Seelenfluegel schrieb:
Erwarte nicht, dass sie es versteht. Sie ist, was sie ist. Du kannst sie nicht aendern. Nur Grenzen ziehen und weitergehen.
Es hiflt Dir nur eines: hinter Dir lassen und weitergehen. Go your own way. Mach Dir kein schlechtes Gewissen. Du bist niemanden etwas schuldig.
Ich versuche es Chris.. Ich glaube wenn ich dieses "Wissen" was ich ja eigentlich einerseits schon habe, niemandem etwas schuldig zu sein und kein schlechtes Gewissen zu haben, es nicht jedem recht machen zu müssen verinnerlichen kann, ganz und ohne Rückfälle in die alten Selbstvorwürfe... dann denke ich kann ich meine Grenzen auf liebevoller Art und trotzdem so konsequent wie es für mich nötig ist ziehen, ohne in Kampf und Verletztheit verfallen zu müssen.
Oi aber da hab ich noch ziemlich viel Arbeit an mir Selbst vor mir
Nun bereit bin ich dazu allemal denn es ist es wert
Seelenfluegel schrieb:
Du musst weitergehen. Lass Dich nicht in diese Muster zurueckpressen. Ich weiss, es ist ne harte Nuss fuer Dich, aber Du musst da durch. Finde heraus, was fuer weitere Muster es sind, an denen Du strauchelst.
Stimmt... ist ne sehr harte Nuss. Bin von Natur aus schon immer ein sehr harmoniebedürftiger Mensch. Und eigentlich will ich niemandem etwas böses.
Seelenfluegel schrieb:
Ich glaube, HIER habe wir so ein Muster. Da Liebe ohne Bedingung ist, so kann sie im Herzen weiterhin sein, auch wenn eine aeusserliche Massnahme wie ein Kontaktabbruch, notwendig ist. Er muss ja nicht ewig andauern, sollte aber eine Massnahme sein, die Sturheit Deiner Angehoerigen zu durchbrechen. Manchmal kann diese Liebe wehtun, allerdings ist das folgendermassen: Es ist nicht Du, der den Schmerz verursacht, sondern es ist ihr Widerstand, der ihnen ihre Schmerzen bereitet. Der Kontakabruch ist eine drastische Massnahme, aber wohl der einzige Weg, ihnen Deine Liebe zu zeigen.
Darüber werde ich genauer nachdenken.... eigentlich ist es schon auf dem Weg dahin. Die Liebe trag ich im Herzen aber der Kontakt zu meinen Eltern ist mittlerweile auf das minimalste reduziert.
Ich weiß, dass es eigentlich nicht ich bin. Auch dass ich daran nichts ändern kann denn dann müsste ich mich ändern und lenken lassen. Trotzdem hängt es mit mir zusammen und das ist schmerzhaft. Aber auch darüber werde ich nachdenken...
Seelenfluegel schrieb:
Ich glaube, Du siehst das etwas zu dramatisch. Die "heile Welt" entspringt Deinen Vorstellungen und Erwartungen; dafuer hast Du ALLES getan und es ist DEIN Schmerz, die Ent-Taeuschung, das Gewahrwerden der Illusion. Eure Welt war nicht heil. Die Welt Deiner Familienkonstellation ist NICHT heil. Du hast Deine Vorstellung einer heilen Welt auf Sand gebaut. Jetzt bist Du in der Realitaet angekommen.
Du hast recht... sie war nicht heil. Lange schon nicht mehr. (Altes Denkmuster in das ich da zurückgefallen bin bei der Beschreibung meiner vermeintlich "heilen Welt")
Seelenfluegel schrieb:
Du hast weiter oben gesagt, dass es den Kindern jetzt wesentlich besser geht, oder nicht? Kinder sind sehr feinfuehlig und sie schauen sich von uns ab, wie wir Konflikte bearbeiten oder loesen. Wir sind ihnen gegenueber verantwortlich, weil WIR ihnen zeigen, WIE es geht; zeigen wir es ihnen so gut wir koennen! Kinder kommen mit Klarheit und Wahrheit weit besser klar als wir. Durch die Trennung von Deinem Mann hast Du ihnen diese Klarheit geschaffen.
Sie sind daran gewachsen denke ich... Bekannte die sie nach einiger Zeit wieder getroffen haben waren verblüfft... Alle meinten, sie hätten einen gewaltigen Entwicklungssprung gemacht.
Interessant daran ist, dass jedes Kind seinen eigenen Weg wählt damit umzugehen. Meine Tochter erinnert ich auf manchmal fast erschreckende Art an mich. Sie ist sehr hinnehmen. Wie es ist so ist es... machen wir das Beste daraus. Sie akzeptiert und respektiert.
Mein Sohn ist sehr anhänglich geworden... kann keine Minute alleine sein. Er hat wohl eher mit Verlustängsten zu kämpfen.
Trotz allem haben sie "ihre Mutti" wieder. So empfinde ich es jedenfalls. Zu lange war ich nicht da. Lebte in meiner eigenen Welt. Ich glaube, es war der Richtige weg auch für die Kinder. Denn wenn ich es schon gemerkt habe dass ich innerlich kaum noch gelebt habe... wie mussten sie es erst merken?!
Seelenfluegel schrieb:
Ausserdem haben sich Deine Kinder die Lebensumstaende ausgesucht. Sie haben es zur Aufgabe, genau damit umgehen zu lernen. Du zeigst Deinen Kindern den Weg in die Welt, damit sie lernen, selbstverantwortlich und selbststaendig ihr Leben zu leben.
Guter Anstoß! Dieser Gedanke kam mir noch nicht... nicht nur ich habe mir meine Lebensumstände ausgesucht... jedes Wesen tut es! Also meine Kinder ja auch... Das gibt Trost.
Seelenfluegel schrieb:
Du brauchst erst einmal Abstand. Wenn sich alles beruhigt hat, kannst Du ruhig gemeinsam feiern, aber bewahre Deine Grenzen. Wenn sie bei Dir sind, verbiete ihnen das Schnueffeln. Mach ihnen klar, dass sie bei DIR sind und nicht bei sich daheim.
Das werde ich auf jeden Fall tun!
Danke für die Kraft in Deinen Worten Chris... hast mir sehr geholfen :kiss3:
Liebe Grüße... Jade