pisces
Well-Known Member
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- 23 März 2005
- Beiträge
- 1.745
AW: zickig sein...
liebe karin,
natürlich ist es in dieser beziehung nicht gut lebbar für mich. und würde ich meine eifersucht unterdrücken, gäbe es meine ausdrücke von wut und frust nicht. ich komme damit nicht klar, und ich gestehe mir das mittlerweile auch ein, weil mein wunsch bzw. mein bedürfnis ist ein anderes. und das ist auch mein gutes RECHT. ich habe mich in dieser hinsicht lange genug verbogen. und möchte mich dadurch nicht mehr verunsichern lassen.
er sieht es nicht als problem, weil er diese beiden beziehungen getrennt behandelt und kann mich auch nicht verstehen und ist nur noch genervt, wenn das thema angeschnitten wird.
für ihn ist es okay, er fährt sie nicht besuchen und die sache ist somit gegessen und es findet real kein betrug statt. ich definiere loyalität in diesem punkt aber anders als er. und gerade, dass er auf einer ganz anderen ebene, als nur der körperlichen an dieser frau interessiert ist, macht das ganze nicht einfacher für mich.
ich habe mich eine zeitlang wirklich sehr ohnmächtig gefühlt. mittlerweile nehme ich aber für mich an, dass es sich nicht ändern wird. der kontakt wird fortbestehen, weil er es will, aus welchen gründen auch immer. wenn ich nach den gründen dafür suche, verletze ich mich doch nur selbst und lenke mich von meinen eigenen baustellen ab. die spannung zwischen den beiden baut sich mal auf, mal ab, und ich kann mir vorstellen, dass sie sich eines tages irgendwann einmal wiedertreffen werden.
es ist eine sache, in die ich nicht eingreifen kann, auf die ich keinen einfluss habe. das musste ich erstmal anerkennen. ich habe generell auf sein verhalten keinen einfluss.
das, was ich aber kann, ist für mich einzustehen, zu sagen, was ich will, was ich brauche und abzuprüfen, ob ich es in einer beziehung auch bekommen kann, oder nicht. insofern habe ich nicht resigniert.
es ist wichtig für mich, endlich zu lernen für mich selbst einzustehen, meine bedürfnisse nicht mehr niederzukämpfen, und mir auch meine eigenen fehler zu verzeihen.
dochdoch, er spürt es bestimmt, sonst hätte er ja nicht zu mir gesagt, er glaube, ich begehre ihn nicht mehr und würde mich trennen wollen. das ist meist ein anzeichen dafür, dass ein mann sich zurückzieht und schwupps - kommt dann eine neue frau ins spiel, oder aber die alte ;-). habe ich alles schonmal mitgemacht, diese mechanik.
ich denke, dass ich mich aus meiner bedürftigkeit und der tatsache, dass ich mich selbst viel zu wenig liebe heraus viel zu wenig konsequent gezeigt habe. ich habe von ihm gefordert, wollte von ihm ständig bestätigung, habe immer etwas erwartet, was ich eigentlich aus mir selbst heraus entwickeln müsste. ist auch schwierig für ihn, solch einer erwartungshaltung zu begegnen. auch ein beziehungskiller. und mein part. ich habe ihm schon gezeigt, dass ich sowas 'mit mir machen' lasse, und er sich meiner sehr sicher sein konnte.
und ich habe gelernt: man kann von einem menschen nichts einfordern, was er garnicht geben kann. ich kann mir nur bedingungen schaffen, in denen ich meine bedürfnisse befriedigt werden und für mich selber sorgen.
somit ist das ganze - wer ist schuld daran - obsolet. es ist, wie es ist. er ist kein offener mensch und er wird zeit seines lebens die bestätigung von anderen frauen brauchen und einholen. das weiss ich aus seinen erzählungen über frühere beziehungen und daraus, wie er sich in unserer beziehung verhält. ich muss für mich bewerten, ob und wenn ja wie ich damit leben kann. es hat eigentlich garnichts mit mir zu tun, ich fühle mich jedoch davon betroffen ;-).
gestern abend war alles friede, freude. er hat gekocht, wir haben pläne für's we gemacht. er hat sich für heute abend mit seinem freund verabredet. mit dem wird er sich wohl beraten. er hat seine tochter gestern angerufen, ich vermute, dass er das gestern mit seiner therapeutin besprochen hat.
wenn er nichts über seine gefühle sagen möchte, kann ich es nicht erzwingen. ich höre jetzt damit auf, ihm in dieser hinsicht hinterherzulaufen. es ist sein gutes recht, darüber zu schweigen.
heute ist freitag und ich gehe mit meiner besten freundin tapas essen. darauf freue ich mich schon sehr.
lg
pisces
Was deine Beziehung angeht, irgendwie bewundere ich dich ehrlich, dass du doch irgendwie gefasst mit dem Phantom-Thema umgehst. Ich persönlich habe das Gefühl, du unterdrückst da mühsam eine Eifersucht auf jemanden, der ja nicht an den Haaren herbeigezogen ist, sondern ganz reell ist. Ist das schon "gut lebbar" für dich?
