pisces
Well-Known Member
- Registriert
- 23 März 2005
- Beiträge
- 1.745
hallo ihr lieben, ich melde mich mal unter dieser rubrik zu wort, denn ich habe mich gestern böse mit meiner schwester gezofft. und mir wäre euer rat hierzu sehr wichtig.
es ging um den medienkonsum (online-spiele und nintendo) meiner neffen, insbesondere des größeren. der ist nämlich 13 jahre alt und hängt in seinen großen ferien die meiste zeit vor dem rechner, spielt online spiele (mittelalterlich, herr der ringe, etc.) und hat überhaupt keine weiteren interessen, als in dieser traumwelt zu sein. es gibt auch noch eine ‚spielhalle’ für kinder, jugendliche und erwachsene, wo rollenspiele ausgeführt werden. da geht er auch gern hin. aber sonst passiert nichts mehr.
ich muss dazu sagen, dass er adhs-betroffen ist und medikamente dagegen nimmt und von vorneherein also ein besonderes kind ist. nun kommt auch noch eine blühende phase der beginnenden pubertät dazu – das ist mir schon klar, aber:
- er ist in der schule abgesackt
- er hat von sich aus überhaupt keine lust mehr, sich zu bewegen (allerdings nimmt er anregungen von außen schon wahr, wenn sie kommen und freut sich darüber)
- verbringt die meisten tage abgeschieden in seinem zimmer
- er hat nur noch einen besten freund
das zimmer ist komplett ausgestattet mit einem teuren computer, nintendo und konsolen der neuesten generation. und er hat eines der teuersten smartphones.
das ist doch nicht gesund, oder? mein neffe war früher interessiert an vielen dingen. er hatte zwar aufgrund seiner adhs nie große ausdauer über lange zeit, hat aber hat einiges probiert und sich auch mehr bewegt.
er geht in größeren abständen zu einem kinder- und jugendpsychologen, der tests durchführt und maßnahmen empfiehlt, die gegen seine problematik helfen. der nächste test steht im herbst an, meiner schwester und ihrem mann ist das allerdings zu teuer und so wird das wohl ausfallen, sofern nicht von anderer seite – großeltern oder von mir – gesponsort wird.
zu seinen schulleistungen - mit guten leistungen hat er sich früher ein extra taschengeld verdient, das jetzt wegfällt. meine schwester und ihr mann haben dem kleinern sohn, der hochbegabt ist, eine klasse übersprungen hat und sehr gut in der schule ist, ein feriengeld gezahlt, dem großen aber nicht. der ist allerdings ein ganz anderer typ als mein großer neffe, obwohl auch er extrem durch medienkonsum gefesselt wirkt.
generell habe ich das gefühl, dass der kleine dem großen vorgezogen, das ist aber eine andere baustelle.
gestern nun habe ich durch zufall eine arbeit eines schweizer kinder- und jugendpsychologen gelesen, das sich genau mit dieser problematik befasst und die negativen auswirkungen eines exzessiven medienkonsums gerade auf sehr gut und detailliert anhand eines beispiels erläutert. ich habe meine schwester auf diesen artikel aufmerksam gemacht und damit in ein totales wespennest gestochen.
sie hat sich furchtbar aufgeregt und meinte, meine eltern – die ebenfalls den medienkunsum und die entwicklung der kinder mit sorge sehen, und ich würden uns unmöglich aufführen, sie würde sich sehr darüber aufregen und das, was wir so vortrügen würde absolut nicht stimmen. es sei alles ein phase in der pubertät, mein anderer neffe sei halt anders vom character, alle kumpels wären im urlaub und daher sei es in diesen ferien halt mal so, dass der neffe ein bisschen mehr spiele, als sonst üblich.
und im übrigen - mein schwager würde auch spielen und das mache nichts. und überhaupt – er hätte nun mal diese interessenlage und das sei auch gut so.
nun haben diverse meiner kollegen auch 13-jährige söhne oder neffen, etc. und das mag nicht repräsentativ sein, die aber erzählen von fussballcamps, tenniscamps oder insgesamt aktivitäten – was ich ansprach, und daraufhin als retour kassiere, dass diese leute dann wohl ziemlich priveligiert wären und auch mehr freizeit und viel mehr geld hätten.
ich machte dann die bemerkung, das sie aufgeregt sei und fragte sie, ob sie diesbezüglich schuldgefühle hätte – was in dem besagten artikel sehr gut beschrieben wird und wofür es auch lösungsansätze gibt. daraufhin wurde sie ausfällig und meinte sehr direkt, dass es sich bei meinen ausführungen um psychologisches geschwafel handele und sie auf den ganzen mist keine lust hätte.
darauf habe ich dann das gespräch beendet, es hatte einfach keinen zweck.
ich bleibe bei meiner meinung und beobachtung, dass es meinem neffen nicht gut tut, weiß aber ehrlich gesagt im moment nicht mehr, ob ich noch etwas machen kann oder wieder tatenlos zusehen muss.
