Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Hi Chira,
jetzt machst du mich aber echt neugierig...!!!

Was ist passiert??
Bitte schreib bald mehr davon! Und wie war das damals, als du dir so fremdgeleitet vorgekommen bist?

Bin echt schon gespannt! Ich hoffe, ich lese bald von dir!
LG Niki
 
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Hi ihr Lieben,
ich hoffe es geht euch allen gut.

Ich bin momentan in einer ziemlich labilen Situation. Ich fühle mich ziemlich einsam und muss mehrmals am Tag weinen.

Ich befinde mich so in der Situation, dass ich weiß - die Ehe mit meinem Mann ist eine Wirtschaftsgemeinschaft, funktioniert zwar gut - aber ich spüre zu wenig Liebe in mir für ihn.

Den Mann, den ich gerne lieben würde und der mich (so glaube ich) auch liebt, ist in einer Beziehung. Ich kämpfe täglich mit mir, ich lasse ihn täglich neu los...ich möchte ihn lieben, ohne Erwartungen und ohne ihm die Freiheit zu nehmen. Ich möchte für ihn da sein, so gut ich kann - ohne Erwartungen in eine Beziehung zu setzen. Das fällt mir unheimlich schwer, weil mein innerster Wunsch ja doch irgendwie eine Beziehung wäre, die mich wirklich erfüllt.

So versuche ich halt, mich auf meine Arbeit, Kinder, Uni etc. zu konzentrieren. Das ist sicher notwendig für mich - doch innerlich fühle ich mich echt oft verzweifelt und einsam.

Mein Freund merkt das auch - doch er kann mir im Moment nicht helfen. Erstens muss ich da alleine durch, und zweitens:
ich würde für ihn so gerne eine strahlende, glückliche Frau sein, mit der er aus diesem Grund gerne zusammen ist, und in deren Nähe er glücklich sein kann. Statt dessen strahle ich wahrscheinlich derzeit eine Verletzlichkeit aus und eine Einsamkeit, die wahrscheinlich nicht sehr anziehend ist.
Mir kommen schon wieder die Tränen, wenn ich das schreibe....

Mir ist klar, dass ist eine Zeit inneren Wachstums und Reifung. Aber warum muss das so weh tun??? Kann ich nicht einfach glücklich sein???

Ich werd mich halt ein wenig isolieren und auf mich selbst beziehen, viel meditieren, und wahrscheinlich ein Jahr ziemliche Einsamkeit erleben....
muss wohl so sein....

Liebe Grüße
Niki
 
Hallo liebe Niki!

Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber ich glaube, wir alle fühlen mit Dir!!!!
:lipstick: :cry3: :brav:
 
Hallo Niki!
Mein Mann war auch noch in einer Beziehung als ich ihn kennen lernte und mich kurz darauf in ihn verliebte!
Zuerst hatten wir heimlich eine Affaire(Ich weiß....Pfui!):escape: ....aber auch er hat sich in mich verliebt!da Kinder da waren hat er sich unheimlich schwer getan seine Frau zu verlassen, was ich auch verstanden habe!Hab ihn da auch zu nichts gedrängt!
Leider hatte ich damals schon unter Panikattacken zu leiden und so eine wackelige affaire hat dem ganzen nicht unbedingt gut getan....Also beschloß ich für mich das wenn er sich bis Ostern(damal war Weihnachten) nicht entscheidet beende ich das ganze!
Gott sei dank kam es anders!Da seine Frau in der Zwischenzeit von uns erfahren hatte , fing sie erst an zu kämpfen aber als sie gemerkt hat das er in Gedanken nicht mehr bei ihr ist wurde sie zum ekel und hat nur noch gekeift!
so daß er dann eines Tages bei mir vor der Tür stand und sagte:Ich geh nicht mehr zurück!Das ist die Hölle!!!"
Und heute fast fünf Jahre später, sind wir 1 Jahr verheiratet und haben einen gemeinsamen Sohn der gerade mal vier Wochen alt ist!
Aber ich kann dich gut verstehen! Damals war alles ziemlich schwer und ich wußte nie genau wie ich mich verhalten sollte!
Tränen gab es damals reichlich!Ich denke man muß wissen was man will und vor allem darüber reden!
Ich hab mich damals an einen Spruch gehalten:
"In der Liebe gibt es Sonnenstunden und Höllenstunden!Aber die wenigen Sonnenstunden sind es wert....auch wenn die ganze Hölle folgt!!!!"

