noch ein bissi senf von mir zum thema.....
nach der trauung
sie machten hochzeit, und während der trauung wechselten sie die ringe.
sie steckte ihm den ring an seinen finger.
das war in einem augenblick geschehen und ging einfach und glatt vonstatten.
er steckte ihr den ring an ihren finger, und hierbei ereignete sich aber etwas ausserordentliches.
als er ihr nämlich mit dem ringe nahekam, hatte sie noch züchtig die augenlider gesenkt, und ihr finger, ein schöner runder finger mit allmählicher und feiner zuspitzung, war sehr wenig gekrümmt und wie in weicher nachgiebigkeit hingehalten.
nun kam der bräutigam mit dem ringe an die fingerspitze, dicht bis zur berührung, heran; da hoben sich ihre augenlider um ein geringes, und sie blickte unter ihnen eben nur so weit hervor, um den ring zu gewahren. wie dann der ring an ihrem, unterdessen gerade ausgestreckten, finger weiter und weiter rückte, senkte sie wieder allmählich die augenlider, genau so weit, als nötig war, damit ihr blick dem ringe in jeder seiner lagen folgen und gewissermassen seine anwesenheit bestätigen konnte, bis er endlich an der wurzel ihres fingers angekommen war.
in diesem augenblick schlug sie plötzlich die augen auf, lächelte und sah dem bräutigam beseligt in das angesicht.
sie behielt nun den finger ganz gerade ausgestreckt und seine spitze reichte bis an die brust des mannes, was er nicht eher bemerkte, bis er sie leicht zu fühlen bekam.
da nun der mann zufällig etwas weiter zurückging, glaubte er, dass er den finger noch immer an seiner brust fühle. und in der tat war der finger länger geworden, und zwar in dem masse, dass er sich stets noch ein klein wenig in seine brust einbohren konnte; dabei war er jetzt bereits in energischer straffheit ganz gerade ausgestreckt.
das gefühl, das der mann durch den finger an seiner brust empfand, war durchaus nicht schmerzhaft, aber es wurde doch immer lästiger; es war eine art unangenehmen kitzels. er wollte daher den finger zur seite schieben; aber, siehe da, er war wie aus eisen, gerade ausgestreckt und nicht aus seiner lage zu bringen.
mochte nun der mann soweit wie nur immer sich von seiner frau entfernen, so verlängerte sich der finger stets bis zu ihm hin, war gerade und energisch ausgestreckt und behauptete sich an seinem platz, als ob er aus erz gewesen wäre; und der ring schob sich dabei von selbst immer so weit nach vorn, dass ihn der mann stets ganz deutlich vor sich sehen musste.
der finger gehörte ihm nun an, wie ein glied seines körpers; er drückte sich ihm immer in die brust hinein, zeigte ihm unaufhörlich den ring und verkürzte oder verlängerte sich, je nachdem der mann ganz nahe bei seiner frau stand oder ob er auf reisen noch soweit von ihr entfernt war.