20 Jahre lang kein Sex und keine Beziehung

liebe reinfriede, ich bin austherapiert und frequentiere keine therapeuten mehr. und das möchte ich auch nicht mehr, weil ich die gesamtproblematik und auch diesen punkt intensiv, aus verschiedenen blickwinkeln und mit unterschiedlichen methoden beleuchtet habe. ich lasse mich allerdings coachen, allerdings ist dieses thema dort nicht wirklich platziert, obwohl dieses coaching mir in vielen bereichen sehr geholfen hat, deutlich mehr, als psychotherapie.

wovor ich angst habe? vor zuviel nähe (schnürt mir buchstäblich die kehle zu) und vor dem übertreten meiner persönlichen und körperlichen grenzen (bin nie körperlich missbraucht, wohl aber als kind gemobbt und drangsaliert worden), davor mich preisgeben zu müssen und verspottet und abgewiesen zu werden. und mich fallenzulassen.
ich hab' es schon mehrfach geschrieben - dass ich mit dem gefühl des verliebtseins absolut nichts positives oder schönes verbinde, sondern sobald mir jemand gefällt zieht in meinem kopf meine gesamte unerfreuliche beziehungshistorie an mir vorbei. und ich weiß genau, wenn ich mich für jemanden interessierel, ist es eh' der falsche, der nichts von mir will. das muster zieht sich durch und ist treffsicher ;)

vielleicht sollte ich mal die liebe aufstellen. habe vor ein paar jahren eine aufstellung gemacht und es haben sich sehr viele unterschwellige dinge gezeigt, die für mein früher eher schlechte verhältnis zu meiner mutter erklärt haben. das ist danach besser geworden.

ich glaube, ich lebe da irgendwelche sachen unbewusst aus, und übernehme auch viel, was garnicht zu mir gehört.
 
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Liebe Pisces!


ich glaube, ich lebe da irgendwelche sachen unbewusst aus, und übernehme auch viel, was garnicht zu mir gehört.

Das könnte gut sein, ich glaube, sehr viele Menschen (mich miteingeschlossen) tun das, können gar nicht anders.

Eine FA dazu wäre wahrscheinlich aufschlussreich.

Ich mein, bis zu einem gewissen Grad kann ich Dich gut verstehen. Ich erinnere mich mit Bangen an die Zeiten, in denen ich noch sehr jung war. Ich hatte fürchterliche Angst vor Zurückweisung oder dass man mich auslachen könnte, das war geradezu lähmend.

Es gab einen Jungen in der Parallelklasse, der mir Herzklopfen verursachte, wenn ich ihn sah. Abgesehen davon, dass ich dieses Gefühl gar nicht recht einordnen konnte, trieb es mich dazu, mich jedesmal reflexartig hinter der nächsten Säule zu verstecken, wenn er in unserem Gang auftauchte.

Ich hatte die Panik davor, dass er mich sehen könnte (ähnlich wie Deine Reaktion, Dich hinter Bierkisten zu verstecken).

WAS genau dafür die Ursache war, kann ich mich nicht mehr erinnern. Vermutlich weil ich so klapperdürr war, dass mich alle hänselten, ich weiss es nicht. Ich war groß und extrem dünn (42 kg waren auf 1,72 cm verteilt unterwegs) und ein androgyner Typ, fühlte mich überhaupt nicht weiblich. Mein Spitzname war Soletti mit Schultern.:confused:

Aber irgendwann machte ich dann offensichtlich die Erfahrung, dass das eben nicht alle so sahen - vielleicht war das der Punkt, wo diese Angst aufgehört hatte.

Und es klingt bei Dir so, als hättest Du genau diese Erfahrung entweder nicht gemacht oder sie ausgesperrt, nicht zugelassen, dichtgemacht dagegen.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
liebe reinfriede
Und es klingt bei Dir so, als hättest Du genau diese Erfahrung entweder nicht gemacht oder sie ausgesperrt, nicht zugelassen, dichtgemacht dagegen.
ich denke, eine mischung aus beiden. meine angst war zu stark, und mich hat niemand unterstützt. das hätte ich dringend gebraucht. jemanden, der sich mir aus ernsthaftem interesse einmal widmet und mir die augen öffnet bzw. eine bewusstheit für meine tatsächliche außenwirkung ermöglicht.


