Heiraten ja oder nein?

jesus schrieb:
da es beim heiraten in der westlichen kultur im grunde nur um wirtschaftliche angelegenheiten geht, gibt es jede menge argumente die gegen das heiraten sprechen und kaum welche dafür.
Unter dieser Grundannahme hast du Recht mit dem Rest deines Statements.
Ich halte diese Grundannahme von dir für willkürlich, d.h. unbegründet, und für unzutreffend.

Liebe Grüße, Stephan
 
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ok Stephan, dann lass es mich präziser vormulieren:

da es beim staatlich sanktionierten heiraten in der westlichen kultur, im grunde nur um wirtschaftliche angelegenheiten geht, und der eigentliche grundgedanken der ehe, nämlich die liebe, mit der sanktion sozusagen abgetötet wird, gibt es jede menge argumente die gegen das staatlich sanktionierte heiraten sprechen, und jede menge argumente, die für eine ehe, welche ja mit einem trauschein nix nzu tun hat - denn mann muss nicht staatlich sanktioniert heiraten um eine ehe zu führen, dafür.

BUKOWSKI hats halt nur einfacher, aber nichtsdestotrotz genauso präzise formuliert: "ein sanktionierter fick wird unweigerlich zu einem job. und wer macht schon gerne einen job?"

lg
 
Hallo jesus,
jesus schrieb:
da ... der eigentliche grundgedanken der ehe, nämlich die liebe, mit der sanktion sozusagen abgetötet wird,[/b] gibt es jede menge argumente die gegen das staatlich sanktionierte heiraten sprechen, und jede menge argumente, die für eine ehe, welche ja mit einem trauschein nix nzu tun hat - denn mann muss nicht staatlich sanktioniert heiraten um eine ehe zu führen, dafür.
An diesem punkt treffen wir uns, in der tat!
Die staatliche Sanktion steht der Liebe völlig entgegen.
Indes wirkt die Liebe auf einer anderen Ebene als eine staatliche Sanktion oder Vorschrift.
Gottlob, denn ansonsten wäre die Eheschließung ja der automatische Tod jeder Liebesbeziehung.

Ich muß gestehen, ich kann gar nicht so ohne weiteres sagen, wann historisch gesehen der Staat die Eheschließung zur staatlichen Angelegenheit machte und die Familie damit sowohl unter seinen Schutz gestellt als auch zugleich in seinen eisernen Würgegriff genommen hat. Da müßte ich erstmal nachlesen.

Es ist für mich im Moment fraglich, wie eine Abtrennung der Eheschließung und der Ehe von der staatlichen Sanktionierung konkret aussehen könnte - hängt doch das gesamte soziale Grundsicherungssystem da mit dran - zugeschnitten auf die staatlich sanktionierte Ehe zwischen Mann und Frau.

Dürfte daher noch ein weiter Weg sein - oder auch nicht. Das gegenwärtige Erosionstempo der sozialen Sicherungssysteme spricht ja für eine baldige "lösung" zumindest dieses "problems"... :rolleyes:


Liebe Grüße, Stephan
 
Hier einige Zitate von Esther Vilar zur Ehe und Heirat:

Innerhalb weniger Stunden und ohne daß man sie zwang, haben diese beiden Erwachsenen die Macht über sich selbst bei Pfaffen und Polizisten abgeliefert.

Denn jeder Vertrag bedeutet das Ende der Freiwilligkeit - und damit endet auch immer das Vergnügen, das man an der Sache hatte.

Die Ehe ist eine obszöne Einrichtung zur Ausbeutung der Männer.

Die Ehe ist der Preis den ein Mann für die exklusive Vaginanutzung zu zahlen hat.

Die Liebe ist eine Gemütskrankheit, die durch die Ehe oft
schnell geheilt werden kann.
 
noch ein bissi senf von mir zum thema..... ;)


nach der trauung
sie machten hochzeit, und während der trauung wechselten sie die ringe.
sie steckte ihm den ring an seinen finger.
das war in einem augenblick geschehen und ging einfach und glatt vonstatten.
er steckte ihr den ring an ihren finger, und hierbei ereignete sich aber etwas ausserordentliches.

