Bitte um Meinungen!

@buik
ich komme aus Österreich. Danke für deine wertvollen Ratschläge, aber wie ich schon bei Christoph geschrieben habe, ich verliere meinen Job, wenn ich gar nichts tue. Ich muss mir da noch was überlegen, auch rechtlich.

@bernstein
Danke auch für deinen Rat. Aber wenn du gelesen hättest, wüsstest du, dass ich sie nicht aufgenommen hab, sondern auf den letzten Drücker noch eine Notschlafstelle für sie gefunden habe.
Ich bin wach bei vollem Bewusstsein!

Liebe Grüße
 
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Allegra83 schrieb:
@buik
ich komme aus Österreich. Danke für deine wertvollen Ratschläge, aber wie ich schon bei Christoph geschrieben habe, ich verliere meinen Job, wenn ich gar nichts tue. Ich muss mir da noch was überlegen, auch rechtlich.

@bernstein
Danke auch für deinen Rat. Aber wenn du gelesen hättest, wüsstest du, dass ich sie nicht aufgenommen hab, sondern auf den letzten Drücker noch eine Notschlafstelle für sie gefunden habe.
Ich bin wach bei vollem Bewusstsein!

Liebe Grüße

Wenn du liebe Allegra richtig gelesen hättest, dann würdest du sehen, dass ich das nirgends behauptet habe, ich kann daher nicht glauben, dass du wach bist. Also gut, ich hab jetzt genug. Letzter Beitrag für heute.

Bye
 
Du schreibst das du ihr beruflich helfen must ist schon klar wenn das dein job ist. Aber was für möglichkeiten hast du du must sie zu ämter schicken kann mir nicht vorstellen das du sie an der hand nehmen must und ihr eine wohnung suchen must und arbeit. Sind glaub ich 2 verschieden paar schuhe ob ich wemm sage was er tun soll oder ob ich ihm an der hand neheme und mitgehe.
So wie schon beschrieben wenn es die russen sind kannst du mit 100% sicherheit sagen das du 0 chancen hast denen ist es egal komme aus österreich und da ist es genau so wie in deutschland sie haben keinen skrupel.
Alleine wirst nix reisen und polizei kannst vergessen.
Ich weiss das was hier geschrieben wird willst nicht hören.
Aber sei froh das jemand hier ist der schon ein bissi erfahrung hat und glaub ihnen besser das sind 2 verschiedene welten
 
buick schrieb:
Du schreibst das du ihr beruflich helfen must ist schon klar wenn das dein job ist. Aber was für möglichkeiten hast du du must sie zu ämter schicken kann mir nicht vorstellen das du sie an der hand nehmen must und ihr eine wohnung suchen must und arbeit. Sind glaub ich 2 verschieden paar schuhe ob ich wemm sage was er tun soll oder ob ich ihm an der hand neheme und mitgehe.
So wie schon beschrieben wenn es die russen sind kannst du mit 100% sicherheit sagen das du 0 chancen hast denen ist es egal komme aus österreich und da ist es genau so wie in deutschland sie haben keinen skrupel.
Alleine wirst nix reisen und polizei kannst vergessen.
Ich weiss das was hier geschrieben wird willst nicht hören.
Aber sei froh das jemand hier ist der schon ein bissi erfahrung hat und glaub ihnen besser das sind 2 verschiedene welten

Ich sag ja, ich bin dir und auch Christoph sehr dankbar für die Ratschläge. Ja, Hilfe zur Arbeitsintegration und Hilfe zur Wohnraumbeschaffung gehören zu meinen Aufgaben. Auch Begleitungen zu Gericht gehören dazu. Natürlich nehm ich sie nicht bei der hand, aber auch die Begleitung bei Amtswegen - wenn gewünscht - steht in meiner Stellenbeschreibung. Und es wurde von ihr ausdrücklich gewünscht. Vor allem, wenn die Klienten noch so jung sind.

Ich weiß ja noch gar, ob oder für wen sie anschaffen ging. Sie hat am Montag wieder Termin bei mir, da werde ich versuchen, das herauszufinden. Aber was ich raushörte, war, dass sie das nicht für jemand anderen tut. Wie gesagt, wissen tu ich es natürlich nicht.

Jetzt, liebe Leute muss ich schlafen gehen und meine Grippe auskurieren.
Wenn es euch interessiert, werde ich euch auf dem Laufenden halten.

