Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

gehört deine trauer wirklich nur zur situation mit dem zweiten mann ? was ist mit der trauer, um doch auch manch schönes in der beziehung zu deinem mann ? denn in jeder beziehung gab es etwas, was dann voll trauer losgelassen wird...das bedauern, dass du mit ihm vieles dann doch nicht leben konntest ?

diese Trauer habe ich schon durchlebt - war auch nicht einfach: im Dezember, Jänner, Februar...

DANKE!
lg Niki
 
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Mich selbst lieben, annehmen - um authentisch leben zu können.....

dieser Weg wird auch sehr steinig, aber ich gehe ihn mit gutem Gewissen....

:flower2:

und ich möchte dir viel kraft dafür schicken...für die strecken, die manchmal so entsetzlich düster ausschauen....bevor dann endlich wieder eine helle biegung kommt...

:zauberer2

auf meine art bin ich auch wieder bei diesem thema...und andere hier auch...wie schon geschrieben wurde. schön, dann können wir uns, wenns passt, immer wieder neu mut machen...
....stimmig zu leben...wie du schreibst, authentisch....

alles liebe !!!

Wasserfall
 
Liebe Niki!

Ich lese immer alles mit und bin daher up-to-date. Es wäre absolut vermessen von mir, würde ich sagen, dass ich weiss, wie du dich fühlst.
Aber erahnen kann ich es, deinen postings zufolge. Diese Situation ist, nüchtern betrachtet, recht pikant. Und gefühlsmäßig eine Zerreissprobe für dich. Versuche einfach, alle Emotionen, die da wohl aufkommen, ungefiltert
zuzulassen.

Dabei wünsche ich dir viel Kraft und weiterhin Vertrauen in Gott und auf seine gute Führung.

Ganz liebe Grüße,
Karin

Liebe Chira!

Was du da schreibst in Bezug auf deine Herkunftsfamilie als Problemauslöser,
über deine Erwartungshaltung deinem Partner gegenüber und über seinen
pragmatischen Denkansatz ("so ist es"), über die Liebe, die du zu geben
bereit bist, aber keinen "Abnehmer" findest - all das könnte 1:1 von mir stammen, du bringst das so gut rüber, dass ich mich identifizieren kann.

Mein Mann hatte zB die Redewendung "es ist wie es ist", die mich im negativen Sinne mehr als gereizt hat. Denn ich dachte immer ergänzend
dazu "... es müsste ja nicht so sein, wie es ist ....". Aber die Lösungsansätze,
die habe ich irrtümlicherweise stets bei ihm gesucht. An mich selbst hatte
ich keinerlei Erwartungshaltung. Welch eine Fehleinschätzung - und vorallem,
welche eine Verantwortungs-Delegation. Doch um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, hat es jetzt über ein Jahr gedauert. In den letzten Monaten hat
mir auch der vielschichtige und offene Gedankenaustausch hier im Forum
sehr geholfen.

Du hast mich (das ist schon Wochen her) einmal gefragt, wie sich die Endphase meiner Ehe angefühlt hat, oder so ähnlich war die Formulierung. Ich habe oft über deine Frage nachgedacht, und ich kann sie so einfach gar nicht beantworten. Ich weiß nur, dass das allerschlimmste für mich die
Passivität war, das Fremdbestimmtsein. Glücklich war ich schon lange nicht
mehr. Mein Mann grenzte mich zusehends aus seinem Leben aus - und ich ließ es zu. Aber ich bin voll in der Opferrolle aufgegangen, sie hat sich manifestiert, dank dem unglücksseligen Muster, das ich von meiner Mutter übernommen hatte. Ich bin nie bewusst auf den naheliegenden Gedanken gekommen, dass ich mich hätte ändern können. Meine gesamte Energie habe ich in Schuldzuweisungen gesteckt. Mein Mann war mein "Fels in der Brandung", und durch sein Abwenden von mir fiel ich in's Bodenlose. Er sagte, ganz zum Schluß, einmal zu mir "Du musst das Wort Liebe für dich neu definieren".
Er sagte auch, er könne es nicht ausschließen, dass er sich neu verlieben könne in mich, aber er würde eine andere Qualität der Beziehung suchen. Weiters sagte er, seine Trennung von mir hätte mit einer dritten Person nichts zu tun, es würde ausschliesslich um uns beide gehen. Damals (das war vor ca. 3 Jahren) habe ich überhaupt rein gar nichts kapiert. Mein Lebensentwurf war kaputt, mein Ego angegriffen und meine Seele verletzt.