als er ihr nämlich mit dem ringe nahekam, hatte sie noch züchtig die augenlider gesenkt, und ihr finger, ein schöner runder finger mit allmählicher und feiner zuspitzung, war sehr wenig gekrümmt und wie in weicher nachgiebigkeit hingehalten.
nun kam der bräutigam mit dem ringe an die fingerspitze, dicht bis zur berührung, heran; da hoben sich ihre augenlider um ein geringes, und sie blickte unter ihnen eben nur so weit hervor, um den ring zu gewahren. wie dann der ring an ihrem, unterdessen gerade ausgestreckten, finger weiter und weiter rückte, senkte sie wieder allmählich die augenlider, genau so weit, als nötig war, damit ihr blick dem ringe in jeder seiner lagen folgen und gewissermassen seine anwesenheit bestätigen konnte, bis er endlich an der wurzel ihres fingers angekommen war.

in diesem augenblick schlug sie plötzlich die augen auf, lächelte und sah dem bräutigam beseligt in das angesicht.
sie behielt nun den finger ganz gerade ausgestreckt und seine spitze reichte bis an die brust des mannes, was er nicht eher bemerkte, bis er sie leicht zu fühlen bekam.
da nun der mann zufällig etwas weiter zurückging, glaubte er, dass er den finger noch immer an seiner brust fühle. und in der tat war der finger länger geworden, und zwar in dem masse, dass er sich stets noch ein klein wenig in seine brust einbohren konnte; dabei war er jetzt bereits in energischer straffheit ganz gerade ausgestreckt.
das gefühl, das der mann durch den finger an seiner brust empfand, war durchaus nicht schmerzhaft, aber es wurde doch immer lästiger; es war eine art unangenehmen kitzels. er wollte daher den finger zur seite schieben; aber, siehe da, er war wie aus eisen, gerade ausgestreckt und nicht aus seiner lage zu bringen.

mochte nun der mann soweit wie nur immer sich von seiner frau entfernen, so verlängerte sich der finger stets bis zu ihm hin, war gerade und energisch ausgestreckt und behauptete sich an seinem platz, als ob er aus erz gewesen wäre; und der ring schob sich dabei von selbst immer so weit nach vorn, dass ihn der mann stets ganz deutlich vor sich sehen musste.
der finger gehörte ihm nun an, wie ein glied seines körpers; er drückte sich ihm immer in die brust hinein, zeigte ihm unaufhörlich den ring und verkürzte oder verlängerte sich, je nachdem der mann ganz nahe bei seiner frau stand oder ob er auf reisen noch soweit von ihr entfernt war.

:D :D :D
 
Hallo zusammen!

Tja....jetzt habe ich alle Beiträge durchgeackert....*schwitz*...und es war sehr interessant!!! Mir geht es genauso wie der Autorin Reinfriede dieses Themas....auch ich fühle mich in meinem Ego verletzt und habe das stete Gefühl er will sich ein "Hintertürchen" offen halten....auch ich dachte ich könne seine Meinung zu der meinigen machen....doch dafür bin ich zu ehrlich....kann mich ned selber belügen...!....ich bin nun zu dem Entschluß gekommen abzuwarten was passiert in meinem Leben und obwohl ich ihn sehr liebe, braucht er mich niewieder fragen ob ich ihn heiraten möchte, denn ich glaube ich kanns nimmer....das Vertrauen is futsch (zu diesem Thema) und wenn ich alt bin brauch ich das dann auch nimmer.... zumindest nicht mit ihm.... :kugel:
 
Der Akt des Heiratens ist heute vor allem darum unmoralisch, weil dabei zwei junge Menschen, die sich in dem Liebe genannten Zustand verminderter Zurechnungsfähigkeit befinden, ihre Unterschrift unter einem Vertrag setzen, der aus religiöser Sicht unauflöslich ist und aus weltlicher wohl kündbar, doch unter so großen materiellen Opfern, dass sich nur Besserverdienende seine Annullierung leisten können.
Denn obwohl alles darauf bedacht ist, der Sache einen glücklichen Anstrich zu geben, bedeutet die Unterschrift auf dem Standesamt zugleich auch den Ruf nach der Justiz, der wir damit die Vollmacht erteilen, den im Augenblick noch angebeteten Partner im Fall eines Vertragsbruchs an die Kandare zu nehmen. Und die Unterschrift in der Kirche beteuert de Ruf nach dem Teufel, den wir damit ermächtigen, den im Augenblick noch geliebten Menschen im Fall einer Verletzung seines soeben vor Gott abgegebenen Gelübdes (etwa wenn er seine Liebe einem anderen schenkt) zur Strafe in seine Hölle einzufahren. Mit anderen Worten: Nur weil sie einander lieben, liefern diese beiden meist noch recht jungen Menschen am Tag ihrer Hochzeit die Macht über sich selbst bei Pfaffen und Juristen ab.