Liebe Grüße Nicole
 
Hi Hippo,
du hast recht:
Es gibt Sonnenstunden, und die sind es wert, auch wenn dann die Hölle folgt!!!

LG Niki
 
Liene Nikki,
wenn man aus ganzem Herzen liebt, dann öffnet man sich.
Und wenn man sich geöffnet hat, dann macht man sich verletzlich.
Das gehört zusammen.
Wer lieben kann, ist verletzlich.Weil er seine Mauern geöffnet hat.....
 
Chira schrieb:
....ich habe gottseidank die "befreiung" aus einer anderen richtung erhalten ...
ich hab mich vor ein paar tagen wieder in einer richtung "gespürt"

Hallo Chira,

mit deinen Worten hast du mich neugierig gemacht. Kannst du deine
Erfahrung(en) widergeben?

LG,
Karin
 
Hi meine Lieben,
hab eigentlich nichts Neues zu berichten,
außer dass ich heute

Total gut drauf bin!!!

Habe gestern mit meinem Freund gesprochen über die Zweifel und Unsicherheiten, die ich so spür - und ich spür so deutlich, wie lieb er mich hat.
Hab seine Energie die ganze Nacht gespürt - und hab auch von ihm geträumt - und bin momentan eigentlich nur glücklich!

Auch mein Mann fühlt sich wieder ein bisschen wohler - was mich natürlich auch freut! Ich hoffe, dass wir wieder halbwegs harmonisch zusammen leben können....

Ich wünsch euch einen wunderschönen Tag!!! :kuss1:
LG Niki
 
liebe niki,

mir fällt da auch sofort ein spruch ein, der auf uns passt: "wo die nacht am dunkelsten ist der tag am nächsten". vielleicht ist deín tag schon ein wenig in anbruch!!!
....du hast ja auch diesen halt, jemanden, der dir so viel gibt, jemanden, wo du dich spüren kannst, jemanden, wo du merkst, was alles in dir noch möglich ist.... . das ist sehr viel, und das spürst du ja!! wiegt einiges wieder auf.
andererseits ist dieses "nicht frei sein" und verpflichtet sein deiner familie gegenüber, das dich immer wieder dämpft - und dieses "es kann nicht sein was sein sollte". blöde situation, immer wieder betont.......

ich fand mich bis vor wenigen wochen auch noch sehr "verpflichtet". schließlich war ja alles "nicht schlimm genug". 2 kinder, ein haus, er schlägt mich nicht..., er geht nicht fremd,.... . und: wir hatten sonst schon sehr viel durch, was sollte denn noch kommen??
....aber die liebe war trotzdem irgendwie tot.... . nur mehr freundschaftliche gefühle.

das, was mich in der letzten zeit dennoch sehr belastete, war die finanzielle situation und dass ich keinerlei unterstützung hatte im versorgen der familie (essen, kleidung, windeln, milumil). ich kann gar nicht beschreiben, welchen mangel ich empfand die letzten jahre.. .irgendwie fühlte ich mich absolut alleingelassen und absolut eingeschränkt, und es war soo anstrengend, abzuwägen, kann ich das jetzt kaufen oder nicht (vom essen her alleine schon....). aber ich dachte, naja, es ist ja begründet, dass er mir nichts dazuzahlt (seine hohen fixkosten!!!).


bis vor ca. 14 tagen aufgekommen ist, dass der grund, warum er mir nie geld geben konnte, der ist, dass er sehr viel verspielt.
ich war am versorgen der kinder und oftmals am limit, und er ging heimlich in die wettbüros. die vielen stunden, die er nebenbei offiziell weg war, an die mag ich gar nicht denken... . da war er wohl auch immer vor den automaten. und nicht nur am "gemütlich zusammensitzen".

