Probleme mit dem Verzeihen

AW: Probleme mit dem Verzeihen

Hallo Karin,

Dein vorletzter Beitrag - der längere - gibt mir stark zu denken.
Verzeihen ist schon ziemlich anmaßend, denn im Grunde ist hier nicht böswillig jemand zu Schaden gekommen.
Auch ich finde es sehr bemerkenswert, dass hier die Mutter überhaupt sieht, dass sie ihre Verantwortung in großen Zügen nicht wahrgenommen hat. Da kenne ich anderes.

Was ich noch anmerke ist folgendes: Ich glaube nicht, dass es den Betroffenen wesentlich weiter bringt, wenn er versucht jetzt, nach so vielen Jahren die Gründe und die Motivation für irgendein Fehlverhalten der Eltern herauszufinden und zu verstehen. Entweder mache ich einen Haken an die Vergangenheit oder ich werde nie fertig. Es ist unmöglich ein befriedigendes Ergebnis solcher Recherchen zu bekommen. Jeder macht da was anderes draus, jeder erinnert sich anders. Du hast als Kind gefühlt, mit dem entsprechenden Horizont, Deine Mutter als Erwachsene. Deine heutige Meinung als Erwachsene zu dem Fehlverhalten Deiner Mutter wird nichts ändern, Dich eher noch mehr belasten.

So ein Friedensangebot der Mutter ist aus meiner Sicht wie ein Wunder.

L.G.
Timmi
 
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AW: Probleme mit dem Verzeihen

Auch ich finde es sehr bemerkenswert, dass hier die Mutter überhaupt sieht, dass sie ihre Verantwortung in großen Zügen nicht wahrgenommen hat. Da kenne ich anderes.
So ein Friedensangebot der Mutter ist aus meiner Sicht wie ein Wunder.

Liebe Andrea,
ganz genau so wie du es siehst sehe ich es auch. Mir persönlich wäre so
ein Schritt der Mutter sehr wertvoll.

Entweder mache ich einen Haken an die Vergangenheit oder ich werde nie fertig. Es ist unmöglich ein befriedigendes Ergebnis solcher Recherchen zu bekommen.

Das sehe ich ein bißchen anders. Den Haken muß ich machen, da führt kein
Weg dran vorbei. Böswilligkeit und Vorsatz schließe ich ebenfalls beim
elterlichen Fehlverhalten aus. Aber wenn ich's, aus der eigenen Geschichte
der Mutter zB, auch noch verstehen kann, dann glaube ich schon, dass der
Weg des Verstehens zum Seelenfrieden führen kann.

Ich selbst bin noch nicht so weit, aber ich gebe mir tatsächlich Mühe. Ich
will ihr nichts mehr verzeihen müssen, ich will sie lediglich begreifen.

Als ich vor kurzem mit meiner Mutter telefoniert habe, da ist mir aufgefallen,
wie oft sie das Wort "Schuld"/"schuld" verwendet hat .... du warst schuld,
dass ..../ich war nicht schuld an ...../bin ich auch daran schuld? .../es ist
nicht meine Schuld, weil ....

Ich will damit sagen, das ist IHR Vokabular, nicht meines. Ich habe aufmerk-
sam zugehört, und habe fast ausschliesslich "Du-Botschaften" vernommen.
Das ist auch eine Frage der Kommunikationsform, die die Generation unserer
Eltern nicht gelernt hat. In der Zeit des Wiederaufbaus und Wirtschafts-
wunders gab's andere Prioritäten als Ich- oder Du-Botschaften, Selbstfindung, usw. Ich wage sogar die Behauptung, dass Gefühle bei weitem nicht den Stellenwert hatten, den sie für uns heute haben. Und dass diese
Generation umgekehrt auch nicht wirklich nachvollziehen kann, warum zB
Ehen heute so oft leichtfertig aufgegeben werden.
Diese Wertigkeiten MÜSSEN wir einfach akzeptieren.

Heute habe ich wieder einen sehr langen Brief an meine Mutter zur Post
gebracht. Ich habe mir gestattet, auch weiterhin meine Meinung zu
vertreten, aber die Vorwürfe, die habe ich mir (und ihr!) dieses Mal zur
Gänze erspart. Auch deshalb, weil sie tatsächlich nicht mehr so gravierend
vorhanden sind.

Apropos Brief ... deiner aus dem anderen Thread (hab' ich natürlich gelesen), was ist daraus geworden? Hast du ihn geschickt?

