Kontrolle über das Leben

lollebolle schrieb:
Hallo,

wie bekomme ich Kontrolle über mein Leben, mein Schicksal, meine Ängste ?

Es tritt haargenau immer das ein wovor ich mich fürchte.
Es ist wirklich verhext. Gestern sagte ich noch, wie gut das dieses und jenes
nicht passiert dann würde ich echt kaputtgehn, und heute tritt es sofort ein.

Es ist immer so. Wenn ich etwas ändere, Job oder Wohnung oder egal was weil ich irgendwas dort total schlimm fand, ist dieses das erste, was mich in der neuen Situation "willkommen" heisst.
Ich kann nicht mehr, fühle mich verhext und fremdbestimmt.
Ich komme aus eigener Kraft aus den Dingen die mich quälen nicht mehr raus.
Ich bin total verzweifelt

Kann ich verstehen, dass du vollkommen verzweifelt bist. Doch solltest du bedenken, dass Gott dir die Kraft gegeben hat dich auch daraus wieder zu befreien und wieder glücklich zu sein. Alles wovor du dich fürchtest tritt ein, sagst du. Ist wie in der Bibel: Hiob:" Denn das wovor ich mich gefürchtet habe isteingetroffen." Du programmierst dich ständig negativ durch deine Ängste. Denke einmal darüber nach. Das ganze kann auch in positiver Richtung geschehen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut und positives Denken und Fühlen.
Das ist von Herzen aufrichtig gemeint. Ich kenne selbst solche Phasen.
Nur Mut
Heike
 
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heike schrieb:
Alles wovor du dich fürchtest tritt ein, sagst du. Ist wie in der Bibel: Hiob:" Denn das wovor ich mich gefürchtet habe isteingetroffen." Du programmierst dich ständig negativ durch deine Ängste. Denke einmal darüber nach. Das ganze kann auch in positiver Richtung geschehen
Auch wenn Hijob tausendmal gleich (falsch) interpretiert wird, es steht tatsächlich alles in der Geschichte selbst schon geschrieben. Wie sagte doch ein Freund zu Hijob, als dieser über sein schweres Schicksal klagte?
Elifa schrieb:
Bedenke doch: Wo ist ein Unschuldiger umgekommen? Oder wo wurden die Gerechten je vertilgt? 8 Wohl aber habe ich gesehen: Die da Frevel pflügten und Unheil säten, ernteten es auch ein.
Mit andern Worten genau, was Heike (und andere) hier propagieren: Letztlich führt das immer aufs Gleiche hinaus, jeder ist selbst schuld an dem, was ihm passiert.
Was antwortet Hijob dem Freund bzw. gegen Gott hierauf?
Hijob schrieb:
Ja, ihr seid die Leute, mit euch wird die Weisheit sterben!

Liebe Heike, du solltest dir die Hijobsgeschichte schon als Ganzes anschauen, gerade diese Geschichte widerlegt die von dir geäusserte Denkweise gründlich.
 
Ich weiß, dass Gott Satan erlaubt hat, Hiob zu prüfen.....
Doch wie lautet das Gesetz: du erntest das, was du gesät hast. Das ist eine geistiges Gesetz. Hiob ist durch seinen Glauben und sein Vertrauen zu Gott aus seiner misslichen Lage herausgekommen. Das ist doch das, was ich sagen wollte. Die einzige Chance, die wir im Leben haben um uns wahrhaftig aus negativen Lagen zu befreien ist sich an das neue Testament zu halten, die geistigen Gesetze zu befolgen und auf Gott zu vertrauen.

Zitat von Hijob
Ja, ihr seid die Leute, mit euch wird die Weisheit sterben!

Es geht mir nicht darum Hijob nüchtern zu zitieren, sondern sich wahrhaftig auf Gott auszurichten und dann danach zu leben. Ich versuche das Wort wahrhaftig in mein Leben zu integrieren. daher finde ich oben stehendes Zitat nicht zutreffend für mein Leben. Die Weisheit ist Gottes Weisheit und kann nicht durch Studium erreicht werden, sie kann nur im Leben erfahren werden.
Doch sind zum Beispiel hier die geistigen Gestze eine große Hilfe und für mich richtungsweisend. Das hat mit oben angeführtem Zitat nichts zu tun. Es ist immer einfach kluge Ratschläge zu erteilen, doch was möchtest du lollebolle raten. Mag sein, dass Gott es zulässt,dass sie geprüft wird. Kann aber auch sein, dass lollebolle durch die Ängste, die sie offen zugibt diese Resultate selbst in ihr Leben ruft. Ich weiss es nicht. Meine Antwort sollte ihr helfen sich trotz oder gerade wegen aller Widerstände sich auf Gottes Geist einzulassen. Ihm zu vertrauen und mutig ihr Leben zu leben. Es war keine Kritik. Ich habe selbst genug zu tun mich immer wieder auf Gott auszurichten. Mit leerer Weisheit kommt man im Leben nicht weiter.
In diesem Sinne
heike
 
heike schrieb:
doch was möchtest du lollebolle raten.
Nichts. Es genügt in 95% aller Fälle einfach nur für jemanden da zu sein. Worte sind nur überflüssig, sie verletzen meist eher, als dass sie helfen.
Meine Antwort sollte ihr helfen sich trotz oder gerade wegen aller Widerstände sich auf Gottes Geist einzulassen. Ihm zu vertrauen und mutig ihr Leben zu leben. Es war keine Kritik.
Natürlich sehe ich diesen Versuch, anderen zu helfen, und es ist eine schöne Geste. Aber ich wehre mich einfach gegen den überall in unserer westlichen Welt vorherrschenden Aberglauben an die Planbarkeit, Machbarkeit im Leben. Unser Leben verläuft andauernd sprunghaft, nicht linear, nicht vorhersehbar. Noch geht es uns gut, schon geht es uns schlecht. Wieso? Hat das tatsächlich etwas damit zu tun, wie wir uns auf eine Sache einstellen? Man kann wirklich die eigene Einstellung ein Stück weit wählen, das Glas halbvoll oder halbleer sehen. Aber, die Einstellung alleine wirkt sich auf "Schicksalsschläge" nicht aus. Selbst der positivste Mensch kann depressiv werden. Das liegt einfach in der Natur des Menschen.
Statt dem mit irgendwelcher unsensiblen und daher lieblosen Hauruck-Ratschlägen zu begegnen, wäre es angebrachter, dem andern einfach nur als Stuhl zu dienen, auf dem er sich ausruhen kann. Bildlich: Als ein Schwamm, der das Leid des andern aufsaugt und Friede zurückgibt. Es braucht gar nicht mehr! Das bedingt aber, dass man sich selbst und die eigenen Wünsche, dem andern zu helfen, erstmal zurücksteckt. Denn auch der Wunsch zu helfen kann mitunter ziemlich egoistisch sein. Gerade die Hijobsgeschichte zeigt ja das, wie die Freunde unbedingt die Welt und das Leiden von Hijob erklären wollten, weil sie nicht bereit waren, ihr eigenes rationales Weltbild von Ursache und Wirkung aufzugeben. Wer andern helfen will, der muss in erster Linie die eigenen Begrenztheit anerkennen. Nur wer die eigene Begrenztheit kennt, der versteht die durch das Leid gesetzten Grenzen des nächsten. Und nur so ist Hilfe sinnvoll möglich.
 
Zitat fckw:
Nur wer die eigene Begrenztheit kennt, der versteht die durch das Leid gesetzten Grenzen des nächsten. Und nur so ist Hilfe sinnvoll möglich.

Bin in diesem Fall ganz deiner Meinung: Gott ist unbegrent. Der Mensch begrenzt ihn und damit sich durch sein Denken, Handeln und Fühlen.....
 
Die Lösung:

lollebolle schrieb:
Es tritt haargenau immer das ein wovor ich mich fürchte.
> Fürchte Dich nicht.











Und wenn das nicht geht, dann gibt es noch immer die zweite Option - die funktioniert ausnahmslos immer:

Gib die Kontrolle auf.
 
lollebolle schrieb:
Ich bin aber momentan nicht fähig loszulassen,

Du brauchst auch nicht etwas Bestimmtes loslassen.





sondern
Du brauchst nur aufhören es kontrollieren zu wollen.




Und das ist ganz einfach - totally simpel;
nämlich, viel einfacher als das Kontrollieren.





(Und vergiss auch das Meditieren. Vergiss es, kontrollieren zu wollen, wann Du entspannt bist
und wann nicht.)
 
lollebolle schrieb:
aber ich frage mich, wie kann ich mich den Dingen stellen ?