Danke für alle Ratschläge und christoph, falls du es noch nicht gesehen hast, schau mal unter "unter uns"

Gute nacht,Allegra
 
@ "christoph"

Christoph schrieb:
Allegra,
ich habe dich in allem Wohlwollen gewarnt.

...?

Ich habe konkrete Erfahrungen aus dem Milieu, in dem ich mich in meiner Jugend für einige Jahre bewegt habe - ich betrieb mit Freunden einen gastroniomischen Betrieb in dieser Szene. Dem Grunde nach hat sich bis heute nicht viel dort geändert nur dass die Methoden rauer geworden sind.

...? "betrieb" mit "freunden" in der szene...

Heute hat hier die russische Mafia die Prostitution unter Kontrolle - weiß nicht wer in Wien. Aber wenn es die sind (die es offiziell "nicht gibt", wie die Polizei dir mitteilen wird), dann geh in so einem Fall davon aus, dass die erst schießen und dann fragen. ......Du ahnst nicht einmal was du dir da an Land ziehst!

...? du weisst es, hm?

Wenn das Mädel für die läuft, dann tust du gut daran, sehr gut auf dich aufzupassen.
So - jetzt hab ich dir geholfen - ohne Berechnung.

...meinst du ohne honorareinforderung? es gibt auch noch (un)bewusst psychische berechnung ...aus langeweile und sendungsbewusstsein etc... :)

Ich hoffe für dich, dass du es nehmen kannst.

...hier spricht ein wahrhafter altruist ! :)

Übrigens finde ich: du machst eine schwere Arbeit und eine anspruchsvolle - deshalb stelle ich so hohe Ansprüche an dich.

...ein wissender, besorgter, warnender, lobender altruist mit anspruchsforderung. ...honorarersatz?

-------------- sehr schön. eine bemerkenswerte metamorphose vom saulus zum paulus.

nun habe ich mal zusatzfragen an dich, "christoph":

... wie kommt es, dass deine angegebene hompage "leer" ist
... wie kommt es, dass du hier soviel zeit verbringst ?
... wie sieht eine supervision deiner ansicht nach aus und wie wurdest du supervisor?

per_
(kurz interessiert)
 
@ per

Hallo "Per"!

Zunächst ist mir nciht ganz einsichtig, wieso du meinen Namen in "" schreibst. das ist nicht sehr achtend. Aber um auf deine Ebene zu kommen, habe ich es genau so gemacht.

... wie kommt es, dass deine angegebene hompage "leer" ist

Herzlichen Dank! Ich habe gerade mit Schrecken durch deinen Tipp festgestellt, dass die Domainumleitung nicht geklappt hat. Und das muss schon seit Monaten so sein. Dass mir sonst keiner was sagt... tztz.

Also ich habs jetzt repariert. Offensichtlich geht das bei Strato nicht, dass man auf eine Unterseite umleitet. *grrr*

Interessant für dich sind sicher die Seiten:

... wie kommt es, dass du hier soviel zeit verbringst ?

Es ist ein halbwegs wirksames Mittel der PR, wenn ich hier einigermaßen hilfreiche und sinnvolle Beträge schreibe (wenn ich auf die Anwürfe von bestimmten Leuten einsteige wiederun eher nicht). Es gab schon einige Leute, die hier als Gäste etwas von mir gelesen und es für richtig und wertvoll befunden haben und mich dann im Netz gesucht und gefunden haben - allerdings eher keine Forumsmitglieder. Die PR zielt also eher auf jene, die mehr oder weniger zufällig vorbei kommen.

Wenn ich hier also Anregungen aus systemisch-phänomenologischer Sicht gebe, dann ist das durchaus nicht nur uneigennützig. Der Ausgleich kommt aber dann meist nicht von den Forumsmitgliedern. Und da (Ausgleich von Geben und Nehmen) liegt auch der Hase m.E. im Pfeffer, wieso einige so militant werden gegen mich. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ganz sicher möchte ich auch die vielen Gelgenheiten aufgreifen, die Menschen darauf hinzuweisen, wenn sie ein systemisches (und eben nur systemisch zu lösendes) Problem haben. Dann können sie ja frei wählen, ob sie drauf eingehen oder nicht. Aber die Möglichkeit möchte ich wenigstens geben.

