hm - ich möcht wieder mal aus meiner sicht was dazu schreiben - bezüglich vertrauen
da gabs mal ne beziehung, in der mein partner fallweise mit einer frau essen ging, die gleichzeitig mit mir im gespräch stand - heißt, es war vor seiner entscheidung für mich meine "direkte konkurrentin um seine gunst" ;-) und das witzige daran, nicht ich hatte ein problem damit, sondern sie - sie bat ihn, es mir nicht zu erzählen, dass er mit ihr fort ging - und ich hatte trotzdem kein problem damit, wen ers tat - eben weil er mirs erzählte - und weil ich ihm vertraute.
genauso auch in meiner nächsten beziehung - den hatte ich im internet kennen gelernt, d.h. wir hatten viele gemeinsame bekannte - und irgendwann in der weihnachts.urlaubs.zeit traf er sich mit einer anderen - in einem öffentlichen lokal - und noch dazu mit anderen - und ich konnte nicht dabei sein - und da gabs dann einige frauen in meinem (virtuellen) bekanntenkreis, die dachen, mir ein problem einreden zu müssen, weil er mit ner anderen essen geht.
irgendwann dacht ich dann mal - ok - wahrscheinlich hab ich beide nicht wirklich geliebt, weil ich einfach nicht eifersüchtig war, wenn sie sich mit anderen frauen trafen - und dann hab ich aber den man meiner träume kennen und lieben gelernt - und auch da hab ich jetzt nicht wirklich ein problem damit, wen er andere frauen trifft - und wen ich seine bewundernden blicke sehe, wenn eine mit hochhakigen schuhen und kurzem rock vorbei geht.
ich hatte zwar zu beginn unserer bekanntschaft öfter versucht, ihm die denkweise von frauen klar zu machen - und er hat das für eifersucht gehalten - aber zwischenzeitlich ist ihm auch bewusst, worums mir damals ging - und auch heut noch geht - ich liebe ihn wirklich - aber er gehört mir nicht - und wenn er sich dafür entscheidet, mit einer anderen frau eine beziehung eingehen zu wollen, dass wird er es tun - und ich werds ohne bleibende schäden überleben.
wir hatten letztens eine lange und intensive diskussion über die denkweise von frauen und männern - und da ist mein vorteil, dass ich jahrzehntelang meinem vater ein guter sohn hab sein wollen - und immer schon mehr männliche freunde hatte wie weibliche - d.h. ich meistens männer fast besser verstehe wie manche frauen.
in meinem weltbild ist eifersucht etwas, was eine oder mehrere nachstehender voraussetzungen braucht
- mangelndes selbstbewusstsein
- besitzansprüche an die/den partner.in
- eigene veranlagung
zum letzten punkt - ich kann nicht eifersüchtig sein, wenn ich selbst nie mit dem gedanken spiele, meinen partner zu betrügen - andererseits bedingt das selbst ausleben auch nicht zwangsläufig, auf den partner eifersüchtig sein zu müssen.
konkretes beispiel - meine letzte ehe - ich wäre über jahre hinweg nie auf die idee gekommen, auf meinen mann eifersüchtig zu sein - irgendwann kam ich aber auf die idee, dass er vielleicht jetzt doch nicht "der richtige" ist - und lies mich auf etwas ein, was für mich aber auch ein zeichen dafür war, dass die ehe keine mehr war.
ab diesem zeitpunkt war es für mich klar, dass er die selben rechte hat wie ich - und ich fragte auch nicht nach, wenn er mal über nacht "bei freunden" übernachtete - ich kommunizierte meine bedürfnisse - da er sie nicht verstand, war das thema für mich durch - und ich wartete nur drauf, bis ich so weit war, die finanzielle situation für mich geklärt zu haben - danach stellte ich ihn konkret und direkt zur rede.
ich kann von mir behaupten, dass ich nie eifersüchtig war - ich war ab und zu neidisch auf begleiterinnen meiner partner - oder jenen, die ich gern als solche gehabt hätte - aber da war mir auch immer bewusst, dass es etwas mit mir und meinem aussehen zu tun hat.
irgendwer schrieb, dass sie gerne flirtet - ja - cool - ich liebe es - und ich habe es in den letzten jahren auch wieder gelernt - es ist einfach grenzgenial, wenn der kellner die balance verliert, weil er mir zu tief ins dekoltee schaut - da nehm ich gern sogar ne rotwein.dusche in kauf - vor allem, wenn ich eh dunkel gekleidet bin und man keine flecken sieht ;-)