ich vertraute ihm (höchstens 5 euro sportwetten, erzählte er mir, und ich glaubte es....),...
....akzeptierte, dass er mich nicht in sein girokonto blicken ließ ("die letzte freiheit").
bis ich endlich mal alles gegenüberstellte, und draufkam, wieviel mehr er zur verfügung hat als ich . ich sah immer nur seine ausgaben, nie die einnahmen.. er als meister der rhetorik konnte mich dennoch immer wieder stillbekommen.
er beherrscht es einfach, zu überzeugen.

im jänner diesen jahres sah ich, dass er die rückzahlung auf einem bauspardarlehen stunden ließ, d. h. er hat ab märz vorigen jahres dort einfach nicht mehr bezahlt.

in der zwickmühle hat er mir gestanden, dass er sehr viel geld an den spielautomaten verbraucht hat....
ich war nur froh, des rätsels lösung aufgedeckt zu haben (wo kommt das ganze geld hin??), und versuchte, ihn zu verstehen. er tat mir sogar fast ein bisschen leid, als er mir sagte, wie schäbig er sich oft fühlte, wenn er heimkam und hat wieder über 100 euro verspielt.....
das war die zeit während deines threads, niki, wo plötzlich wieder einmal gefühle für ihn aufkamen. wie blöd bin ich!!! anstatt wütend zu sein, hatte ich noch mitgefühl!!! so bin ich nunmal leider, zu dumm für diese welt...... .

ich war sicher, auch hier würden wir einen weg rausfinden. ich hab wieder einmal mehr die gemeinsamkeit gefordert, die wir aber eigentlich eh nie haben. ich wollte es zumindest JETZT endlich: gemeinsam schaffen wir das!! er braucht mir kein geld zu geben, aber ich möchte einblick in sein girokonto.

er verwehrt mir das bis ins letzte.

.... ich fragte mich selber immer wieder, ob er wohl etwas zu verbergen hätte, weil er mir die kontoauszüge partout nicht zeigen will. sonderbar, hat er etwas zu verheimlichen, jetzt noch, wo doch eh alles raus ist???

in meinem geldthread drüben bekam ich dann so einen tipp richtung: vielleicht bezahlt er alimente. bis zum magenweh machte ich mir gedanken, und er rückte dennoch nicht raus (=noch immer nicht). angesprochen auf die alimente sagte er mir, das wäre nicht so.

DAS war für mich das schlüsselerlebnis. das wochenlange zermürben..... ich bin bereit, wieder mal eine neue eskapade von ihm zu durchzustehen und er macht sich keine gedanken, was wohl mein empfinden ist!!!

an diesem tag wollte ich nicht mal mehr großartig gespräche führen (=vorige woche mittwoch), und er ließ auch still gewähren.. ich schlage scheidung vor und er steigt ein... . "ja, dann verkaufen wir eben das haus!!!". so einfach. er weiß, dass ich viel zu sehr an die kinder denke..... . er lässt die felle davonschwimmer und tut nichts dazu!!!
er weiß das, sagt er selber, er wüsste, wie er mit mir umgehen sollte, aber er kann es nicht, er hat einfach eine blockade.
am freitag hatten wir doch ein gespräch, nachher lag er krank im bett, und das war auch am montag noch.

es stand ein fasching an, von meiner arbeitsstelle aus, ich wollte dorthin gehen. er meinte, wenn ich das tue, wäre das eine "riesensauerei".
ich hab ihn erinnert, wie oft ich schon alleine war nächtelang und aufstehen musste, wenn die kinder schrien, es ist mir auch nicht immer gut gegangen... .
... und ich ging.

ich fühlte mich FREI, ich ging dorthin und dachte mir, wenn jetzt etwas passieren würde, ich hätte nichtmal mehr schuldgefühle.