Manchmal schreibe ich auch, weil ich es nicht aushalte, dass unsereiner so ungerecht verurteilt wird und weil ich an die Decke gehe, wenn jemand Vorurteile und Hetze gegen mich und meine Kollegen schürt. Eine alte Einschränkung. Ich bin auch nur ein Mensch.

Mir ging es in dem von dir zitierten Beitrag nicht darum, mich als den ach so altruistischen Helfer darzustellen, sondern einfach deutlich zu machen, dass die Behauptung, ich würde keinen Handschlag ohne Honorar machen, so nicht stimmt (leider). Leider arbeite ich nur allzu oft viel zu billig! Da habe ich noch etwas zu lernen.

Zudem behaupte ich nicht, dass ich völlig frei von dem (schlimmen) "Helfertum" bin, das ich so kritisch ansehe. Wenn ich andere kritisch ansehe, dann sehe ich mcih selbst ebenso an, denn in ihnen begegne ich mir doch auch selbst. Allegra ist also auch ein Teil von mir selbst, keine Frage. Und mir geht es nicht darum, dass gar nicht geholfen wird, sondern, dass so geholfen wird, dass es wirklich hilft und den Geholfenen in die Kraft und Selbstverantwortung bringt.

Die "Ordnungen des Helfens", wie sie Bert Hellinger gefunden hat, haben meine Arbeit und mein Selbstverständnis als professioneller Helfer wesentlich verändert und meine Arbeit verbessert, dort wo es mir gelingt, sie anzuwenden. Sie gehen weit über das reine Familienstellen und die Bewegungen der Seele hinaus und beschreiben Grund legende neue Paradigmen des Helfens, Heilens und evtl. auich des Führens in Unternehmen (da bin ich derzeit dran, das näher zu erforschen). Wenn man sich mit diesen neuen Paradigmen beschäftigt, bekommt man einen neuen Blick auf das Helfen und wie es effizienter gemacht werden kann. Auch der Blick auf den Helfer ist ein neuer und er verändert viel.

Viele Helfer wollen das nicht gerne hören, was ich ihnen zu sagen habe, das ist mir klar. Aber einige werden etwas daraus ziehen können. Und das ist mir ein Anliegen - vielleicht ein Sendungsbewusstsein. Ich erlebe fast täglich in verschiedenen Bereichen die schlimmen Wirkungen des "alten Helfens" und die sind schwer zu ertragen für mich. Ebenfalls eine persönliche Einschränkung.

... wie sieht eine supervision deiner ansicht nach aus und wie wurdest du supervisor?

Ich würde nicht sagen, dass ich Supervisor bin. Schon gar nicht durch den Segen der Deutschen Gesellschaft für Supervision oder eines anderen Verbandes. Es ist auch keine Persönlichkeitseigenschaft, wie deine rage suggeriert, sondern eine Tätigkeit, die meine beruflichen Aktivitäten immer öfter mit sich bringen. Es ergab sich einfach so, dass im Rahmen meiner Coaching-Arbeit und meiner Aufstellungsveranstaltungen immer mal wieder Nachfragen nach Supervisions-Themen kamen, denen ich dann nachgekommen bin. Da ging es entweder um konkrete Fälle, die wir aufstellten und zu neuen Sichtweisen bezüglich einer Lösung z.B. in betreuten Familien kamen oder zu neuen Sichtweisen bezüglich der Position des Helfers, aus der heraus er oder sie am besten helfen kann. Und diese Position war oft eine, die sich weit gehend heraus hält und sich gegen Übertragungsansprüche verwahrt. Dann wieder gab es Anliegen, die mehr darin begründet waren, dass z.B. der Helfer in sein Herkunftssystem verstrickt war und der Geholfene sich da "eingeklinkt" hatte. Und es gab viele andere Konstellationen, in denen die systemisch-phänomenologische Haltung hilfreich war und eine Beratung aus dieser Sicht klären konnte.

...? "betrieb" mit "freunden" in der szene...

Was soll da fraglich sein? Erkläre mir mal deine suggestive Frage genauer, bitte. Dann will ich gerne antworten.

sehr schön. eine bemerkenswerte metamorphose vom saulus zum paulus.

