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zu sowas wie einer echten Bekanntschaft oder gar Freundschaft kommt es nicht.
eigentlich warte ich nur darauf, mich mal öffnen zu dürfen
gesunde gedanken sehen anders aus.Och, eines war zB mal, dass ich jahrelang den sehnlichsten Wunsch hatte, eine religiöse Gemeinschaft zu finden, die Menschenopfer zelebriert, um so auf eine spirituell sinnvolle Weise mein Leben zu beenden.
und berücksichtige den inhalt der beiträge insgesamt, springt die rein intellektuelle und null emotionale herangehensweise ins auge.Ah ja - hab ich auch schon mal probiert. Aber gegenüber den Mädels, die das veranstaltet haben, bin ich völlig sicher und locker gewesen - die hatten da keine Qualitäten die mich irgendwie beeindruckt hätten. Und das gleiche gilt auch für die allermeisten der sog. Persönlichkeitsberater und dgl. - deren Schwächen hab ich zumeist viel schneller auf dem Radar als sie meine. Beeindrucken tun mich vielmehr Leute, die die gekonnt künstlerische Dimension in der Begegnung und im Zwischenmenschlichen draufhaben - um die ich sie beneide.
nicht unbedingt verwunderlich, ohne die genauen hintergründe kennen zu müssen und auch nicht zu wollen.Neulich hab ich sie dann bei einem Gig wiedergetroffen, da war sie total freundlich und hat mir auf meine Frage verraten "Weniger wäre mehr". Was immer das bedeuten mag.
sich zu öffnen setzt für mein Verständnis eine gewisse Vertrautheit
mit einander sowie Vertrauen in das Gegenüber voraus. Beides lässt sich
nicht "herstellen" und beabsichtigt verfolgen, sondern es ist ein Prozess,
der gelebt und erfahren werden will.
Wenn, wie Du schreibst, es gar nicht erst zu Bekanntschaften oder gar
Freundschaften kommt, dann ist auch die Grundvoraussetzung für das
Entstehen der Bedingungen, unter denen man sich öffnen kann, nicht
gegeben.
Du zäumst quasi das Pferd von hinten rum auf ;--).
Und wirst so warten wie auf Godot ...
Ist dieser Ansatz nachvollziehbar für Dich?
gesunde gedanken sehen anders aus.
ggf. macht es für den TE sinn, sich einmal auf das vorhandensein des asperger syndroms untersuchen zu lassen.
Ja pass auf, als ich noch in linksalternativen Zusammenhängen unterwegs war, da hab ich alleweil zu hören gekriegt "Persönliche Befindlichkeiten tun nichts zur Sache". Und ich wusste nicht, dass man das auch als überheblich auslegen kann - ich dachte, es geht darum, sich selber zurückzunehmen.
Ich möchte hier nicht unebdingt von meinen Gefühlen schreiben - einmal kann ich überhaupt nicht von Gefühlen schreiben (sondern ich kann sie vielleicht erleben oder erfahren), und dann sehe ich darin, im öffentlichen Internet Gefühle breitzutreten, ungefähr soviel sinn wie sich auf offener Straße auszuziehen: das mag vielleicht manchen als Attraktion willkommen sein, bringt aber eigentlich nichts.
Och, eines war zB mal, dass ich jahrelang den sehnlichsten Wunsch hatte, eine religiöse Gemeinschaft zu finden, die Menschenopfer zelebriert, um so auf eine spirituell sinnvolle Weise mein Leben zu beenden.
Oh - davon wusste ich noch gar nicht! Was mir in Zusammenhang mit der sog. Gothic-Szene aufgefallen ist, das ist, dass dort persönliche Befindlichkeiten zur Abwechslung mal ein stück weit erlaubt und akzeptiert sind, dass der Lebensinhalt sich nicht allein darauf beschränkt, dass man funktioniert, seinen bürgerlichen Status voranbringt und die Gartenzwerge vor dem Haus poliert, und dass das offenbar das ist, was vom "Land der Dichter und Denker" übriggeblieben und nicht in Amerikanismus und Konsumwahn versunken ist. Und das finde ich ausgesprochen wohltuend und schön.
Aber über Geschmack kann man ja verschiedener Meinung sein.
Interessant - denn tatsächlich fühle ich mich in den meisten zwischenmenschlichen Zusammenhängen unterlegen, und weiss nicht wie ich dem gerecht werden kann was offenbar erwartet wird.
Das tut mir leid. Aber ich finde es auch schlechterdings nicht praktikabel, mein Nachenken über meine Erlebnisse und Erfahrungen solange zu unterdrücken, bis ich alle Menschen der Welt kennengelernt hab.
Ich finde es jedenfalls sehr viel schlimmer, konkrete individelle Menschen zu verachten und fertigzumachen, als wenn allgemeine Zusammenhänge formuliert werden bei denen es jeden Menschen eigene Sache ist ob er sich den Schuh nun anziehen mag oder nicht. Und mich macht die dabei im Individuellen praktizierte Menschenverachtung genauso wütend wie das im Allgemeinen geforderte Denkverbot. Völlig verkehrte Welt ist das - man sollte ja eigentlich annehmen, dass vielmehr dem konkreten Menschen, der einem gerade gegenübersteht, mit Nächstenliebe begegnet wird, egal welche Meinung er vertritt - anstatt dass für einen ganz abstrakten Allgemeinplatz dessen vermeintliches Recht auf Beliebigkeit verteidigt wird. *kopfschüttel*
In welcher Hinsicht? Sich zurücknehmen in Gewaltausübung, oder als Mittel um das Individuum einer Gruppe besser kontrollieren zu können?
Das kommt ganz auf die Intention an. Um ein wenig Frust abzulassen und gleichzeitig Aufmerksamkeit zu bekommen, ist es ein sehr gutes Mittel, von seinen Gefühlen zu schreiben. Primär erlebt man zwar Gefühle, aber Schrift ist ein sehr gutes Mittel um Gefühle zu beschreiben.
Wäre das nicht der Fall, wären sämtliche Lieder, Theaterstücke und Bücher nichts mehr oder sehr viel weniger wert.
Der Gedanke mit der Szene schwirrte mir auch im Kopf. War deine Ausführung nun eigentlich ein Ja, oder ein Nein?
Für bestimmte Aufgaben sollte man gewisse Qualitäten haben, das ist richtig. Allerdings ist es für mich eine Fehleinschätzung irgendwem gerecht werden zu müssen. So lebt man nur das Leben anderer und verpasst auf seine eigenen Wünsche zu hören.
Die Interessen einer Gruppe, über die Interessen eines Individuums zu stellen, finde ich durchaus legitim (unabhängig von einem Richtig oder Falsch).
derartige phantasien sind es definitiv nicht.wer ist es eigentlich der definiert was gesund ist?
Genau das sehe ich als eine Fähigkeit des Künstlers: dass er Gefühlswelten in ein anderes Medium transportieren kann (sei das nun Musik, Literatur oder bildende Kunst), und zwar so, dass günstigenfalls beim Betrachter die thematisierte Gefühlswelt wieder fühlbar werden kann.
Auf welche Frage? Ich fand den Begriff "Gesamtkunstwerk" amüsant - wenn wir gewahr werden dass die ganze Schöpfung bzw. die Existenz als solche wahrlich ein Gesamtkunstwerk vorstellt - dann von "Scheinwelten" zu sprechen impliziert ja ein Wissen darum, was demgegenüber die "wirkliche Welt" sei.
Erwartungen zu erfüllen beeinträchtigt nunmal die Selbstverwirklichung. Und Individualismus bewirkt Isolation. Ich denke, keiner der beiden Extreme macht Sinn, und es gibt da auch keine Patentlösung, sondern jede Art von Miteinander braucht ihr eigenes Arrangement in diesem Spannungsfeld.
Und um mit irgendwelchen Menschen auszukommen, muß man wohl zu einem gewissen Maß deren Erwartungen gerecht werden.
Na, da widersprichst Du Dir doch selber, oder nicht?
Die Interessen einer Gruppe über die Interessen des Individuums stellen, das ist doch gerade, den Ansprüchen der Gruppe gerecht werden.
Die Frage, ob du dich in der Gothic Szene bewegt hast. Mich interessiert, was für ein Mensch Aussagen wie "nicht Gott genug" macht oder so etwas fordert. Was ist überhaupt in diesem Zusammenhang mit Gott oder göttlich gemeint?
Zum Thema Scheinwelten habe ich für mich beschlossen, dass es kaum eine Rolle spielt wie etwas wirklich ist, sondern die größere Rolle der eigenen Wahrnehmung "wie etwas ist" beigemessen wird. Realität wirkt sich nicht unbedingt auf das emotionale Befinden aus, die Interpretation der Realität allerdings schon. Frei dem Motto "ich denke, also bin ich".
Wo ist denn der Widerspruch? Eine Gruppe bildet sich ja aus Individuen mit den gleichen (oder vereinbaren) Ansprüchen.
Genau so ist esEinerseits sagst Du, man müsse niemandem gerecht werden oder Erwartungen erfüllen
Richtig!andererseits findest Du es richtig, die Interessen der Gruppe über die des Individuums zu stellen.
Was ich so verstehe, dass eben doch das Individuum den Interessen der Gruppe gerecht werden muss.
Aber landauf landab erzählen mir alle Leute, wie böse doch die Welt angeblich sei, und wie übel es die Mitmenschen angeblich mit einem meinen, und wie misstrauisch man sein müsse - und egal wo du hinguckst, jede politische Partei erzählt dir dass alle anderen Parteien böse seien, und jede Religion erzählt dass alle anderen Religionen teuflisch seien, und wenn du dich umguckst hocken die Leute da und gucken mißgünstig dass ihnen jemand was stehlen könnte, oder keine Ahnung was für Unsinn, jedenfalls nix gutes. Und Alarmanlagen haben Hochkonjunktur.
Und entsprechend machen sie dann auch reichlich schlechte Erfahrungen - ich behaupte: eben WEIL sie sie ja geradezu herbeisehnen mit ihrem Mißtrauenswahn. Recht geschiehts ihnen.
Machen wir uns nix vor ... darüber kann man unendlich lange diskutieren. Eigentlich gehe ich auch davon aus, dass du weißt wie ich es gemeint habe :-D.
Im Prinzip hängt der Widerspruch davon ab, welche Voraussetzungen man als gegeben nimmt und welche Parameter für die Beurteilung zugelassen werden.
Das Leben ist ein Geflecht von vielen Kombinationen aus Ursache und Wirkung. Dem kann sich keiner entziehen.
Wir treffen Entscheidungen und führen diese aus. Daraus resultieren Ergebnisse die wieder neue Entscheidungen notwendig machen.
Möchte ein Individuum Teil einer Gemeinschaft sein, so wird ihm nichts anderes übrig bleiben, als die Entscheidungen der Gemeinschaft zu akzeptieren. Insofern widerspricht sich meine Aussage tatsächlich ;-).
Nun kommt das große Aber, wie ich es auch gemeint habe: Man hat die Möglichkeit, zumindest in den meisten Fällen, nicht Mitglied einer bestimmten Gemeinschaft zu sein. *Horizont erweiter und schillernde Regenbogen male*
Immer diese Abhängigkeiten *tsts*. Was möchte das Individuum und worauf ist es bereit zu verzichten, um genau das zu bekommen?!
Man kann nicht erwarten in der Großstadt frische Bergluft zu schnuppern und man kann genau so wenig erwarten in den Bergen alle paar Meter einen Supermarkt zu finden! Ruhe und Krach widerspricht sich, wobei es schon Abstufungen wie "ein wenig Ruhe" und "ein bisschen Krach" gibt.
Zur Gruppendynamik mal ein paar andere Gedanken:
- Eine Frau verliebt sich in dich, du kannst ihre Gefühle aber nicht erwidern. Passt du deine Vorlieben trotzdem ihren Vorlieben an?
- Würdest du den Stromanbieter behalten obwohl er zu teuer ist, aber alle seine Kunden das gleiche bei ihm zahlen?
- Würde es Sinn machen, aus einem Schwimmverein einen Verein für Taubenzüchter zu machen, weil eines seiner Mitglieder zwar weiterhin den Kontakt pflegen, allerdings nicht mehr schwimmen möchte?
Auch für diese Beispiele gibt es Gegenargumente, das ist mir bewusst! Und diese Gegenargumente sind, genau so wie die dahinterliegende Sichtweise, absolut zulässig ... das liegt daran, dass eben nicht nur Schwarz und Weiß gibt.