Kontrolle über das Leben

lollebolle schrieb:
Aber gegen die feinfühligkeit, die ruhelosigkeit, wie kann ich dagegen kämpfen ? genau das habe ich ja erkannt. ich denke immer an so mönche die mitten in der stadt sitzen und ruhe in sich haben. sowas suche ich.
Die Mönche sind nicht ruhig. Die Ruhe liegt nicht in ihnen, sondern sie ist überall. Sie ist in den Dingen, sogar in der Bewegung, im Lärm, in der Hektik. Und: Bitte unternimm nichts gegen die Feinfühligkeit. Sie ist ein grosses Geschenk - mit dem nicht immer einfach zu leben ist.
aber ich weiss einfach nicht wie ich das anstellen soll.
Ich schliesse mich Lotusz an: Fang einfach an zu meditieren (oder auch autogenes Training), d.h. regelmässig bewusst Zeit nehmen, um in dich zu kehren. Der Effekt, ruhig(er) zu sein stellt sich bei der Meditation bereits nach ein zwei bis drei Mal ein, hält dann aber natürlich zu Beginn nicht so lange, wie wenn du regelmässig meditierst.
 
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Hej Lollebolle,

wenn du einen weg aus dem paradoxon weisst dann bitte sag ihn mir ich überweise dir auch die hälfte von meinen ersten millionengewinn
Topp, die Wette gilt! *handshake* (wo ist der Smilie dazu?)

ja das wär war feines, dummerweise wenn ich das will was ich nicht will dann will ich es ja und schon klappt es wieder nicht
Also ist die Lösung ganz einfach:

Fang an, das zu wollen, was du hast (und vorhin als Problem definiert hast). Und fang an es zu wollen mit aller Macht.

Gleichzeitig beginne, das zu fürchten, was du zuvor gewünscht hast.
Denn Eines muss dir klar sein (und lass dich hier von den anderen darin beirren!!!) diese Ruhe, die du suchst, sie ist der Tod!

Das Leben ist anders. Es ist all das, wovor du wegläufst, waas du bekämpfst und wovor du Angst hast:

...das leben an sich, die geräusche, die Lust, die menschen ..... weil ich so übersensibel geworden bin.
... die feinfühligkeit, die ruhelosigkeit, ...
Also beginne jetzt, das Glück
...ruhe in sich haben....
zu können, wie
mönche die mitten in der stadt sitzen und ruhe in sich haben
welche du suchtest, endlich zu fürchten!

(Und eine Bitte an die anderen: KEINE Diskussion jetzt darüber!!!)

Viel Erfolg!
Lass mich wissen, wenn der Lottogewinn kommt.
Christoph

PS: Kennst du das Koan mit der Gans und der Flasche?
 
tip

stell dir doch mal ewas positives vor.
wohin deine gedanken gehen da geht auch deine energie hin
liebe grüsse
kurt
 
Zitat:
Denn Eines muss dir klar sein (und lass dich hier von den anderen darin beirren!!!) diese Ruhe, die du suchst, sie ist der Tod!
Das Leben ist anders. Es ist all das, wovor du wegläufst, waas du bekämpfst und wovor du Angst hast.

Mir diesen Worten hast Du recht. Es ist das leben was ich momentan nicht mehr ertragen kann, das menschliche leben. Ich empfinde unruhe.
Alles von menschen erzeugtes macht es schlimmer.
Es ist als hätte ich zu tief über den Rand geblickt bei dem menschlichen dasein.

Momentan bin ich leider nicht fähig meine gedanken zu lenken. es macht mir angst an mein innerstes heranzugehen dort brodelt es wie in einem vulkan, dort sind tausender überspannter bänder die zu reissen drohen.
ich bin schon mehrmals kollabiert in den letzten wochen, und diese verzweiflung gegen das leben macht es nur noch schlimmer.
ich habe das gefühl genau dies beschwört das nächste unheil herauf.

ich will loslassen.
aber ich will nicht das hassen was ich liebe und umgekehrt.
das fühlt sich irgendwie .. falsch.. an

und da ich mich als fühlende auf dieses gefühl verlassen muss tu ich das lieber nicht.
ich werde aber versuchen, das was ich verabscheue mehr anzunehmen, evtl. klappt das
 
hallo lollebolle,

hab grad deine letzte antwort in diesem thread gelesen ...

hast du kinder in deiner nähe??? such mal ihren kontakt - ich bin schon so oft im leben drauf gekommen, dass der kontakt mit ihnen, das spiel, die leichtigkeit, die fröhlichkeit, ihre nähe zum tatsächlichen SEIN, ... wie SALBE auf einer offenen wunde wirken KANN .....

probiers einfach mal aus .. vielleicht können sie dir die unruhe nehmen!?

mir haben sie schon so oft fragen auf antworten gegeben, die bereits festgefahren waren ... und somit alles neu auf den kopf gestellt ... vieles vereinfacht, was ich nie für möglich gehalten hätte ..... usw.

liebe grüße,
merolina
 
Hej Lollebolle,


hört sich ver-rückt an. Ich vermute das sind Fremdgefühle (klick den Link, da steht mehr dazu). Was war in deiner Familie los (auch wenn mich andere für diese Frage kreuzigen werden)?

Was waren die Schicksale? Weißt du von einem Mord?

Viele Grüße
Christoph
 
lollebolle,

diese verzweiflung gegen das leben macht es nur noch schlimmer
Kommt tief aus deinem Innern. Dort ist etwas verzweifelt und versucht mit dir zu kommunizieren. Bist du Rechtshänderin, dann schreibe mit der rechten Hand Fragen auf, zb. "Was willst du?" "Wer bist du?" - Schreibe dann mit der linken Hand die Antworten dazu auf, verzweifle nicht, wenn es nicht sofort Antworten gibt, das kann eventuell einige Zeit dauern. Mache das jeden Tag.

Gehe in eine Buchhandlung und suche nach Büchern von Erika J. Chopich und Margaret Paul. Schaue sie dir an, was fühlst du dabei? Sprechen sie dich an?

Ich weiß, wie du dich fühlst, ich war da auch schon mal.

Gandalf
 
hallo lollebolle!

erst mal gratulation für dein hartnäckiges verfolgen deiner ängste. du bist also jemand, der nicht davonlaufen will, sondern seinen ängsten immer wieder in die augen sieht.

wenn du so konsequent bist und nachdenkst, solltest du noch ein anderes gedankenspiel in betracht ziehen: es geht auch anders. wenn es negativ funktioniert mit allen regeln und regelmässigkeiten, dann geht es auch anders. ich würde an deiner stelle einen anderen raum betreten, in dem andere regeln herrschen könnten. ist doch durchaus möglich, oder? sobald du dir vorstellen kannst, dass es anders geht, kannst du wieder zufriedener werden. allein die vorstellung ist mehr als ein anfang.

jetzt noch mein tipp für die praxis: stell dir vor dem einschlafen diesen "neuen raum mit neuen regeln" vor. dann einschlafen, nech, wie immer mit den alten regeln: augen zu und schnarchen. vielleicht träumst du etwas, was mit deinen gedanken vorher zu tun hat.

mina
 
hi lollebolle! ich kenn diese flucht gut, und hab bzw teilweise hatte in gewisser hinsicht ein ähnliches problem. ich wollt auch immer in ein mönchskloster hehe rein vom gefühl her, und glaub das kann auch ganz hilfreich sein, aber denk es is nicht unbedingt notwendig..
für mich ist wichtig mich zu fokussieren und zwar auf MICH. ich versuch immer alles aufzunehmen, alles zu fühlen zu leben, und bin dann zu mit dingen die ich nur schwer loslassen kann. das erzeugt dauerstress.
das andere is, zu lernen alle dinge anzunehmen wie sie kommen. ich weiss nicht mir hat das leben gelernt, dass alle schicksalsschläge so weh sie einem auch taten und sowenig sinn man drin sah, letztendlich wenn man zurückblick einen sinn ergaben. drum versuch ich immer mehr in allem meine angst abzubauen, und wenn ich dennoch ängste hab bin ich dankbar dass die dinge passieren die mir genau diese angst bewusst machen.. und mit der zeit, wenn man zusätzlich sich auch der muster in die man reingeboren wird immer mehr bewusst wird und merkt dass man diese verhaltensweisen ja gar nicht braucht, kommt man immer tiefer in/zu sich selbst und kann mehr ruhen..
ein wirklich grosses thema bei diesem problem is loslassen, ich tu mir da auch schwer. aber da heissts wohl ständig reflektieren, und vor allem dem leben und seinen gesetzen zu vertrauen.. alles strebt nach heilung und alles strebt nach ganzheit, und angst is zwar gut denn bedeutet vorsicht, aber auch dass hier ein verdecktes problem auf dich wartet, dass du eben unterbewusst versuchst von dir auszuschliessen..
übrigens ich hab grad was ganz ganz tolles entdeckt um zur ruhe zu kommen (mal abgesehen von wald, natur, was mir immer sehr guttut): klangschalen! ist genial zum versinken, rein die bewegung und dann noch der sound hat äusserst meditativen touch! :D alles liebe lollebolle, puk
 
Mit diesen Worten hast Du recht. Es ist das leben was ich momentan nicht mehr ertragen kann, das menschliche leben. Ich empfinde unruhe.
Alles von menschen erzeugtes macht es schlimmer. Es ist als hätte ich zu tief über den Rand geblickt bei dem menschlichen dasein.
Momentan bin ich leider nicht fähig meine gedanken zu lenken. es macht mir angst an mein innerstes heranzugehen dort brodelt es wie in einem vulkan, dort sind tausender überspannter bänder die zu reissen drohen.
ich bin schon mehrmals kollabiert in den letzten wochen, und diese verzweiflung gegen das leben macht es nur noch schlimmer.
ich habe das gefühl genau dies beschwört das nächste unheil herauf.
ich will loslassen. aber ich will nicht das hassen was ich liebe und umgekehrt.
das fühlt sich irgendwie .. falsch.. an
und da ich mich als fühlende auf dieses gefühl verlassen muss tu ich das lieber nicht.
ich werde aber versuchen, das was ich verabscheue mehr anzunehmen, evtl. klappt dasMir diesen Worten hast Du recht. Es ist das leben was ich momentan nicht mehr ertragen kann, das menschliche leben. Ich empfinde unruhe.

Hallo Lollebolle,

Übersensibilisierung, quälende Unruhe, Gefühlsumkehr, Zusammenbrüche, Lebensangst, Schuldgefühle ... das hört sich für mich sehr nach Depressionen an. Gut, ich bin kein Arzt und natürlich nicht in der Lage, irgendeine Diagnose zu stellen. Ich habe mich aus persönlichem Anlaß nur etwas eingehender damit beschäftigt. Informationen zum Thema (inklusive Selbsttests) findest Du zuhauf im Internet, wenn Du zur mal den Suchbegriff "Depression" eingibst. Zum Beispiel auch auf folgenden Seiten:

www.depression.ch
www.kompetenznetz-depression.de

Sollte sich der Verdacht auf Depression erhärten, würde ich unbedingt zum Arzt gehen. Depression ist eine gefährliche Krankheit, die zum Tode führen kann (Suizid), aber behandelbar ist (Medikamente und Psychotherapie).

Es sagt sich so leicht "Denke doch positiv" oder "ändere Deine Denk- und Lebensmuster". Aber die beschriebene Negativspirale ist das Ergebnis oft jahre- oder lebenslanger Konditionierung auf ungesunde Denk- und Verhaltensweisen, und die lassen sich nicht mal eben umstellen. Genauso langwierig, wie sie entstanden sind, ist es auch, sie wieder umzuändern oder abzulegen. Oft geht es nicht mehr ohne fremde Hilfe, eine Möglichkeit könnte eine Verhaltenstherapie sien.

Aber egal, was du unternimmst: Bitte, mache dir nicht noch zusätzlich Druck, weil Du Dir vorwirfst, zu versagen, nicht positiv denken zu können und-so-weiter. Daß Du es nicht kannst, ist vielleicht Teil der Krankheit.

Liebe Grüße,
Astarte
 
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Astarte schrieb:
das hört sich für mich sehr nach Depressionen an.
"Spirituelle Krisen" werden häufig von Psychotherapeuten/Psychologen mit Depressionen verwechselt, weil die Symptome kaum auseinanderzuhalten sind. So sind dann die Psychotherapeuten nicht wirklich in der Lage, adäquate Hilfe zu geben. Sie vermögen zwar die momentanen Erscheinungen zu glätten (und sind daher auf keinen Fall einfach wertlos), aber sie liefern nicht die notwendige neue Perspektive, die der Patient so dringend benötigt.

(Vgl. hierzu Stanislav Grof "The stormy search for the self")
 
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