Du sprichst von einer rosaroten Brille, die er nicht ablegen will. Und dass du nichts ergründen willst, weil es sowieso nichts bringt. Das klingt auch nach Resignation, nach Ohnmacht.
liebe karin,
natürlich ist es in dieser beziehung nicht gut lebbar für mich. und würde ich meine eifersucht unterdrücken, gäbe es meine ausdrücke von wut und frust nicht. ich komme damit nicht klar, und ich gestehe mir das mittlerweile auch ein, weil mein wunsch bzw. mein bedürfnis ist ein anderes. und das ist auch mein gutes RECHT. ich habe mich in dieser hinsicht lange genug verbogen. und möchte mich dadurch nicht mehr verunsichern lassen.
er sieht es nicht als problem, weil er diese beiden beziehungen getrennt behandelt und kann mich auch nicht verstehen und ist nur noch genervt, wenn das thema angeschnitten wird.
für ihn ist es okay, er fährt sie nicht besuchen und die sache ist somit gegessen und es findet real kein betrug statt. ich definiere loyalität in diesem punkt aber anders als er. und gerade, dass er auf einer ganz anderen ebene, als nur der körperlichen an dieser frau interessiert ist, macht das ganze nicht einfacher für mich.
ich habe mich eine zeitlang wirklich sehr ohnmächtig gefühlt. mittlerweile nehme ich aber für mich an, dass es sich nicht ändern wird. der kontakt wird fortbestehen, weil er es will, aus welchen gründen auch immer. wenn ich nach den gründen dafür suche, verletze ich mich doch nur selbst und lenke mich von meinen eigenen baustellen ab. die spannung zwischen den beiden baut sich mal auf, mal ab, und ich kann mir vorstellen, dass sie sich eines tages irgendwann einmal wiedertreffen werden.
es ist eine sache, in die ich nicht eingreifen kann, auf die ich keinen einfluss habe. das musste ich erstmal anerkennen. ich habe generell auf sein verhalten keinen einfluss.
das, was ich aber kann, ist für mich einzustehen, zu sagen, was ich will, was ich brauche und abzuprüfen, ob ich es in einer beziehung auch bekommen kann, oder nicht. insofern habe ich nicht resigniert.
es ist wichtig für mich, endlich zu lernen für mich selbst einzustehen, meine bedürfnisse nicht mehr niederzukämpfen, und mir auch meine eigenen fehler zu verzeihen.
Ich denke, du liebst diesen Mann und bist eben deshalb schon ziemlich tief gekränkt. Spürt er das denn nicht? Oder ist er sich deiner so sicher, dass er davon ausgeht, du hast es so lange ausgehalten, also wird's auch so weiter gehen können? Männer können da naiv, selbstgerecht und berechnend in einer Person sein. (Frauen wahrscheinlich auch).
dochdoch, er spürt es bestimmt, sonst hätte er ja nicht zu mir gesagt, er glaube, ich begehre ihn nicht mehr und würde mich trennen wollen. das ist meist ein anzeichen dafür, dass ein mann sich zurückzieht und schwupps - kommt dann eine neue frau ins spiel, oder aber die alte ;-). habe ich alles schonmal mitgemacht, diese mechanik.
ich denke, dass ich mich aus meiner bedürftigkeit und der tatsache, dass ich mich selbst viel zu wenig liebe heraus viel zu wenig konsequent gezeigt habe. ich habe von ihm gefordert, wollte von ihm ständig bestätigung, habe immer etwas erwartet, was ich eigentlich aus mir selbst heraus entwickeln müsste. ist auch schwierig für ihn, solch einer erwartungshaltung zu begegnen. auch ein beziehungskiller. und mein part. ich habe ihm schon gezeigt, dass ich sowas 'mit mir machen' lasse, und er sich meiner sehr sicher sein konnte.
und ich habe gelernt: man kann von einem menschen nichts einfordern, was er garnicht geben kann. ich kann mir nur bedingungen schaffen, in denen ich meine bedürfnisse befriedigt werden und für mich selber sorgen.
somit ist das ganze - wer ist schuld daran - obsolet. es ist, wie es ist. er ist kein offener mensch und er wird zeit seines lebens die bestätigung von anderen frauen brauchen und einholen. das weiss ich aus seinen erzählungen über frühere beziehungen und daraus, wie er sich in unserer beziehung verhält. ich muss für mich bewerten, ob und wenn ja wie ich damit leben kann. es hat eigentlich garnichts mit mir zu tun, ich fühle mich jedoch davon betroffen ;-).
gestern abend war alles friede, freude. er hat gekocht, wir haben pläne für's we gemacht. er hat sich für heute abend mit seinem freund verabredet. mit dem wird er sich wohl beraten. er hat seine tochter gestern angerufen, ich vermute, dass er das gestern mit seiner therapeutin besprochen hat.
wenn er nichts über seine gefühle sagen möchte, kann ich es nicht erzwingen. ich höre jetzt damit auf, ihm in dieser hinsicht hinterherzulaufen. es ist sein gutes recht, darüber zu schweigen.
heute ist freitag und ich gehe mit meiner besten freundin tapas essen. darauf freue ich mich schon sehr.
lg
pisces