Naduah
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- 17 Februar 2005
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Hallo Damura,
mmhh, tja... wirklich Widersprechen kann ich dem was Du schreibst nicht. Aber doch ist es (in meinem Fall) nicht ganz so, wie Du es beschreibst. Dazu muss ich mal wieder einiges erklären:
Es stimmt, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Ist mir alles bewusst und ich habe auch erkannt, dass ich kämpfe und kämpfe und immer, wenn es wirklich hart auf hart kommt, den Rückzug antrete. Ich mache mir auch selber liebend gerne das Leben schwer. Ich habe selbst schon bemerkt, wie oft ich sage "das ist ja soo schwer, schwierig" usw. Du hast es mir wieder vor Augen geführt... :fechten:
Das sehe ich auch so. Mir kamen am Anfang unserer Beziehung (beim Staubsagen :saugen: ) ) einmal unvermittelt die Worte: "Bedingungslose Liebe" in den Sinn. Ich - als jemand der nie an die Liebe gelaubt hatte und mit all dem Liebeskram reichlich wenig anfangen konnte - wusste gar nicht so wirklich etwas damit anzufangen. Naja, mittlerweile ist mir ziemlich klar, was damit gemeint ist. Und ich denke, ich habe diese bedingungslose Liebe auch lange gelebt. Aber mein Partner hat mich immer mit Forderungen und Bedingungen überhäuft und er ist immer noch fest der Meinung, dass zu einer Liebe/Partnerschaft/persönlichem Glück Bedingungen zwangsläufig dazugehören. Ich schaffe es nicht, ihm klarzumachen, dass dieses Verhalten letztlich alles zerstört - er sieht es nicht einmal jetzt ein, wo bereits alles zerstört ist. Was soll ich denn da noch tun??? Ich denke mittlerweile, diese bedingungslose Liebe muss man tatsächlich auch erst lernen. Und ich glaube, dass mein Freund es erst lernen kann wenn er wirklich alles verloren hat. Klingt hart aber doch auch irgendwie logisch - oder wie siehst Du das?
Ich weiß genau, was Du meinst. Das sagt mein (Ex-)Freund auch immer und er ist der Meinung, dann sei alles gut. Allerdings sehe ich das mittlerweile etwas anders. Ich habe meine Entscheidung schon einige male geändert und es hat nichts gebracht. Und ich denke, es liegt nicht nur an mir. (Ich schiebe nicht gerne die Schuld auf andere - aber leider tue ich es in diesem Fall immer noch - vielleicht ist es falsch aber im Moment sehe ich es so). Ich hatte mich von der ersten Sekunde bedingungslos für ihn entschieden. Ich habe ihm vertraut, ihn geliebt usw. Ich wollte wirklich nichts von ihm, nur seine Nähe - dann war alles gut. Es war sogar noch eine andere Frau im Spiel, selbst das spielte für mich keine Rolle (und das war sonst für mich immer undenkbar).
Dann hat er mich für die andere verlassen (denn sie konnte damit nicht umgehen). Ich habe nicht gekämpft, habe ihn gehen lassen, habe es einfach akzeptiert und doch spürte ich, dass er eines Tages zurückkommen würde. Er war schnell wieder da, ich habe ihn mit offenen Armen empfangen - doch die Entäuschung blieb und das Vertrauen war angeknackst. Es war nie wieder eine andere Frau im Spiel, doch ich konnte mich seit dieser Trennung nicht wieder völlig auf ihn einlassen. Er hat es nicht mit Verständnis und Geduld aufgefangen sondern angefangen von mir zu fordern, dass ich mich auf ihn einlasse. Wenn ich es nicht tat, hat er mich verlassen - (und war 1-2 Tage später wieder da) - und hat mich somit wieder und wieder sehr verletzt. Und wenn ich mich doch wieder mehr auf ihn eingelassen habe, hat er mich auch verlassen - weil es nicht genug war. Später erst habe ich durchschaut, dass diese Trennungen nur ein Druckmittel waren - er wollte sich nie wirklich von mir trennen (doch ich habe es damals ernst genommen). Hört sich rückblickend ziemlich bescheuert an - aber wenn man selber drin steckt sieht das anders aus. Und durch diese Erfahrungen kann ich jetzt wenigstens viel toleranter mit solchen Beziehungsdingen bei anderen umgehen. :tuscheln:
Ich habe dann lange gedacht, es läge an mir, das ich mich nicht einlassen kann (ich habe wirklich ein Problem damit) usw. - aber dann habe ich mich gefragt wieso ich es auch oder gerade bei ihm - meiner großen Liebe - nicht kann. Ich bin dann zu der für mich einzig logischen Erklärung gelangt:
Ich konnte mich nicht auf ihn einlassen weil er sich niemals wirklich für mich entschieden hat! Er hat mich nicht bedingungslos geliebt - im Gegenteil. Er hätte sich nur wirklich für mich entschieden, wenn ich all seine Bedingungen erfüllt hätte.
