abendsonne
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AW: Kein warmes Essen für meinen Mann
- möchte einfach auch nur "danke" sagen, dass du das mitgeteilt hast, tut gut, so etwas zu hören.
freue mich, bald wieder von dir zu lesen
mein mann hat mir heute zum ersten mal nach einigen wochen den kontoauszug gezeigt und war sehr stolz, dass er zum ersten mal seit jahren - oder überhaupt - eine schwarze zahl am kontoauszug stehen hatte. er hatte sich wirklich gefreut dabei. (sonst waren es ja immer so 4000 euro minus etc.).
irgendwie hab ich ihm eröffnet, dass ich schon sehr froh bin, dass es jetzt anders ist, dass ich anderseits aber auch nie im leben vergessen werde, welches (geldmangel)gefühl ich die ganze zeit immer hatte, und dass ja doch ER der auslöser für diese gefühle war.
......er spürte anscheinend, dass es irgendwie zu spät ist für uns, dass selbst ein guter kontoauszug und ein endlich "normales leben" nicht alles ins reine bewegen kann.....
so saß er dann richtig zerknirscht auf der stiege, soetwas ist erst einmal vorgekommen in unserer doch 13-jährigen beziehung, und plötzlich hatte auch ich mitgefühl.
eigentlich eine sache, die ich nicht mehr wollte...... . es erleichtert mir mein empfinden, nicht mehr zu ihm zurückzuwollen, nicht gerade. aber die "entscheidung" scheint unumstößlich zu sein. es ist einfach über freundschaftliche gefühle hinausgehend nichts mehr da.
langfristig ist es aber auch keine lösung, so wie es JETZT ist. mein mann hat mir gesagt, dass er - wenn ich vorhätte, ein "erweitertes leben" anzustreben (treffen mit anderen männern), nicht in einem haus zusammenleben möchte, das würde er nicht schaffen (er gibt jetzt - wo es zu spät ist - mal was zu!!).
was in mir wieder ein gefühl der einschränkung auslöst, denn ich merke meinen mangel an liebe, und kann von ihm aber keine mehr annehmen.
auseinandersetzen mit dem WARUM mag er sich also anscheinend nicht.
wie gesagt, in der kindheit zu suchen (er hat ja schon in jüngsten jahren begonnen mit seinem lotterleben) sieht er als absolut abwegig, da er sich in bezug auf das elternhaus auf der sonnenseite des lebens sieht.
naja, ich denke dennoch, dieses immer aufrechterhalten-müssen der heilen welt und der schein, der dort vorherrschte, musste erdrücken, und die sucht war eben sein ventil, um sich luft zu machen. oder um etwas "herauszufordern".......
vielleicht hat er ja unbewusst auch bei MIR immer etwas herausfordern wollen, was nie gekommen ist (absolute grenzen!!!).
ich gehe jetzt noch eine abendrunde mit ihnen
zum anderen daher ein andermal.
melde mich nach dem weihnachtsfest
bis dorthin einen
wunderschönen weihnachtstag morgen und einen
besinnlichen heiligen abend
lg chira
liebe elske,Hallo Chira!
Ich hoffe, es ist nicht gar zu sehr "offtopic", wenn ich dir hier eben schreibe, wie interessant und hilfreich dieser Thread, diese deine Auseinandersetzung mit dir selbst und deiner Situation für mich ist!
Ich kann da eine Menge für mich "herausholen".
Möcht "danke" sagen dafür!
Mit herzlichen Grüssen, Elske
- möchte einfach auch nur "danke" sagen, dass du das mitgeteilt hast, tut gut, so etwas zu hören.
freue mich, bald wieder von dir zu lesen
liebe karin, liebe mädels,Und, scheinbar paradoxerweise, hat auch dein Mann mein Mitgefühl.
mein mann hat mir heute zum ersten mal nach einigen wochen den kontoauszug gezeigt und war sehr stolz, dass er zum ersten mal seit jahren - oder überhaupt - eine schwarze zahl am kontoauszug stehen hatte. er hatte sich wirklich gefreut dabei. (sonst waren es ja immer so 4000 euro minus etc.).
irgendwie hab ich ihm eröffnet, dass ich schon sehr froh bin, dass es jetzt anders ist, dass ich anderseits aber auch nie im leben vergessen werde, welches (geldmangel)gefühl ich die ganze zeit immer hatte, und dass ja doch ER der auslöser für diese gefühle war.
......er spürte anscheinend, dass es irgendwie zu spät ist für uns, dass selbst ein guter kontoauszug und ein endlich "normales leben" nicht alles ins reine bewegen kann.....
so saß er dann richtig zerknirscht auf der stiege, soetwas ist erst einmal vorgekommen in unserer doch 13-jährigen beziehung, und plötzlich hatte auch ich mitgefühl.
eigentlich eine sache, die ich nicht mehr wollte...... . es erleichtert mir mein empfinden, nicht mehr zu ihm zurückzuwollen, nicht gerade. aber die "entscheidung" scheint unumstößlich zu sein. es ist einfach über freundschaftliche gefühle hinausgehend nichts mehr da.
genau so sehe ich das auch. es wäre, - würde ich jetzt gehen - als würde ich nach ewig langen wandern durch die öde wüste an eine oase gekommen sein, und diese ohne verschnaufpause sofort wieder verlassen, um wieder ins karge land zu kommen (auf die grundbedürfnisse bezogen) . nein, das möchte ich nicht.Ich, an deiner Stelle, Chira, würde alles daransetzen, in dem
Haus zu bleiben, sozusagen als Befriedigung eines Grundbedürfnisses – das, wohlgemerkt, in Anbetracht der von dir beschriebenen Alternative, die tatsächlich nicht sehr verlockend
klingt. Ich glaube, da würde auch deine Psyche ganz schön leiden. Und das würde ich mir
unter keinen Umständen antun.
langfristig ist es aber auch keine lösung, so wie es JETZT ist. mein mann hat mir gesagt, dass er - wenn ich vorhätte, ein "erweitertes leben" anzustreben (treffen mit anderen männern), nicht in einem haus zusammenleben möchte, das würde er nicht schaffen (er gibt jetzt - wo es zu spät ist - mal was zu!!).
was in mir wieder ein gefühl der einschränkung auslöst, denn ich merke meinen mangel an liebe, und kann von ihm aber keine mehr annehmen.
ich merkte erst im nachhinein, WARUM mich dieses verhalten so gestört hat, dazu ein andermal, wäre zu lange jetzt.In Zusammenhang mit deinem Mann – da würde ich es tatsächlich darauf ankommen lassen,
was er tut. Denn mit seiner sms-Reaktion hat er eindeutig seine Grenzen krass überschritten.
Weiters darf und soll er wissen, dass er diese Art der Macht nicht über dich hat.
mein mann hat heute von sich aus angesprochen, ich sehe etwas falsch (weil ich IHN verantwortlich machte), es handle sich ja um eine krankheit (gut, wenn er das zugibt). als ich meinte, man müsse ja da im ursprung anfangen zu suchen, sagte er auf seine pragmatische art und weise, dass manche gegebenheiten einfach so sind wie sie sind, und KEINE ursache oder hintergründigkeit haben.Die andere Seite ist die, weswegen ich oben das Mitgefühl für deinen Mann angesprochen habe. Davon ausgehend, dass er tatsächlich spielsüchtig ist, dann ist die Ursache höchstwahrscheinlich in einem persönlichen Defizit zu finden. Weiters äußert sich Suchtverhalten (als Krankheit verstanden!!) auch dahingehend, dass er wahrscheinlich keinen Bezug zur Vergangenheit hat, ebenso wenig zur Zukunft. Seine Urteilsfähigkeit ist eingeschränkt. Und da es sich ja um keine Substanzabhängigkeit handelt, ist er sich seines schädigenden Verhaltens sicher bewusst.
Gerade deswegen hat er auch mit ziemlicher Sicherheit eine extreme Angst vor Isolation
im weitesten Sinn – und Angst davor, von dir, Chira, verlassen zu werden. Ich halte es, so
widersprüchlich es scheinen mag, auch für sehr wahrscheinlich, dass dein Mann dich sehr
wohl liebt. Die aggressive sms deute ich auch nicht unbedingt als Drohgebärde, sondern eher als Hilfeschrei!!!
Was ich noch nicht ganz mitgekriegt habe (vielleicht überlesen): wie steht denn dein Mann zu seinem Spielverhalten? Nachdem du sagst, er hätte schon andere Süchte überwunden, muss da ja auch immer zuerst die Einsicht vorangegangen sein. Wie ist es diesmal?
auseinandersetzen mit dem WARUM mag er sich also anscheinend nicht.
wie gesagt, in der kindheit zu suchen (er hat ja schon in jüngsten jahren begonnen mit seinem lotterleben) sieht er als absolut abwegig, da er sich in bezug auf das elternhaus auf der sonnenseite des lebens sieht.
naja, ich denke dennoch, dieses immer aufrechterhalten-müssen der heilen welt und der schein, der dort vorherrschte, musste erdrücken, und die sucht war eben sein ventil, um sich luft zu machen. oder um etwas "herauszufordern".......
vielleicht hat er ja unbewusst auch bei MIR immer etwas herausfordern wollen, was nie gekommen ist (absolute grenzen!!!).
nur kommen die kinder oft ein wenig kurz, durch dieses mit-mir-selber-beschäftigt sein.es ist sicher auch vorbildlich, wenn Kinder erfahren dürfen, dass es auch schon mal lohnend sein kann, für eine Sache, sprich Beziehung und Familie, einzustehen.
ich gehe jetzt noch eine abendrunde mit ihnen
zum anderen daher ein andermal.
melde mich nach dem weihnachtsfest
bis dorthin einen
wunderschönen weihnachtstag morgen und einen
besinnlichen heiligen abend
lg chira