Heute, nachdem ich tatsächlich einen enormen inneren Wandlungsprozess durchgemacht habe, (ohne die Trennung hätte das nie so stattgefunden),
muss ich sagen, dass mein Mann die weitaus ehrlicheren und tieferen Gefühle gehabt hat. Und aus seiner Sicht verstehe ich auch den Wunsch, sich von
mir zu trennen. Die wirklich hässliche Scheidung, die er inszeniert hatte, die war nicht in Ordnung, da hat mein Gerechtigkeitssinn rebelliert. Vor allem, weil
er sein jahrelanges Verhältnis vor Gericht abgestritten hat.
Bei einem Gerichtstermin hatte ich mal wieder (zu Anfang der Verhandlungen und gegen dem Rat meines Anwalts) zum Ausdruck gebracht, dass ich keine
Scheidung möchte. Die Richterin sagte "Egal, wie sehr Sie sich wehren, Sie
werden doch geschieden". Dieses Gefühl der absoluten Ohnmacht brachte mich schier um den Verstand. Ich hatte keine eigene Substanz, auf die ich
zurückgreifen konnte, und das war auch schlußendlich das Dilemma in meiner
Ehe. Ich zapfte permanent die Substanz meines Mannes an. Er hatte so viel
davon, dass er scheinbar jede Lebenssituation mühelos bewältigen konnte. Das äußerte sich bei mir in Neid und Sticheleien, ich glaube, ich war ein richtiger Energie-Räuber.

Wenn ich so die postings hier in diesem Thread und auch in anderen lese, dann fällt mir auf, dass jeder ganz bewusst einen Weg zu gehen bereit ist
und sich mit völliger Klarheit für eine Richtung entscheidet. Ich fühlte mich
lange ferngesteuert, handlungsunfähig, Schachmatt-gesetzt. Das Bewusstsein setzte erst ein, als ich so tief am Boden lag, dass ich eigentlich
nicht mehr leben wollte.

Trotz allem oder wegen allem, ich liebe meinen Ex-Mann immer noch, ich glaube sogar, mehr als zuvor und vorallem anders als vorher.
Jetzt habe ich nichts mehr zu verlieren, und ich kann Gefühle zulassen, auch wenn diese nicht erwidert werden.


Liebe Grüße,
Karin
 
Karin schrieb:
Du hast mich (das ist schon Wochen her) einmal gefragt, wie sich die Endphase meiner Ehe angefühlt hat, oder so ähnlich war die Formulierung. Ich habe oft über deine Frage nachgedacht, und ich kann sie so einfach gar nicht beantworten. Ich weiß nur, dass das allerschlimmste für mich die
Passivität war, das Fremdbestimmtsein. Glücklich war ich schon lange nicht
mehr. Mein Mann grenzte mich zusehends aus seinem Leben aus - und ich ließ es zu. Aber ich bin voll in der Opferrolle aufgegangen, sie hat sich manifestiert, dank dem unglücksseligen Muster, das ich von meiner Mutter übernommen hatte. Ich bin nie bewusst auf den naheliegenden Gedanken gekommen, dass ich mich hätte ändern können. Meine gesamte Energie habe ich in Schuldzuweisungen gesteckt. Mein Mann war mein "Fels in der Brandung", und durch sein Abwenden von mir fiel ich in's Bodenlose. Er sagte, ganz zum Schluß, einmal zu mir "Du musst das Wort Liebe für dich neu definieren".
Er sagte auch, er könne es nicht ausschließen, dass er sich neu verlieben könne in mich, aber er würde eine andere Qualität der Beziehung suchen. Weiters sagte er, seine Trennung von mir hätte mit einer dritten Person nichts zu tun, es würde ausschliesslich um uns beide gehen. Damals (das war vor ca. 3 Jahren) habe ich überhaupt rein gar nichts kapiert. Mein Lebensentwurf war kaputt, mein Ego angegriffen und meine Seele verletzt.

