar nicht lebensgefährlich verletzt, aber schon auch so, wo andauernd neue behandlungen sein mussten. ich nicht wusste, was mich am nächsten tag erwartet. daher war ich schon in angst um mein kind.

da hatte ich echt kein ohr für den mann, er hat mich nur aufgeregt, weil es noch zusätzlich belastet hat, dass er sich nun bei meiner familie einmischt.

mir war total egal, obs ihm gut oder schlecht geht. ich hatte echt keine kraft ihm noch zu trösten, seine seele zu heilen.
zumal ich auch keinen grund sah, warum er leiden sollte.... er war nicht verletzt, den autoschaden hatte ich zu tragen,was innerhalb von 2 tagen klar war.... also was hatte er für probleme. klar mir war schon klar, was es in der psyche ausmacht.... aber das war mir sowas von egal.

Aber sich nicht zu melden, auch wenn man keine Schuld hatte, DAS fände ich skrupellos, herzlos und vor allem gewissenlos!

neee, finde ich nicht, sondern ich finde es aufdringlich, (schrieb ich oben schon).

ich hatte die adresse vom fahrer des autos (stand auf dem polizeilichen schreiben zum unfallhergang drauf) wenn es in meinem interesse wäre oder ich fragen hätte , dann wäre es ein leichtes für mich, den mann zu kontaktieren.

so empfinde ich auch wenn ein unfall mit tödlichem folgen ist, wenn es für die hinterbliebenden von interesse ist, die anderen am unfall beteiligten zu sprechen/sehen, dann tuen sie es auch.
alles andere ist für die trauernden eine belastung.

WEIL ganz egal, ob die anderen beteiligten schuld haben oder nicht, ein trauernder mensch sieht in den überlebenden immer einen schuldigen, auch wenn er es von der logik her weiß, dass es nicht so ist.

der verlust eines geliebten menschen, besonders bei einem unfall, ist erst mal wie leere im kopf, wo man nicht mehr richtig empfinden kann.

daher bekommt man nur noch wut auf andere beteiligte. daher finde ich, sollten diese an einem unfall mitbeteiligten menschen ihr eigenes schlechtes empfinden hinten anstellen und sich im hintergrund halten. ohne noch viel aufsehen von sich zu machen. oder sich mit briefen oder gar persönlich immer wieder in erinnerung zu rufen.

ich streite es nicht ab, jeder an einem unfall beteiligte (ob schuldig oder unschuldig) hat erst mal selber sehr große psychische problem. brauchen selber auch hilfe, aber dafür gibt es ärzte, psychologen, selbsthilfegruppen.... mehr als für die opfer.

besser kann ich es nicht erklären.
 
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Hallo Wirbelwind,

also es tut mir sehr leid, aber ich bin zu tiefst erschüttert wie hart du schreibst, kannst du dir mal vorstellen, wie ich mich jetzt fühle......ganz ehrlich, dein Erlebnis mit deiner Tochter hat hier nichts zu suchen.....
Für mich ist mein Unfall schon schlimm genug, aber ich bin sehr, sehr froh, dass ich hier Menschen gefunden haben die mich Unterstützen und mich ein stück weit auch verstehen!
Und ich kann Erde nur recht geben mit ihren Ausführungen!!!! Zumal der Fahrer ja keine Schuld an dem Unfall hatte.......übrigens bekommt am im Straßenverkehr immer eine Mitschuld, wenn man mit dem Auto beteiligt ist.
Du hättest ihn ja Anzeigen können, aber was macht es für einen Unterschied. Er hat einfach gezeigt, dass er sich darum kümmert und bemüht und dass finde ich in der heutigen Zeit wirklich sehr ehrenvoll, denn den meisten Menschen ist es doch egal, was mit der Gegenpartei passiert. Und so wie du den Fall beschrieben hast, hat er sich ja nicht total aufgedrängt......naja, es ist deine Ansicht und jeder muss mit seinen Gefühlen selbst umgehen.

Menschlichkeit ist eben eine Tugend, aber sie muss auch erkannt werden.

Wie auch immer, ich hatte einen Unfall bei dem jemand gestorben ist. Und es geht mir nicht darum mein Gewissen zu erleichtern oder mich bei der Familie ein zu mischen, es geht mir darum, dass die Familie weiß, dass ich mit meinem Gedanken bei ihnen bin, dass ich den Unfall sehr bedauere und dass es mir vor allem nicht gleichgültig ist. Ich erwarte keine Vergebung oder Verständis, denn den Schmerz kann man nicht niemand ihnen nehmen....

traurige grüße
 
AW: Unfall

Hier schildert jeder seine eigene Meinung zu deiner Frage und ich finde es sehr gut, das Wirbelwind sich ihre Gedanken von der Seele geschrieben hat.