und als junge bzw. erwachsene frau habe ich mich für beziehungen mit männern entschieden, die mir genau DAS nicht vermitteln konnten oder können. wie auch mein jetziger lebensgefährte, der mich im grunde permanent abweist, weil er so sehr mit sich selbst beschäftigt ist und um sich kreist. das war nie eine besonders innige beziehung und wir haben uns zeitweilig fast zerfleischt. heute bin ich deutlich gelassener, weiß woher es kommt und kann ganz gut mit seiner sucht umgehen. mein fokus liegt nicht mehr auf ihm, sondern auf mir und meinem wohlergehen. das bekommt mir ganz gut ;)

ich glaube ehrlich gesagt, dass das thema zu tiefgreifend und auch zu schmerzbelastet ist, als dass ich nochmal einen partner suchen wollte. ist von meiner seite schon ein kompromiss, weil ich begriffen habe, dass er aus diesem stiefel so leicht nicht mehr rauskommen wird, es sei denn es gibt einen richtigen break, also - neue frau oder aber ernsthafte krankheit mit zwangstherapie. aber ich profitiere auch in gewissem sinne. ich zahle einen preis, aber das, was ich bekomme, ist mir im moment noch wichtig.
 
ein fühle ich mich wie abendsonne, 'ich habe das leben an mir vorbeiziehen lassen' weil ich mich fast zwei dekaden auf die befindlichkeiten von kranken männern fokussiert habe, oder dass ich bewundernd irgendwelchen falschen freundinnen, die mich mitunterausgenutzt haben, hinterhergedackelt bin und mich nicht genug um mein eignes wohl gekümmert habe.

bin vor der verantwortung geflohen und habe gedacht, aufopfernd zu sein und sich selbst aufzugeben bringt anerkennung. das stimmt aber nicht! und das ist nun auch vorbei.
 
ein fühle ich mich wie abendsonne, 'ich habe das leben an mir vorbeiziehen lassen' weil ich mich fast zwei dekaden auf die befindlichkeiten von kranken männern fokussiert habe, oder dass ich bewundernd irgendwelchen falschen freundinnen, die mich mitunterausgenutzt haben, hinterhergedackelt bin und mich nicht genug um mein eignes wohl gekümmert habe.

bin vor der verantwortung geflohen und habe gedacht, aufopfernd zu sein und sich selbst aufzugeben bringt anerkennung. das stimmt aber nicht! und das ist nun auch vorbei.

Das ist ein ziemlich schmerzhafter Prozess, liebe pisces, aber Du bist jetzt dabei, Dein Leben aufzuräumen und ich denke, allein diese Erkenntnis wird Dich auf einen neuen Weg bringen.

Komischerweise hat meine Tochter (die zurzeit auch eine sehr schmerzhafte Phase durchlebt) fast wortgleich dieselben Sätze gesagt vor einigen Tagen. Die hat in vielen Phasen dasselbe durchgemacht wie Du.

Überhaupt ist momentan überall, wo ich hinschau, irgendwie das große Aufräumen angesagt....:rolleyes:

Ich wünsch Dir alles Liebe
Sandy
 
Überhaupt ist momentan überall, wo ich hinschau, irgendwie das große Aufräumen angesagt....:rolleyes:
liebe sandy, vielen dank! irgendwie sehe ich im moment das erste mal in meinem leben klarer und werde nicht mehr so schlimm von negativen gefühlen überrant. da ist etwas vorbei aber etwas viel besseres hat sich entwickelt. wäre schön, wenn es so weitergeht.


lg
eure p.

p.s. - das ist jetzt off-topic aber ich hoffe, dass bei euch nicht so ein schreckliches, kaltes und graues wetter ist. habe gestern die heizung angemacht, und bin in die heiße badewanne gestiegen. 11 - 13°C draussen, höchsttemperatur. und das ganze soll noch länger gehen...
 
p.s. - das ist jetzt off-topic aber ich hoffe, dass bei euch nicht so ein schreckliches, kaltes und graues wetter ist. habe gestern die heizung angemacht, und bin in die heiße badewanne gestiegen. 11 - 13°C draussen, höchsttemperatur. und das ganze soll noch länger gehen...

das nennt sich Schafskälte und diese Sauerei wird wohl noch die ganze Woche anhalten....auch bei uns.....
 
irgendwie sehe ich im moment das erste mal in meinem leben klarer und werde nicht mehr so schlimm von negativen gefühlen überrant.

Das ist gut. :)

Wenn ich Deine Beiträge lese, liebe pisces, dann wirkt das auf mich gefühlsmäßig so, dass ich Dich immer
in einer sehr zwiegespaltenen Lebenssituation sehe:

auf der einen Seite lebst Du mit Deinem LG zusammen, der Dich abweisend behandelt, wie Du sagst. Das, was Dich offenbar Dein ganzes Leben begleitet hat, lässt Du soweit zu, dass es für Dich zum Alltag und zur Gewohnheit wird. Deine Situation zementiert Deine bisherigen Erfahrungen.

Ich weiß, dass Du diesen Zustand aufrecht erhalten willst wegen der Wohnqualität und wegen Deiner Angst vor dem Alleinsein. Aber - so meine persönliche Meinung - zahlst Du einen hohen Preis.

Denn Dein gleichzeitig bestehender Wunsch nach "endlich dem richtigen Mann" ist zwar verständlich - aber
aus Deiner un-freien Position heraus agierst Du, denke ich, sehr verhalten und halbherzig. Du BIST gebunden. Aber Du testest ständig Deinen "Martkwert" aus, um Dein Selbstwertgefühl dann danach zu richten. Wenn's "wieder nicht klappt", dann hast Du Dein Refugium bei Deinem LG.

Ich denke mir, dass ein Gegenüber Deine innere und äußere Unfreiheit spürt.

Vielleicht liege ich total daneben mit meiner Einschätzung.
Und zu nahe treten möchte ich Dir auch nicht.

Aber nachdem ich anhand Deiner Postings immer ähnlich denke, wollte ich meine Gedanken mal hier lassen.

LG
Lucille
 
Du BIST gebunden. Aber Du testest ständig Deinen "Martkwert" aus, um Dein Selbstwertgefühl dann danach zu richten. Wenn's "wieder nicht klappt", dann hast Du Dein Refugium bei Deinem LG.

Ich denke mir, dass ein Gegenüber Deine innere und äußere Unfreiheit spürt.

Liebe Lucille!

Ich bin zwar nicht Pisces, möchte aber auch etwas dazu schreiben.

Derjenige, der etwas andern kann an der Situation, ist Pisces. Ich denke, Arbeit an der Beziehung hätte wenn überhaupt nur eine Chance, wenn SIE etwas in sich verändert hat - und der Anstoß für diese Änderung kann durchaus auch aus dem Außen kommen in Form von Augenöffnen, Akzeptieren und Bewusstmachung.

Wenn Pisces es schaffen sollte, es zuzulassen, dass sie ihren "Marktwert" erkennt, dann gäbe es vielleicht auch einen Ansatzpunkt, um an der Beziehung zu arbeiten - soferne sie es dann noch möchte.

Hilfe dabei von Seiten des Partners wird es hingegen nicht geben, sie wird ihr Problem alleine lösen müssen. Somit erscheint es mir legitim, auf Signale von anderen Männern zu achten, wenn es ihr helfen sollte, etwas in sich zu lösen.

Weil ihr Problem ja nicht zwangsläufig in der Beziehung selbst liegt, sondern in ihr. Ich bin überzeugt davon, würde sie ihren Selbstwert stärker ausbauen können (jetzt egal, wodurch), wäre die Beziehung entweder obsolet oder würde besser werden.

Ich habe heute im Radio ein Lied gehört, der Refrain sagte in etwa: Gehen kann schmerzhaft sein, aber ist immer besser als Stehenbleiben. Was immer Pisces verändert, bringt Bewegung in die Sache.

Welche Alternative würdest Du vorschlagen? Das Problem mit dem Partner zu besprechen würde, so wie Pisces ihn schildert, nicht viel bringen. In der Beziehung bleiben und weiterleiden wäre auch nicht sinnvoll. Sich zu trennen und alleine zu sein würde Pisces Ängste zum derzeitigen Zeitpunkt nur verstärken - und ihr Problem damit auch. Ich weiss nicht, ich sehe keine brauchbare Alternative, was sagst Du?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Welche Alternative würdest Du vorschlagen? Das Problem mit dem Partner zu besprechen würde, so wie Pisces ihn schildert, nicht viel bringen. In der Beziehung bleiben und weiterleiden wäre auch nicht sinnvoll. Sich zu trennen und alleine zu sein würde Pisces Ängste zum derzeitigen Zeitpunkt nur verstärken - und ihr Problem damit auch.

Liebe Reinfriede (und natürlich pisces ;)),

das ist jetzt meine ganz persönliche Meinung:

so, wie pisces ihre Beziehung schildert - und schon immer geschildert hat - trägt diese genau das Muster in sich, dem pisces zu entrinnen sucht. Deshalb sähe ich auf der Seite des LG eigentlich überhaupt keinen Lösungsansatz, mit dem eine langfristige Veränderung zum Besseren erreicht werden kann. Gemäß pisces ist das eine Zweckgemeinschaft, die zwar äußerliche Vorteile bietet, aber gleichzeitig ein inneres Hindernis darstellt.

