AW: .... das Leben an mir vorbei???
Hallo Abendsonne,
Du konzentrierst Dich voll darauf warum es nicht geht. Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich will dir weder zu- nach abreden - ich kenne Deine Situation ja nicht. Aber wenn Du wirklich eine Veränderung möchtest, dann blicke nach vorne. Die laufende Beschäftigung mit (alten) Problemen bringt keine (neuen) Lösungen.
Überlege mal, wo Du in ein paar Jahren sein willst, wie Dein Leben dann aussehen soll. Und lasse dabei auch Gedanken zu, die derzeit nicht realistisch sind. Der Realitäts-Check ist erst der zweite Schritt. Am Anfang zerstört er jede Kreativität.
lieber robert, all,
da stimme ich dir NICHT zu.
wenn ich das so sagen/ oder eigentlich FRAGEN darf:
mit autos (weil du ein mann bist und auch ,weils mir als beispiel gleich eingefallen ist
) geht man vernünftiger um, als man mit dem leben umgehen sollte???
wenn dein fahrzeug nicht mehr mag, wirst du nicht gleich ein neues kaufen (es sei denn, du hast endlos geld.....).
du machst einen "realitäts-check" (um deinen ausdruck zu gebrauchen) und entscheidest dich DANN.
eine werkstatt, die dich - obwohl der auftrag lautet "fehlerursachenfindung" - vor den kopf stößt und sagt: entscheide dich, übernehme verantwortung, wirst du kopfschüttelnd verlassen.
denn du willst dich ja erst entscheidung, wenn du weißt, was die ursache ist. es könnte ja auch dein unvermögen, ein auto richtig zu bedienen, ursächlich sein dafür, dass das auto nicht richtig fährt. dann hast du´s beim nächsten mal genauso wieder.
und deshalb fühl ich mich manchmal auch, als müsste ich vom thread weggehen, wenns immer gleich heißt: übernehme verantwortung, entscheide dich.
ich muss schon zuerst ganz back schauen, WARUM die beziehung nicht stimmt, und mag nicht gleich woanders hingehen. vielleicht hab ich unbewusst BEWUSST mir die hände gebunden mit dem renovieren...... . weil ich noch immer nicht durch war mit der ursachenfindung. viele vertrickungen.
wenn du genug geld hast für so ein experiment, ja, dann ist es was anderes!!!! dann kann man schon schauen, ob man danach glücklicher ist bzw. ob man wieder zusammenfindet. aber dann ist man vielleicht in der ablenkung vom WESENTLICHEN, und das macht ja auch nicht sinn. für viele dennoch der einzige weg.
......
ich verfolge es bei zwei freundinnen. kinder, unglückliche partnerschaft. vor ein paar wochen eine neue wohnung. anderer ort.
bei der einen bleibt das haus erhalten, .....weil er sehr, sehr gut verdient, er zahlt es alleine fertig, sie kassiert die vollen alimente. ist in freundschaft auseinandergegangen, trifft ihn in gutem einvernehmen, unternimmt einiges mit ihm zusammen mit den kindern.
wenn die kinder bei ihm sind, dann kann sie ihren neu gewonnenen freiraum sehr genießen, kann sich alles leisten, was ihr beliebt. ein neues, bereichertes leben.
die zweite ging auseinander, weil er sich anscheinend nie dafür entscheiden konnte, erwachsen zu werden. sie ist sich ihrer gefühle nicht im klaren, aber so konnte es nicht weitergehen.
sie verlieren so nichts, weil nichts gemeinsam geschaffen war. trotzdem geht es ihr gar nicht gut. das gesparte geld ist aufgebraucht, denn baukostenzuschuss, einrichtung etc. ist ja immer zu bezahlen (ich hatte mein geld, das wie gesagt wie durch ein wunder hereimkam in der letzten zeit für " endlich leben!!!" = schiurlaub, sommerurlaub etc. investiert, und ich bereue NICHTS, aber so wäre bei mir also nicht mal das geld für baukostenzuschuss da...).
sie - um wieder zur freunding zurückzukommen, muss jetzt (= anfang des monats schon) schauen, wie sie über die runden kommt. sitzt daheim, kann nichts tun. alles absolut knapp bemessen. sogar beim essen. es fehlt noch so vieles, lampenschirme, alles mögliche, stauraum, LEBEN. so hat sie sich das nicht vorgestellt. sie fühlt ich nicht befreit. gar nicht. dem kleinen gehts nach außen hin gut, aber es könnte sein, dass er gefühle einfach nicht rauslässt. denn auswirken muss es sich ja, aus der mitte gerissen zu sein, besonders wenns der mama nicht gut geht.
......
also, was hilfts, wenn man nur in die zukunft schaut, und nicht vorher schon abwägt???
wenn - wie in ersterer situation - das finanzielle NICHT so gut abgesichert wäre, und die beiden haben achtung, respekt voreinander, warum dann sich trennen????
wie gesagt, wenn genügend geld da ist, dann gehts. aber so geht man ja vom regen in die traufe. zuerst sieht man nichts vom leben, weil der partner nicht will, und dann sieht man nichts vom leben, weil man kaum über die runden kommt.
wenn genügend aversion aufgebaut ist, ist es etwas anderes (sollte bestimmt nicht das ziel seín, erleichtert aber ungemein!!!) , dann nimmt man "kein geld" bestimmt in kauf, aber solange noch freundschaftliche gefühle gehegt werden, fragt man sich bestimmt: hat die trennung sinn gemacht???? das ist auch meine antwort auf deine feststellung, ob man sich immer zuerst hassen muss.....
also, der freundin zwei gehts jedenfalls wirklich nicht gut, und hätte sie den mietvertrag nicht unterschrieben, sie wäre schon wieder zurück.
denn vorher konnte sie wenigsten SO aus der beziehung flüchten und ihr leben leben, weil da wenigstens nur EIN WOHNEN finanziert werden mussten. jetzt kann sie nur in der wohnung sitzen oder spazieren gehen. sie lebt genau DAS, wovon ich immer rede.
jeder von uns zwei weiß, dass man das gute sehen soll, in JEDER situation. aber die realität lässt sich nunmal nicht unter den tisch kehren, der ballast ist ja dennoch da. wenn man ihn nicht sieht, so spürt man ihn auf jeden fall