Ich habe weiter oben ebenfalls geschrieben, dass ich möglicherweise eine Nachricht des Unfallversaches so interpretieren würde, dass er mit seiner Schuld und Verantwortung nicht leben kann und ausgerechnet die Hinterbliebenen um ENT- schuldung bittet.

Jeder hat seine persönliche Sichtweise und nach der hast du gefragt.
Nun bekommst du ehrliche Antworten und kannst nicht damit leben?

Ja dir geht es schlecht, das glaube ich dir, aber weitaus schlechter geht es sicher den "Opfern"

Wenn du schreiben willst...schreib endlich
Ob es für die Betroffenen passend oder unpassend ist, wirst du erst hinterher erfahren. Wer sollte dir hier oder anderswo die Verantwortung für dein Tun abnehmen, dir raten?
Nur du weißt was richtig ist, also tue es.
LG
Elke
 
AW: Unfall

Hallo Elke,

es geht nicht darum, dass ich mit euren Antworten nicht leben kann, im Gegenteil. Es kam mir eben nur sehr hart vor.

Verantwortung kann nur ich alleine dafür tragen!

Man kann von den Hinterbliebenen auch nicht erwarten, dass sie einem verzeihen, aber sie sollen doch wissen, dass einem so ein Unfall leid tut.....gerade wenn man nicht an dem Unfall schuld ist und selbst wenn viele unglückliche Zufälle dazu geführt haben.......beide müssen damit leben.

Wenn ich mich in die andere Situation versetzte würde es mich auch treffen, wenn ich der Unfallgegner melden würde, aber es wäre wenigstens ein zeichen von achtung und respekt, wenn mir derjenige dann sein beileid aussprechen würde.
 
AW: Unfall

Strandläufer;216083 schrieb:
Hier schildert jeder seine eigene Meinung zu deiner Frage und ich finde es sehr gut, das Wirbelwind sich ihre Gedanken von der Seele geschrieben hat.

Ich habe weiter oben ebenfalls geschrieben, dass ich möglicherweise eine Nachricht des Unfallversaches so interpretieren würde, dass er mit seiner Schuld und Verantwortung nicht leben kann und ausgerechnet die Hinterbliebenen um ENT- schuldung bittet.

Jeder hat seine persönliche Sichtweise und nach der hast du gefragt.
Nun bekommst du ehrliche Antworten und kannst nicht damit leben?

Ja dir geht es schlecht, das glaube ich dir, aber weitaus schlechter geht es sicher den "Opfern"

Wenn du schreiben willst...schreib endlich
Ob es für die Betroffenen passend oder unpassend ist, wirst du erst hinterher erfahren. Wer sollte dir hier oder anderswo die Verantwortung für dein Tun abnehmen, dir raten?
Nur du weißt was richtig ist, also tue es.
LG
Elke

*Kopfschüttel*
 
AW: Unfall

Mein Mann wurde vor einem viertel Jahr als Radfahrer von einem Autofahrer angefahren und schwer verletzt(mein Mann schuldlos, der Autofahrer hat nicht genug Sicherheitsabstand gehalten)
Ein paar Tage nach dem Unfall rief der Unfallverursacher hier bei mir an und erkundigte sich nach den Verletzungen und dem Zustand meines Mannes - die am Unfallort noch unklar waren. Ich habe mich sehr über diesen Anruf gefreut und hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass dieser Mann "sein Gewissen beruhigen wollte", sondern habe seine Anteilnahme und Sorge gespürt.
Später rief er noch einmal an als mein Mann wieder aus dem Krankenhaus zuhause war und sprach mit ihm. Auch mein Mann hat sich über die Nachfrage gefreut!

Naraja, geh ganz nach deinem Gefühl, es kann dir niemand vorher sagen, wie die Hinterbliebenen das empfinden werden. Du siehst ja, wie unterschiedlich das hier gesehen und empfunden wird.
Und wenn es dir ein Bedürfnis ist zu schreiben, tu es doch.

Alles Gute für dich.

Rudyline
 
AW: Unfall

Hallo Rudyline,

gut, dass Du diese Zeilen noch angefügt hast, sie werden Naraja sicher gut tun.