was meint ihr dazu?
liebe grüße von der besorgten tante
p.
es ging um den medienkonsum (online-spiele und nintendo) meiner neffen, insbesondere des größeren. der ist nämlich 13 jahre alt und hängt in seinen großen ferien die meiste zeit vor dem rechner, spielt online spiele (mittelalterlich, herr der ringe, etc.) und hat überhaupt keine weiteren interessen, als in dieser traumwelt zu sein. es gibt auch noch eine ‚spielhalle’ für kinder, jugendliche und erwachsene, wo rollenspiele ausgeführt werden. da geht er auch gern hin. aber sonst passiert nichts mehr.
ich muss dazu sagen, dass er adhs-betroffen ist und medikamente dagegen nimmt und von vorneherein also ein besonderes kind ist. nun kommt auch noch eine blühende phase der beginnenden pubertät dazu – das ist mir schon klar, aber:
- er ist in der schule abgesackt
- er hat von sich aus überhaupt keine lust mehr, sich zu bewegen (allerdings nimmt er anregungen von außen schon wahr, wenn sie kommen und freut sich darüber)
- verbringt die meisten tage abgeschieden in seinem zimmer
- er hat nur noch einen besten freund
das zimmer ist komplett ausgestattet mit einem teuren computer, nintendo und konsolen der neuesten generation. und er hat eines der teuersten smartphones.
das ist doch nicht gesund, oder? mein neffe war früher interessiert an vielen dingen. er hatte zwar aufgrund seiner adhs nie große ausdauer über lange zeit, hat aber hat einiges probiert und sich auch mehr bewegt.
er geht in größeren abständen zu einem kinder- und jugendpsychologen, der tests durchführt und maßnahmen empfiehlt, die gegen seine problematik helfen. der nächste test steht im herbst an, meiner schwester und ihrem mann ist das allerdings zu teuer und so wird das wohl ausfallen, sofern nicht von anderer seite – großeltern oder von mir – gesponsort wird.
zu seinen schulleistungen - mit guten leistungen hat er sich früher ein extra taschengeld verdient, das jetzt wegfällt. meine schwester und ihr mann haben dem kleinern sohn, der hochbegabt ist, eine klasse übersprungen hat und sehr gut in der schule ist, ein feriengeld gezahlt, dem großen aber nicht. der ist allerdings ein ganz anderer typ als mein großer neffe, obwohl auch er extrem durch medienkonsum gefesselt wirkt.
generell habe ich das gefühl, dass der kleine dem großen vorgezogen, das ist aber eine andere baustelle.
gestern nun habe ich durch zufall eine arbeit eines schweizer kinder- und jugendpsychologen gelesen, das sich genau mit dieser problematik befasst und die negativen auswirkungen eines exzessiven medienkonsums gerade auf sehr gut und detailliert anhand eines beispiels erläutert. ich habe meine schwester auf diesen artikel aufmerksam gemacht und damit in ein totales wespennest gestochen.
sie hat sich furchtbar aufgeregt und meinte, meine eltern – die ebenfalls den medienkunsum und die entwicklung der kinder mit sorge sehen, und ich würden uns unmöglich aufführen, sie würde sich sehr darüber aufregen und das, was wir so vortrügen würde absolut nicht stimmen. es sei alles ein phase in der pubertät, mein anderer neffe sei halt anders vom character, alle kumpels wären im urlaub und daher sei es in diesen ferien halt mal so, dass der neffe ein bisschen mehr spiele, als sonst üblich.
und im übrigen - mein schwager würde auch spielen und das mache nichts. und überhaupt – er hätte nun mal diese interessenlage und das sei auch gut so.
nun haben diverse meiner kollegen auch 13-jährige söhne oder neffen, etc. und das mag nicht repräsentativ sein, die aber erzählen von fussballcamps, tenniscamps oder insgesamt aktivitäten – was ich ansprach, und daraufhin als retour kassiere, dass diese leute dann wohl ziemlich priveligiert wären und auch mehr freizeit und viel mehr geld hätten.
ich machte dann die bemerkung, das sie aufgeregt sei und fragte sie, ob sie diesbezüglich schuldgefühle hätte – was in dem besagten artikel sehr gut beschrieben wird und wofür es auch lösungsansätze gibt. daraufhin wurde sie ausfällig und meinte sehr direkt, dass es sich bei meinen ausführungen um psychologisches geschwafel handele und sie auf den ganzen mist keine lust hätte.
darauf habe ich dann das gespräch beendet, es hatte einfach keinen zweck.
ich bleibe bei meiner meinung und beobachtung, dass es meinem neffen nicht gut tut, weiß aber ehrlich gesagt im moment nicht mehr, ob ich noch etwas machen kann oder wieder tatenlos zusehen muss.
was meint ihr dazu?
liebe grüße von der besorgten tante
p.