So sehr ich, aus eigener Erfahrung, diese massiven Ängste vor dem Alleinsein, alleine wohnen, nachvollziehen kann, so wäre es in meinen Augen der einzig sinnvolle Weg, dass sie Freiheit auch wirklich empfinden kann.
Pisces kann gut für sich selbst sorgen.
Es gibt eine Familie, es gibt einen Freundeskreis und ein soziales Umfeld.
Somit würde kaum Gefahr bestehen, dass aus dem Alleinsein Einsamkeit wird.
Aber ich weiß, dass es eben für pisces keine Alternative darstellt.

Ich bin überzeugt davon, würde sie ihren Selbstwert stärker ausbauen können (jetzt egal, wodurch), wäre die Beziehung entweder obsolet oder würde besser werden.

Ich denke hingegen da gar nicht in Richtung dieser bestehenden Beziehung.
Es würde durchaus einen Sinn ergeben, wenn pisces ihre Selbstwirksamkeit durch das alleine leben
sich selbst gegenüber unter Beweis stellen würde. Daraus würde ganz automatisch ein gesteigerter Selbstwert erwachsen.
Darin könnte sogar eine Chance für die Beziehung zum LG liegen, sie wäre auf eine ganz
andere Basis gestellt.

LG
Lucille
 
Liebe Lucille!

Es würde durchaus einen Sinn ergeben, wenn pisces ihre Selbstwirksamkeit durch das alleine leben
sich selbst gegenüber unter Beweis stellen würde. Daraus würde ganz automatisch ein gesteigerter Selbstwert erwachsen.

Ich bin zwar auch eher jemand, der zur Trennung rät, wenn ich glaube, dass eine Beziehung destruktiv ist, aber ich glaube, dass Pisces es ungleich schwerer hätte, genau dieses Problem (sich nicht attraktiv zu finden) als Single zu lösen. In DEM Fall würde ich eher in dieser Zweckgemeinschaft bleiben und das Problem für mich angehen, innerlich.

Zu bemerken, dass man auf andere Männer attraktiv wirkt bedeutet ja nicht gleich, dass man den Partner betrügt. Im Normalfall nimmt man das als Frau einfach wahr, freut sich daran und das wars auch schon. Nur bei Pisces ist diese Reaktion gehemmt durch irgendetwas.

Wegen dem Single-Sein: Ich erinnere mich an meinen Ex-Schwager, der gemeint hatte, er verstünde das alles nicht. Solange er mit meiner Schwester verheiratet war, hatte er überhaupt kein Problem, mit Mädels zu reden. Überall waren "so nette Mädels und alle waren so nett zu mir".

Dann war die Scheidung und alle Mädels flüchteten vor ihm. Er meinte, er müsse wohl ein Schild auf der Stirn tragen, auf dem stünde: Hilfe, ich bin Single.:confused:

Deswegen glaube ich, dass es für Pisces einfacher und leichter wäre, wenn sie in der Beziehung bleibt und ihren Selbstwert langsam aufbaut, ohne den zusätzlichen Druck des Singleseins.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
In diesem Fall denke ich auch, dass die Trennung zumindest derzeit noch kontraproduktiv wäre. Reinfriede hat mit "Druck des Single seins" eine gute Wortwahl getroffen - ich kenne das leider auch, dass ich nicht locker damit glücklich sein kann, Single zu sein. Und tatsächlich setze ich mich selbst mit "Männersuche" ziemlich unter Druck.

Doofes Konstrukt eigentlich - nicht wirklich Single sein wollen, aber gleichzeitig keinen Mann finden, den ich will :p Na mal schauen, was ich da noch draus mache.

Was Pisces hier hin und wieder erzählt, hört sich für mich schon so an, als würde sie kontinuierlich Sachen in die richtige Richtung verändern. Ich bin sicher, wenn Trennung der richtige Weg für sie ist, wird sie ihn gehen, wenn sie so weit ist.

lg
B.
 
Liebe Pisces,

das kann sein. ich glaube, ich finde soetwas nie.


Das glaube ich ja eigentlich auch. Nur meine besten Freundinnen glauben das komischerweise nicht. Aus irgendeinem Grund lachen sie mich immer aus, wenn ich so was sage.

Aber egal, ich muss ihnen ja auch nicht glauben, wenn sie positive Prognosen für mein Liebesleben abgeben :p dann sind wir wieder quitt.
Spaß beiseite, es ist das schönste, was einem passieren kann, wenn andere da an einen glauben, wo man es selbst noch nicht kann, und mit diesem Glauben vorausgehen, damit man folgen kann.


eine freundin hat zu mir gesagt, ich müsse männer auch mal auf der straße ansehen und nicht immer den blick senken. stimmt genau, das traue ich mich nicht!