Lieben Gruß,
Karin
 
AW: Probleme mit dem Verzeihen

liebe karin,
Die habe ich angeschaut, diese Warum-Gefühle.
Das ist ja das Schlimme - für mich sind sie logisch.
Da aber Logik und Gefühl einander ausschliessen, darf die logische
Folgerung bestehen bleiben. Die Gefühle bleiben aber unverändert.
Es sind zwei verschiedene Baustellen, verstehst du??
wenn die warum-gefühle logisch sind, dann können diese gefühle ja angenommen werden, oder nicht?? sagt dir dann der verstand dennoch, diese gefühle dürfen nicht sein???? oder wie kann ich das sehen??
(du bist auch ein mensch, der in die hintergründe geht, daher interessiert mich das sehr..... .)
....
Es ist ein Teufelskreis und ich beneide wirklich jeden,
der es geschafft hat, dieses Thema betreffend in absolutem Einklang mit
sich selbst zu sein....
... absolut im einklang kann ich auch nicht sein, es sind immer zweifel da, denn ich weiß ja nicht, wer mein "richter" ist/war, der mir sagte "du darfst so fühlen". ist es das "höhere selbst"? wenn ja, dann ist es gut.
... aber warum kann ich dann die bedingungslose liebe nicht leben??....
Wie geht das - Gefühle "anschauen" und den Verstand ausschalten?
Ich meine, wie hast DU das gemacht??
eine komplizierte sache.... . den verstand direkt kann man in der sache nicht ausschalten, den braucht man ja zum abwägen. aber den ersten impuls kann man übergehen. nicht einfach sagen: "sie=mutter ist so gut, also schau ich nur auf das", sondern weitergehen, tiefer gehen.... .

ich übergehe also lediglich den ersten impuls.

wenn ich mein beispiel "mutter" hernehme, dann sagte mir der erste impuls auch immer: "sie ist gütig, sie ist besorgt, sie ist lieb". auf verstandesebene hieße das dann gleichzeitig: ich selber bin schlecht.
es meldete sich da aber irgendetwas, das dann sagte: "nein, so ist es nicht., du weißt selber, du bist nicht schlecht".

da meine ich dann folgendes dazu, es kann aber ganz falsch sein:
das, was vom "höheren selbst" kommt, kann entgegen aller impulsiven "eingaben" vom verstand dastehen, d.h. es kann einen ganz anderen inhalt haben, gerade das ist aber - wie wir wissen - meist "richtig".

diese vom verstand gesandten signal-botschaften ("du bist schlecht"...) sind ja "nur" geprägt durch die vorstellungen von moral und "verpflichtung", diese prägungen sind fremd-entstanden. aber für uns leider sehr gewichtig, da allgemein gültig und anerkannt. diese ansichten lassen aber oft die wirklichkeit erstarren, weil man versucht, die welt in ein schema von gedanken zu zwängen. wir lassen dann oft weiteres nicht mehr zu, negieren es.

wenn wir also negative gefühle der mutter/dem vater gegenüber haben, dann kommt vom verstand sofort das signal: "es sind deine eltern, deine gefühle entstammen einem negativen sein, die gefühle sind schlecht, DU bist schlecht!!!". wir verdrängen. das gefühl ist unterschwellig aber dennoch da, es lässt sich nicht auslöschen.... ...., es zwängt sich irgendwann mal durch.... .

wie du selber sagst im anderen thread:

von Karin
....das Verdrängte kommt dann durch andere Schlupflöcher der Seele wieder an die Oberfläche.

ich denke, das geschieht auch oft in form von krankheiten....


dennoch steht im allgemeinen oft der verstand = der oberflächliche impuls = die meinung von außen ("du darfst nicht so sein") GEGEN das gefühl, das ja eigentlich klar von einem selber kommt und viel mehr bedeutung haben sollte..

das alles entsteht meiner meinung nach deshalb, weil wir meist so programmiert sind, dass allgemein anerkannte wertmaßstäbe als richtig befunden werden.
(wenn sie dann auch noch in den zehn geboten stehen, na dann...... :clown: ).

wír stellen also die meinung der anderen über die von uns selber.
was ist richtig???

ich sehe es dann so: man wiegt ab, prüft, mit dem verstand, mit den gefühlen, und wenn dann abgewogen ist, dann gibt es eine entscheidung....

ist die entscheidung immer vom "höheren-selbst"?



ich habe gelesen, unser "ich-bin" kann generell nicht verletzt werden, denn es ist seinem wesen nach unbesiegbar, unzerstörbar, unbegrenzt und unendlich.

wenn dies stimmt, dann würde dieses "ich-bin" also neutral hinter hinter gefühl/verstand stehen.

wenn dieses höhere selbst dann also sagt: "kein wunder, dass du so fühlst", dann darf man dieser eingebung wirklich vertrauen - weil ja absolut objektiv!!! man darf ANNEHMEN, was ist, WIE man ist, wie man fühlt.... .

......
das schwierige für mich ist, dass ich nicht 100%ig sicher bin, dass das alles dem höheren selbst entspringt,

es könnte ja auch einem gewissen hochmut entsprungen sein.....
 