es war sooo ein steiler abend, ganz anders als die jahre zuvor, die leute so ließ, ich kann es gar nicht erzählen. vielleicht, weil ich selber viel offener war.
ich kann nicht tanzen, aber an diesem tag tanzte ich, als würde ich schweben. ich war so befreit und ich spürte da wieder einmal was in mir, was ich schon verloren glaubte. gefühle, die aufkamen, und die ich zuließ. aber nur bis zu einem gewissen punkt. und dann stopp!!! ein kollege, erst weihnachten kennengelernt, verheiratet, kinder..... .
um mitternacht begann der geburtstag meines sohnes, da war der zauber schlagartig vorbei und ich war wieder mama. schnell ein abschiedsküsschen auf die wange und weg... .

so eine situation, wie du sie hast, niki, wollte ich wirklich vermeiden. ich wäre bald reingeschlittert.

dennoch, ich merke jetzt noch ein stück mehr, wie verloren meine ehe schon ist.

zeit zu gehen ist jetzt dennoch noch nicht, ich würde es mir ebenfalls verschlechtern, würde ich es über den daumen brechen..... aber ich hab mich dennoch schon angemeldet für eine wohnung, mich erkundingt wegen wohnbeihilfe etc..... .

aber ganz ehrlich, niki, wäre ich in deiner situation mit MEINEN vorzeichen jetzt, und der andere wäre nicht gebunden, dann..... , DANN wüsste ich, was ich tun würde. ab in ein neues leben mit einem neuen partner..... .

so aber lasse ich die zeit arbeiten bzw. warte auf dieses "fremdgesteuert" sein.
erzähle ich dir noch!!
lg chira
 
Hi liebe Chira,
ich freue mich über deine Geschichte!!!
Es ist zwar tragisch, wie dein Mann mit Geld umgeht - er hat sicher Probleme damit - dennoch hat es dazu beigetragen, dass du dich ein wenig freier in deinen Gefühlen bewegen kannst - und das ist etwas total Schönes!!!
Freut mich wirklich für dich!!

Die Zeit arbeitet für uns, liebe Chira.
Es ist oft ein wenig beängstigend, was mir/uns während dieser Zeit alles wiederfahren wird - auch an emotionalem Leiden - und dennoch bin ich irgendwie so positiv gestimmt. Ich fühle mich wirklich geführt (von einer höheren Macht/Schutzengel), die mir irgendwie ständig ins Ohr flüstert:
"Atme; beruhige dich; lass das Leben durch dich fließen, blockier dich nicht - alles geschieht zu deinem Besten - ich schau darauf und bin da....".

Und dann versuch ich mich auf meinen Atmen zu konzentrieren, auf mein Herz - und versuch aus meiner Mitte heraus zu handeln.
Irgendwie funktioniert das meistens ganz gut und ich fühle mich (relativ) gelassen, da ich weiß, dass alles zu meinem Besten geschieht.

Liebe Chira, ich freu mich, diesen Weg gemeinsam mit dir zu gehen!!!
Berichte uns bald von deinem "Fremdgeleitet sein.."
Alles Liebe

Niki
 
Liebe Niki,

Ich fühle mich ziemlich einsam und muss mehrmals am Tag weinen.

Das kenne ich nur zu gut. Das Weinen tut mir sehr gut, und immer dann, wenn mir danach ist, weine ich. Oft sind es nur eine oder zwei Minuten, aber dann fühle ich mich wie gereinigt. Inzwischen weine ich auch dann, wenn jemand von meiner Familie zuhause ist. Früher habe ich das immer unterdrückt, weil ich nicht wollte, dass mich jemand so traurig sieht.

Ich muss sehr oft auch dann weinen, wenn ich unter der Dusche stehe. Das fließende Wasser bringt meine zurückgehaltenen Tränen dann zum Fließen.

Das was du erlebst mit deinem Mann und deinem platonischen Freund ist sehr emotional. So ist meine Situation auch. Aber wie du so schön schreibst:

und dennoch bin ich irgendwie so positiv gestimmt. Ich fühle mich wirklich geführt (von einer höheren Macht/Schutzengel)

Genau so empfinde ich auch. Und ich glaube, es ist nicht nur, dass wir uns was einreden. Nein, es ist tatsächlich so. So eine innere Gewissheit. Weißt du Niki, was ich fühle, was für 2006 meine größte Aufgabe ist: GEDULD.

