Wie richtig helfen?

AW: Wie richtig helfen?

.... kann die leute echt nicht verstehen..... . frage mich, wie man sich so verhalten kann. macht not so skrupellos???
 
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AW: Wie richtig helfen?

Gute Frage, Abendsonne,

Skrupellosigkeit kommt allerdings in allen finanziellen Schichten vor.
Ich denke, es hängt von vielen Faktoren ab.
Kommt wenig Intelligenz mit falscher Erziehung zusammen, gibt es keine allgemeine und keine persönliche Bildung, daraus können sich u. U. auch keine Werte wie Ethik, Nächstenliebe etc. entwicklen, vorallem wenn es im Elternhaus nicht vorhanden war.
Die bleiben im Basiszentrum stecken: Ich will.
Kommt Intellligenz mit falscher Erziehung zusammen ist´s auch nicht viel besser, wenn soziales Mitgefühl nicht erlebt wurde.

Bitte mich nicht schlagen, falls es zu hart klingt. Diese Thesen sollen als Diskussionsgrundlage dienen. :liebe1:
 
AW: Wie richtig helfen?

... weils so schön zu halloween passt:

ich hatte von meiner nachbarin eine halloween-gartenmaskerade bekommen, d.h. sie hatte überall handbemalte laternen aufgehangen, kürbisköpfe aufgestellt, alles mögliche. volle überraschung, voll toll geworden. ich lud damals - weil ich an meiner begeisterung auch andere teilhaben lassen wollte - die kindergartengruppe, wo mein kind dabei war, ein. wir machten spiele, alles mögliche. es entstanden viele tolle fotos, die ich den eltern zum SELBSTKOSTENpreis angeboten habe. bestellt wurde viel.

tja, aber von der HÄLFTE bekam ich das geld nicht.

hätte ich ehrlich nicht gedacht. ein gewisser prozentsatz wird bestimmt unter die kategorie "vergessen" fallen, aber ehrlich: so gewissenhaft sollte man doch sein, dass man auf so etwas nicht vergisst, oder?

katzes dame wird bestimmt nicht "vergessen" haben, sie wird genau wissen, was sie da tut, und es beim nächsten mal bei jemanden anderen genauso machen.
vielleicht müsste man soetwas rumerzählen...... .:clown:

schönen abend heute.
abendsonne
 
AW: Wie richtig helfen?

Kommt wenig Intelligenz mit falscher Erziehung zusammen, gibt es keine allgemeine und keine persönliche Bildung, daraus können sich u. U. auch keine Werte wie Ethik, Nächstenliebe etc. entwicklen, vorallem wenn es im Elternhaus nicht vorhanden war.
Die bleiben im Basiszentrum stecken: Ich will.
Kommt Intellligenz mit falscher Erziehung zusammen ist´s auch nicht viel besser, wenn soziales Mitgefühl nicht erlebt wurde.
hört sich stimmig an, aber wenn ich auf mein beispiel ummünze, wirds nicht so sein, dass bei der hälfte der leute die falsche erziehung mitgespielt hat,.....oder doch???
ich denke, es hat einfach auch etwas mit wertigkeit des geldes zu tun. für viele ist es nicht sinnvoll, sich mit "bagatellen" rumzuschlagen. ein paar cent vergessen die gerne. die dame war dir vielleicht auch nicht großartig dankbar, weil du ihr ev. nur ein paar euros (:)) geborgt hast.
ich gab mal einer frau, die bettelte für ihre kinder, in schilling noch einen 50-er, da schaute sie mich mit großen augen an, und meinte, das wäre zu wenig.

unverblümt unverschämt.
lg nochmal
 
AW: Wie richtig helfen?

abendsonne
...viele tolle fotos, die ich den eltern zum SELBSTKOSTENpreis angeboten habe. bestellt wurde viel.
tja, aber von der HÄLFTE bekam ich das geld nicht.

Das ist irgendwie ein Armutszeugnis, ein Mangel an Achtsamkeit. Auch davon werden die Kinder, in ihrer Grundhaltung, wiederum geprägt.

Ich habe auch eine ähnliche Erfahrung gemacht, wobei Geld zwar keine Rolle spielte, aber es geht da um etwas anderes.
Bei meiner Jüngsten hatte ich, zur Vorbereitung auf die Erstkommunion, die Rolle der Tischmutter übernommen, eine Kindergruppe war also mehrmals bei mir. Ich habe echt süße Fotos gemacht, und zum Abschluß diese den Eltern, zusammen mit ein paar persönlichen Worten geschickt. Von 6 Eltern haben sich 2 bedankt. Die anderen - haben sie vergessen? War's selbstverständlich? War's ihnen wurscht? Keine Ahnung, aber ich fand's nicht schön.

Weil es mir gerade einfällt, da im allerersten Beitrag in Zusammenhang mit Katze's hilfebedürftiger Dame das "Fast Food" erwähnt wurde: es ist eine Tatsache, dass, gerade bei den sozial schwachen Schichten, das Fast Food einen kompensierenden Stellenwert einnimmt. Weil es eben oftmals tatsächliche Defizite in den Familien gibt, glaubt man, den Kindern dennoch etwas Gutes zukommen lassen zu können, indem man sie mit Big Mäc & Co. verwöhnt. Kinder sind eher zu beeindrucken von einem Happy Meal-Sackerl (bestenfalls bereichert mit einem Free Gift) als von selbst zubereiteten faschierten Laberln mit Erdäpfelpüree.
Das ist traurig, aber das ist so. Ein ganzer Markt lebt u.a. von diesen Erkenntnissen mit psychologischem Hintergrund.

LG
Karin
 
AW: Wie richtig helfen?

Auffällig ist bei vielen Beiträgen, dass es im Zusammenhang mit Geschenken um Dankbarkeit geht. Welcher Frust begleitet einen Menschen, wenn er Dankbarkeit vermisst? Geschenke sollte ich mir sehr gut überlegen, ebenso wie Leihgaben, finde ich. Wenn ich etwas herschenke erwarte ich keine Dankbarkeit. Wenn ich etwas verleihe erwarte ich die Rückgabe, die Wahrscheinlichkeit das ich´s zurück bekomme kann ich fast berechnen.

Soziale "Unterschichten" haben ein anderes Gefüge, andere Prioritäten, das muss jedem der damit umgeht doch wissen. Was veranlasst uns Geschnke oder Leihgaben an minderbemittelte zu verteilen, ist es Hochmut, ist es die unendliche Großzügigkeit? Definieren wir uns evtl. sogar darüber?

Ihr Lieben, ich weiß diese Formulierung ist sehr krass, aber das ist es was mir bei einer Anzahl der Beiträge so durch den Sinn geht. Isset nicht schön einen anderen Menschen so richtig abzustempeln, runter zu machen, drüber zu schimpfen? Isset nicht schön, dadurch nicht mehr auf sich selber schauen zu müssen, weil wir haben ja den netten Spiegel vor uns, das tut weniger weh.
Ich nehme mich da nicht aus, nur damit das mal klar ist.
LG
Elke
 
AW: Wie richtig helfen?

Ja Strandläufer Du hast natürlich recht!

Entweder kommen Geschenke von Herzen oder ich kann den Menschen denen ich etwas verleihe vertrauen daß ich es zurück bekomme.....
oder ich lasse beides lieber sofort sein!

Dann muß man auch kein schlechtes Gefühl haben oder etwas erwarten!

Habe selbst mal einem Bekannten den ich noch nicht lange kannte Geld geliehen,es war ein Freitag ich sollte es den Montag drauf (am 1. des Monats) sofort zurückbekommen,er meinte ich würde ihm unheimlich damit helfen und wäre mir dankbar usw...
Das ist nun über ein Jahr her...warte immernoch darauf...habe es aber mittlerweile abgehakt,er hat sich auch nicht mehr gemeldet auf meine Frage wann ich es denn nun zurück bekomme.
Aus Schaden wird man klug,da denkt man wirklich sowas passiert mir nicht nocheinmal...
Also vorher gründlich überlegen und prüfen...
 
AW: Wie richtig helfen?

Hallo,

Tatsache ist letztenendes doch, wenn einem das einmal passiert, verborgt man nichts mehr.
Durch das Verhalten des Beborgten schadet dieser nämlich den anderen, die es zurückgeben würden :)
Mitleid und Hilfe wird schamlos ausgnützt. Bin ich blöd, ich muss auch für mein Geld arbeiten und das nicht zu knapp.
Es liegt doch im Ermessen jedes einzelnen, ob er schenken will oder nicht. Etwas Geborgtes nicht zurückgeben ist Diebstahl und nicht die Befriedigung des eigenen Egos des Verborgers.
Leihgaben an Minderbemittelte zu verteilen, ist es Hochmut, ist es die unendliche Großzügigkeit
Dem kann ich nicht zustimmen.
Das hängt meiner Meinung nach mit gutem Benehmen zusammen und nicht mit den finanziellen Mitteln.
Außerdem hängt es auch damit zusammen, ob man in der Lage ist, mit Geld umzugehen. Ich glaube, dass der Großteil der heutigen Armut darin begründet ist, dass sehr viele über ihre Verhältnisse leben. Das hat auch mit Faulheit (zB selbst kochen) und mit Verantwortung-an-andere-abgeben zu tun.

Das ist keine Theorie, dich ich mit zurecht gelegt habe, das sind Beobachtungen im Bekanntenkreis.
 
AW: Wie richtig helfen?

Strandläufer
Auffällig ist bei vielen Beiträgen, dass es im Zusammenhang mit Geschenken um Dankbarkeit geht. Welcher Frust begleitet einen Menschen, wenn er Dankbarkeit vermisst?

Liebe Elke,

oftmals wird "Dankbarkeit" mit "sich bedanken" verwechselt. Ersteres widerspricht dem tieferen Sinn des selbstlosen Schenkens.

Zweiteres halte ich für eine Frage des Anstandes, indem ich das Bemühen und die Gedanken hinter einem Geschenk, egal wie groß oder klein, anerkenne. Ich erwarte tatsächlich ein "dankeschön", wenn ich jemandem etwas schenke. Bekomme ich keinerlei Rückmeldung über ein Geschenk, dann mindert das im Nachhinein meine Freude am Schenken.

Strandläufer
Was veranlasst uns Geschnke oder Leihgaben an minderbemittelte zu verteilen, ist es Hochmut, ist es die unendliche Großzügigkeit? Definieren wir uns evtl. sogar darüber?

Darf es denn nicht Großzügigkeit sein? Ich sehe darin keinen moralischen Fallstrick. Hochmut? Nein, gewiss nicht. Eher ein echter Wunsch zu helfen im Rahmen meiner Möglichkeiten. Ich würde mich sicherlich nicht über Spenden definieren wollen, aber ich sehe es geradezu als Pflicht, vom Überfluss etwas abzugeben. Zahllose caritative Organisationen können nur dadurch etwas bewirken.

Strandläufer
Isset nicht schön einen anderen Menschen so richtig abzustempeln, runter zu machen, drüber zu schimpfen? Isset nicht schön, dadurch nicht mehr auf sich selber schauen zu müssen

Wie meinst du das?

LG
Karin
 
AW: Wie richtig helfen?

Liebe Karin,
ich wundere mich einfach darüber, dass es hier tatsächlich eine Diskussion über Dankbarkeit überhaupt gibt. Ich verschenke sehr viel in meinem Leben, oft ist mir nicht bekannt an wen, weil ich Dinge (auch teuerere) einfach ein-zwei Tage in den Hausflur stelle und "zu verschenken drauf schreibe". Meist sind diese Sachen innerhalb einer Stunde weg und ich habe keine Ahnung wer sie sich nimmt, ist mir auch gleichgültig. Ich freue mich einfach wenn es jemand gebrauchen kann und wenn er/sie es weiterverkauft und dadurch einen finanziellen Vorteil hat.
Andererseits habe ich auch schon Dinge persönlich verschenkt von denen ich glaubte, dass sie jemanden große Freude bereiten und hatte mich getäuscht, am Gesicht desjenigen oder an der fehlenden Freude erkenne ich, dass ich nicht das richtige war. Deshalb muss sich weder der Beschenkte noch der Schenkende grämen.
Bei Fotos z.B., die ich zur Verfügung stelle oder bei CD´s mit Fotos drauf, geht die Übergabe Foto gegen Geld. Selbst wenn derjenige mal gerade nichts passendes hat, dann erinnere ich notfalls. Etwas einfach so zuschicken und Dank erwarten tue ich nicht, weil ich nicht weiß ob derjenige überhaupt Interesse an dem Geschenk hat.
Ich empfinde die Erwartungshaltung einfach ziemlich groß, der Beschenkte hat eine erwartete Reaktion zu zeigen und das kann nur schief gehen, weil jeder einigermaßen sensible Mensch diese Erwartungshaltung spürt und innerlich abblockt.
Wenn ich dann hier lese mit wieviel Mißachtung über Menschen geschrieben wird, die diese Erwartungen nicht erfüllen kann ich nur gratuliren. Das fühlt sich so an wie "Ich bin die/der Gute und die anderen sind die Schlechten, die asozialen. Wer´s braucht bitte.
LG
Elke
 
AW: Wie richtig helfen?

Elke,

du hast eine ganz andere Sicht der Dinge wie alle anderen hier in Thread.
Erstens geht es hier um Geborgtes als Threadinhalt, nicht um Geschenke, zweitens um ein höfliches Danke und nicht um Hochmut.
Einfach um angebrachtes, normales, ortsübliches Benehmen.

Warum du dich so bemühst, das als schlecht hinzustellen, ist mir ein Rätsel.
 
AW: Wie richtig helfen?

Ja, ich kann eine andere Sicht haben Katze, weil mir sowas eben nicht passiert, das hat doch auch seinen Grund, meinst du nicht?

Der Thread hat sich inhaltlich etwas verändert, siehe Karins Beitrag und darauf bin ich eingegangen, weil sie fragte. Also kein Streß, ich verbiege die Inhalte schon nicht.

Eine andere Meinung als drei andere Menschen zu haben ist nicht entscheidend für Gewichtung falscher oder richtiger Aussagen. Spielt für mich also überhaupt keine Rolle.

angebrachtes, normales, ortsübliches Benehmen
puh was für eine Aussage
und wie froh bin ich, mich solchen Phrasen und Maßstäben nicht zu unterwerfen. Mir geht es mit einem ehrlichen, authentischen Schweigen besser, bzw. einer ehrlichen Aussage, als mit einem verlogenen Danke der Höflichkeit wegen.
Neee Katze, ist nicht mein Ding.
 
AW: Wie richtig helfen?

(nur noch ein kurzer off-topic-Ausflug ...)

Strandläufer
Mir geht es mit einem ehrlichen, authentischen Schweigen besser, bzw. einer ehrlichen Aussage, als mit einem verlogenen Danke der Höflichkeit wegen.

Ich bekam einmal, mit einem freudigen Strahlen meines Besuches, ein aufwändig verpacktes Prachtexemplar einer Orchidee geschenkt. Ich mag keine Orchideen, rosarote schon gar nicht. Gefreut habe ich mich über das Geschenk als solches, und meiner Bewunderung für die Blumen habe ich auch Ausdruck verliehen. Trotz vermeintlicher Unehrlichkeit fühlte sich das dennoch "richtig" an.

Elke, hättest du der Authentizität zuliebe es fertig gebracht zu sagen "War ja ganz lieb gemeint, aber Orchideen sind leider nicht so mein Geschmack."
Ehrliche Aussage um jeden Preis?

LG
Karin
 
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AW: Wie richtig helfen?

Liebe Karin,
nein nicht Ehrlichkeit um JEDEN Preis, aber wenn mir jemand etwas schenkt, das mir nicht so interessant erscheint und noch dazu wie in deinem Fall über Post oder so und ich habe sonst keine Verbindung zu dieser Person, dann kann es sein, dass ich mein Desinteresse an einem Kontakt im unterlassenen Dank äussere.
Fotos haben nicht für jeden den gleichen Stellenwert. Für mich sind sie wunderbarer Ausdruck für schöne Situationen, für andere Menschen einfach nur Papier auf denen etwas abgebildet ist und mit einem kleinen materiellen Wert.
Bei persönlichen Geschenken ist das doch etwas anderes, sie symbolisieren meistens eine gewisse Nähe zum Anderen. Wenn allerdings der Andere so garkein Gefühl für meine Vorlieben hat und grundsätzlich denkt sein Geschmack müsse auch der vom Rest der Welt sein, dann werde ich sicher ehrlich sein.
Ein Beispiel: Eine ganz liebe Kollegin von mir hat mich schon sehr oft zu sich eingeladen, hat mir auch symbolisch einen Gutschein für einen gemeinsamen Abend geschenkt. Ich habe ihn bisher nicht eingelöst, weil ich einfach nicht so ein starkes Interesse habe. Ich mag sie, aber in meiner Freizeit habe ich eben andere Vorlieben. Das schmerzt den Schenkenden, dessen bin ich mir bewusst, aber soll ich etwas tun, was ich partout nicht will? Soll ich mir Geschenke in die Wohnung stellen, die mir nicht gefallen?
Natürlich gibt es kein schwarz oder weiß in diesem Thema, ich finde nur die Härte der Be-Urteilung teilweise ungerechtfertigt und hochnäsig. Die Frau um die es hier geht im Thread ist so wie sie ist, das ist sie schon seit langem, sowas spürt man für gewöhnlich und wundert sich nicht und meckert hinterher. Das Ergebnis war abzusehen und offensichtlich hat Katze etwas zu lernen, weil sie ja schon öfter solche Erfahrungen gemacht hat. Erfahrungen wiederholen sich stetig, solange bis wir unsere Aufgabe gelernt haben.
Liebe Grüße
Elke
 
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