Und da beißt sich die Katze in den Schwanz :wut2: - und das ist für mich eben (auf unserem jetzigen Stand) unlösbar. Er kann/will sich nur für mich entscheiden, wenn ich mich einlasse. Ich kann/will mich nur einlassen, wenn er sich für mich entscheidet. Wir wollten uns ja beide nicht trennen - aber ich sehe jetzt, dass es ewig so weitergehen würde wenn nichts passiert. Jeder ist von seiner Meinung überzeugt. Und mit reden kommen wir schon lange nicht mehr weiter... :debatte:
Ich denke schon, dass man sich verändern muss - aber nicht zwangsweise - das passiert automatisch wenn man hart an sich arbeitet (und das muss man, wenn man noch nicht so weit ist). Manche Menschen müssen einfach noch lernen die Liebe zu fühlen, sie anzunehmen usw. Ich denke, man muss/darf sich nicht verbiegen oder so was - aber man muss offen sein und seine Sichtweise ständige hinterfragen, in Frage stellen und erweitern. Damit verändert sich das Selbstbild und das Weltbild - und das muss nicht einmal schwer sein...
Nichts habe ich mir mehr gewünscht - aber mein (Ex-)Freund lässt das ja nicht zu. Und so dumm es klingen mag - jetzt kann, will und darf ich es nicht mehr zulassen. Denn da bin ich dann wohl doch noch zu sehr "menschlich". Ich mache mich doch nicht zum Affen indem ich alles toleriere, bedingungslos liebe usw. und mein Partner mir nichts von diesen Dingen zurück gibt und immer nur mehr und mehr fordert. Ich weiß, damit stelle auch ich (jetzt) Bedingungen - und ich fühle mich damit im Recht - auch wenn ich weiß, dass das alles noch schwieriger macht...
Das kann ich mir sehr gut vorstellen und habe es für Momente erleben dürfen. Erzähl mir doch bitte einmal davon wie es bei Dir war. Hattet ihr auch solche Probleme? War es von Anfang an leicht und sonnig? Und wenn nicht, wie seid ihr damit umgegangen? (Vielleicht sollten wir einen neuen Thread eröffen??? Das Thema ist ja so weitreichend und interessant...)
Viele liebe Grüße
Naduah :jump5:
mmhh, tja... wirklich Widersprechen kann ich dem was Du schreibst nicht. Aber doch ist es (in meinem Fall) nicht ganz so, wie Du es beschreibst. Dazu muss ich mal wieder einiges erklären:
Damura schrieb:Unter diesem Aspekt solltest Du Dich vielleicht einmal fragen, ob Du nicht selbst gerade vor einem großen Schritt stehst, denn Du insgeheim fürchtest und Du deshalb den Rückzug antrittst.
Es stimmt, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Ist mir alles bewusst und ich habe auch erkannt, dass ich kämpfe und kämpfe und immer, wenn es wirklich hart auf hart kommt, den Rückzug antrete. Ich mache mir auch selber liebend gerne das Leben schwer. Ich habe selbst schon bemerkt, wie oft ich sage "das ist ja soo schwer, schwierig" usw. Du hast es mir wieder vor Augen geführt... :fechten:
Damura schrieb:Aber egal, was wir glauben, es ist und bleibt so, dass Dualseelen sich bedingungslos lieben, es geht kein Weg daran vorbei.
Das sehe ich auch so. Mir kamen am Anfang unserer Beziehung (beim Staubsagen :saugen: ) ) einmal unvermittelt die Worte: "Bedingungslose Liebe" in den Sinn. Ich - als jemand der nie an die Liebe gelaubt hatte und mit all dem Liebeskram reichlich wenig anfangen konnte - wusste gar nicht so wirklich etwas damit anzufangen. Naja, mittlerweile ist mir ziemlich klar, was damit gemeint ist. Und ich denke, ich habe diese bedingungslose Liebe auch lange gelebt. Aber mein Partner hat mich immer mit Forderungen und Bedingungen überhäuft und er ist immer noch fest der Meinung, dass zu einer Liebe/Partnerschaft/persönlichem Glück Bedingungen zwangsläufig dazugehören. Ich schaffe es nicht, ihm klarzumachen, dass dieses Verhalten letztlich alles zerstört - er sieht es nicht einmal jetzt ein, wo bereits alles zerstört ist. Was soll ich denn da noch tun??? Ich denke mittlerweile, diese bedingungslose Liebe muss man tatsächlich auch erst lernen. Und ich glaube, dass mein Freund es erst lernen kann wenn er wirklich alles verloren hat. Klingt hart aber doch auch irgendwie logisch - oder wie siehst Du das?
Damura schrieb:Es mag sich komisch anhören, aber wenn Du Dich einfach dazu entschließen könntest, zu vertrauen und Deine Entscheidung zu ändern und Dich FÜR diese Begegnung zu entscheiden.
Ich weiß genau, was Du meinst. Das sagt mein (Ex-)Freund auch immer und er ist der Meinung, dann sei alles gut. Allerdings sehe ich das mittlerweile etwas anders. Ich habe meine Entscheidung schon einige male geändert und es hat nichts gebracht. Und ich denke, es liegt nicht nur an mir. (Ich schiebe nicht gerne die Schuld auf andere - aber leider tue ich es in diesem Fall immer noch - vielleicht ist es falsch aber im Moment sehe ich es so). Ich hatte mich von der ersten Sekunde bedingungslos für ihn entschieden. Ich habe ihm vertraut, ihn geliebt usw. Ich wollte wirklich nichts von ihm, nur seine Nähe - dann war alles gut. Es war sogar noch eine andere Frau im Spiel, selbst das spielte für mich keine Rolle (und das war sonst für mich immer undenkbar).
Dann hat er mich für die andere verlassen (denn sie konnte damit nicht umgehen). Ich habe nicht gekämpft, habe ihn gehen lassen, habe es einfach akzeptiert und doch spürte ich, dass er eines Tages zurückkommen würde. Er war schnell wieder da, ich habe ihn mit offenen Armen empfangen - doch die Entäuschung blieb und das Vertrauen war angeknackst. Es war nie wieder eine andere Frau im Spiel, doch ich konnte mich seit dieser Trennung nicht wieder völlig auf ihn einlassen. Er hat es nicht mit Verständnis und Geduld aufgefangen sondern angefangen von mir zu fordern, dass ich mich auf ihn einlasse. Wenn ich es nicht tat, hat er mich verlassen - (und war 1-2 Tage später wieder da) - und hat mich somit wieder und wieder sehr verletzt. Und wenn ich mich doch wieder mehr auf ihn eingelassen habe, hat er mich auch verlassen - weil es nicht genug war. Später erst habe ich durchschaut, dass diese Trennungen nur ein Druckmittel waren - er wollte sich nie wirklich von mir trennen (doch ich habe es damals ernst genommen). Hört sich rückblickend ziemlich bescheuert an - aber wenn man selber drin steckt sieht das anders aus. Und durch diese Erfahrungen kann ich jetzt wenigstens viel toleranter mit solchen Beziehungsdingen bei anderen umgehen. :tuscheln:
Ich habe dann lange gedacht, es läge an mir, das ich mich nicht einlassen kann (ich habe wirklich ein Problem damit) usw. - aber dann habe ich mich gefragt wieso ich es auch oder gerade bei ihm - meiner großen Liebe - nicht kann. Ich bin dann zu der für mich einzig logischen Erklärung gelangt:
Ich konnte mich nicht auf ihn einlassen weil er sich niemals wirklich für mich entschieden hat! Er hat mich nicht bedingungslos geliebt - im Gegenteil. Er hätte sich nur wirklich für mich entschieden, wenn ich all seine Bedingungen erfüllt hätte.
