Lebenstraum in Erfüllung - ich MUSS glücklich sein?!

Liebe Dornröschen!

Wenn ich mal kurz meine Kristallkugel auspacken darf:

Du wirst in einiger Zeit irgendwann nicht mehr können. Nicht mehr wegschauen können.

Das ist nämlich der Punkt, der Dir zu schaffen macht: Für den Preis Deiner angestrebten Harmonie schaust Du weg. Du siehst zwar, dass Ihr zwei völlig verschiedene Ansichten habt, was Partnerschaft anbelangt, aber Du ziehst keine Konsequenzen.

Und es ist eine Frage der Zeit, wie lange Du noch bereit bist, blind zu bleiben, um Deinen Traum weiter leben zu können.

Der Lover war nicht die Ursache, sondern nur ein Symptom.

Und wie bei einer Krankheit: Solange Du die Ursache nicht beseitigst, kannst Du immer nur mit unterdrückenden Maßnahmen arbeiten, aber Heilung wird es keine geben.

Aber ich denke, diese Dinge sind Dir selbst auch bewusst, ich bräuchte sie nicht zu schreiben.

Eine Paartherapie kann man übrigens auch alleine machen, wenns gar nicht anders geht. Oft hilft es schon, mit jemanden zu sprechen, der genau diese Problematik gut kennt und weiss, wie man damit umgeht.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Was Reinfriede geschrieben hat, unterschreibe ich komplett.

Und liebes Dornröschen, ich würde Dir dringend raten, einen Therapeutenwechsel zu überlegen. Du kannst nicht verlieren. Vielleicht findest Du jemanden, mit dem Du besser klarkommst. Falls nicht, hast Du es zumindest versucht.

Aber mit der Dame trittst Du schon lange genug auf der Stelle.

Ansonsten - klar kannst Du alleine mit einer Paartherapie anfangen ;) Aber wie gesagt, es hört sich nicht so an als würde das mit der jetzigen Therapeutin Sinn machen.

lg
B.
 
Liebe Reinfriede,

davor hab ich auch Angst. Schon alleine wenn ich mir vorstelle dass irgendwann das Kind bzw. die Kinder aus dem Haus sind… was ich dann machen werde wenn die Beziehung immer nur elternebenhaft war und nicht mehr auf Partnerschaftsebene. Da muss man echt aufpassen, dass das nicht so extrem wird.

Du hast ja Recht mit dem was Du sagst. Gut getroffen! Ich bleibe blind damit ich meinen Traum leben kann. Genau. Durch den anderen hätte ich das bestimmt nicht so bald gemerkt aber irgendwann schon da bin ich sicher. Will aber gar nicht nach Ausreden suchen. Ich betrüge meinen Partner. Warum und wieso ist egal, ist tu es. Und entweder ich steh dazu und trenne mich oder ich muss mich von dem anderen trennen.
Ich möchte ja eine Therapie machen und der arme Kerl hat ja im Grunde auch kein eAhnung wieso er da hin muss, weil er keine Ahnung hat warum ich nicht glücklich bin. Vielleicht dramatisiere ich die Sachen auch so, über die ich früher hinweggesehen hab, weil ich lieber mit dem anderen zusammen wäre.

Es ist so – je netter und zuvorkommender er ist, umso trauriger bin ich, weil ich ein schlechtes Gewissen hab, dass ich mich nach dem anderen sehne. Weil ich WEIß ich MUSS froh sein dass es jetzt endlich besser ist daheim. Aber ich bin es nicht. Mir scheint als hätte ich den Zeitpunkt zu gehen verpasst, als es so arg krieselte. Wir haben das überwunden aber ich denke, dass es immer verworrener wird, wenn ich nicht handle.

Was mich so verwirrt ist dieses Auf und Ab. Mal so, mal so. Ich weiß nie was der nächste Tag bringt. Das macht mir Angst. Ich kann mich nicht fallen lassen und sagen zweites Kind okay, das haus ist da, der platz ist da, wir haben ja schon eines… so wie er es macht. Er will es jetzt. Warum? Aus diesen genannten Gründen. Denkt ihr es ist egal warum er es will? Ich hinterfrage das immer, so wie alles. Ich denke mir: Wenn ein Mann sagt er will (noch) ein Kind mit mir, weil es schön ist mir mir, weil er mich liebt usw., dann ist das eine gute Basis. Diese haben wir aber nicht (mehr). Ich habe einen Mann der sagt „ja meinst du ohne die kleine wären wir überhaupt noch zusammen?“ und „ich weiß nicht, ob ich mich wieder für dich entscheiden würde“.
Ich sagte ihm am WE, dass mir das einfach zu wenig ist. Auch wenn wir im Grunde alles haben. Aber ein „ich weiß nicht ob ich mich wieder für dich entscheiden würde, jetzt ist es halt so, mir geht’s doch gut, lass es doch mal gut sein.“ Das ist mir zu wenig. Da erwarte ich mir mehr. Auch von mir selber. Clara hat es gut getroffen indem sie mal sagte ich komme mir wie ein Kompromiss vor.

Auf die Frage was er am liebsten tun würde sagte er „einfach nur mit euch hier in Frieden leben können“.
 
Liebe Dornröschen!

So, wie Dein Mann reagiert auf Deine Frage würde ich sagen, Du bist für ihn genauso ein Kompromiss. Er versucht genauso, sich alles irgendwie gedanklich hinzubiegen, um in Eurer Beziehung überleben zu können.

Ein Kompromiss zu sein oder sich zu fühlen ist Gift für jede Beziehung. Denn er könnte Dir hundertmal beteuern, dass es nicht so ist - Du würdest es nicht glauben, denn der Stachel sitzt zu tief. Das ist ein inneres Wissen, das er nicht wegreden kann.

Mein 2. Verlobter war ähnlich, nichts passte ihm, ich stand völlig unter Druck. Typischerweise, als ich ihn verlassen hatte, brach er zusammen, weinte und beschwor mich, ich sei das Beste, das ihm je widerfahren sei. Das kann unter Umständen auch ein Charakterzug sein, es gibt Menschen, die einfach mit nichts zufrieden sein können, weil sie mit sich selbts nicht zufrieden sind.

Die Frage ist nur, ob Du mit so einem Menschen leben möchtest...lange leben möchtest.....Dein ganzes Leben lang leben möchtest.

Wann immer Du bei so einem Menschen Tendenzen zeigst, die Beziehung zu beenden, werden sie Dich auf Händen tragen - solange, bis sie wieder einigermaßen sicher sind, dass Du bleibst. Dann fängt das Spiel von vorne wieder an.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Reinfriede,

Gegenfrage: Wie würde denn die Antwort eines Mannes in einer glücklichen Beziehung lauten?

Ich war auch traurig nach seiner Reaktion.

Diesen von Dir beschriebenen Charakterzug bekomme ich auch zu hören. „Du bist mit nichts zufrieden! Sei doch mal zufrieden.“
Das wäre ich wenn sich jemand für mich entscheidet und für ein Leben mit mir. Ihm wurde durhc die frühe Schwangerscahft die Entscheidung abgenommen.
Anfangs hatte er die Wahl, ja, da hat er sich für mich entscheiden. Dann kam das Kind und alle ging so schnell aber er kann ja nichts dafür, dass er noch 5 Jahre oder so mit mir zusammenlebt bevor wir entscheiden zu heiraten und kinder zu bekommen. So hat er sich das halt vorgestellt und es war nun mal nicht so. habe das geüfhl er will jetzt das beste daraus machen, was ja nicht unbedingt verkehrt ist.
Nein mein ganzes Leben möchte ich mit so einer Einstellung nicht leben. Ich schreibe hier extra Einstellung, nicht Mann. Denn an ihn liegt´s gar nicht mal. Es sind seine Ansichten, die mich so verrückt und verärgert machen.
Ich möchte aber auch nicht meine Sachen und die kleine packen und gehen. Doch möchte ich schon, aber ich bekomm es nicht übers Herz. Weil ich mir dann wieder vorstelle wie es wäre als familie daheim, mit 2. Kind oder so… ein teufelskreis irgendwie. Und weil es mir leid tut dass ich einfach nicht glücklich sein kann.

Dein letzter beschriebener Absatz trifft zu. Das ist echt traurig.
 
Weißt du Dornröschen, wenn das Fundament eurer Partnerschaft/Beziehung nicht gegeben ist, kannst du deine Einstellungen ändern wie du magst, es wird dir nichts außer Kummer einbringen.

Dieses Fundament nennt man Liebe.

Liebt ihr euch denn überhaupt noch? Wißt ihr überhaupt was das ist?

Wenn du von deinem Partner schreibst, klingt alles sehr nach Pflichterfüllung und Zwang. Ihr geht nicht sorgsam miteinander um, so wie du schreibst.

Würdest du auch bei deinem Partner bleiben, wenn da kein Kind und kein Haus wäre? Oder bist du nur noch da, weil du unbedingt deine Vorstellung von heiler Familienwelt leben willst?
 
Weißt du Dornröschen, wenn das Fundament eurer Partnerschaft/Beziehung nicht gegeben ist, kannst du deine Einstellungen ändern wie du magst, es wird dir nichts außer Kummer einbringen.
Dieses Fundament nennt man Liebe.

à Ich weiß, was Liebe ist. Wir wissen es beide. Sonst hätten wir uns nicht von unseren jahrelangen Partnern getrennt um zusammen zu sein. Wir haben uns für uns entschieden. Wir haben uns richtig geliebt und tun es noch heute, obwohl es eine andere Art von Liebe ist. Alles ging viel zu schnell bei uns, schneller als wir uns anpassen konnten. Ich bin ein Mensch der viel Bestätigung braucht aber er hatte nie eine Chance sie mir zu geben weil alles so schnell da war, ohne dass wir uns dafür entscheiden konnten. Das ist ja nicht seine Schuld.
Und ja, natürlich weiß ich was Liebe ist. Sie tut weh.
Würdest du auch bei deinem Partner bleiben, wenn da kein Kind und kein Haus wäre? Oder bist du nur noch da, weil du unbedingt deine Vorstellung von heiler Familienwelt leben willst?

àWahrscheinlich wäre ich nicht mehr da. Wahrscheinlich wäre er auch nicht mehr da. Wer weiß das schon? Frag mal Familien mit Kindern, warum sie zusammen sind, wegen den Kindern, dem schönen Zuhause, wegen dem was sie sich aufgebaut haben, weil es eben die Eheleute sind… oder weil sie sich lieben? Schön wäre das, ich möchte das auch – aber in den letzten Wochen hab ich immer mehr die Realität kennengelernt.
On a family portrait we look pretty happy. Das bedeutet, dass nach außen bei den meisten immer alles top ist. Aber die meisten die ehrlich sind haben andere Geschichten zu erzählen.
Gibt man sich heutzutage zu schnell auf? Ja. Das erklärt die hohe Scheidungsrate. Aber – kämpfen obwohl man längst verloren hat? Zusammenbleiben um jeden Preis? Was ist richtig?

Habe neulich gelesen die Geheimnisse der Langzeitbeziehungen (der glücklcihen!) bestehen nicht darin, guten Sex oder gemeinsame Hobbies zu haben, sondern in echtem freundschaftlichen Verhältnis. Dass der Partner auch bester Freund ist.
Das ist er, wirklich. Aber leider reicht das nicht alleine. Nur wenn alle Komponenten zusammenspielen kann das gelingen, also auch Freude auf den anderen, liebevoller Umgang usw.
Wenn es nur an der Freundschaftsbasis liegen würde – die haben wir, die ist stabil.
 
Liebes Dornröschen,

du mußt mir nicht erzählen, was eine gute, eine zufriedene - und auch glückliche Beziehung ausmacht.

Ich bin seit 30 Jahren verheiratet.

Ich kenne das, was du da beschreibst, nicht nur aus der Theorie, sondern ich habe es erlebt. Ich lebe es. Jeden Tag.

Und es ist ein gutes Leben. Ja - und ich würde auch ohne Haus und Kind bei meinem Mann bleiben(und er bei mir). Genaugenommen haben wir gar kein Haus(war uns nie wichtig) und unser Kind ist schon vor einigen Jahren ausgezogen.

Deshalb weiß ich auch, daß das, was du dir da vorstellst, nicht funktionieren wird.

Manchmal reicht eine Liebe nicht für ein ganzes Leben. Natürlich verändert sich Liebe im Laufe der Zeit. Sie entwickelt sich aus der Verliebtheit heraus.

Ja, es ist ehrlicher sich scheiden zu lassen, wenn man sich nicht mehr liebt. Wegen Kind und Haus zusammen zu bleiben ist unsinnig.

Der Kampf um eine Liebe(wenn sie denn noch besteht)lohnt sich.

Zu einer guten Beziehung gehört auch der pflegliche Umgang miteinander. Die gegenseitige Achtung ist wichtig.

Und mal ganz ehrlich gesagt: der Sex ist auch wichtig. Ich will keine Partnerschaft, die nur auf Freundschaft beruht. Ich will das ganze, komplette Paket.

In guten wie schlechten Tagen, sozusagen. Und wir hatten schon echte Krisen, kann ich dir sagen. Aber wir haben sie gemeinsam gemeistert. Es gab Krankheit, Tod, Arbeitslosigkeit. Es gab wahrlich schlechte Zeiten. Es gab Kummer und auch viel Streit.

Aber immer überwog das Miteinander. Die Liebe war auch in den schlechten Zeit nicht fort. Sie war und ist immer da.
 
Liebes Dornröschen,

Und ja, natürlich weiß ich was Liebe ist. Sie tut weh.

das stimmt nicht. Das hört sich schön dramatisch und plakativ an, sagt aber einfach gar nichts aus. Liebe tut nicht weh. Liebe ist ein stabiles, positives Gefühl, dass man jemandem entgegenbringt. Was weh tut, sind Erwartungen, die man - oft unbewusst - an den anderen hat, und die dieser nicht erfüllt.

Wenn es nur an der Freundschaftsbasis liegen würde – die haben wir, die ist stabil.

So hört es sich aber aus Deinen Erzählungen nicht an. Wenn ich jemanden mag, ist es mir wichtig, dass es diesem Menschen gut geht, und wenn es ihm nicht gut geht und ich weiß nicht warum, dann möchte ich das in Erfahrung bringen. Und nicht sagen "sei doch einfach zufrieden, dann bin ich es auch".

Ich bin ein Mensch der viel Bestätigung braucht aber er hatte nie eine Chance sie mir zu geben.

Das ist auch nicht seine Aufgabe. Wenn Du Deinem Partner die Verantwortung für Dein Selbstbewusstsein umhängst, wie lange soll das funktionieren? Wie viele Jahre muss er Deinen Selbstwert pflegen? Wie oft pro Tag muss er Dich in irgendwas bestärken, damit es genug ist? Wie kommt er zu so einem "Job"? Deinen Selbstwert zu pflegen, ist allein Deine Aufgabe. (Was jetzt nicht heißen soll, dass man in einer Beziehung bleiben soll, in der einen der Partner nicht schätzt - nicht verwechseln!)

Ich möchte ja eine Therapie machen und der arme Kerl hat ja im Grunde auch kein eAhnung wieso er da hin muss, weil er keine Ahnung hat warum ich nicht glücklich bin.

Dann hör mal auf, einen armen Kerl aus ihm zu machen, und sag ihm, warum Du unglücklich bist. Was Du in der Beziehung willst, was Du nicht willst, was Du ändern möchtest, an Dir, an Eurer Beziehung, etc. Du willst mit ihm in eine Paartherapie, aber spielst ihm unter Hängen und Würgen immer vor, dass eh alles toll ist. Da würd ich aber auch zicken und von meinem Partner mal Klartext erwarten.

Und wenn Du jetzt antwortest "ich weiß nicht was ich will oder ändern will oder sagen soll" dann gibt es nur eine klare Antwort: überleg Dir, ob Du die Beziehung retten willst, oder nicht. Ich würde mal sagen, wenn Dir nichts einfällt, willst Du auch nichts retten. Und dann willst Du in Wahrheit die Paartherapie auch nicht - und ihr habt in Eurer Einstellung zu Eurer Partnerschaft Gleichstand. Sie schlecht zu finden, aber auch nicht retten zu wollen.

Und um sie zu retten - wenn Du es willst - gehört auch dazu, dass Du Dich ändern musst. Und damit meine ich nicht zwanghaftes Gut fühlen und heile Welt vorgaukeln. Sondern auch mal so Dinge wie hinschauen, wo Dein Anteil an der schlechten Beziehung liegt. (und damit meine ich jetzt nicht das Fremdgehen, sondern all die kleinen Dinge davor, wie zum Beispiel mangelndes Interesse am Partner, weil die Bestätigung fehlt - findest Du mich nicht toll, finde ich Dich auch nicht toll). Und dann kannst Du Dich daran machen, Deinen Selbstwert aufzubauen, damit er Dich nicht bestätigen muss.

Ihr seid BEIDE unehrlich, und wenn irgendwer irgendwas retten will, braucht ihr sehr viel Ehrlichkeit.

Also komm raus aus Deinem Selbstmitleid ("mir ist nicht zu helfen") und komm in die Puschen - egal, wofür Du Dich entscheidest.

lg
B.
 
Was, wenn man gleich beim ersten Problem alles infrage stellt, wie ich es tue?

Dann hättet ihr die 30 jahre auch nicht geschafft.

Das mein ich doch. Will auch mal so zurückblicken können und das geht nicht wenn ich immer alles hinschmeiße.
Vielleicht wird es mir auch mal so gehen später, dass ich sagen kann „das war eine Krise damals, wir haben sie gemeistert“. Das meinte ich am Freitag schon als ich geschrieben habe wir müssen beide an unserer Einstellung arbeiten.
Ich geb mein bestes….

Der andere läuft mir weg weil ich mir so viel Zeit lasse, aber alles kann ich eben auch nicht machen. Klingt jetzt kalt obwohl es wirklich weh tut. Vielleicht kam er zu spät…

Und natürlich bin ich unsicher in meinem handeln weil ich weiß was alles auf dem spiel steht.
Und ich will kein selbstmitleid haben, ich will das richtige tun und ich weiß nicht was das richtige ist. Oder,w ie Reinfriede es mal gesagt hat, nicht das richtige aber das beste?!
 
Übrigens freu ich mich für euch, dass ihr so lebt. So wollte ich immer sein. Also - Glückwunsch! Es ist schön wenn man wie Du so etwas von sich und der Beziehung sagen kann. Und das mein ich ernst.
 
Eigentlich nicht Glückwunsch - das ist ja kein Gewinn, das ist Arbeit, die man investieren muss, ihr habt ja selber was dazu getan...
 
Ihr habt euch richtig geliebt - und tut es noch heute. Aber wenn Kind und Haus nicht da wären, wärt ihr wahrscheinlich nicht mehr zusammen.

Was ist das ein merkwürdiges Verständnis von Liebe?
 
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Was, wenn man gleich beim ersten Problem alles infrage stellt, wie ich es tue?

Dann hättet ihr die 30 jahre auch nicht geschafft.

Das mein ich doch. Will auch mal so zurückblicken können und das geht nicht wenn ich immer alles hinschmeiße.
Vielleicht wird es mir auch mal so gehen später, dass ich sagen kann „das war eine Krise damals, wir haben sie gemeistert“. Das meinte ich am Freitag schon als ich geschrieben habe wir müssen beide an unserer Einstellung arbeiten.

Liebe Dornröschen!

Als meine Eltern die 50-jährige Hochzeit feierten, drückte es mich auch sehr. Nicht nur, weil sie so süß dort vor dem Altar standen und eine so übermächtige Liebe spürbar war - nein, es war meine Traurigkeit, weil ich das nicht geschafft habe und auch nicht schaffen werde, rein rechnerisch.

Aber die Alternative wäre gewesen, in einer Beziehung zu verharren, die eben NICHT diese Liebe mehr hatte wie meine Eltern sie immer zueinander hatten.

Du fischt nach Dingen, die leer sind.

Du kannst eine Ehe/Lebensgemeinschaft nicht aufrechterhalten durch das Wollen. Wenn die BASIS fehlt - und damit meine ich eine tiefe Liebe - dann wird es nur die nächsten 50 Jahre ein Krampf und ein Kampf.

Ich habe meine Eltern genaugenommen nicht um die Jahre beneidet, sondern um ihre Liebe, die die Jahre ermöglicht hatte. Das meinte ich mit Fischen nach leeren Dingen - Du fischt nach den Jahren statt nach dem Inhalt.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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