AW: Kein warmes Essen für meinen Mann
hallo liebe elke,
alle anderen :liebe1:
Mach dich auf die Socken und tu was, nicht nur nachdenken und planen. TU es.
LG
Elke
nein, nicht jetzt!!!
wegen der beratung hab ich bereits etwas in die wege geleitet: so hab ich bereits heute früh einen termin festgelegt mit der rechtsstelle der familienberatung für mittwoch abend.
ich denke, ich bin jetzt in der lage, den sachverhalt ohne jegliche emotionen darzulegen, da ist kein selbstmitleid vordergründig und auch kein stolz.
Liebe CHira,
ich versuche jetzt ein weiteres Mal dir etwas in dein Bewusstsein zu rufen.
Anscheinend lebt in dir das Programm, dass du kein Anrecht auf die von mir erwähnten Selbstverständlichkeiten des Lebens hast, ansonsten hättest du dir ganz sicher nicht so einen Mann gewählt. Du hast das lange ausgehalten, aber auch nie aktiv daran mitgewirkt dir dein Recht mit Nachdruck einzufordern.
das hat ja alles seine geschichte. "aufgewacht" könnte man sie nennen.
... dieses "programm" = diese männer, die ich immer in etwa derselben linie anzog, hatte
gültigkeit bis lediglich vor einem jahr. bis dorthin MuSSTEN sie sein. das endergebnis vor einem jahr war, dass dieses "muster" mann eben nicht mehr stimmig ist. dieses muster mann, das immer gerne wegdrängt von mir, wo immer wieder ich durch einsatz all meiner kräfte duldete, redete, zurückholte, .....etc.etc., stimmt also nicht mehr. ist ja noch nicht wirklich lange aus, dass ich das mit absoluter sicherheit feststellte.
die schlimmste erkenntnis, die ich damals in diesem zusammenhang hatte, war, dass ich mich ja gar nicht trennen KANN, weil ich ja gar keine massiven trennungsgründe hatte: er schlägt mich nicht, er geht nicht fremd, er ist gut zu den kindern (das wären mir scheint die EINZIGEN rechtfertigungsgründe gewesen damals für mich
).
wie bei einer frau, der ein seitensprung des mannes vielleicht gelegen kommt, wenn nichts mehr da ist, war es mir im februar ev. sogar auch recht, dass da etwas ist, was eine trennung DOCH rechtfertigt (da kam ja seine spielerei zum ersten mal auf).
da war es dann aber auch nicht so leicht: da kam dann dieses abwägen, ob es "leistbar" ist bzw. tragbar den kindern gegenüber. und die erkenntnis, dass, selbst wenn ich es wollte = selbst wenn ich mit dieser kostenteilungsbeziehung nicht mehr klar komme, es mir nicht möglich ist, mich zu trennen (aus finanziellen gründen), war dann sehr schlimm.
da war ja heraußen, dass er spielt, und dann war dennoch kein geld da (sachverhalt = zeit im sommer). es ließ mich fast resignieren.
ich dachte mir also immer, es müsse mit einem wegzug vom ort verbunden sein, wenn ich mich trenne, denn die mietwohnungen hier sind ganz gering und nicht unter 600 euro zu bekommen.... .
am besagten tag nach der konto-auszugserkenntnis setzte ich mich mit der heimatgemeinde in verbindung. es hätten hier 3 leerstehende 3-stockhäuser abgerissen werden sollen, die wurden aufgekauft und die wohnungen werden nach und nach saniert. das hab ich an diesem tag erfahren. ich hätte sofort eine wohnung haben können, natürlich ist dies dann das low-level-viertel bei uns im ort, ausländeranteil 90 %, aber das würde nichts machen, sofern mir die wohnung sympathisch ist (die sonnen-wohnungen waren schon weg).
eine wohnung kostet lediglich 340 euro. zwar natürlich fast substandard,
aber ich kenne mich, wenn alle stricke reißen sollten, setze ich mich auch in eine leerstehende wohnung und schlafe auf matratzen. aber wie gesagt, da müssten alle stricke reißen, dass ich wohin gehe, wo es mir nicht wirklich sehr gut gefällt.
man kann sich sicher vorstellen, dass ich jetzt beruhigter warte auf den absprung, und was noch dazu kommt: die erkenntnis, dass wir viel mehr geld haben (hätten), als ich jemals angenommen hätte, hat jegliche wut, die vielleicht aufgekommen wäre, gar nicht aufkommen lassen. das postive hat das negative ausgelöscht. es war also nicht die ausreichende wut da, um sämtliche sachen auf der stelle zu packen. es war fast gar keine wut da.
ja, es ist schon so, dass ich nicht schlafen konnte die erste nacht, und auch nicht die übernächste nacht, aber es war auch wegen der strategischen überlegungen: gestehe ich ihm, was ich tat oder lasse ich es sein.
ich habe es ihm gestanden, in der übernächsten nacht eben, ich redete 30 minuten im gang und erklärte ihm, wie ich mich fühlte, wie schlimm es war, nie zu wissen, beschuldige ich ihn zu unrecht oder ist da doch noch immer etwas im busch. ich erklärte ihm, wie es war, allen immer zusehen zu müssen da und dort, wie ich mich fühlte, bei jedem stück lebensmittel zu denken, das ist eigentlich zu teuer,
bei jedem ausflug zu überlegen, dass wir uns das gar nicht leisten können , bei jedem geschenk, das ich von jemanden zum geburtstag bekam, mich gar nicht zu freuen wegen dem auch-was-schenken-sollen,
und ich erklärte ihm, wie es eigentlich normalerweise sein müsste, wenn man so hintergangen wird und dass es eine riesen-riesen-sauerei ist, so etwas zu tun. .
er war ganz still und ich denke absolut reumütig,
aber er zog es dann doch vor, mich zu bitten, ob wir den schlafen könnten, er hätte schon einen tag gehabt, wo er fast zwei unfälle gebaut hätte, und dass es für ihn jetzt nicht einfach ist, denn seine eltern sterben ihm jetzt.
ich verstand seine art, mit der situation umzugehen, nur bis zum absolut geringsten grade, ich erklärte ihm wirklich auf die deutlichste art, dass ICH auch jemand bin.
das resultat nach dem weg zu mir selbst ist für mich merklich begleitet von der tatsache, dass nichts mich in meinem wert mehr schwächen kann, und somit ist es diesbezüglich unwesentlich, ob mich jemand hintergeht oder nicht.
der andere disqualifiziert sich lediglich selber (für mich).
mich also aufzubäumen und zu sagen: so geht man nicht mit mir um und mich in der folge nur aus stolz selber zu schwächen und einfach abzuhauen, DAS mache ich nicht.
jetzt lass ich mir vielleicht NOCH mehr zeit, um den richtigen absprung zu finden.
gestern führte ich ein langes gespräch mit meinem mann.
aber jetzt genug.
lg chira