Das kann ich gut verstehen, weil ich weiß, wie unmöglich es für mich war, einfach offen auf Männer zuzugehen. Ich weiß, wie gehemmt ich war, und dass es auch echt gar nicht so einfach war, da drüber zu kommen. Meine Therapeutin hatte völlig recht - sie hatte mir zu einer Spezialsitzung (nennen wir sie mal "Klärung der Mutter/Tochter Beziehung") geraten und hat gemeint, alle meine Beziehungsthematiken wären mit meiner Beziehung zu meiner Mutter verknüpft.

Diese Sitzung habe ich dann Ende Jänner bei ihr gemacht - und in den Monaten seither habe ich echt das Gefühl, meine ganze Welt hat sich geändert.

das ist eine sehr gute und kluge brücke. ich werde es versuchen, habe mich ertappt, 'gefallen' zu wollen und mich selbst unter streß zu setzen.


Ja, das hab ich auch immer gemacht. Und auch jetzt ertappe ich mich immer noch dabei, einen gutaussehenden Mann zu sehen und reflexartig zu denken: "mit so einer wie mir kann der sicher nix anfangen" - und schwupp kommen schlechte Gefühle und Selbstzweifel hoch, schon bin ich dabei, meinen Wert wieder mal in Abhängigkeit von anderen zu definieren.

Dann erinner ich mich wieder: "Stop - die Frage ist nicht, ob der Dich will, sondern wen Du willst" und schon tritt wieder Entspannung ein. Ich gehe zur Zeit ziemlich viel weg abends, ich hab viel Gelegenheit das zu üben :D

ich freue mich für dich, dass du auf einem so guten weg bist.

Danke Dir. Du bist auch gut unterwegs (y)

lg
B.
 
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Das kann ich gut verstehen, weil ich weiß, wie unmöglich es für mich war, einfach offen auf Männer zuzugehen. Ich weiß, wie gehemmt ich war, und dass es auch echt gar nicht so einfach war, da drüber zu kommen. Meine Therapeutin hatte völlig recht - sie hatte mir zu einer Spezialsitzung (nennen wir sie mal "Klärung der Mutter/Tochter Beziehung") geraten und hat gemeint, alle meine Beziehungsthematiken wären mit meiner Beziehung zu meiner Mutter verknüpft.
liebe bachstelze, das habe ich schon innerhalb einer aufstellung gemacht, es war sehr hilfreich. aber nicht lösend für DIESES thema. da steckt noch etwas anderes dahinter. wobei - ich bin als jugendliche mal zum psychologen geschleppt worden, weil ich lt. meiner mutter 'ein terrorist' gewesen bin. nachdem ich ein paar sitzungen hatte, wollte der nur noch meine mutter sehen und mit ihr sprechen. das hat sie dann aber abgebrochen. sie hatte eine sehr problematische beziehung zu ihrem vater, ein depressiver mann und despotischer schläger mit extremem alkoholkonsum. da will sie aber insgesamt nicht ran, für sie ist ihr vater der schuldige und ihre mutter eine bewundernswerte frau. und die beziehung zu meinem vater hat sie da rausgeholt. und es gibt keinen alternativen lebensentwurf, außer zu heiraten und kinder zu kriegen und bei den kindern zu bleiben. sie hat ihre eltern bis zum schluss betreut, obwohl das eigentlich über ihre kräfte gegangen ist. ihr bruder, der durch die prügel seines vaters ein bleibendes rückenleiden erlitten hat, hat in mittleren jahren den kontakt abgebrochen. sie hatte ihn während der betreuungsphase einmal beim getränkekauf um hilfe gebeten und er hat sich die kohle für eine kiste mineralwasser wiedergeben lassen, obwohl er ein gutes auskommen hatte. das verhalten fand sie abscheulich.


Ja, das hab ich auch immer gemacht. Und auch jetzt ertappe ich mich immer noch dabei, einen gutaussehenden Mann zu sehen und reflexartig zu denken: "mit so einer wie mir kann der sicher nix anfangen" - und schwupp kommen schlechte Gefühle und Selbstzweifel hoch, schon bin ich dabei, meinen Wert wieder mal in Abhängigkeit von anderen zu definieren. Dann erinner ich mich wieder: "Stop - die Frage ist nicht, ob der Dich will, sondern wen Du willst" und schon tritt wieder Entspannung ein. Ich gehe zur Zeit ziemlich viel weg abends, ich hab viel Gelegenheit das zu üben :D
da klappt bereits sehr gut mit anderen themen, hier leider noch nicht, aber ich werde es mal so probieren ;)
 
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