Stelle Dich den Dingen nicht.
Lass sie einfach an Dir vorüber ziehen.










Das ist viel einfacher;
und, lässt die Dinge geschehen, die geschehen wollen.









anstrengungslos
 
lollebolle schrieb:
@christopf

ja das wär war feines, dummerweise wenn ich das will was ich nicht will dann will ich es ja und schon klappt es wieder nicht
das hast Du ganz richtig erkannt; Du bist ein kluges Kind.






>> also lässt Du ganz einfach BEIDES los





bumm*





und schon ist nichts mehr da, das Probleme bereiten kann













(ist das ein Problem für Dich?)
 
Ich will!

Als ich ganz tief unten war, legte ich mich zum Sterben hin. Ich lag also da und nahm Abschied von dem grausamen Spiel. Da vernahm ich in mir ein abschätziges Grinsen. Unerhört! Welche Entwürdigung dieser tragischen, weihevollen Todesszene! Doch die Stimme lachte mich aus. Grr, laß mich in Ruhe!

Nach vielen Tagen oder Wochen kehrten die Sinne und die Lust wieder - das Leben rief mich zurück. Verdammt! Ich fühlte mich unfähig sowohl zum Leben als auch zum Sterben. Und ich wußte natürlich um die Lächerlichkeit meines egoistischen, kindischen Versuches, dem Schicksal machtvoll zu trotzen, ihm höhnisch ins Gesicht zu spucken: mit mir nicht! Ich wollte die Kontrolle und ich wollte gefälligst selbst entscheiden. Meine Wut und meine Ungeduld waren maßlos. Alle Unzulänglichkeiten waren für mich inakzeptabel. Ich war nicht bereit, weiteres Leid zu ertragen.

Allzuviel fehlte auf dem Gipfel meiner Lebensunlust nicht, beinahe wäre der Vorhang gefallen. Aber ich war zu klug, um zu sterben, ich wußte bereits zuviel, und ich ahnte die Lösung. Doch ich wollte sie nicht sehen, die Wahrheit, es tat zu weh, ihr ins Auge zu sehen. Lieber suhlte ich mich in meinem Leid und meinen trotzigen Allmachtsgefühlen.

Gib auf das Tun, und es wird alles für Dich getan.
Gib auf die Kontrolle, und die Dinge wenden sich von allein zum Guten.
Laß Dich entspannt im Strom des Lebens treiben.
Das ist das beste, was Du tun kannst.


Metanoia
 
Hallo Metanoia

Dein Beitrag hört sich sehr interessant an. Deine Lebenslust war also so weit gesunken, dass Du bereit warst, zu sterben. Was für Probleme waren es, die dein Leben so lebensunwürdig erscheinen liessen?

Gib auf das Tun, und es wird alles für Dich getan.
Gib auf die Kontrolle, und die Dinge wenden sich von allein zum Guten.
Laß Dich entspannt im Strom des Lebens treiben.
Das ist das beste, was Du tun kannst.

Ich stelle mir die Frage, wie man das macht. Wie hast Du das Tun, die Kontrolle aufgegeben, bzw. wie sah die Kontrolle vorher aus? Es ist leicht gesagt, entspanne dich und geniesse das Leben.

Normalerweise kommt man ja in bestimmte Situationen, denen man nicht gewachsen ist, dann kommt die Angst, der man meistens hilflos ausgeliefert ist. Es folgen all die psychosomatischen Reaktionen, wie Verkrampfungen, Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Zittern etc.

Wie aber hast Du es geschafft, in solchen Situationen nicht in das alte Verhaltensmuster zu fallen und entspannt zu bleiben?

Wie geht es dir heute?

Alles Liebe. Gerrit
 
(Habs zuerst überlesen und bin erst dann durch Lotusz' Statement draufgekommen:
Ich fühlte mich unfähig sowohl zum Leben als auch zum Sterben.
Sterben hat in dieser Situation etwas lächerliches, nicht? Suizid - wäre überhaupt keine Lösung gewesen.
Weiterleben hingegen ist auch nicht möglich.
Was tut einer in so einem Fall? :dontknow:

Ich reagierte irgendwann mit einer gewaltigen Wut auf die ganze Scheisse.