AW: Probleme mit dem Verzeihen

Nein nicht ignorieren, aber das Ganze wahrnehmen. Dafür ist es vielleicht notwendig den Blick mal eine Weile mehr auf das positive zu richten.
ja, das stimmt schon, aber der thread befasst sich ja mit der problematik "probleme mit dem verzeihen". da muss ich mir schon anschauen, warum kann ich nicht verzeihen, was ist der grund,
und nicht gleich nur ins positive gehen.

lg chira
 
AW: Probleme mit dem Verzeihen

Hallo Chira,

schön, wieder von dir zu lesen!

Ich habe deinen Beitrag jetzt 1 x gelesen, aber da kommt wieder das ganze Spektrum an Emotionen, wie sie wiedersprüchlicher nicht sein könnten, an die Oberfläche.
Jedes Mal, wenn ich glaube, mit einer "Antwort" für den Rest meines Lebens leben zu können, dann ist tatsächlich eine einzige, sehr liebevoll formulierte Geburtstagskarte von meiner Mutter imstande, alles upside-down zu drehen.

Dann ist alles wieder da, und das auch noch gleichzeitig:

das bedingungslose lieben-Wollen
die psychologischen Erkenntnisse von Ursache/Wirkung
Gedanken wie "...was würde ich ohne sie machen?"
die bei ihr erkannten Verstrickungen ihrer eigenen Vergangenheit
mein Wissen um die systemische Treue
mein gelebtes Verhalten
ihr Mangel an Einsicht
meine Tendenz zu urteilen, wo mir das nicht zustünde ....

:confused: :confused:

Mist. Manchmal könnte ich mich ohrfeigen.

Ich werde deinen Beitrag wohl noch ein paar Mal lesen müssen.

Bis dann,
LG
Karin
 
liebe elke,
ja, das stimmt schon, aber der thread befasst sich ja mit der problematik "probleme mit dem verzeihen". da muss ich mir schon anschauen, warum kann ich nicht verzeihen, was ist der grund,
und nicht gleich nur ins positive gehen.

lg chira
sorry meine eventuelle härte im ausdruck.

..... ich hab nochmals nachgelesen: du hast das ja sehr liebevoll formuliert: "vielleicht hilft es dir, dich von den negativ empfundenen erlebnissen wegzudrehen, hin zu dem, was sie dir gegeben hat....", so hast du es formuliert.
als möglichkeit, nicht als "bedingung" -
das hab ich irgendwie übersehen.

ich denke, es ist einfach ein wunder punkt von mir, der da angesprochen wurde.... . der wunde punkt beinhaltet meine unfähigkeit, selber diesen weg der positiven betrachtungsweise zu gehen, was jedoch vielleicht sogar eine art trotzreaktion ist, weil sozusagen fast vorausgesetzt wird, dass man alles ins positive verwandelt, wenn es um eltern geht.... .

es GEHT einfach so nicht bei mir. es geht nicht. ich schwimme auch hier gegen den strom.

ich bin schon viel gesetzter, aber ich kann/will noch immer nicht das ausschließlich positive sehen (siehe beispiel unten....).
 
liebe karin,

ich denke, ich hab all das, was ich fühl(t)e, ein wenig kompliziert zum ausdruck gebracht. es IST ja auch kompliziert, der reinste gefühls-wirr-warr. schließlich läuft die verstrickung schon seit nunmehr über 20 jahren, der knoten löst sich dennoch bereits zusehens.

was ich meine mit diesem verstand/gefühl versuche ich mal mit einem beispiel von heute zu erklären (es ist ein sehr einfaches beispiel).

es geht da um meine mutter,
mich,
und meine uralte küche, die auch nach 13 jahren noch den mief vom vorbesitzer drauf (hatte).

wir, mutter und ich, sprachen heute von einer sammelklage gegen einen pharmakonzern, wo sie integriert ist, wo jedoch fast keine aussicht besteht, einen schadenersatz zu bekommen.
aber naja, jedenfalls sagte meine mutter dazu:

"wenn ich in dieser sache geld bekomme dann kauf ich dir eine neue küche".

ein schöner satz eigentlich. man sollte freude daran haben.

so, jetzt beginnts zu "rattern" bei mir:

der verstand vernimmt die botschaft "zuwendung von der mutter". ohne hintergründe sehr positiv.
fazit: "gute mutter".

das gefühl vermittelt aber eine andere botschaft.

das geFÜHL "fühlt" eine gewisse verletzung, ein unverständnis, ein "nicht-glauben-können". das gefühl sagt:

"chira, du hast jetzt gerade wochenlang alle deine energien investiert, um deine uralte küche umzugestalten und sie dastehen zu lassen, als wäre sie neu, .....alles rausgestellt, ein neuer boden rein, eine neue arbeitsfläche, moderne hintergrundfarbe, wandfarbe, bilder, vorhänge, beleuchtung, unzählige details..... - toll, aus dieser schmuddeligen, schäbigen küche ist ein richtiges juwel geworden!!! der mief ist weg. du hast diese küche vor drei tagen deiner mutter präsentiert, nicht wahr, voller freude????!!! hast du ihr nicht auch gesagt, wie wohl du dich hier fühlst?? was kommt die mutter jetzt an mit "da bekommst du dann eine neue küche"???? JETZT??? diese klage, die sie gestellt hat, läuft doch schon fast ein jahr. warum redet sie JETZT davon, dass du eine neue küche bekommen solltest???"

hier spielt schon eine gewisse ruhe mit, ein verständnis FÜR die eigenen gefühle. diese ruhe hatte ich früher nicht. ich hätte nur gedacht/gefühlt: "Blöde Kuh (soweit war es schon!!), glaubst du, ich fange jetzt mit einer neuen küche an, wo ich wochenlang die alte restauriert habe und jetzt seit 4 tagen damit fertig bin???.

es hätte dann aber sofort die eigenanklage = "undankbare tochter" (das wäre ja doch der tenor der allgemeinheit, nicht wahr???)
gegen die fremdanklage = "unsensible mutter"
gewirkt.
zwei verschiedene parts, dennoch zweimal in der wirksamkeit irgendwie gegen mich (ich bin ja nicht nur undankbar, ich denke ja auch noch schlecht über meine mutter, die ja eigentlich wahrscheinlich nur gutes wollte!!!).
 
fortsetzung

das resultat wäre, entweder geknickt aus dieser begegnung zu gehen (man darf ja mutter nicht dauernd verletzen, sonst zeigen sich wieder die körperlichen symptome ihres "schwach-seins"),
.... oder ich hätte mich zur wehr gesetzt (was ich in der regel tat) - obwohl ja eigentlich gar kein konkreter angriff gegeben war.

der anlass meines "schwierig-seins" ist: die summe der - ev. vermeintlichen - unzulänglichkeiten meiner mutter hätte die versteckteste kritik an mir nicht zugelassen......
da kommt ganz krass dazu, dass auch meine mutter niemals einen "fehler" an sich zugegeben hat bisher, was natürlich meinen groll gegen sie schürte.
das ist aber nicht der einzige grund:

meine selbstzweifel, ob ich denn gut genug bin, hätten sofort wieder kritik AN MIR vernommen. kritik an meiner gestaltungsfähigkeit in diesem falle. ich hätte mich sozusagen angegriffen gefühlt und hätte mich veranlasst gesehen, zurückzuschießén...... .
es wäre zur explosion gekommen. mutter wäre wieder still geblieben und hätte nichts gesagt, sie hätte sich woanders beschwert. "ich tu ihr gutes, und ernte undank". mein gefühl wäre ein gefühl des unverstanden-seins gewesen.
und ein gefühl des "ich lasse immer alles raus und darf dann im regen stehen bleiben".
.....
 
fortsetzung

........


wäre man nur einen augenblick besonnen schon während eines vorfalles, könnte man auf das "höhere selbst"/was auch immer/, hören, das da zurate kommt. es ist liebevoll, gütig, hilfreich, zentriert. es flüstert in diesem falle ein: " denk dir nichts, du bist nicht schlecht." es flüstert die ganze geschichte und sagt dann "es ist einfach kein wunder, dass du so fühlst, es waren schon soooo viele situationen bei euch, wo es um viel mehr ging, wo einfach kein feingefühl vorhanden war.... : du DARFST so sein."

.......




das höhrere selbst/was auch immer, hab ich viel zu wenig angehört.



so musste ich all die vorfälle, unsere familiengeschichte, alles, in summe aufarbeiten. es war ja nicht gerade wenig bei uns.... . ich hab ja schon einiges darüber berichtet in den threads.


diese "gute stimme" blieb jedoch IMMER zu meiner verteidigung stehen. sie tat MIR gut.

so konnte ich dann auch zunehmend die positive seite meiner mutter betrachten, und ihre familiengeschichte, ihre prägungen ansehen.... . und auch sie verstehen lernen.
wenn ich meine gefühle nicht verstanden hätte, dann wäre das nicht gegangen. ich hätte mich irgendwie gefühlt, als würde ich mich selber verraten. "sie vermittelt mir schlechte gefühle, und dann soll ich auch noch ihrer positiven seiten sehen???" das wäre zu viel verlangt gewesen.


heute fühle ich mich einfach nicht mehr angegriffen von ihr. es geschieht alles irgendwie ohne wertung. ich denke mir nur einfach oft, naja, irgendwie hast du kein gespür (ich hab auch oft keines, aber bei ihr ist es in der regel so......).

