Hexse schrieb:
Hi!
Ich finde es sehr schön,dass du über dieses Thema schreibst.Denn leider verdrängen es die meisten und sagen sich,in meiner Familie kann es nicht passieren.Bloß leider stimmt das nicht.
Ich glaube aber nicht,dass es das kleine Kind,das in der lebt,die schuld hat und die die last tragen muss.Es ist die Seele.
Und du hast recht,man muss es verarbeiten,bloß leider bleiben immer Narben auf der Seele und die kann leider keiner heilen.
Man muss sich zwingen eine Therapie zu machen,sonst geht man dran kaputt und lässt keine Gefühle mehr zu.
Man muss wieder lernen Menschen vertrauen zu können und lernen das man auch anders geliebt werden kann.
Bloß dieser Start zu der Therapie ist verdammt schwer. man hat Angst vor der Vergangenheit und versucht sie jahrelang zu underdücken und zu vergessen.Bis man am Ende ist und man fast nicht mehr kann.
Man muss die Therapie machen,sonst kann man nie eine eigene Familie gründen und Kinder bekommen.Und das schlimmste ist,man wird nie glücklich sein und eine´schwere Last mit sich umtragen.
Ich danke dir!
Liebe grüße von mir
Hallo,
du hast recht, wenn man es jahrelang unterdrückt geht man innerlich zugrunde. Keiner kann dir Narben auf der Seele heilen, aber man kann lernen sie als einen Teil von sich zu sehen. Als einen Teil, der zwar schmerzhaft und unerträglich war, denn man am liebsten nie erlebt und erfahren hätte, aber auch als einen teil der einen stolz machen kann, weil man es überlebt hat. Weil man all die Demütigungen und Schmerzen, all die schrecklichen Bilder und grausamen Jahre überlebt hat. Weil man stark genug war, das zu überstehen und das alleine soll einen doch schon glücklich machen. Wir haben es überlebt. Wir leben. Und aus unserem Leben müssen wir nun das Beste machen. Ich zum Beispiel sehe es so, dass ich zwar eine verdammt harte Zeit hatte, aber nun ist diese Zeit vorbei. Nun kann ich über mein Leben selbst bestimmen und nun hab ich das Recht und die Möglichkeit zu Leben. Als Kind oder sogar als Baby hatte ich nie die Chance, auf mich aufzupassen, ich hab doch alles mögliche getan, dass ich diesen Demütigungen aus dem Weg gegangen bin. Aber als Kind ist man machtlos, keiner hat mich gehört, viele haben weggeschaut und gleichzeitig zugeschaut. ich war alleine. doch jetzt bin ich groß, jetzt bin ich erwachsen und jetzt kann ich auf mich aufpassen, jetzt kann ich schreien, wenn ich was nicht will, jetzt kann ich reden, wenn mir was weh tut, jetzt kann ich mich wehren, jetzt kann ich gehen, wenn ich mich nicht wohl fühle, jetzt bin ich nicht mehr klein und hilflos, jetzt mache ich das beste aus meinem Leben. Und ich möchte nicht, dass mein ganzes Leben von den 13 Jahren Hass denn ich erfuhr beeinflusst wird. Ich habe es für mich abgeschlossen als einen Teil, der mir passiert ist, aber der nun vorbei ist. Ohne Therapie wäre es mir nie möglich gewesen, ohne Therapie würde ich noch immer in einem Loch sitzen wo ich Angst habe. Wo ich vor lauter Selbstmitleid, denn ich mit der Zeit bekam keinen anderen Ausweg sah, als mich anzutrinken, mich zu schlagen, mich tagein tagaus nur von der Realität zu drücken. Ohne Therapie wäre ich entweder nicht mehr am Leben oder ich würde noch immer in meinen alten Verhaltensmaßnahmen, die ich als Kind zum Schutz aufgebaut habe, leben. Ich hab mir als Kind angeeignet, jeglichen körperlichen Schmerz zu unterdrücken. Ich wurde geschlagen, habe es aber nicht gespürt, weil ich meinen Körper taub machte. Ich wurde mißbraucht und hab meinen Körper taub gemacht. Ich wurde gezwungen zu schweigen und habe mir angeeignet nie ein Wort über was zu sagen. Jetzt plötzlich traue ich mich reden. Jetzt plötzlich spüre ich meine körperlichen Schmerzen. Jetzt plötzlich weiß ich wie es sich anfühlt, wenn mich mein Freund streichelt. Jetzt plötzlich weiß ich das ich auch einen Körper habe. Ich habe ihn immer abgestoßen, mich vor ihm geekelt, aber nun spüre ich wenn was weh tut. Es ist ein ungewohntes Gefühl, aber es ist auch irgendwie schön, denn durch die Therapie hab ich mich als einen ganzen Menschen sehen gelernt. Die Therapie war eine sehr harte Zeit, es ist sicherlich für keinen schön, aber jeder, der sie nicht macht wird immer in seinem altem Leben leben und traurig sein, erfüllt von Angst und Depressionen. Und ist es das wirklich wehrt? Jeder kann es schaffen seine Vergangenheit aufzuarbeiten, jeder, mann muß nur noch einmal stark sein, noch einmal durchbeißen und nicht aufgeben. Kämpft um euer Leben, dass ihr glücklich und zufrieden leben könnt. Denkt doch daran,dass die Therapie nur ein paar Jahre dauert, aber eurer Leben dann schön ist. Ohne Therapie seit ihr euer Leben lang traurig, euer Leben das aber auch schön sein kann, wenn man darum kämpft und noch einmal stark ist.
magicglass
das ist mein tag und aus diesem tag werde ich das beste für mich machen :schaukel: