Christoph
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Das verbindliche Nehmen des Partners
Hallo Pauline,
Spür einmal nach: was macht wohl den Unterschied, wenn man ein solches Ritual "ganz im Geheimen" und "nur für sich und den Partner" (und damit nicht erkennbar nach außen - z.B. für andere potentielle Partner) macht oder ob man "richtig" heiratet mit allen Konsequenzen auch nach außen. Wie würde es dir gehen, wenn dein Partner dir "nur unter euch" die Liebe und Treue verspricht oder wenn er es auch nach außen dokumentiert.
Mir kommt dein Vorschlag vor, wie ein Nehmen mit Hintertürchen. Die Öffentlichkeit weiß es ja nicht und so muss ich mich keinen äußeren Konsequenzen aussetzen, wenn ich mein Versprechen breche.
Heiraten (inclusive der Übernahme des Familiennamens i.d.R. desjenigen, der für die materielle Sicherheit sorgt) ist auch ein ganz klares Bekenntnis nach außen - daher ist es verbindlich und das "Probieren" hat aufgehört.
Liebe Reinfriede,
Genau das meine ich. Und wenn ihr es nicht offen auf den Tisch bringt und klärt, was da bindet und wieso du gar nicht gesehen wirst, dann ergibt sich ein Gefälle aus Geben und Nehmen in eurer Beziehung. Und das ist irgendwann nicht mehr auszugleichen. wenn du verzichtest und er nciht will, dann kann er nicht ausgleichen. Und das gilt auch wenn Heirat nicht mehr wegen gemeinsamer Kinder wichtig wäre.
Außerdem ist eine Beziehung nichts Abstraktes, das außerhalb der beteiligten Personen existieren würde, ihnen von außen "geschieht" und aus sich selbst heraus "schlecht" (oder "gut") wäre. Sie wird ja aus den Handlungen und Haltungen und Verstrickungen der beteiligten Partner gestaltet. Und wenn die Verstrickungen nicht gelöst sind (und das sind sie nicht), dann handeln beide wieder aus ihnen heraus - auch in der neuen Beziehung.
Mir scheint, eine Aufstellung eures Gegenwartssystems ist angebracht und kann helfen, das zu klären. Es ist keine Frage der Theorie und des Denkens, die sich hier in diesem Rahmen klären ließe. Aber: bist du bereit, dich wirklich der Wirklichkeit eurer Beziehung zu stellen? Mir scheint, du hast eine Art "Torschlusspanik":
Zudem willst du deinen Partner vor seinem Teil der Konsequenzen schützen und mutest ihm dienen Wunsch nicht wirklich zu.
Fakt ist: er will sich das Hintertürchen offen halten und du nicht. Punkt. Du hast dir einen ausgesucht zum heiraten wollen, der dafür nicht zu haben ist. Noch mal Punkt.
Herzlich
Christoph
Hallo Pauline,
Vielleicht kannst Du dieses Ritual des "sich zueinander bekennens", dieser Liebesbekundung, ganz anders auf den Weg bringen. Ganz im privaten Kreis nur für Dich und ihn....vielleicht mit einer Reise zu einem romantischen Ort, schöne Ringe.........Du weißt schon wie ich das meine.
Spür einmal nach: was macht wohl den Unterschied, wenn man ein solches Ritual "ganz im Geheimen" und "nur für sich und den Partner" (und damit nicht erkennbar nach außen - z.B. für andere potentielle Partner) macht oder ob man "richtig" heiratet mit allen Konsequenzen auch nach außen. Wie würde es dir gehen, wenn dein Partner dir "nur unter euch" die Liebe und Treue verspricht oder wenn er es auch nach außen dokumentiert.
Mir kommt dein Vorschlag vor, wie ein Nehmen mit Hintertürchen. Die Öffentlichkeit weiß es ja nicht und so muss ich mich keinen äußeren Konsequenzen aussetzen, wenn ich mein Versprechen breche.
Heiraten (inclusive der Übernahme des Familiennamens i.d.R. desjenigen, der für die materielle Sicherheit sorgt) ist auch ein ganz klares Bekenntnis nach außen - daher ist es verbindlich und das "Probieren" hat aufgehört.
Liebe Reinfriede,
Aber das ist ein Punkt, der mich verletzt. Die letzte Ehe, die er hatte, war schlecht, weil die BEZIEHUNG schlecht war. Und ich hab ein Problem damit, dass ich jetzt irgendwie "gleichgesetzt" werde.
Genau das meine ich. Und wenn ihr es nicht offen auf den Tisch bringt und klärt, was da bindet und wieso du gar nicht gesehen wirst, dann ergibt sich ein Gefälle aus Geben und Nehmen in eurer Beziehung. Und das ist irgendwann nicht mehr auszugleichen. wenn du verzichtest und er nciht will, dann kann er nicht ausgleichen. Und das gilt auch wenn Heirat nicht mehr wegen gemeinsamer Kinder wichtig wäre.
Außerdem ist eine Beziehung nichts Abstraktes, das außerhalb der beteiligten Personen existieren würde, ihnen von außen "geschieht" und aus sich selbst heraus "schlecht" (oder "gut") wäre. Sie wird ja aus den Handlungen und Haltungen und Verstrickungen der beteiligten Partner gestaltet. Und wenn die Verstrickungen nicht gelöst sind (und das sind sie nicht), dann handeln beide wieder aus ihnen heraus - auch in der neuen Beziehung.
Mir scheint, eine Aufstellung eures Gegenwartssystems ist angebracht und kann helfen, das zu klären. Es ist keine Frage der Theorie und des Denkens, die sich hier in diesem Rahmen klären ließe. Aber: bist du bereit, dich wirklich der Wirklichkeit eurer Beziehung zu stellen? Mir scheint, du hast eine Art "Torschlusspanik":
Ich bin 44 und dieses Gefühl hatte ich zweimal. Das ist nicht so ein toller "Schnitt", ich denke nicht, dass ich dieses Gefühl sehr oft entwickeln könnte - daher hätte ich wahrscheinlich nichts davon, mir einen (anderen) Partner zu suchen, der heiratswillig ist - davon gab es genug und ICH hatte das Gefühl nicht...
Zudem willst du deinen Partner vor seinem Teil der Konsequenzen schützen und mutest ihm dienen Wunsch nicht wirklich zu.
Fakt ist: er will sich das Hintertürchen offen halten und du nicht. Punkt. Du hast dir einen ausgesucht zum heiraten wollen, der dafür nicht zu haben ist. Noch mal Punkt.
Herzlich
Christoph