Hi Blümchen,
ich bin froh, dass du hier bist
und versuch mich mal im antworten ;-)
Was ist Treue? Nicht nur von anderen - auch die Treue gegenüber sich selber.
hm - naja - ich hab mir ja heuer zur Sommersonnenwende die Treue geschworen - und ich muss sagen - gelingt mir immer besser - und es ist voll geil *ups* ;-)
Je mehr ich zu mir - und dem, was mir wichtig und wert.voll, ist, stehe, desto genialer wird mein Leben.
Je mehr ich meinen Prinzipien treu - und meinen Bedürfnissen gerecht werde - desto befriedigender verläuft es
Treue zu anderen Menschen
ich bin ja 3x gechieden, kann da also mitreden *lach*
ich war immer treu - solange alles gepasst hat - in zweiter Ehe waren das immerhin 7 Jahre - naja, in dritter auch *lach*.
Und immer dann, wenn ich mich auch wieder mal von anderen irgendwie angezogen fühlte, wusste ich, dass die aktuelle Beziehung nicht mehr das Gelbe vom Ei war - in 2. Ehe hats dann noch weitere 7 Jahre gedauert - in der 3. dann nur mehr ein Jahr - mittlerweile mache ich einfach Schluss, sobald ich merke, dass "es" nicht mehr passt - bzw. hab aktuell auch gar keine Lust zu irgendwas wie ner Beziehung zu einem anderen Menschen.
Aktuell bin ich mir selbst treu - zumindest die nächsten 7 Jahre *ggg*
Ist der Mensch monogam veranlagt? Oder eher nicht? Oder ist jeder Mensch anders?
Jein - also grundsätzlich ist jeder Mensch anders - und bei mir kippt es - kommt auf die Partnerschaft an - wenn ich darin voll und ganz befriedigt werde - so blöd das jetzt auch klingt - muss nicht sexuell sein - für mich sind manchmal andere Dinge viel wichtiger - wie Vertrauen, Intimität und Nähe - auch das nicht unbedingt körperlich - solange bin ich auch treu - wenn das nicht mehr ggeben ist, hab ich auch kein Problem damit - auch während einer bestehenden Beziehung - mir das, was ich brauche, dort zu holen, wo ichs bekomme.
Oh shit - danke Hortensie - mir ist jetzt grad was ganz was anderes bewusst geworden - nächstes grosses eigenes Thema abgehakt ;-)
Wie extrem wirkt sich die Erziehung auf das Sexualverhalten aus?
Absolut - solange es nicht hinterfragt wird.
Meine Mutter war absolut prüde - ich durfte nicht mal auf die Toilette gehen, wenn mein Vater in der Badewanne lag - war in einem Raum - weil ich hätte da ja was "sehen" können, was ich nicht kannte - sie klärte mich auch nicht auf - über sowas spricht frau nicht ;-(
Ich war ja dann eher der Typ, die dann aber auch wirklich alles mal probieren musste - um mir mein eigenes Bild von sexuellen Möglichkeiten machen zu können und dann für mich zu ent.scheiden, was mich anturnt - und was nicht.
Wie wirkt sich die Erziehung auf das alltägliche Miteinander aus und wie kann ich andere Dinge lernen und auch an die Kinder weiter geben?
Ich hatte nie Mutterliebe erfahren - und ich hätte das so gerne gehabt - und auch weiter gegeben. Mir persönlich half es, in einer Familienaufstellung mal als Repräsentantin einer liebevollen Mutter zu stehen - danach schreib ich eine Tochter an, mit der ich jahrelang keinen Kontakt hatte und bat sie um ein Gespräch - seither sind wir ein Herz und eine Seele - und es ist voll schön - und ich mute es fallweise meiner Mutter zu, sich das anschauen zu müssen, wenn sich Mutter und Tochter nicht nur verstehen, sondern eine herzliche Zuneigung zu einander haben.
Kann ich überhaupt etwas weitergeben oder vermitteln, was ich selber nie erfahren habe?
Nein - in irgend einer Art musst du es selbst erfahren haben - meine Meinung
Können Menschen grundsätzlich etwas an/in ihrem Verhalten (irgendwann - also was sie nicht erlernt haben) noch ändern?
Ich bin 55 - ich habe mir heuer selbst die Treue geschworen - ich habe mir die Haare kurz schneiden lassen und zu färben aufgehört - ich habe mich aber nicht nur optisch geändert - ich bin "ein neuer Mensch" - und das sagen alle, die mich real kennen.
In meiner Jugend war ich schüchtern und absolut introvertiert - mein Deutschprofessor in der HAK wurde nach 20 Jahren der Klassenvorstand meiner Tochter - und als er mich fragte, was ich beruflich mache - und ich damals antwortete - EDV-Trainerin - wär er beinah vom Stuhl gekippt - aber das war nur ein erster Schritt in meine Richtung.
Ich was absolut harmoniesüchtig - hab oftmals 3x überlegt, bevor ich irgendwas sagte - hab oftmals Worte in mich rein gefressen - und runter geschluckt - weil ich mein Gegenüber nicht kränken oder ärgern oder was auch immer wollte - verletzen.
Seit einem Jahr bin ich in einem Network Marketing Unternehmen - ich bin Teampatnerin wie tausende andere auch - aber ich bin von der Idee begeistert - und sie ist mir wichtig und wertvoll. Und vor ein paar Monaten gab es Troubles - oder sagen wir mal so - einiges lief nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte - auch hier schaute ich einige Zeit zu - und dann setzte ich mich nächtens hin - einige Stunden- und schrieb dem Firmengründer eine Mail - konstruktives Feedback mit Veränderungsvorschlägen.
Mittlerweile sind alle umgesetzt - naja, ich hab mir dadurch auch nen Haufen Arbeit eingefahren - weil natürlich auch kam - wie würdest dus machen? - und letztendlich - mach mal ;-) voriges Wochenende war ich 100 km nördlich von Nürnberg - über München 700 km rauf - und am nächsten Tag 600 km wieder runter - ich habe die alle das erste Mal real kennen gelernt - und es war einfach eine tolle Herzlichkeit und Gemeinschaft - von der ersten Sekunde an.
Hätte ich auch diesmal den Mund gehalten, wäre ich noch immer eine von Tausenden - aber ich bin es mir wert, meine Bedürfnisse zu kommunizieren - und die, die das aushalten - mit denen gibt es auch viele tolle Erlebnisse.
Von der unscheinbaren grauen Maus, die sich nicht aufmucken traute - zur Strahlefrau - die in Kürze möglicherweise auch noch ihren unselbständigen Traumjob bekommt - zusätzlich zu der doch mittlerweile sehr verantwortungsvollen Aufgabe in dem NM-Unternehmen.
Seit ich weiß, was ich will - seit ich mir geschworen habe, mir selbst - und meinen Bedürfnissen - treu zu bleiben - seither hat sich die Welt um mich absolut ver.ändert.