...bis ich die "Lösung zweiter Ordnung" fand. Die überhaupt nichts löst, nichts will, und schon gar nichts mit Erleuchtung zu tun hat.
Lotusz schrieb:
Was für Probleme waren es, die dein Leben so lebensunwürdig erscheinen liessen?
Ist das Leben denn würdig, dass man es lebt?
...
Ist es nicht vielleicht eher >> ein kosmischer Witz?

(Ich seh schon. Vulnerable hat seinen Schreibstil durch übernatürliche Kräfte auf mich übertragen.)
 
auch wenn es sich schwer anhört: du musst lernen deine Ängste zu bewältigen und versuchen positiv und optimistisch an die Dinge ranzugehen...denn jeder Gedanke ist eine Schwingung die du ans Universum aussendest, eine schwingende Wolke in einer bestimmten Farbe und Frequenz...und man sollte darauf achten was man gedanklich aussendet um nicht, wie es bei dir des öfteren der Fall ist, durch seine negativen und von Angst durchwebten Gedanken negative Ereignisse förmlich zu provozieren und anzuziehen...
Wenn sich trotz allem Optimismus deine Situation nicht ändert dann sollst du wahrscheinlich etwas aus deinen negativen Erlebnissen lernen...dazu ein beispiel aus eigener Erfahrung:
In meiner Schulzeit habe ich des öfteren die Schule gewechselt und gehofft daß auf der nächsten Schule bestimmt alles vieeeel besser werden würde...ich war zuvor immer eine reservierte Einzelgängerin gewesen und hätte quasi tierische Panik im Unterricht etwas zu sagen geschweige denn einen Vortrag vor versammelter Klasse zu halten...aber je öfter ich die Schule wechselte umso mehr wurde dies von mir verlangt...es wurde immer schlimmer, bis ich endlich gecheckt habe daß ich mich nicht mehr drücken kann...und die Angst eines Tages überwunden und viele Freunde gefunden habe...
Ich weiß nicht ob dir das jetzt weiterhilft, vielleicht war das beispiel auch unpassend, hab nämlich nicht alle Threads gelesen...*verlegenguck*; )

Aber mein Helfersyndrom war mal wieder stärker...; )

P.S: hast du schonmal an eine Bachblütentherapie gedacht? Das kann ich dir nur empfehlen...suche dir eine Essenz die dir hilft deine Ängste zu ergründen.

Ich wünsch dir alles Liebe!

Blue°Moonie
 
Zitat: "Wie bekomme ich Kontrolle über mein Leben,...."

Kontrolle...? Wer kann schon sein Leben kontrollieren geschweige denn das Schicksal? Du musst einfach mit dem Strom des Lebens fließen, versuchen das Leben als Geschenk anzunehmen und aus allen Erfahrungen die dir dein Erdendasein beschert das beste für dich herauszufiltern, ob positiv oder negativ, alles was dir geschieht passiert nicht umsonst....du kannst aber versuchen deine Ängste zu lindern, das habe ich oben ja auch schon einmal erwähnt..; )
Wenn du eine positive Einstellung gegenüber dem Leben hast dann wird sich alles von selbst fügen...es hat halt alles etwas mit deiner inneren Einstellung und Erwartungshaltung zu tun...
Ich kann die auch ein Buch empfehlen das mich sehr inspiriert und mir auch geholfen hat...und es ist noch nichteinmal besonders dick und teuer...; )
Ausgegeben vom "Packpapier Verlag"....der Titel lautet in etwa: Durch Mantras zur...ähh...verdammt...jetzt fällt es mir nicht mehr ein...hab das Buch nämlich gerad verliehen, sonst würd ich mal kurz draufluken...; )
Schau einfach mal hier nach: www.packpapier-verlag.de
Der erste Teil dieses Heftes befasst sich mit der Wirkung der Gedanken...nochmal vertieft was ich dir in meiner ersten message schon geschrieben habe und wirklich SEHR interessant!!!


"Ich bin ein Teil des Teils der Anfangs alles war,
ein Teil der Finsternis die sich das Licht gebar..."

Blue°Moonie
 
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jippyjeah...

jetzt hab ichs wieder:
"Güte zum Leben" von Shankara! findest du auf der seite unter der rubrik Spiritualität...wiegesagt...ich kann es nur empfehlen...ist eines der ersten Bücher in denen mir wirklich alles total klar und verständlich vorkam...; )
 
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