Wenn das Mitmachen bei einer solchen Zeremonie – das Zuschauen, Mitsingen, Mitbeten, Mitunterschreiben, Mitfeiern, Gratulieren – keine unmoralische Handlung ist, wüsste ich nicht zu sagen, was man unter einer solchen zu verstehen hat, könnte man sie doch angesichts der katastrophalen Entwicklung der Mehrheit aller Ehen – ohne Übertreibung – als Beihilfe zum Unglück bezeichnen. Dabei würde für uns, die Geladenen, allein die Geschmacklosigkeit der zu feiernden Sache genügen, um die Teilnahme zu verweigern. Denn was erwartet den zu einer Hochzeit Geladenen schließlich: Zwei aufwendig gekleidete Bekannte teilen ihm mit, dass es ihnen Freude macht, nackt miteinander ins Bett zu gehen. Säße man mit den beiden im Restaurant, so würde man sie bitten, einem mit ihren Intimitäten zu verschonen. Doch jetzt sitzt man in einer Kirche, und darum wird einem die Verkündigung des erotischen Dauerabkommens wie eh und je Tränen der Rührung in die Augen treiben.
Der Höhepunkt des Vulgären ist am Schluss der Austausch der goldenen Ringe. Der Ehering ist darum so geschmacklos, weil die beiden in der Regel auch nach dem Fest nicht von ihm lassen – bis zum Ende ihrer Ehe oder sogar ihres Lebens legen sie ihn (außer beim Seitensprung) nicht mehr ab. Und welch anderen Grund könnte dies haben, als den anderen, den „Sitzengebliebenen“, Tag für Tag zu demonstrieren, dass man, im Gegensatz zu ihnen, jemanden gefunden hat, der einen „liebt“?
Nein, um ein Symbol der Liebe kann es sich beim Ehering gewiss nicht handeln. Er ist das Abzeichen der Mitgliedschaft im weltweit verbreiteten Menschenbesitzerverein und damit eine international verständliche Warnung an all jene, die dessen Gesetze zu ignorieren suchen. Denn an der Hand einer Frau bedeutet das goldene Zeichen, dass diese a) die Lizenz besitzt, die Arbeitskraft eines bestimmten Mannes exklusiv zu verwerten, dass sie b) jenem Mann dafür exklusiv die Benutzung ihrer Geschlechtsorgane überlassen hat und dass c) eine (im allgemeinen weibliche) Drittperson bei einem eventuellen Interesse an a) auch die Verpflichtungen aus b) zu übernehmen hätte. Und zwar spätestens von dem Zeitpunkt an, wo die bei der Beringten unter Vertrag stehende Arbeitskraft der Untreuen auf die Schliche kommt.
An der hand eines Mannes bedeutet der Ehering vor allem Mangel an Courage. Man denke: Er, der meist in seinem ganzen Leben kein Schmuckstück angelegt hat, traut sich nicht, das Tragen dieses albernen Abzeichens zu verweigern! Und natürlich verrät der Ring auch, dass er kein wirkliches Freiheitsbedürfnis besitzt und alle seine diesbezüglichen Beteuerungen seinem Hang zur Selbstverherrlichung entspringen. Vor allem ist er jedoch ein Hinweis darauf, dass a) seine Einkünfte bereits einer ganz bestimmten Dame zufließen, dass b) diese Dame dafür die Funktion einer Mätresse übernommen hat und dass c) eine andere Dame bei einem eventuellen Angebot ihrer Liebesdienste nicht mit materieller Anerkennung – siehe a) – rechnen kann. Denn leider hat er, der Beringte, außer Sinneslust nichts mehr zu vergeben.

