AW: Unsägliches Pech mit den Frauen!
Guten Morgen @all,
guten Morgen Taubenhalter,
ich lese hier schon ne Weile mit...
warum behautpten rund um die uhr arbeiten,wenn das kein mensch macht,völliger noneses.warum immer alibis?aber klaro,wissen wir ja alle der taubenhalter,der keiner fliege was zu leide tut,such die schuld nur bei den bösen frauen,gell?
zwei Möglichkeiten: entweder, sie sind wirklich grad im Stress und lesen nur "so" nebenbei im Netz mit oder schreiben einfach so, ohne sich vertieft auf jemanden einlassen zu wollen.
Oder: sie haben tatsächlich kein Interesse an Dir, einer vertieften Kommunikation mit Dir.
Beides ist aber legitim. Ich hatte auch schon das Problem, dass ich einfach so oberflächlich im Netz rumgurken wollte, und damit zu kämpfen hatte, dass das manchen nicht passte. Ce la vie....
Ich würde aber folgenden Gedanken voran stellen: Menschen, mit denen man eine vertiefte Beziehung eingehen kann - und Du bist ja offensichtlich vergrämt, weil Du keine Frau findest, die das mit Dir möchte - findet man nicht an jeder Ecke.
Diese Begegnungen sind etwas besonderes, manche haben sie vielleicht desöfteren, andere weniger oft. Auch sucht nicht jeder etwas gleich tiefes.
Ich beispielsweise war nun über fünf Jahre solo unterwegs (davor hatte ich eine sehr lange Beziehung). In dieser Zeit habe ich sehr viele Menschen kennengelernt, und einige sehr liebe Männer. Aber es war nie jemand drunter, mit dem ich mich auf eine Beziehung einlassen hätte wollen. Aber ich bin mit all diesen nach wie vor befreundet, und ich wäre befremdet gewesen, wenn sie mir so gekommen wären, wie Du hier jetzt.
Ich hab eigentlich auch nie eine Beziehung gesucht - vielleicht, weil ich gewusst habe, sie kommt, wenn sie denn kommt. Und kommt sie nicht, wäre es doof gewesen, mich selbst deswegen unglücklich zu machen. Man kann sein Leben auch so füllen. Abgesehen davon hat man ja immer Beziehungen, nämlich zu allen Menschen, auf die man sich bezieht.
Vor ein paar Wochen war da plötzlich jemand in meinem Leben, und es ging ganz einfach, die Dinge nahmen ihren Lauf. :liebe1: Was draus wird, kann keiner wissen. Aber es fühlt sich gut an.
Es wäre mir aber zwischenzeitlich nie eingefallen, alle Männer zu verdammen. Sondern es war ok so, wie es war. Und es wäre auch weiterhin ok gewesen, wenn es so geblieben wäre.
Einem Menschen zu begegnen, den man lieben kann und der einen widerliebt, ist ein großes Glück. Und auf das muss man eben warten können. Vielleicht passiert es nie, vielleicht passiert es morgen. Am besten ist, man wartet nicht drauf - wenn man sich darauf verlegt, auf etwas zu warten, was vielleicht nie eintrifft, macht man sich selbst unglücklich.
Am besten ist es, meine ich, man versucht selbst glücklich zu sein, mit sich. Und die zu lieben, die man um sich hat. Ich hatte nie ein Manko rundum - ich hab mich einfach um
mich und mein Umfeld gekümmert. Ich liebe meine Familie und habe viel Freude mit ihr und den Kindern :liebe1:, ich habe sehr liebevolle und nahe Freundschaften (zu Frauen und Männern) - was ich an Liebe empfangen und gegeben hatte, das war im Fluss, habe ich das Gefühl.
Und ich bin sehr dankbar und glücklich, dass das alles so ist, wie es ist. Ich meine, dass das auch wichtig ist, um eine Partnerschaft eingehen zu können. Mit sich selbst im Reinen zu sein und liebevoll und freundlich auf die Welt zugehen zu können. Sich selbst zu lieben. Das funktioniert nicht immer gleich gut, und man muss mit sich selbst arbeiten, aber auch geduldig sein. Eine Hälfte der Besetzung des Planeten, nämlich die Frauen, kollektiv schlecht zu reden, ist bestimmt kein guter Ansatz, um mit genau einem Mitglied dieses Kollektivs eine Beziehung einzugehen.
Ein lieber männlicher Freund, den ich schon seit 20 Jahren in meinem Leben habe, hat es an einem langen Abend bei ein paar Gläsern Bier wie folgt beschrieben: jeder Mensch hat einen Bauchladen - in dem bietet er gewisse Dinge dar. Eigene Interessen, Freundlichkeit, Liebe, Wissen, eigene Erlebnisse, Erlebnisbereitschaft etc... Was man halt zwischenmenschlich anbieten kann. Wenn das, was ich bieten kann, interessant und lebendig ist, dann werden sich viele Menschen dafür interessieren. Wenn der Bauchladen leer ist, dann wird es schon schwieriger. Das bedeutet nicht, dass man nie bedürftig sein darf - jeder hängt mal in einem Loch. Aber es ist einfacher, wenn man auch immer wieder schaut, dass man seinen Bauchladen selbst füllt und dann anbietet. Auf sich selbst schaut. Dann schauen auch die anderen auf einen...
Bei diesem Gespräch ging es speziell um eine an sich sehr liebe Person, die aber offensichtlich im sozialen Bereich Schwierigkeiten hat und sich gerne in die Rolle des/der Bedürftigen zurückzieht und der Umgebung damit rechte Schwierigkeiten bereitet.
Hat mir ein anderer sehr lieber Freund geschickt - alt bekannt, aber gut und richtig:
Die Gelassenheit, alles hinzunehmen, was nicht zu ändern ist.
Die Kraft, all das zu ändern, was nicht länger zu ertragen ist.
Und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Das wünscht er mir vom Herzen. :liebe1:
Und das wünsch ich Dir auch.
Das war ein bisschen von meiner Theorie, wie ich meine, dass die Welt funktioniert...
Liebe Grüße,
schoschonin