Geduld in Sachen Liebe und Beziehung, aber auch Geduld in Sachen Job. Vor einem Jahr hätte ich nie gedacht, dass ich heute beziehungsmäßig da stehe, wo ich ich jetzt bin. Ich dachte immer nur in Schwarz und Weiß. Die vielen Zwischentöne habe ich nicht für möglich gehalten. Heute lebe ich mit meinem Mann so, dass es eines dieser Grautöne ist, es geht mir viel besser als noch vor einem Jahr, aber auf Dauer geht es so auch nicht. Schritt für Schritt. Und es gibt ja auch Beziehungsformen, die für beide in Ordnung sind, ohne dass man gleich ganz auseinandergehen muss.

Niki, ich danke dir sehr, dass du hier schreibst und ich die Möglichkeit habe, an deiner Situation Anteil zu nehmen. Sie ist bis jetzt sowas von identisch mit meiner, dass mir manchmal der Atem stockt.

Und so werde ich immer dann weinen, wenn mir danach ist. Das hat eine homöopathische Wirkung und ist viel wirksamer als alle paar Wochen ein riesengroßes Geheule aus Verzweiflung. Ich wünsche dir noch viele reinigende Wein-Minuten.

Eine Frage noch in eigener wissenschaftlicher Sache: seit du weinst, hat sich auch dein Lachen verändert?

Liebe Grüße, Solida:winken5:
 
liebe niki,
es war ja nicht unbedingt etwas besonders, dennoch, es hat mein leben gewandelt:
dieses "fremdgeleitet sein" ist im grunde der beginn von meinem esoterischen interesse gewesen. es war so eine imposante führung, die ich da verspürte, als ich dazumals ganz, ganz am boden war.
und das ist jetzt immerhin 15 jahre her. seither weiß ich einfach, dass diese kraft mich wieder steuert, falls ich einmal den boden völlig unter den füßén verliere, und dieses bewusstsein, dass es da etwas gibt, hat dies bisher nicht mehr soweit kommen lassen.

ich hatte damals innerhalb meiner ersten lebensgemeinschaft (=mein damaliger verlobter) wirklich sehr, sehr schlimm zu kämpfen, hatte wahrlich alle gründe, alles zu beenden, aber da ist eben dieses bewusstsein, dass ich mir immer auch die gefühle des anderen ansehen mag.
das war auch damals schon so, aber sämtliche versuche, es mit worten, ihn-bekehrenden taten, allem möglichen zu versuchen, sind gescheitert. ich hätte ihm sogar eine wohnung gesucht, bin aus meiner eigenen wohnung ausgezogen und hatte ihm das limit von einer woche gesetzt, die sachen zu packen und zu gehen. nach ein paar tagen schon stand er reumütig vor mir, und ich war so froh, wieder heimkommen zu können, es war mir egal, dass sämtliche zerstörbaren accecoires von mir zerstört waren, alles mögliche, ich wollte ihm die 15. chance geben. obwohl so viel arges, die zeit war einfach nicht reif, um diese geschichte zu beenden. ich musste wohl drinnen bleiben in der krassen lernerfahrung.
bis zu einem punkt, da was plötzlich alles anders. an einem punkt, an einem tag, nach einer neuerlichen sache von ihm: ich war wie gesagt fremdgesteuert, einen schritt nach dem anderen habe ich durchgezogen, ohne mit dem bewusstsein völlig dabeizusein... . es war ganz klar, unabwendbar, unumstößlich. alle anderen versuche vorher waren nicht annähernd mit dieser überzeugung geschehen.

das meine ich: wenn der zeitpunkt da ist, dann kann man nicht aus!!"!! dann geht es gar nicht anders!!! alles andere wäre halbherzig und im nachhinein mit zweifeln verbunden, so war ich danach absolut zweifelfrei!!

ich hab ihm die koffer gepackt, eines nach dem anderen durchgezogen, war dabei direkt ein wenig wie "betäubt". fremdgesteuert ist der richtige ausdruck.

im nachhinein war mir ganz klar, da wurde ich eindeutig geleitet, unterstützt, was auch immer. ab diesem zeitpunkt war mein leben anders, tiefgreifender, nicht mehr so oberflächlich.
sanaya roman (die du auch liest) war mein erster wegbegleiter nach einer zeit des endlosen nachdenkens. was nachher kam war so eine tiefe verbundenheit mit dem spirituellen, mit mir selber, mit allem-was-ist. und ich merkte irgendwo, dass ich den weg völlig alleine zu gehen vermag. das hat mir eine andere sichtweise des lebens gegeben. dass ich mit mir selber gipfel erklimmen kann. so war ich aber dann auch immer mehr emotionslos anderen gegenüber, = weil nicht mehr abhängig von deren gunst.

die geschiche, die ich dann mit dem verheirateten mann begonnen habe, die war vorerst auch von so einem oberflächlichen gefühl begleitet...... . irgendwann hat mir diese beharrlichkeit gefallen von ihm, und es gesellte sich dann doch ein funke gefühl dazu.. . aber dennoch, ich wusste irgendwo, es ist nicht diese seelenbeziehung, wie du sie hast.
er hatte auch ein baby, und deshalb die verachtung, die mir von seiten meiner freundin entgegenschlug. ich war soo enttäuscht, weil meines empfinden nach hätte sie wissen müssen, wie es mir ging die ganze zeit vorher, und dass ich niemals etwas ungeprüft mache. es kam hier einfach dieses "sage ich ja zum anderen /(=zu der frau, die ich nicht mal kannte), sage ich nein zu mir selber". ich wollte einmal mich selber nicht wieder zurückstellen. aber nebenbei litt ich dennoch unsagbar unter schuldgefühlen.
und eine innere stimme warne mich nebenbei noch. ich versuchte dann auch, diesen fängen von ihm zu entkommen, beginnend nach einem jahr, fühlte mich verfolgt, denn sobald ich versuchte, diese beziehung zu beenden, ließ er das nicht zu.
irgendwann, als er spürte, es ist völlig vorbei, schrieb er briefe, er ist sich erst jetzt bewusst, wie viel ich ihm wirklich bedeute, er würde sich trennen von seiner frau, er würde alles für mich tun, mich heiraten, was immer..... .

es war vorbei, ich wollte nicht irgendwann die gleiche rolle einnehmen, die seine frau jetzt einnimmt. die rolle der jenigen, die betrogen wird. dachte ich mir doch immer, wenn er SIE jetzt betrügt, dann hat er auch irgendwann nicht die skrupel, es auch bei mir zu tun.

auch dort bekam ich hilfreich zur seite, was letztlich notwendig war. meinen jetzigen mann. der entsprach wieder viel mehr dem muster meiner favourisierten männer. ja immer wieder ein stück weit weg von mir drängend, ja nicht zu viel gefühl entgegenbringend und eigentlich nicht so mein typ von den äußerlichenkeiten.

der verheiratete hätte zumindest in den oberflächlichen aspekten dem "entsprochen", was ich verborgen immer wollte, aber nicht wirklich zuließ.
die angst vor dem verletztwerden, so wie es mein vater immer gemacht hatte bei mir, drängte mich in eine richtung männer, die mir nicht wirklich gefiel.
bzw.
der verheiratete HATTE mir gefallen, aber es waren zwei sicherheiten, wo ich wusste, ich KANN gar nicht verletzt werden: zum ersten dieses gebundensein (ich hatte von anfang an nicht die hoffnung auf mehr), zum anderen eben diese nichtvorhandene seelenbeziehung.. .
ich suchte mir also männer aus, die mich nicht wirklich ganz tief verletzen können, weil sie nicht meinem wunschpartner entsprachen, oder ich ließ eben wieder jemanden in mein leben, der dem schon viel näher kommt, aber gebunden ist.

mein mann war dann nach einem ausflug in zweiteres (der verheiratete, der mir eigentlich gut gefiel und viel für mich tat....), wieder von der 1. dimension, nur war mir das natürlich nicht bewusst.

leider weiß ich jetzt, dass er - so wie viele andere - leider nur eine mission erfüllt hat.
unbewusst habe ich mich von den anderen immer verabschiedet, wenn der erforderliche part beendet war für mich,

bei meinem mann ist es auch schon lange so weit, aber ich hab ja auf jeden fall mein erstes kind in einer zeit bekommen von ihm, wo mir das noch nicht bewusst war.. .... . so ist eine trennung dann nicht mehr so leicht durchzusetzen.
als mir das bewusst wurde, empfand ich fast schon mitgefühl, weil er MICH an der seite hat, und ich ihm diese liebe nicht geben kann/nie geben konnte, die auch er vielleicht brauchen würde, um ein "normales" leben zu führen.
so macht er sich selber sein leben, und ich war immer schön abgelenkt von den wirklichen problemen meines lebens. jetzt fällt es mir schwer, ihn dafür zu verurteilen, denn er war ja sozusagen auch mein notwendiger bewusstseinsförderer. die sache mit diesem vertrauensbruch hat sich dann jetzt fast hilfreich in meine leben gestellt. es war die erste sache, wo ich MICH verraten gefühlt habe, bei den anderen dingen war ich immer nur beobachter, und das hat mir anscheinend nicht gereicht, um mich "befreit" zu fühlen.
auf jeden fall bin ich ihm trotz aller wirrnisse dankbar, denn
in einer intakten, ablenkungsreichen beziehung hätte ich soo vieles verdrängt und niemals in heilung gebracht, was tief in mir verborgen war.

soweit genug.....

lg chira
 
Solida schrieb:
..... Heute lebe ich mit meinem Mann so, dass es eines dieser Grautöne ist, es geht mir viel besser als noch vor einem Jahr, aber auf Dauer geht es so auch nicht. Schritt für Schritt. Und es gibt ja auch Beziehungsformen, die für beide in Ordnung sind, ohne dass man gleich ganz auseinandergehen muss.
... ganz genau, so sehe ich das auch.
:kiss4:
chira
 
Hi meine Lieben,
ich hab heut Geburtstag...

soll ich euch was sagen: mir gehts gut, aber irgendwie auch nicht. Ich fühl mich ein bisschen schäbig, und zwar weil mein Mann derzeit so viel Gefühl in mich investiert. Er versucht alles für mich zu tun, mir jeden Wunsch von den Augen abzulesen - jedoch für mich ist das nicht sehr angenehm - eher störend!! Sein Verhalten setzt mich emotional total unter Druck, ich hab derzeit überhaupt keinen Freiraum - auch nicht emotional.
Ich hab so das Gefühl, ihm etwas schuldig zu sein...wenn er so neben mir sitzt und mich mit einer Leidemiene ansieht und bettelt, ich soll ihn doch auch so lieb haben wie er mich. Ich fühle mich total unter Druck....

Dann kommt er mit Geschenken und Überraschungen, möchte immer und überall bei mir sein - sogar beim Bügeln sitzt er neben mir...
Am liebsten würde ich ihm dann oft sagen: bitte lass mich doch auch mal allein - aber dann wäre er total gekränkt....

Ist echt anstrengend!!!!
Und gleichzeitig fühle ich mich schäbig, weil ich ständig an meinen Freund denke! Aber ich kann doch nicht auf Befehl lieben....

Meld mich später wieder!
LG Niki
 
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Liebe Niki,
im Fische-Horoskop steht heute: " ...lassen Sie sich nicht entmutigen, Ihre Zeit kommt ...".
Auch wenn ich diese Art Horoskop nicht so ernst nehme - trotzdem in diesem Sinne alles alles Liebe zu deinem Geburtstag!

:geschenk:
(viele gute Gedanken)

Karin
 
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