Esther Vilar, Heiraten ist unmoralisch
 
Zitat:
Denn obwohl alles darauf bedacht ist, der Sache einen glücklichen Anstrich zu geben, bedeutet die Unterschrift auf dem Standesamt zugleich auch den Ruf nach der Justiz, der wir damit die Vollmacht erteilen, den im Augenblick noch angebeteten Partner im Fall eines Vertragsbruchs an die Kandare zu nehmen. Und die Unterschrift in der Kirche beteuert de Ruf nach dem Teufel, den wir damit ermächtigen, den im Augenblick noch geliebten Menschen im Fall einer Verletzung seines soeben vor Gott abgegebenen Gelübdes (etwa wenn er seine Liebe einem anderen schenkt) zur Strafe in seine Hölle einzufahren. Mit anderen Worten: Nur weil sie einander lieben, liefern diese beiden meist noch recht jungen Menschen am Tag ihrer Hochzeit die Macht über sich selbst bei Pfaffen und Juristen ab. :Zitatende

ggggggggg...tja wer sich ehrlich liebt braucht ja dann wohl weder Teufel noch Gesetz fürchten.....und somit verfehlt die Eheschliessung ja nicht ihr Ziel...man wird ja gefragt: "Bist du dir sicher?" :schaukel:
 
Cupido schrieb:
Denn an der Hand einer Frau bedeutet das goldene Zeichen, dass diese a) die Lizenz besitzt, die Arbeitskraft eines bestimmten Mannes exklusiv zu verwerten, dass sie b) jenem Mann dafür exklusiv die Benutzung ihrer Geschlechtsorgane überlassen hat und dass c) eine (im allgemeinen weibliche) Drittperson bei einem eventuellen Interesse an a) auch die Verpflichtungen aus b) zu übernehmen hätte. Und zwar spätestens von dem Zeitpunkt an, wo die bei der Beringten unter Vertrag stehende Arbeitskraft der Untreuen auf die Schliche kommt.
An der hand eines Mannes bedeutet der Ehering vor allem Mangel an Courage. Man denke: Er, der meist in seinem ganzen Leben kein Schmuckstück angelegt hat, traut sich nicht, das Tragen dieses albernen Abzeichens zu verweigern! Und natürlich verrät der Ring auch, dass er kein wirkliches Freiheitsbedürfnis besitzt und alle seine diesbezüglichen Beteuerungen seinem Hang zur Selbstverherrlichung entspringen. Vor allem ist er jedoch ein Hinweis darauf, dass a) seine Einkünfte bereits einer ganz bestimmten Dame zufließen, dass b) diese Dame dafür die Funktion einer Mätresse übernommen hat und dass c) eine andere Dame bei einem eventuellen Angebot ihrer Liebesdienste nicht mit materieller Anerkennung – siehe a) – rechnen kann. Denn leider hat er, der Beringte, außer Sinneslust nichts mehr zu vergeben.

Esther Vilar, Heiraten ist unmoralisch

Cupido, Du tust mir leid.....

Ich weiß nicht, welche Beziehungen Du (bzw. Esther Vilar) geführt hast, dass Liebe und Partnerschaft SO definiert wird, aber hier geht es offensichtlich nur um die Themen: Was gebe ich - was kriege ich? Das ist traurig und hat mit Liebe null zu tun.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Reinfriede schrieb:
Cupido, Du tust mir leid.....

Ich weiß nicht, welche Beziehungen Du (bzw. Esther Vilar) geführt hast, dass Liebe und Partnerschaft SO definiert wird, aber hier geht es offensichtlich nur um die Themen: Was gebe ich - was kriege ich? Das ist traurig und hat mit Liebe null zu tun.

Liebe Grüße
Reinfriede


Hallo Reinfriede,

was Esther Vilar aussagen will, ist, dass Heiraten nichts mit Liebe zu tun hat.
Oder ist es Liebe, wenn man jemanden durch eine Heirat an sich binden will?

Liebe Grüße

Cupido
 
Hallo Cupido!


Hier werden einfach Dinge miteinander vermengt, die NICHTS miteinander zu tun haben.

In Deiner Beschreibung wird einfach eine Einstellung zu einer Partnerschaft beschrieben, die verachtend dem Partner gegenüber ist. Das hat nichts damit zu tun, ob ich den jetzt heirate oder nicht. Wenn ein Mensch SO eine Einstellung zu seinem Partner hat, geht die Beziehung wahrscheinlich schief, egal, ob verheiratet oder nicht. Daraus muss wiederum eine negative Einstellung zum Heiraten per se resultieren, damit dreht sich das ganze im Kreis und ist nicht mehr objektiv. Weißt Du, was ich damit sagen will?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Hallo Reinfriede,

>In Deiner Beschreibung wird einfach eine Einstellung zu einer Partnerschaft beschrieben, die verachtend dem Partner gegenüber ist.

eben nicht. Seinen Partner zu achten bedeutet auch, ihn nicht durch Heirat an sich zu binden, seine eigene Liebe nicht davon abhängig zu machen, ob der andere einen heiraten will. Wahre Liebe macht sich nicht abhängig davon, ob sie vertraglich beurkundigt und kirchlich abgesegnet ist. Das sind alles äußere Sachen die meiner Meinung nach nur dann benötigt werden, wenn die innere Verbindung fehlt. Esther Vilar hat ja nicht ihre Einstellung zu einer Partnerschaft beschrieben, sondern bewusst die äußeren oft unbewussten Azzoziationen und Beweggründe einer Ehe und Heirat herausgestellt, um zu verdeutlichen, dass dieses mit Liebe nichts zu tun hat, sondern genau das Gegenteil ist.

Liebe Grüße

Cupido
 
heiraten...

also, wenn man sich mal vergegenwärtigt, dass esther vilar 1935 in buenos aires geboren wurde und die statements aus der zeit vor den 70er Jahren stammen, kann man diese 'zitate' sicherlich einordnen. sprich - keine verhüterli, frauen ohne ausbildung, studium und job, um sich abzusichern, nicht ungewollt schwanger zu werden und mittellos dazustehen sind sicherlich ehen geschlossen worden. nur - das fällt ja heute in vielen fällen weg. was die männer wiederum heutzutage nicht verkraften, besonders die generation zwischen 33 und 45 jahren, die sich - mein erfahrungswert - tendenziell ungern binden, weil von ihrer rolle als biologischer ernährer und versorger irgendwie abgeschnitten -aber - das ist ein anderes thema.

dennoch - um nochmal auf besagte frau vilar zu sprechen zu kommen- irgendwie kann ich es nicht nachvollziehen, dass man sich als weibliches wesen derartieg herunterputzt und klein macht. keine liebe, nur abhängigkeit, an die kette legen lassen gegen sexuelle dienstleistung. das macht jede frau zur prostitiuerten und negiert die weibliche lust. beides stimmt nicht. arme frau vilar.

und - was ist eigentlich so negativ an steuervorteilen und gesetzlicher absicherung? kann mir das mal jemand sagen? ich sehe das eher als bonbon.

herzlichst
pisces
 
Hallo Cupido!

Esther Vilar ist durch ihre persönlichen Erfahrungen zu dieser Einstellung gelangt, sie tut mir einfach nur leid, sie hat sicher das genauso erlebt und empfunden, wie sie es nachher in ihrem Buch "verarbeitet". Das ist ihr gutes Recht.

Gestehe mir jedoch bitte zu, dass ich ganz andere Erfahrungen gemacht habe. Schöne Erfahrungen in einer Ehe. Ohne diese von Dir zitierten Gründe, die "man" angeblich hat, um zu heiraten. Hier wird gesagt, man müsse so und so denken, um heiraten zu wollen. Das ist das, was mich so stört.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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@pisces

>also, wenn man sich mal vergegenwärtigt, dass esther vilar 1935 in buenos aires geboren wurde und die statements aus der zeit vor den 70er Jahren stammen, kann man diese 'zitate' sicherlich einordnen.

den Text, den ich hier von ihr zitiert habe stammt aus ihrem Buch "Denkverbote" welches 1998 erschienen ist. Ihr erstes Buch "der dressierte Mann" ist 1971 erschienen.

>und - was ist eigentlich so negativ an steuervorteilen und gesetzlicher absicherung? kann mir das mal jemand sagen?

An sich gar nichts. Daran ist nur dann etwas negativ, wenn dieses mit wahrer Liebe und Partnerschaft in Verbindung gebracht wird.

@Reinfriede

>Esther Vilar ist durch ihre persönlichen Erfahrungen zu dieser Einstellung gelangt

kennst du sie persönlich so gut? Meinst du nicht, dass man auch durch rationale Überlegung zu so einer Einstellung kommen kann?

>Gestehe mir jedoch bitte zu, dass ich ganz andere Erfahrungen gemacht habe. Schöne Erfahrungen in einer Ehe.

Das will ich dir gerne zugestehen und auch nicht abstreiten. Nur ist denn für diese "schönen Erfahrungen" eine Ehe notwendig bzw. eine Voraussetzung?

Cupido
 
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