Wieso? Ich sehe keine Metamorphose. Schon gar nicht von einem Saulus zu einem Paulus. Ich stehe den Haltungen des Helfens weiter kritisch gegenüber. Bei mir wie bei anderen.

Ich hoffe, ich bin deinem Anliegen ein wenig nähergekommen.

Gruß
Christoph
 
Hallo Allegra,

Allegra83 schrieb:
christoph,

Als Anspielung aufgefasst habe ich dies von dir: aber vielleicht ist das so gewollt - unbewusst natürlich

Ach so. JA das war als ein hinweis an dich gemeint. Wer so sehr helfen will und sich dann noch in gefahr begibt, der will (natürlich völlig unbewusst) etwas ausgelichen, was in der Familie geschehen ist. Aber du hast dich ja dagegen entschieden, auf dieser ebene hin zu schauen und ichm einte es nur als Hinweis. Ich lasse es in deiner Veranwortung, Allegra, ok?

Allegra83 schrieb:
Welches Handeln mit dem Zimmer konrekt? Dass ich ein Gästezimmer hab? Dass zur Zeit auch mein Freund bei mir wohnt? Bitte nochmal für eine übermüdete...*gg*

Ich nehme an, du meinst, was denn un unprofessionell wäre. Ich denke dabei an die Vermsichung von Privatem und Beruflichem. Du lässt die Klientin in dein privates Leben, ziehst sie also in dein System hinein und die Systemwirkungen vermischen sich. An der Stelle kannst du dann nciht mehr professionell helfen, weil du dich "eingeklinkt" hast, verstehst du? Es war nicht als persönlcihe Kritik sondern als sachliche gemeint.

Allegra83 schrieb:
Hmmm, ich weiß nicht, für wen sie auf den Strich geht, wie gesagt, es war ein Erstgespräch. Klar habt ihr alle recht, wenn ihr mich warnt. Nehme ich auch dankend an.
Aber selbst wenn ich das Angebot mit dem "bei mir übernachten" nicht gestellt hätte, müsste ich mich um sie kümmern. Sie hat sich an unser Zentrum gewandt und ich suche mir meine Klienten nicht aus. Sie sagt, dass sie aussteigen will, also muss ich da was tun. (von Dienstwegen - wenn ich zu ihr sag, dass mir das zu gefährlich ist, verlier ich meinen Job)
Ich wäre also in jedem Fall mit ihr zu Gericht gegangen und hätte eine betreute Wohnform für sie organisiert. Verstehst du, was ich meine?

So, wie du es jetzt gemacht hast, finde ich es professioneller: du hast sie aus deinem Feld heraus gehalten. Die Schritte im Rahmen deiner beruflichen Pflichten sind doch ok. Mir ging es um die Haltung dabei, Allegra. Die fand ich überprüfenswert.

Allegra83 schrieb:
Im Übrigen birgt mein Job ohnehin fast immer ein Risiko. Ich habe mit allen möglichen Menschenschichten zu tun. Sexuell Missbrauchte Kinder, Drogensüchtige, Alkoholabhängige, Obdachlose, hochverschuldete Menschen,...... ein sehr sehr weites Feld.

Ist mir klar - und zur Gefahr habe ich schon was gesagt.

Allegra83 schrieb:
Ich mache auch ehrenamtliche Bewährungshilfe, da ist das Klientel auch nicht immer sehr fein.

Aber DANKE für die Ratschläge, ich werde sie annehmen.

Schön, wenn du es kannst. Dann hat es ja was genutzt.

Allegra83 schrieb:
Christoph danke, dass du so etwas über meine Arbeit sagst.

Ich würde es nicht gesagt haben, wenn ich es nicht auch meinte. Und eine so anspruchsvolle Arbeit, wie deine, die verdient - ebenso wie du selbst - gut gemacht zu werden.

Viele Grüße
Christoph
 
Wenn man helfen will, so man überhaupt dazu in der Lage ist, ist es unumgänglich seinen eigenen Unternehmungen kritisch gegenüberzustehen, schon rein aus dem Wissen heraus, dass man es mit problematischen Menschen zu tun hat und nicht mit erleuchteten. Ich bin kein Helfer und weiss das, also muss es ein Helfer erst recht wissen. Allerdings steht die kritische Haltung beiden Seiten gleich gut, so es sich nicht um Automaten sondern um seelische Wesen handelt.
Der Geist ist ein sich ewig wiederholender Automat, der problemlos imstande ist, sich zu jeder Gelegenheit ein Problem zu schaffen. Ich habe entschieden, dass ich mich nicht zum Sysiphus eigne, der auf ewig den Stein den Hang heraufbringt um ihn anschliessend wieder herunterrollen zu sehen. Weder den eigenen noch die der anderen. Ich sehe nur die Tatsache, dass die Menschen ihre Steinen behalten wollen und das "Hang-rauf und runter" zu lieben scheinen. Warum sollte ich dabei helfen? Ich habe es mir zum grossen Teil sogar schon abgewöhnt, sie darauf aufmerksam zu machen, denn sie reagieren mitunter sehr irritiert sogar boshaft darauf. Sie lieben ihr Spielzeug. Sollen sie es behalten. Ich habe schon meine Freude daran, wenn ich einen treffe, der das Spiel durchschaut hat. Das verrückteste dabei, sie halten die Sinnlosigkeit dieses Spieles für den Sinn. Ohne das rauf-runter Spiel so meinen sie, sei das Leben sinnlos, dabei fängt alles sinnvolle erst danach an. Eine leere Homepage ist übrigens ein guter Anfang. Ich verstehe die Kritik meines Vorredners nicht. :-)


Grüsse, bernstein
 
Manchmal muss man erst die eigene Geschichte aufarbeiten, bevor man so helfen kann, dass der Geholfene sich selbst hilft. Hilfe zur Selbsthilfe muss das veranschlagte Ziel heißen.

Kurzfristig das 'Ärschle' retten wollen, ist oft ein Bärendienst und es hilft nicht wirklich. Es achtet auch den anderen nicht.

Ein Teil der Geschichte von meinem Bruder kennst du.
Inzwischen ist es so, daß ich nicht mehr um jeden Preis retten muss, sondern erstmal sehe, was der andere tut und will. Und das sage ich dem anderen, ich rücke die unbewußte Dynamik in seinen Blick, und dann kann er nochmal bewußter entscheiden was er will.

Meinem drogenkranken Bruder würde ich heute sagen, du willst sterben.
Denn der Weg, den er bestritt, war der in den Tod. So ein Satz bringt solche 'Spielernaturen' auf den Ernst.

Das Mädl, wohin führt ihr Weg, wenn sie ihn weitergeht ?
In die Verschuldung ?
Drogentod?
Sie könnte umgebracht werden.

Das ist das kommen kann. Und das ist das was sie unter Umständen unbewußt sucht.

So und jetzt kommen wir kleine Helferlein und wollen sie da wegziehen.
Das wird so nicht funktionieren, die Dynamik dass sie sterben will ist stärker. Man kann ihnen diese Dynamik nur bewußt machen und sehen ob sie von alleine umgekehrt, wenn sie das will, findet sie auch selbst den Weg.
Und das ist kostbarer, wertvoller, tragfähiger als jede Fremdhilfe.

Hilfe hilft, wenn man herausbekommt warum sie es tut, wem sie da in Liebe treu ist, für wen sie das auf sich nimmt.
Hinweise findet man beim Ruppert, im Skript zur sexueller Misshandlung.

Wenn du eine persönliche Frage zu läßt, würde ich dich gerne was zu den Tellern fragen.


Ich denke, einige Sozialarbeiter haben diesen Beruf gewählt, weil sie das 'Helfen' schon in der Kindheit gelernt haben, bei den eigenen kranken, bedürftigen Eltern.
Mein großer Bruder wurde so Krankenpfleger.
Und mein Weg wurde auc so bereitet.
Es ist wichtig, die eigene Geschichte, das eigene Paket und ihre Verstrickungen zu kennen, damit man anderen klarer helfen kann, und nicht sein eigenes Drama revivalt, reproduziert. Damit man keine Verschiebungen, Überlagerungen der eigenen Familie hat sondern den Klient klar sieht.

Liebe Grüße Dagmar
 
Phu, so viele Fragen

Ok, erstmal zu Dagmar. Du kannst mich soviel persönliches fragen, wie du möchtest, je nach Frage werde ich dir darauf antworten - oder nicht. Und zwar ehrlich.
Ich habe weder kranke, noch pflegebedürftige Eltern. Sie erfreuen sich beide bester Gesundheit, ebenso mein jüngerer Bruder. (der übrigens grad Papi geworden ist JUHUUUII *gg*) Ich überlege wirklich ernsthaft, was denn in meiner Kindheit vorgefallen sein könnte, aber mir fällt schlicht nichts ein. Ich hatte eine schöne Kindheit, ich bin in Montpellier/Frankreich aufgewachsen. Ich war eine mehr oder weniger gute Schülerin, ich hab Jus studiert, dann die Sozi-Akademie gemacht. Ich hab noch alle 4 Großeltern, die ich sehr liebe. Ich hab eine liebe Tante in Australien, wo ich jedes Jahr Urlaub mache. Ich hab einige wenige aber dafür echt gute Freunde.
Es gibt in meiner Familie nichts aufzudecken, wirklich nicht. Es war immer mein Wunsch, Menschen zu helfen. Erst wollte ich auch die Krankenpflegeschule machen, aber nach dem Schnuppertag stellte ich fest, dass dies doch nichts für mich ist. Weil ich kein Blut sehen mag und ich überhaupt den Klinikalltag nicht sehr aufbauend fand.
Ich kanns dir nicht sagen Dagmar, mir fällt nichts ein, dass mich in meiner Kindheit so geprägt hat, dass ich immer nur helfen will.

Nun ja, dass das Mädl unbewusst sterben will sei dahingestellt. Vielleicht wollte sie es tatsächlich, aber allein schon, dass sie unser Zentrum aufgesucht hat zeugt doch davon, dass sie Hilfe möchte, oder? Vielleicht hat sie sich umentschieden und möchte nun doch nicht sterben. Findest du das abwegig?

@Chirstoph
Ich verstehe was du meinst. Aber es gibt in meiner Family nichts aufzuarbeiten, siehe oben.
Ich habe auch noch nie zuvor berufliches mit privatem vermischt. Ich weiß, dass es nicht in Ordnung ist. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich es tun soll.
Ich denke, wir beide arbeiten einfach auf verschiedenen Ebenen. Du hast anscheinend mehr mit der Psyche und Psychologie zu tun, davon habe ich keinen blassen Dunst.
Ich arbeite mehr mit den Alltagsproblemen und helfe, das Leben wieder in den Griff zu bekommen. Du gehst diesen Problemen auf den Grund, das tue ich nicht, habe auch gar nicht die Kompetenz dazu. Verstehst du, was ich meine? Ich versuche nicht herauszufinden, WOHER die Probleme kommen, wie gesagt, das kann ich gar nicht. Ich gebe Hilfestellung dabei, die Probleme zu LÖSEN.

Ich hoffe, ich hab mich halbwegs klar ausgedrückt.
Liebe Grüße an euch, Allegra

PS: Christoph, bist das wirklich du auf dem Bild?
 
Allegra, fehlt ein Geschwister bei euch ?
Gibts ein verstorbenes Geschwister ?
evtl. auf elternebene ?
wurde eins weggegeben ?
adoptiert ?

(ist nur so ne idee)

was du machst ist pragmatische hilfe.
das ist in ordnung.

hab ich ja auch gemacht. meine bruder aus dem gefängnis geholt. er hat sich trotzdem umgebracht.

meine mutter hat eine entziehungskur gemacht und ist trotzdem durch alkohol gestorben.

du kennst die rückfallquoten. das heißt nicht, dass man nicht helfen soll, aber nimm die kräfte wahr, die da wirken.

lieben gruss dagmar
 
DagoBert schrieb:
Allegra, fehlt ein Geschwister bei euch ?
Gibts ein verstorbenes Geschwister ?
evtl. auf elternebene ?
wurde eins weggegeben ?
adoptiert ?

du kennst die rückfallquoten. das heißt nicht, dass man nicht helfen soll, aber nimm die kräfte wahr, die da wirken.

lieben gruss dagmar

Guten Morgen!

Also nein, bei uns ist niemand adoptiert und niemand verstorben. Ich habe nur einen Bruder. Meine Mum hat eine Schwester und einen Bruder, die ich beide sehr gern mag. Mein Dad hat 2 Schwestern, die ich nicht besonders gut kenne, da sie beide nach Malaysia ausgewandert sind, schon als ich noch ein kleines Kind war.
Es gibt einfach nix. *gg*

Was meinst du mit "nimm die Kräfte wahr, die da wirken" ?

Allegra
 
Hi,

kommt drauf an wie gut du sie kennst und was dein Gefühl dazu sagt. Hör auf deine innere Stimme und handle danach. Aber wenn du ihr vertraust und denkst das richtige zu tun dann nimm sie bei dir auf :)

Finds super wenn Menschen heutzutage noch so hilfsbereit sind :)
Hut ab
:daisy:

lg klanshexal :rolleyes:
 
Arbeit und Privatleben

Hallo Ihr Lieben,

leider habe ich diesen Beitrag erst jetzt entdeckt, aber ich möchte für Allegra etwas aus meiner Sicht schreiben.

Ich denke, es ist einfach ideal wenn man seiner Berufung bzw. seinem inneren Gefühl folgt, und den Beruf ausübt der einem wirklich am Herzen liegt. Das machst Du, denke ich, denn Du bist ja von Jura umgeschwenkt auf den sozialen Bereich..........

Man braucht keine unglückliche Kindeheit, keine Vorkommnisse in der Familie oder dem persönlichen Umfeld, oder sonstige Erlebnisse, um einen sozialen Beruf auszuüben.......da reichen auch astrologische Aspekte.

Was ich aber für ganz wichtig halte ist, dass man Beruf und den privaten Bereich sehr konsequent auseinander hält. Gerade im sozialen Bereich, als Sozialarbeiterin, begegnen einem immer wieder Schicksale die anrühren, die betroffen machen und wo der Helferinstinkt dann durchkommt. Das ist ganz natürlich und auch ehrenwert wenn man sich da voll reingibt. Nur ich sehe es so, dass man all diese Fälle unbedingt ein Stück weit von sich stehen lassen muss und nicht total an sich ran lässt;..........schon garnicht in das persönliche Privatleben.

Das ist überhaupt nicht einfach und es braucht eine Zeit um sich diese Distanz zu erarbeiten; aber es ist auch nicht herzlos......Du brauchst einfach eine Grenze um zwar auf der einen Seite Deinen Job gut zu machen; aber auf der anderen Seite auch Dich selbst zu erhalten, keine Probleme auf Dich zu laden und in Dein eigenes Leben einzulassen, die nicht wirklich Deine Probleme sind.

Es ist immer vertrackt, denn in wenige Berufe spielt so viel persönliche Emotionalität rein wie in den Beruf des Sozialarbeiters. Es ist sehr gut, wenn Du für Dich selbst Grenzen ziehst und diesen auch treu bleibst.......so schützt Du Dich auch, und erhältst Dir die Freude an Deiner Arbeit.

Ich wünsche Dir gutes Gelingen und dass Du immer den richtigen Weg findest.

Liebe Grüße

Paulina
 
Werbung:
Einer der Drogen nimmt,
er der im Milieu arbeitet,
will sterben.

Guck doch hin, wie es da zugeht, es ist lebensgefährlich. Einer der Drogen immt, im Millieu arbeit riskeirt sein Leben, der hat einen Zug in den Tod. Und das wirkt viel stärker als irgendeine kleine Sachhilfe.
Was denkst warum soviele beim Entzug scheitern ?! Weil die Dynamik wie ein Sog wirkt.
Darum muss sehen was den Sog bewirkt.


Damit es den Klienten nicht lähmt, muss Hilfe immer Hilfe zur Eigeninitiative sein. In der Frankfurter Zeitung (?) kam heute ein grosser Bericht über die Hilfsaktionen in den Flutkatastrophengebieten. Darin geht um Hilfe die zum Scheitern verurteilt ist, und Hilfe die nützt. Sehr interessant und lesenswert. Bei Bedarf such ich es genauer raus, vielleicht gibts den Bericht auch online.


Und zu euch, vielleicht gibts doch was ?
Warum sind deine Tanten nach Malaysia ausgewandert ?
(Mein Onkel ist nach Afrika ausgewandert, in Auswanderfamilien gibt es manchmal besondere Schicksale, auswandern hat manchmal mit einer schweren Schuld, die auf dem Familiengewissen liegt zu tun).
Das nur als Hinweis, wenn es dir zu persönlich ist, dann pn oder wir beenden das Gespräch hierzu. Ist lieb gemeint!

Liebe Grüße Dagmar
 
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