Gruss Erde
 
AW: Unfall

Mein Mann wurde vor einem viertel Jahr als Radfahrer von einem Autofahrer angefahren und schwer verletzt(mein Mann schuldlos, der Autofahrer hat nicht genug Sicherheitsabstand gehalten)
Ein paar Tage nach dem Unfall rief der Unfallverursacher hier bei mir an und erkundigte sich nach den Verletzungen und dem Zustand meines Mannes - die am Unfallort noch unklar waren. Ich habe mich sehr über diesen Anruf gefreut und hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass dieser Mann "sein Gewissen beruhigen wollte", sondern habe seine Anteilnahme und Sorge gespürt.
Später rief er noch einmal an als mein Mann wieder aus dem Krankenhaus zuhause war und sprach mit ihm. Auch mein Mann hat sich über die Nachfrage gefreut!

Naraja, geh ganz nach deinem Gefühl, es kann dir niemand vorher sagen, wie die Hinterbliebenen das empfinden werden. Du siehst ja, wie unterschiedlich das hier gesehen und empfunden wird.
Und wenn es dir ein Bedürfnis ist zu schreiben, tu es doch.

Alles Gute für dich.

Rudyline

Ich denke schon, dass der gefühlsmässige Zustand der Hinterbliebenen ein ganz anderer ist, als der Familie von überlebenden Unfallopfern. Ersterer kehrt nie wieder zurück und das zu verarbeiten ist unendlich schwer. In diesem Zustand kommt eine Beileidsbekundung von nächsten Freunden oft nicht an.

Allerdings wird nach der Trauerzeit die Sichtweise verändert sein und so gesehen muss man wohl eher langfristig denken. Alles im Leben kann richtig oder falsch sein. Eine Antwort wird sich hier nicht finden.
 
AW: Unfall

Strandläufer;216099 schrieb:
Ich denke schon, dass der gefühlsmässige Zustand der Hinterbliebenen ein ganz anderer ist, als der Familie von überlebenden Unfallopfern. Ersterer kehrt nie wieder zurück und das zu verarbeiten ist unendlich schwer. In diesem Zustand kommt eine Beileidsbekundung von nächsten Freunden oft nicht an.

Allerdings wird nach der Trauerzeit die Sichtweise verändert sein und so gesehen muss man wohl eher langfristig denken. Alles im Leben kann richtig oder falsch sein. Eine Antwort wird sich hier nicht finden.
Ja, das sehe ich auch so. Jeder Mensch ist anders - jeder reagiert anders.
Was dem einen gut tut in der Trauer, ist für den anderen ganz schrecklich.
Eberesche
 
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sollte jemand der mir sehr nahe steht durch einen unfall sterben, an dem jemand anderer schuld ist, würde ich auf keinen fall mit dem unfallverursacher kontakt haben wollen. wozu denn noch salz in die wunden sträuen, wenn ich gerade mein kind, meinen partner oder sonst nahestehenden verloren haben. dann muss ich das selber erst einmal verarbeiten, aber sicher nicht mit hilfe des verursachers.

so sieht das jeder anders, ich finde es jedenfalls geschmacklos, sich mit dem hinterbliebenen in kontakt zu setzen.
 
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so sieht das jeder anders, ich finde es jedenfalls geschmacklos, sich mit dem hinterbliebenen in kontakt zu setzen.
Ja...ich wäre vielleicht beleidigt, wenn der Verursacher sich überhaupt nicht melden würde...
ich fände es geschmacklos, wenn er es nicht tun würde...aber wenn ich in der Situation wäre, vielleicht würde ich auch ganz anders denken. Deswegen finde ich den Beitrag von Wirbelwind ganz toll, obwohl ich auch erst geschluckt habe.
Eberesche
 
AW: Unfall

ich würde wohl genauso wie wirbelwind reagieren. auch weil ich so eine ähnliche situation bei einer bekannten miterlebt hat. sie kam unverschuldet in einen auffahrunfall (der hintere wagen fuhr ungebremst in sie). hinten saß ihre kleine tochter. es ist zum glück nichts passiert, die bekannte hat einen peitschenschlag.

die fahrerin des hinteren wagen rief ständig an, wie es ihr gehe, und wie leid es ihr tut, u.s.w. meine bekannte fühlte sich belästigt, sie war sowieso mit den nerven fertig, weil die kleine hinten saß, und viele herumrennereien wegen dem auto - und fühlte sich von der anruferin nur bedrängt und belästigt. sie hat dann einfach nicht mehr abgehoben. irgendwann hat die fahrerin nicht mehr angerufen.

aber die zeit war für die bekannte noch doppelt schlimm, weil sie ständig mit der dame diskutieren musste, dass eh alles in ordnung sei.

es kommt sicher darauf an worum es sich handelt. wenn alles glimpflich abgelaufen ist, dann wäre es sicher nicht so schlimm, als wenn z.b. die tochter von meiner bekannten gestorben wäre. dann hätt sie dem anrufer garantiert die hölle heiß gemacht.
 
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