(zu dem angebot heute sagte ich z.b. lediglich "mir gefällt die küche so wie sie ist, ich möchte keine neue mehr".)
punkt. ohne emotionen.

was ich aber noch nicht kann: ich kann noch immer nicht einfach sagen,
"all das, was sie macht, geschieht aus einer großen liebe zu uns heraus".
und sie einfach nur in diesem licht "liebe" stehen lassen. ich mag (noch) nichts von mir geben. .
.....

es ist einfach gelassenheit, die ich jetzt spüre, die tut richtiggehend gut nach diesem jahrelang zermürben.
aber es ist ja nicht die ideallösung. spirituell gesehen wahrscheinlich nicht.

......
mit vater verhält es sich anders. hier bin ich erstmal bei meinem "stolz" angelangt. ich habe sozusagen keinen kontakt mehr. hier bin ich im zweifel.

aber egal, es wird sich alles weisen. dann werd ich euch davon erzählen.




schade, dass armaita nicht mehr da ist.


lg chira
 
AW: Probleme mit dem Verzeihen

Liebe Chira,

sehr schöner Beitrag, den du da geschrieben hast. Für mich auch deshalb schön und wertvoll, weil es gut tut, zu wissen, dass ich mit meinem ganzen Spektrum an "guten" und "schlechten" Gedanken und Gefühlen nicht alleine bin.
Du bist viel sortierter und gefestigter als ich, was dieses Mutter-Thema anbelangt.

Du SPÜRST Gelassenheit (= innerlich annehmen, was ist!!) - ich rede sie mir oft ein.

Du gestattest Dir, so sein zu DÜRFEN, wie du bist - ich hingegen FORDERE von mir, so fühlen zu MÜSSEN, wie ich zu fühlen hätte, wäre ich ein "guter" Mensch.

Es zeugt von Reife und Eigenliebe, dass du in der Lage bist, zu DIR SELBST nicht so hart und gnadenlos zu sein. Das wirkt sich auch positiv auf die Beziehungsgestaltung aus, weil es automatisch dazu führt, auch gegen deine Mutter nicht so unerbittlich zu sein. Der ver-urteilenden Komponente ist der Nährboden entzogen.

~~~~

Ich befasse mich, schon aufgrund meiner derzeitigen unerfreulichen Lebensumstände, die mich in die Knie gezwungen haben, ständig mit meinem eigenen Fehlverhalten. Ich glaube auch, dies recht realistisch einschätzen zu können. ABER ... gleichzeitig erhebe ich die Forderung an meine Mutter, es mir gleich zu tun. Mein Verstand sträubt sich mit aller Gewalt gegen den oft wiederholten Satz meiner Mutter: "Ich bin mir keiner Fehler in der Erziehung bewusst".
Und - paradoxerweise - beneide ich sie um diese Selbsteinschätzung. Damit lebt es sich besser. Die Selbstzerfleischung entfällt. Eigentlich beneide ich sie, und das sage ich ohne Sarkasmus.
~~~~

Was du da bezüglich der Küche geschildert hast, das war für mich 100%ig nachvollziehbar.
Und wenn du das Angebot einer neuen Küche dankend ablehnst, ohne Emotionen. Punkt. - Damit hast du genau das zum Ausdruck gebracht, was ich anstrebe. Du konntest diese ganzen Gedanken im Vorfeld in dir selbst lassen, ohne sie zu leugnen. Und du hast richtigerweise erkannt, dass deine Mutter es TATSÄCHLICH nur gut gemeint hat, und dass bei ihr nicht wirklich die identische Gedanken/Gefühls-Spirale ablaufen konnte wie bei dir.

Du hast deine EIGENEN Gefühle VERSTANDEN - und hast nicht gleichzeitig den Anspruch erhoben, dass deine Mutter eigentlich genau so denken MÜSSTE.

Und genau in dieser Einsicht liegt die Lösung.
hm. Ich glaube, mit deinem Beispiel hast du mir tatsächlich geholfen.

Und ehrlicherweise muss ich auch sagen, dass ich ganz genau weiss: wäre ich mit mir selbst mehr im Einklang, dann käme ich wahrscheinlich auch gar nicht auf die Idee, mich innerlich diesem Mutter-Thema so facetten-reich und mitunter auch verbissen zuzuwenden.

~~~~

Wie du das meinst, wenn die Gedanken anfangen zu "rattern" (*ggg*) - es ist mir absolut vertraut, wie das ganze abläuft:

Beispiel:

In der (wirklich liebevollen) Geburtstagskarte an mich steht ein Satz:

"...schon damals hat dein Vater den Kinderwagen selbst durch die Gegend gesteuert, sein Beschützerinstinkt hat dies nur ungern mir überlassen ..."

Das glaube ich ihr auf's Wort. So war mein Vater. Und das mit Sicherheit ohne irgendwelche Hintergedanken. Sondern wirklich nur mit Liebe und guter Absicht.

Aber - was läuft da ab in meinem Kopf, im ersten Moment und in atemberaubender Geschwindigkeit?

Beschützerinstinkt --> alles kontrollieren wollen --> mir nichts zutrauen wollen --> daraus resuliert "ich kann es nicht richtig machen" --> es entwickelt sich kein gesunder Selbstwert --> weil dieser fehlt, bin ich nicht in der Lage, Grenzen in Beziehungen zu setzen --> hätte ich dies können, dann wäre meine Ehe anders gelaufen --> dann gäbe es heute keine zerbrochene Familie und 3 Kinder, die die Folgeschäden davontragen

STOPP

Das kann's auch nicht sein, oder?? Das geht in eine Richtung der Schuldzuweisung, die nicht legitim ist. Auch für mich selbst nicht in Ordnung.

Und genau da muss (ja, MUSS) in anfangen. Beim Aufhören.

puh

~~~

Wie das mit deinem Vater war/ist, das habe ich damals, als du es gepostet hattest, schon nicht richtig verstanden.

Vielleicht magst du es ja doch irgendwann erzählen, es würde mich wirklich interessieren.

Ich finde es auch schade, dass Armaita nicht mehr da ist.


Einen lieben Gruß,
Karin
 
AW: Probleme mit dem Verzeihen

liebe karin,

Du gestattest Dir, so sein zu DÜRFEN, wie du bist
... naja, sicher bin ich mir noch nicht. es läuft in meinem leben schließlich noch so einiges "unrund", das heißt, dieses "alles fließt" ist noch keinesfalls gegeben. wenn das nach dem resonanzgesetz dann der spiegel meines SEINS ist, na dann.....:D . das muss ich noch herausfinden, ob DA ein zusammenhang ist, oder ob die umstände einfach deshalb da sind, weil sie allesamt weiterbringende lernerfahrungen darstellen. (d.h. schwierigkeiten nicht als "ernte" meiner saat, die dann anscheinend keine gute war, sondern als möglichkeit, situationen meistern zu lernen..... - eben wie bei einer höheren schule schwierigere lernaufgaben......).
.... ich hingegen FORDERE von mir, so fühlen zu MÜSSEN, wie ich zu fühlen hätte, wäre ich ein "guter" Mensch.
... ja, liebe karin, das kenne ich. schließlich wird einem von der ganzen welt auferlegt, wie man zu sein hat..... . wie in t.`s thread schon gut beschrieben ist, ist es, als wäre da eine bestehende verpflichtung der kinder den eltern gegenüber bestehen, sozusagen als dank dafür, dass man groß gezogen wurde.... .
damit konnte ich nicht mehr leben. es ist für mich eine selbstverständlichkeit, dass - wenn ich mich für kinder entscheide - ich diese nach meinem besten wissen und gewissen versorge, OHNE dank dafür zu FORDERN.
dieses "einfordern" von seiten meiner mutter hat mir sehr zu schaffen gemacht.
deine mutter kommt mir dann auch so vor, als würde sie dir "dankbarkeitsgründe" aufzählen wollen. "sieh doch, wie gut du es hattest, wir haben uns fast darum gestritten, wer den kinderwagen schieben darf......".
da kann ich regelrecht spüren, um was es da geht.... .
Du gestattest Dir, so sein zu DÜRFEN, wie du bist - ich hingegen FORDERE von mir, so fühlen zu MÜSSEN, wie ich zu fühlen hätte, wäre ich ein "guter" Mensch.
... ja, womit wir wieder beim HÖHEREN SELBST sind. das höhere selbst ist das wissen im menschen, das NICHT begrenzt ist, wie der verstand. wir müssen nur anfangen, mehr auf das höhere selbst zu achten. ist nicht leicht, weil das was das höhere selbst eingibt, dem verstand oft unlogisch und unmöglich erscheint. aber der verstand hat nur die vorhandenen informationen gespeichert und verarbeitet!! das höhere selbst hingegen ist eine weisheit, die unserem höheren bewusstsein entspringt.

wenn du nun die stimme in deinem inneren wahrnimmst, die FÜR dich spricht, dann wird sie vom verstand also wahrscheinich deshalb sofort untermauert.

DAS hab ich lange nicht begriffen. es gab eben dieses verstandes-muster, das aufzeigt, wie man zu sein hat, - dann diese negativen gefühle, die ja auch schlecht sind, vermischt mit diesem guten gefühl, das für MICH spricht.

so wie wahrscheinlich bei dir auch, weil du ja ebenso haderst. und weil eben so viele verschiedene aspekte aus allen richtungen einströmen...... .

bei mir war es dann in etwa so:
da dieses schlechte gefühl (groll, wut etc.) durch das gute gefühl (vom höheren selbst) irgendwie aufgehoben wurde = gefühl -/+, hatte der erste impuls vom verstand ("du hast so und so zu sein") immer die überhand.

dem "guten gefühl", das ja anscheinend vom höheren selbst kam, hatte ich nie so viel bedeutung zugemessen, weil es ja den verstandesmäßigen prägungen widersprach = wie gesagt:"erscheint dem verstand unlogisch oder unmöglich".

......
aber in summe gesehen merkte ich immer stärker, dieses gefühl FÜR MICH ist ja nicht umsonst. dadurch musste es einmal angeschaut werden. ich hätte das nicht freiwillig gemacht!! (wusste ich doch, welche "arbeit" da auf einem zukommt!!)
 
fortsetzung

....
anlass war meine forumsgeschichte. da hatte ich gerade ein thema nach dem anderen präsentiert bekommen, das zum bearbeiten anstand. eines nach dem anderen. war fast mysteriös. als wäre JETZT die zeit sein, all das zu bearbeiten.

plötzlich schlich sich eben auch "mutter" dazu. die absolute NOTWENDIGKEIT erkannte ich erst nachher, weil so vieles hochkam.

die initialzündung für dieses bearbeiten war, dass sie selbst ver"anlasste", dass mein 2-jähriger sohn im riesen-kaufhaus-getümmel plötzlich verschwand. dass sie dann hilflos fast zusammenbrach, ich alleine dastand mit meiner suche (wie im leben :)), die suche immer aussichtsloser wurde,... . nach etwa 20 minuten, wo mir KEINER half, obwohl ich natürlich zu verstehen gab, dass der sohn weg ist (und es war nicht ungefährlich dort...), erschien plötzlich mutter mit einer glocke verkäuferinnen... . mutter heulte, war fertig mit den nerven, brach fast zusammen und zog ALLE aufmerksamkeit, die ich bei der suche benötigt hätte, auf SICH.

wie im leben. wie gesagt. ich war natürlich nicht die freundlichkeit in person, schnauzte sie an, sie solle doch aufhören mit der heulerei, das hilft doch niemanden:
was war die folge??? ich bekam einhellig an den kopf gesagt, was ich den für eine tochter sei, wie ich doch mit meiner mutter rede!

hier hatte ich das prägnanteste beispiel, wie schnell die allgemeinheit da ist mit der pauschalverurteilung "tochter". keine mensch wollte die hintergründe sehen.

haben sie wirklich recht, wo sich doch alle einig waren????

es kam mir vor wie ein schlüsselerlebnis, das die gesamte beziehung, die ich zu mutter hatte, spiegelte. wo mir auch dort immer irgendwie auf den kopf geknallt wird, wie "schlecht" ich denn sei. nicht direkt, aber indirekt. die gute mutter, die alles tut, und die schlechte tochter, die keine liebe hat..... .

nach vollständiger prüfung kam ich zum schluss: "kein wunder..." . ein lieber forumsteilnehmer sagte ganz richtig, die menschen kennen immer nur einzelne akte aus dem gesamten "theaterstück"...... .
....

wir müssen nur dieses für UNS sprechende "kein wunder" (dass ich so fühle etc....) zulassen, dann sieht alles mit einem mal ganz anders aus.... .

:flower2:
ich kann leider nicht mehr weiterschreiben im moment.
danke für deinen tollen beitrag auf jeden fall!!
bis dann

chira....
 
AW: Probleme mit dem Verzeihen

Meine Gedanken zu dem Thema.

Es ist oft schwierig sich von den Programmierungen und Manipulationen der Eltern zu distanzieren und eine eigene Sichtweise zu bekommen. Das schafft man nur, mit viel Distanz.

Denke man muß sich selbst erst einmal verzeihen können.

Um erwachsen zu werden, muß man sich vom Elternhaus abnabeln und eigene Wege gehen können.
Verhindert wird das durch das schlechte Gewissen, was einem eingeredet wird, das war ja alles nicht so, was haben wir alles für dich getan, wo bleibt deine Dankbarkeit usw. Damit ist man gefangen in den eigenen Emotionen, man will alles besser machen.

Ist es nicht wichtiger, den eigenen Weg zu finden, als zu versuchen die Eltern glücklich zu machen, in der Hoffnung man wird doch geliebt.

Man kann oft diese Strukturen nicht auflösen, vielleicht bestenfalls durchschauen und verstehen. Man kann sich aber befreien, indem man im Hier und Jetzt lebt. Alleine dies, ist schon ein seelischer Kraftaufwand für einen selbst.

Warum sollte man die Verantwortung für die Eltern übernehmen, da ändert sich oft nichts.

Sollte ein Elternteil von sich aus um Verzeihung bitten, sind die Verletzungen dadurch nicht verschwunden, man könnte vielleicht einiges verstehen.
Bestenfalls, kann man verhindern die gleichen Fehler zu machen.
Das gelingt nur, wenn man einige Programme löscht und durch eigene ersetzt.


Wenn man man es vom spirituellen aus betrachtet, hat man sich diese Familie ausgesucht, um daran zu wachsen und sich zu entwickeln.

Oft wird versucht zu verhindern, daß einer aus dem Familienverbund ausbricht, weil dann die besetzte Rolle fehlt und die anderen sich nicht mehr ausgleichen können.

Je nachdem, welche Werte mir vermittelt wurden, muß ich später schauen, sind mir diese Werte nützlich oder nicht.

Leider lebt meine Mutter nicht mehr. Vermute mal sie würde heute auf Mitleid machen.
Mein Vater, hat seine Kinder sich danach selbst überlassen und schwärmt uns heute von den Kindern seiner Lebensgefährtin vor.

Er ist zu allen nett, damit er bloß keine Stellung beziehen muß und es war natürlich alles anders, er war das Opfer.
Er heißt Hermann. Er hat mal gesagt, daß eine Marktfrau immer sagt, da kommt das Hermännchen. Er wußte nicht so recht, wie er das bewerten soll.

Für mich ist der Knoten aber geplatzt. Er hat die Chance vertan, ein Hermann zu werden und selbst eine Marktfrau hat erkannt, er ist nur ein Hermännchen.

Er hat sein Leben gelebt und nichts gelernt. Warum sollte ich ihm verzeihen, was er mir angetan hat. Für mich ist es ein Hermännchen und damit kann ich leben, er ist zwar da, aber ohne Bedeutung und es tut nicht mehr weh, es ist mir gleichgültig.
Mir sind meine Kinder wichtiger und deren Entwicklung und meine eigene.

Ich habe manchmal Mitgefühl, weil er so wenig aus seinem Leben gemacht hat, damit meine ich nicht das Materielle. Weil er mein Vater ist und ich niemanden habe zu dem ich aufschauen kann und konnte.

Aber, das bin nicht ich. Nur ein paar Gene, mit denen ich Leben muß und kann.

LG Laura
 
AW: Probleme mit dem Verzeihen

Mein Verstand sträubt sich mit aller Gewalt gegen den oft wiederholten Satz meiner Mutter: "Ich bin mir keiner Fehler in der Erziehung bewusst".
Und - paradoxerweise - beneide ich sie um diese Selbsteinschätzung. Damit lebt es sich besser. Die Selbstzerfleischung entfällt. Eigentlich beneide ich sie, und das sage ich ohne Sarkasmus.
ALso ich würde deine Mutter nicht beneiden.
Meine Eltern haben sich genauso geäussert. NAch deren Auffassung war ich ein so unmögliches und schwieriges Kinder, seit meiner Geburt, dass es ein Wunder ist, dass sie mich behalten haben. Ich habe meinen Eltern lange Zeit Vorwürfe gemacht, wegen dieser für mich damals arrogant klingenden Einstellung. Heute weiß ich, dass sie einfach nicht anders konnten und Punkt.
Nun steh ich hier, drei erwachsene Söhne und warte stündlich auf die Signale: Mann bist du eine ätzende Mutter gewesen....."
Gestern habe ich das Thema angesprochen und mein Jüngster sagte mir ganz gelassen: "Du Vorwürfe haben wir dir doch in der Pupertät genug gemacht, heute sehe ich so viele Dinge anders und wenn ich heute aufgrund meiner Kindheit ein Problem habe (und die hat er), dann suche ich für mich nach einer Lösung"
Ich finde das wahnsinn und war total überrascht!
Ja, meine Kinder haben eben in ihrer Jugend schon alles abgelassen, was sie zu sagen hatten. Klar das ist jetzt eine Augenblicksaufnahme, aber wer weiß, vielleicht war es das ja wirklich!
LG
Elke
 
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AW: Probleme mit dem Verzeihen

LIebe Elke,

jeder erlebt diese Dinge anders. Wenn die Seele einmal zerbrochen ist, geht das nicht, ab ZAck Vergangeheit Weg, ich sehe alles Positiv.

Ich kenne keinen Fall wo das geklappt hat.

Denke, es kommt immer darauf an, was ich in meinem Elternhaus erlebt habe.
Diese Dinge prägen einen ein Leben lang und es ist die Frage, wie kann ich sie mit meinem Selbst in Einklang bringen.

Es sei denn, ich habe meine Emotionen abgeschaltet und stell mich da tot und lebe alles vom Verstand her.

Meine Eltern haben sich nicht nur geäußert. Du scheinst sehr oberflächlich durch die Themen zu gehen, so kann man auch leben. Ist aber dein Leben und wenn du dich dafür entschieden hast, ist es OK.

Das kann aber nicht jeder und will auch nicht jeder. Aber es ist interessant, daß man sein Leben so auch gestalten kann.

Ich wünsche dir weiterhin ein schönes Leben.


Laura
 
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