Heute, nachdem ich tatsächlich einen enormen inneren Wandlungsprozess durchgemacht habe, (ohne die Trennung hätte das nie so stattgefunden),
muss ich sagen, dass mein Mann die weitaus ehrlicheren und tieferen Gefühle gehabt hat. Und aus seiner Sicht verstehe ich auch den Wunsch, sich von
mir zu trennen. Die wirklich hässliche Scheidung, die er inszeniert hatte, die war nicht in Ordnung, da hat mein Gerechtigkeitssinn rebelliert. Vor allem, weil
er sein jahrelanges Verhältnis vor Gericht abgestritten hat.
Bei einem Gerichtstermin hatte ich mal wieder (zu Anfang der Verhandlungen und gegen dem Rat meines Anwalts) zum Ausdruck gebracht, dass ich keine
Scheidung möchte. Die Richterin sagte "Egal, wie sehr Sie sich wehren, Sie
werden doch geschieden". Dieses Gefühl der absoluten Ohnmacht brachte mich schier um den Verstand. Ich hatte keine eigene Substanz, auf die ich
zurückgreifen konnte, und das war auch schlußendlich das Dilemma in meiner
Ehe. Ich zapfte permanent die Substanz meines Mannes an. Er hatte so viel
davon, dass er scheinbar jede Lebenssituation mühelos bewältigen konnte. Das äußerte sich bei mir in Neid und Sticheleien, ich glaube, ich war ein richtiger Energie-Räuber.

Wenn ich so die postings hier in diesem Thread und auch in anderen lese, dann fällt mir auf, dass jeder ganz bewusst einen Weg zu gehen bereit ist
und sich mit völliger Klarheit für eine Richtung entscheidet. Ich fühlte mich
lange ferngesteuert, handlungsunfähig, Schachmatt-gesetzt. Das Bewusstsein setzte erst ein, als ich so tief am Boden lag, dass ich eigentlich
nicht mehr leben wollte.

Trotz allem oder wegen allem, ich liebe meinen Ex-Mann immer noch, ich glaube sogar, mehr als zuvor und vorallem anders als vorher.
Jetzt habe ich nichts mehr zu verlieren, und ich kann Gefühle zulassen, auch wenn diese nicht erwidert werden.


Liebe Grüße,
Karin
meine absolute hochachtung vor deiner haltung und wie du all das beschreibst.
ich hab mich eingeklinkt in dieses geschehen und beziehe mich auf meine eigenen gefühle. ich sehe es so: du bist verletzt worden, und in diesem verletztwerden, in diesem entbehren-müssen, spürt man die intensität der gefühle am stärksten..... . und es ist verbunden mit einem sagenhaften, permanenten energieaufwand.
wenn man als reiter ein gestromtes pferd unter sich hat, das man immer zurückhalten muss, dann beschränkt sich ja auch alles auf diese "arbeit", und der reiter wird außerhalb dessen nichts wahrnehmen.
so wird es in deíner beziehung gewesen sein. wie hättest du dich selber betrachten können????
getrennt worden seid ihr in einer an intensität wahrscheinlich nicht zu übertreffenden zeit. diese gefühle trägst du noch immer in dir. er hat dich verletzt, du DACHTEST, ihn zu lieben, ansonsten könnte er dich nicht so berühren. aber war es wirklich so, dass du ihn geliebt hast??
ich dachte auch, meinen mann zu lieben, weil er etwas hervorruft, was andere, die nur lieb waren, nicht schafften.
wenn ich mir dann aber ansehe, WANN ich "geliebt" habe, dann fällt mir auf: immer nur dann, wenn ich verletzt wurde.
ich musste also VERLETZT werden, um mich zu spüren, und habe es der LIEBE zugeschrieben.
jetzt geht die geschichte weiter.
hätte mein mann mich verlassen in der zeit dieses "wegdrängens", dann hätte ich das gefühl, so wie du, meine große liebe verloren zu haben.
ginge es mir so wie dir, dass er mir sagt: "er könne nicht ausschließen, sich neu in mich zu verlieben, aber er würde eine andere qualität der beziehung suchen" dann würde ich alle hoffnung in die begebenheit setzen, ihn nach einer änderung meines ICHS wieder zurückzugewinnen.
dann ist die enttäuschung da: ich HABE mich verändert, und du bist noch immer nicht erreichbar für mich.....
SO. bei mir ist die sache im realen leben anders. mein mann hört auf, wegzutendieren, es gibt auch keine co-abhängigkeit mehr, die mich von mir selber ablenken könnte, weil es immer was anderes durchzustehen gibt, es könnte also für mich behaglich werden.
aber ich will ihn - so denke ich - jetzt nicht mehr.
ich hatte jetzt endlich zeit, gelegenheit, MICH zu betrachten, bin nicht dauernd fokussiert auf seine eskapaden. ich spüre keine verletzungen mehr (warum drängt es ihn immer nur weg.... ), ich spüre aber auch keine echte liebe mehr. denn ich kann jetzt ansehen: WAS hat er getan, damit es mir wirklich gut geht?? wie sehr hat er auf meine gefühle rücksicht genommen (es geht bei mir nicht um betrug mit anderen frauen, es geht um andere begebenheiten...).... . plötzlich sehe ich nicht mehr IHN, sondern ich sehe mich, und ich verurteile ihn fast..... . und ich frage mich: hab ich ihn jemals geliebt??
wenn ich gehe, dann ist die situation anders als bei dir. ich gehe nicht mitten im schmerz, den er mir zugefügt hat, sondern ich gehe, WEIL er mir schmerz zugefügt hat und sich auch jetzt nicht die mühe macht, etwas auszugleichen

irgendwo hab ich gelesen, es bedarf 6 ausgleichender positivaktionen, um eine negative auszulöschen.

erkennt du den unterschied?? ich habe die gelegenheit, innerhalb der ehe etwas zu erkennen!!! und somit kann ich mich über diese arbeit hinweg noch IN der ehe lösen. hättest du die gelegenheit gehabt, dann wäre es dir wahrscheinlich genauso gegangen. du wärst immer wacher und wacher geworden und hättest schlussendlich gesehen: wie war dieser mensch wirklich zu mir????

und wenn ich dich jetzt anschaue, wenn ich zum sinnbild gestromtes pferd zurückkomme: es ist, als würdest du jetzt die schuld bei dir selber suchen. ICH bin schuld, dass es so war, denn ich hab die zügel zu sehr angezogen. ich habe dem pferd zu wenig freiheiten gelassen. ich habe es zu wenig gepflegt.... vielleicht waren die stallungen nicht groß genug.
.....
jetzt hast du DICH verändert, einen riesen-freilaufstall gebaut, der stall steht offen, und du wartest.... .
auf ihn. und bist enttäuscht, weil er trotz der äußeren veränderung nicht kommt... .

hast du schon für ANDERE aufgemacht?????

:liebe1: chira
 
Hi Karin ;)
schön, dich wieder zu lesen!

Es tut gut, bei euch zu sein und sich mit jemandem auszutauschen, der auch schön wirklich schwierige Situationen durchleben musste.
Ich denke, wenn es bei mir zu einer Trennung kommen soll, dann werde ich es auch durchstehen.

Ich hab ein ziemlich schlimmes Wochenende hinter mir - mit bodenloser Traurigkeit - und dann doch noch die Hoffnung, dass es da irgendwo einen weiteren Weg gibt, der für alle Beteiligten gut ist....

Mir ist nur gestern abend noch aufgefallen: ich glaub ich hab entdeckt, warum ich meinen Mann so wegdränge von mir:
Seit er Zweifel hat, dass ich ihn noch liebe, und er wie eine Klette an mir hängt, mich manipuliert, kontrolliert usw........kommt immer wieder die Frage:
"liebst du mich noch?", "Verlässt du mich eh nicht...?"....
--> also immer eine Forderung an mich: Ich soll ihn lieben, ich soll ihn nicht verlassen...

Ich kann mich eigentlich kaum erinnern, dass er mal sagte: "Ich hab dich lieb!" - ohne Forderung an mich....

Ich glaub, dass ER meine Zuneigung einfach brauchte, und noch immer braucht - jedoch selbst nicht fähig ist, WIRKLICHE Zuneigung zu geben - zumindest nicht mir. Denn ich fühlte mich sehr oft in seiner Gegenwart unwohl, er saugt mir Energie ab - auch jetzt noch - und er hat mich oft erniedrigt, indem er meine Ideen als verächtlich abgestempelt hat.
Ich kann dieses Verhalten nicht haben - und will es auch eigentlich nicht mehr haben.

Andererseits habe ich es heute genossen, ihn einfach in den Arm zu nehmen - als er grad erwachte - da war er noch so unbedarft - ohne Forderung an mich.

Ich weiß noch immer nicht, ob ich es schaffen werde, noch länger mit ihm zu leben, oder ob ich mich trennen soll....

lg Niki
 
Niki schrieb:
Ich kann mich eigentlich kaum erinnern, dass er mal sagte: "Ich hab dich lieb!" - ohne Forderung an mich....
liebe niki,
wie wäre es für dich, wenn er das sagen würde? möchtest du das überhaupt (noch)?
wie geht es dir sonst??? baby - freund????

ich hoffe, er lässt dich nicht hängen!

das wünsch ich dir von herzen, denn nichts ist schlimmer als
die ungewissheit.
lg chira
 
Hi Chira,

liebe niki,
wie wäre es für dich, wenn er das sagen würde? möchtest du das überhaupt (noch)?

nein, eigentlich nicht. Denn ich fühle mich dadurch unter Druck gesetzt! Und er sagt das immer so mit einem Dackelgesicht - mit der Erwartungshaltung: jetzt sag doch dass du mich auch liebst......

da muss ich mich richtig abschütteln bei dem Gedanken! brrr.....

wie geht es dir sonst??? baby - freund????

ich hoffe, er lässt dich nicht hängen!

es ist noch nicht geboren. "Wir" warten noch.....
ER lässt mich nicht hängen......er ist sehr aufmerksam mir gegenüber - sehr lieb....und wenn ER mich anschaut, dann kommt richtig Wärme rüber, weißt du - er will geben, und nicht nur nehmen, dass tut so gut!
Wobei ich nicht so eine bin, die nur nimmt - ich hab gerade IHM in letzter Zeit auch schon fast ZUVIEL gegeben, und merkte: jetzt musst aufpassen, sonst entsteht ein Ungleichgewicht in dieser Beziehung.....aber er holt schon wieder auf ;)

Wie gesagt, es ist nur irrsinnig schwer: Die Geburt des Baby's lässt mich am Boden der Realität ankommen. Und mir kommt es vor, als hätten mein Freund und ich sehr lange total unrealistisch in einer Traumwelt gelebt.....ich noch mehr als er - er hat mich dauernd gewarnt davor, nicht zu viel vom Boden abzuheben - und doch sprechen wir davon, was einmal sein wird - in 15 Jahren vielleicht....

ich glaube, nach der Geburt ist es wieder leichter für mich - wir sind beide sehr angespannt.....

ich fühle mich ziemlich gelähmt - doch wenn ich verzweifelt bin und mich in meinem Gedankenwirrwarr verfange, fange ich an zu beten - und dann wird es leichter. Ich bete dann darum, dass Gott für uns alle die beste Lösung sucht - wie immer die auch aussehen mag.

Ganz liebe Grüße
Niki
 
.....für uns alle die beste Lösung sucht - wie immer die auch aussehen mag.

jede geburt verursacht auch schmerzen (da meine ich jetzt nicht das baby, sondern wichtige entwicklungen)...und es wird sich wohl nicht vermeiden lassen, dass auch andere schmerzen dabei spüren (dein mann, ....)

ich habe momentan den eindruck, als würdest du andere davor schützen wollen...was meinst du ?
dein mann spürt sichtlich sowieso schon, dass etwas in bewegung ist...scheint davon sehr verunsichert zu sein...

alles liebe !

Wasserfall
 
Niki schrieb:
nein, eigentlich nicht. Denn ich fühle mich dadurch unter Druck gesetzt! Und er sagt das immer so mit einem Dackelgesicht - mit der Erwartungshaltung: jetzt sag doch dass du mich auch liebst......

da muss ich mich richtig abschütteln bei dem Gedanken! brrr.....
... soeben hab ich in einem anderen thema dasselbe in bezug auf meine mutter geschrieben. die erwartungshaltung von ihr die ganzen jahre hat mich fast erdrückt.
und da hat es mich auch fast abgeschüttelt bei dem gedanken.
witzig, als ich das jetzt von dir las! :stickout2
lg chira

(übrigens glaub ich auch, dass es leichter wird für euch, wenn die geburt überstanden ist, als wäret ihr selber beteiligt im schmerz und das licht ist nahe.... - nur zu sehen, wie er dann umgeht, wenn er mit dir zusammen ist und seine frau ev. wartet..... . vielleicht fühlt sie sich aber dann auch so vom baby eingenommen, dass der weg für ihn freier ist.... nachts, wo die mütter die männer am meisten brauchen, wird er ja eh bei ihr sein.)
 
Hi ihr alle ;)
wisst ihr was - es tut sooo gut, eure Anteilnahme zu spüren.
Ich komm mir manchmal vor wie der größte T****** - mein Ego liegt total am Boden.....

Einerseits ist für mich klar, was mein Herz fühlt - und wohin mein Herz mich zieht;
andererseits hast du recht, liebe Wasserfall - ich versuche meine Familie vor Schmerzen zu schützen.....das wird nicht funktionieren, denn wie du sagst: jede Geburt verursacht Schmerzen. Meine Psychologin sagt, es ist für alle das Beste, wenn ich das tue, was für MICH am besten ist. Zu der Überzeugung muss ich noch gelangen - dann ist mein Weg frei.....
Ich hab sooo Angst, ihnen weh zu tun...

Dann quäle ich mich tagelang und versuch, meinem Freund rein "freundschaftlich" zu begegnen - doch dann schaut er mir in die Augen, und ich schmelze dahin...
ich vertrau ihm und liebe ihn so, dass ich mich ihm auch sexuell total öffnen würde....
(das hört sich jetzt komisch an - ich hatte ja mit meinem Mann bisher auch sehr häufig Sex - doch das ist total etwas anderes - tiefgehendes - bis ins Mark gehendes - ein totales sich öffnen.....)......und ich gehe die Gefahr ein, dass ich total verletzt werde, und trotzdem würd ich's tun.....

Ich frag mich manchmal, was mit mir passiert ist - als wär ich verhext.....

Liebe Chira, es ist wirklich witzig, wie ähnlich wir oft denken und zur selben Zeit dieselben GEdankenschwingungen haben!
Und dir liebe Wasserfall muss ich sagen, dass ich es toll finde, wie du wieder zu dir selber findest - ich versuchs auch ständig - es ist ein harter Kampf, bei mir zu bleiben. Doch ich fühle, dass ich dabei Unterstützung hab. Und EUCH Gott sei Dank!

übrigens glaub ich auch, dass es leichter wird für euch, wenn die geburt überstanden ist, als wäret ihr selber beteiligt im schmerz und das licht ist nahe
das hört sich sehr tröstlich an....
vielleicht ist wirklich das Licht nahe....

Ein Astrologe hat mir vor kurzem gesagt, alle Beziehungen, die nicht "echt" sind und auf "Wahrheit" beruhen (also auf ehrlicher Liebe), werden bis Ende Juni ihr Ende finden....
na da bin ich ja gespannt, was sich da alles auflöst.....:confused:
Dann kann ich ja vertrauen, dass es so wie es kommt, das Beste ist....

Bis später ihr Lieben
Niki
 
Niki schrieb:
Ich frag mich manchmal, was mit mir passiert ist - als wär ich verhext.....

Niki, Du LIEBST einfach und bist offensichtlich das erste Mal in Deinem Leben bereit, richtig hinzuschauen und anzunehmen (nicht nur zu geben) - hey, das ist total schön und sooooooooo schmerzhaft - aber ich bin sicher, keine von uns möchte das missen, oder??!!?? Es ist doch trotz allem wunderbar, wenn man erleben darf, zu welchen Gefühlen wir fähig sind... :liebe1:

LG
Clouds
 
Niki schrieb:
Ein Astrologe hat mir vor kurzem gesagt, alle Beziehungen, die nicht "echt" sind und auf "Wahrheit" beruhen (also auf ehrlicher Liebe), werden bis Ende Juni ihr Ende finden....
hmmmm, ein wenig bald schon, dieser termin :clown:
habe gestern meinem mann defínitiv erklärt, dass ich so nicht weitertun kann: mich in einer beziehung mit ihm wissend, wo keine liebe mehr empfunden wird.
ich möchte wieder dorthin zurück wo wir waren, in die gütergemeinschaft (würde sich eh nichts ändern, außer dass ich mich nicht immer fragen würde, was ist das für eine ehe.....). er sagte, er mag mich, so wie ich bin, er kann nichts dafür, aber er KANN einfach nichts tun, damit es mir besser geht. ... und überhaupt - in diese richtung: ich tu ja auch nichts dafür, dass es besser wird. da hast du schon recht, hab ich gesagt, aber es macht mich einfach traurig, dass du überhaupt nicht kämpfst. es ist einfach so, dass die frau in dieser beziehung in der passiven position ist, eher abwartend. worauf er mich darauf aufmerksam machte, dass ich ja auch nicht das verkörpere, was im urinstinkt verankert ist: die familie treu zu umsorgen..... . ja, wollte ich dann sagen, aber da muss schon die materielle versorgung von seiten des mannes vorausgehen, dass die frau das gerne tut... und die lässt ja absolut zu wünschen übrig.... . er "rettet" immer nur, was er vorher kaputt gemacht hat. somit bleibe ich unterm strich "selbstversorger".
würde ich gehen, würde sich dieser finanzielle mangel weiter fortsetzen, es sei dann, ich steckte die kinder ins hort bzw. ganztagskindergarten, dann wäre eine räumliche trennung möglich.
dass dies bis juni durchzusetzen ist, halte ich für kaum möglich.
wenn die emotinale trennung gemeint ist, dann ist die schon fast vollzogen.
fast - weil ich gestern wieder das gefühl hatte, dass er mir leid tut, wenn er so nachdenklich ist.... .
lg chira
 
Clouds schrieb:
Niki, Du LIEBST einfach und bist offensichtlich das erste Mal in Deinem Leben bereit, richtig hinzuschauen und anzunehmen (nicht nur zu geben) - hey, das ist total schön und sooooooooo schmerzhaft - aber ich bin sicher, keine von uns möchte das missen, oder??!!?? Es ist doch trotz allem wunderbar, wenn man erleben darf, zu welchen Gefühlen wir fähig sind... :liebe1:

LG
Clouds
das denke ich auch. da hast du, niki, mir einiges voraus am gefühle leben. ich bin ganz sicher, die große liebe für mich noch nicht gefunden zu haben. ich meine im sinne von seelenpartner.

aber dafür hast du auch den schmerz.

ich weiß nicht, DEN möchte ich auch nicht.
liebe ohne schmerz - kann es denn das nicht auch geben?????

lg chira
 
Liebe Niki,

hast du eigentlich Schnackerln???
Jetzt ertappe ich mich nämlich schon dabei, dass ich mich frage, ob das Baby wohl schon da ist .... so weit bin ich also schon .....!!!

;)

Wie geht's dir?

LG
Karin
 
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Chira schrieb:
...aber es macht mich einfach traurig, dass du überhaupt nicht kämpfst.
Liebe Chira, bist Du GANZ sicher, daß er nicht auf seine Art um Dich kämpft??? Ich frag das nämlich deswegen, weil ich auch immer das Gefühl habe, mein Partner kämpft überhaupt nicht um mich - er schaut zu und unterstützt mich, soweit es ihm möglich ist, durch "Nicht-Fragen", liebevolle Gesten und Worte, etc. etc. - aber eben nicht AKTIV...

Das hab' ich kürzlich mit einer ganz lieben Freundin (die übrigens meine Story kennt..) diskutiert und sie hat zu mir gesagt: "Aber das stimmt doch gar nicht - auf SEINE Art kämpft er doch um Dich. Jeder Andere hätte bei dem, was Du in der letzten Zeit aufführst längst schon seine Sachen gepackt oder sich zumindest eine Nebenfrau gesucht..."
Über das hab' ich lange nachgedacht und: Es stimmt. Sie hat vollkommen recht. Jeder geht anders mit gewissen Dingen um und DAS ist halt SEINE Art...

Chira schrieb:
ich bin ganz sicher, die große liebe für mich noch nicht gefunden zu haben. ich meine im sinne von seelenpartner.
Chira, liebe Chira, glaube mir, das merkst Du sofort, wenn DER da ist - das ist unverkennbar und soooooooo gewaltig....

Chira schrieb:
liebe ohne schmerz - kann es denn das nicht auch geben
Frage: Kannst Du wirkliche Höhen erreichen, ohne je gewaltige Tiefen kennengelernt zu haben??? Ich persönlich glaube nicht, daß das geht - zumindest bei mir nicht...

Alles Liebe
Clouds
 
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