Und da beißt sich die Katze in den Schwanz :wut2: - und das ist für mich eben (auf unserem jetzigen Stand) unlösbar. Er kann/will sich nur für mich entscheiden, wenn ich mich einlasse. Ich kann/will mich nur einlassen, wenn er sich für mich entscheidet. Wir wollten uns ja beide nicht trennen - aber ich sehe jetzt, dass es ewig so weitergehen würde wenn nichts passiert. Jeder ist von seiner Meinung überzeugt. Und mit reden kommen wir schon lange nicht mehr weiter... :debatte:
Damura schrieb:Ich weiß nicht, ob es wirklich nötig ist, sich zu verändern, an sich "zu arbeiten" usw., denn in erster Linie geht es doch darum, sich zu lieben wie man ist. Ich denke, dass ist die Herausforderung dieser Zeit. Diese Liebe zu fühlen, anzunehmen und sich selbst darin zu sehen, zu finden, dass ist für mich schon ein Geschenk, vom Zusammenleben ganz zu schweigen .
Ich denke schon, dass man sich verändern muss - aber nicht zwangsweise - das passiert automatisch wenn man hart an sich arbeitet (und das muss man, wenn man noch nicht so weit ist). Manche Menschen müssen einfach noch lernen die Liebe zu fühlen, sie anzunehmen usw. Ich denke, man muss/darf sich nicht verbiegen oder so was - aber man muss offen sein und seine Sichtweise ständige hinterfragen, in Frage stellen und erweitern. Damit verändert sich das Selbstbild und das Weltbild - und das muss nicht einmal schwer sein...
Damura schrieb:Wenn Du noch einmal hinschaust, ist es dann wirklich unmöglich, so wie ihr seid zusammenzusein, wenn man einander einfach toleriert in seinem momentanen so sein?
Nichts habe ich mir mehr gewünscht - aber mein (Ex-)Freund lässt das ja nicht zu. Und so dumm es klingen mag - jetzt kann, will und darf ich es nicht mehr zulassen. Denn da bin ich dann wohl doch noch zu sehr "menschlich". Ich mache mich doch nicht zum Affen indem ich alles toleriere, bedingungslos liebe usw. und mein Partner mir nichts von diesen Dingen zurück gibt und immer nur mehr und mehr fordert. Ich weiß, damit stelle auch ich (jetzt) Bedingungen - und ich fühle mich damit im Recht - auch wenn ich weiß, dass das alles noch schwieriger macht...
Damura schrieb:Ich habe festgestellt, dass die Verbindung mit der Zeit immer stärker und stärker wird und somit auch immer intensiver wird. Und die Verschmelzung der Energien wird immer intensiver und damit lösen sich ganz automatisch Heilungsprozesse aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man denen entkommen kann. Ich glaube dass sie nur, wenn wir uns dagegenstellen schmerzhafter sein könnten als wenn wir sie in Liebe annehmen, uns darüber freuen, weil wir doch wissen, dass mit jeder Auflösung unserer Blockaden, Programmierungen, Ängste, wir wieder einen Schritt auf unser Gegenüber zugegangen sind.
Das kann ich mir sehr gut vorstellen und habe es für Momente erleben dürfen. Erzähl mir doch bitte einmal davon wie es bei Dir war. Hattet ihr auch solche Probleme? War es von Anfang an leicht und sonnig? Und wenn nicht, wie seid ihr damit umgegangen? (Vielleicht sollten wir einen neuen Thread eröffen??? Das Thema ist ja so weitreichend und interessant...)
Viele liebe Grüße
Naduah :jump5: