ein Sommermärchen?

Hallo
in meinen Augen wurde hier alles gesagt, es wurde lang genug debatiert, und Ihr seid zu Eurem Ergebnis gekommen, und ich zu meinem. Ich werde diesmal nichts mehr zur Sache sagen, nur soviel, es läuft noch, und wird so weiterlaufen, nach wie vor hat sich meine Meinung nicht geändert.
Da sich hier auch nichts neues abzeichnen wird, und ich lange genug an erster Stelle des Forums stand, bitte ich diesen Beitrag zu schließen, denn von mir wir keine Stellungnahme mehr zu erwarten sein.
Viele Grüße an alle die sich hier Ihre Gedanken gemacht haben, ich bin ab jetzt raus!!!
Hallo moyo,
wir haben viele Dinge gesagt/geschrieben, die dir nicht gefallen haben. Dennoch würde ich dich bitten ihn offen zu lassen. Schliessen kann eh nur Walter.
Es ist in Ordung, dass keine Stellungnahmen mehr abgeben möchtest. Mich tät wirklich interessieren wie es weiter geht. Nicht die nächsten Wochen, sondern allgemein. Was aus dir geworden ist. Ob du so weiterlebst...ob jemand dahinter gekommen ist...wie du später darüber denkst.
Wäre das eine Option?
Danke
Eberesche
 
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Hallo
Ob ich einen Rat will oder brauche, weiß ich selber nicht... vieleicht reicht mir auch einfach eine Meinung von einem Aussenstehendem...
Wir haben uns vorgestern Abend wieder getroffen (bei ihr im Haus, ihr Mann war unterwegs und ich habe meiner Frau erzählt, ich fahre zu meinem Bruder, bin losgefahren, sie hat mich 3 Straßen weiter abgeholt) und haben 2 Stunden miteinander verbracht es war schön, wir genießen es allein zusammen zu sein...
Das dies mehr als eine kleine Affäre ist wissen wir beide, wir wollen, oder trauen uns aber noch nicht über Liebe zu sprechen, dafür ist es noch zu kurz. Wie würden gerne mehr Zeit miteinander verbringen, das ganze hat sogar bei mir soetwas wie einen sportlichen Ergeiz geweckt, um mir Zeit mit ihr zu verschaffen, aber es ist zu wenig.
Wie lange kann soetwas gutgehen? Unser gemeinsamer Plan ist, das wir es bis zum Januar 2012 durchhalten, und wenn das was jetzt zwischen uns ist, noch daselbe ist, soll einer von uns beiden sich eine eigene Wohnung suchen, und dann wird es darauf hinauslaufen, das der zweite (wir wissen noch nicht wer beginnt) einige Wochen später dazukommen. Soweit die Theorie...
Eins vieleicht noch, sie ist nicht mit ihm verheiratet, und die kleine ist auch nicht von ihm (hab ich in meinem ersten Beitrag falsch geschrieben)
 
Lieber Moyo, Du hast nicht die Antworten bekommen, die Dein Tun rechtfertigen und jetzt ziehst Du Dich zurück. Wieder feige!

Ich bin eine betrogene Ehefrau und ich erhielt nach der Beerdigung meines Mannes tröstende Worte von Freunden, was ich doch noch für schöne Weihnachtsgeschenke bekommen hätte....... die habe ich nie gesehen!
Mein Mann starb sehr plötzlich an Silvester 1983. Beim Ausräumen seines Schreibtisches in seinem Büro fand sich dann eine lange zärtliche Korrespondenz mit seiner Geliebten - über Jahre. Einen Brief habe ich erst vor kurzem weggeworfen. Wir waren 17 Jahre verheiratet, ich war 20 Jahre jünger wie mein Mann und habe auch die beiden Mädchen aus seiner ersten Ehe mit aufgezogen. Gemeinsam hatten wir einen Sohn. Ich habe mit 20 geheiratet, ich habe meinen Mann geliebt sonst hätte ich wohl die Verantwortung nicht übernommen auch für seine blinde Mutter noch zu sorgen.
Weißt Du, wie das weh tut? Es kann auch sehr weh tun, die Wahrheit vorher zu erfahren, doch dann ist man immer noch ehrlich gewesen. Doch Ehrlichkeit scheint heutzutage kein Thema mehr zu sein.
Wir haben die Möglichkeit uns zu entscheiden, was uns wichtiger ist. Sicher kann man im Laufe eines Lebens einem anderen Menschen begegnen und man glaubt, das ist es. Doch man kann verzichten oder reinen Tisch machen.
Lügen und betrügen, auch die Kinder, das ist absolut nicht in Ordnung. Egal, wer den Betrug begeht, es gehören immer zwei dazu und es hängen beide Familien mit drin.

Meinen Kindern habe ich nichts von dem Betrug gesagt, ich wollte das Bild ihres Vaters nicht zerstören.
 
Liebe zeder,

danke für einen Einblick in Deine Lebensgeschichte.
Und für Deine Stellungnahme, aus der Klarheit und Integrität zu lesen ist.

zeder46
Meinen Kindern habe ich nichts von dem Betrug gesagt, ich wollte das Bild ihres Vaters nicht zerstören.

Deine Haltung in dieser Sache finde ich edel - trotzdem würde ich das selbst nicht so handhaben bzw. habe es auch nicht getan.
In gewisser Weise ist das Aufrechthalten eines falschen Bildes ja auch eine Lüge. Der betrügende Anteil gehört zu diesem Menschen genau so dazu wie all seine guten Eigenschaften. Die Liebe der Kinder zu ihrem Vater wird das nicht schmälern können, auch wenn sie ihn mit anderen Augen betrachten werden.

LG
Lucille
 
Liebe Zeder!

Auch ich möchte mich bedanken für Deinen Beitrag, er klingt sehr authentisch und ich kann mich gut reinfühlen in Deine Worte.

Lucille möchte ich mich auch anschließen, aus einem bestimmten Grund: Was verschwiegen wird, wirkt.

Etwas, worüber nicht gesprochen wird, sucht sich seinen Weg, oft in Form von Rollen, die man dann übernimmt. Z.B. dass ein Kind dann unbewusst die Rolle des Betreffenden nachspielt (in seinem Leben, d.h. es ist kein Spiel, sondern sehr ernst), ohne zu wissen, warum es so handeln muss.

Information, die fließen kann, ist relativ harmlos, Information, die verschwiegen wird, hat oft unerklärbare Auswirkungen auf die Nachkommen. Zumindest beim Familienstellen wird das so gesehen - und ich denke, da könnte was dran sein.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Zeder,

es muß ein absoluter Schock gewesen sein, das auf diese Weise zu erfahren, daß man jahrelang betrogen worden ist.

Und daß Du den Kindern nichts davon gesagt hast, spricht wirkklich für dich !

Hut ab !

Aber kennst Du das Sprichtwort : " Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht " ?

Es könnte sein, daß Eure Kinder ( auch wenn die zwei Mädchen nicht biologisch zu Dir gehören ) irgendwann selber dahinter kommen.
Ich denke, ich würde mit meinen Kinder ( vielmehr mit meinem Kind ) darüber reden müssen, damit sie es von mir erfahren würden und nicht von einem anderen oder selber die Briefe wie Du entdecken.

Du als Mutter kannst es ihnen mit Sicherheit schonender beibringen.

Die Geliebte Deines verstorbenen Mannes hat zum Leben Deines Mannes gehört.
Und nur, wenn Du nicht darüber sprichst, machst Du alles ungeschehen.

Aber wie auch immer, es ist Deine persönliche Entscheidung, ob Du es ihnen sagst oder nicht.

Ich würnsche Dir ganz viel Kraft und Zuversicht !

Viele liebe Grüße,

Silence
 
Lucille möchte ich mich auch anschließen, aus einem bestimmten Grund: Was verschwiegen wird, wirkt.

Etwas, worüber nicht gesprochen wird, sucht sich seinen Weg, oft in Form von Rollen, die man dann übernimmt. Z.B. dass ein Kind dann unbewusst die Rolle des Betreffenden nachspielt (in seinem Leben, d.h. es ist kein Spiel, sondern sehr ernst), ohne zu wissen, warum es so handeln muss.

Information, die fließen kann, ist relativ harmlos, Information, die verschwiegen wird, hat oft unerklärbare Auswirkungen auf die Nachkommen. Zumindest beim Familienstellen wird das so gesehen - und ich denke, da könnte was dran sein.

Liebe Grüße
Reinfriede

Ja, das ist auch meine Überzeugung!

Auch ich war mit diesem Thema konfrontiert....mir zogs den Boden unter den Füßen weg. Niemals hätte ich das für möglich gehalten! Wir waren über die Jahrzehnte so richtig zusammengewachsen. Viele meiner Bekannten und Freundinnen beneideten mich um meinen Mann, weil er mich nach langen Ehejahren immer noch bei jeder Gelegenheit berührte, umarmte, mir Blumen schenkte ohne Anlass usw.
Und dennoch ists passiert.

In meinem ersten Schmerz schmiß ich ihn aus der Wohnung. Meine Kinder waren damals Gott sei Dank schon erwachsen, aber dennoch waren sie ziemlich geschockt und irgendwie zerissen, weil sie uns ja beide liebten.

Mein Mann ging dann beruflich nach Amerika und die Distanz tat uns beiden gut. Wir verkehrten viele Monate nur per mail und da wurde uns beiden vieles bewußt. Mir, dass er sich vor mir in der Versagerrolle fühlte (wir waren selbständig und hatten damals massive geschäftliche Probleme) und ihm, dass er eine Frau suchte, die ihn bewunderte und zu ihm aufblickte.

Wir hatten danach wohl die innigste Zeit unseres Lebens und dafür bin ich noch heute sehr sehr dankbar, denn das hat mir sehr geholfen, seinen plötzlichen Tod zu verarbeiten und auch in Frieden anzunehmen. Es war zwischen uns alles im Reinen und ES WAR ALLES GESAGT!

Mit meinen Kindern hab ich nach seinem Tod sehr ehrlich und offen über diese schwierige Zeit gesprochen, ohne Schuldzuweisungen.....

Einige Jahre später hatte ich aus anderen Gründen einige sehr intensive Gespräche mit meinem mittleren Sohn, worin er keinen Hehl daraus machte, dass seine Loyalität damals beim Vater war.
Er sagte es fast entschuldigend, doch das war überhaupt nicht nötig, denn das wußte ich.

Auch dieses Gespräch war unschätzbar wichtig für uns beide, denn ein paar Tage später war mein Sohn tot.

Und auch dieses Mal war es mir sehr hilfreich, diesen Tod anzunehmen, denn es war alles gesagt....

Ich hoffe, es ist verständlich, was ich damit sagen wollte.

lg
Sandy
 
Eine Mutter, zweier Söhne ging fremd.
Sie sind 23,19
Soll der Vater den Söhnen das Fremdgehn der Mutter mitteilen?

Clara schreibt zum Thread: Das plötzliche "Auftauchen" einer besten Freundin, die auch noch Psychologin ist, will ich gar nicht weiter kommentieren. Da denke ich mir meinen Teil.

Deckt sich erheblich mit meinen Einschätzungen!
lg Martin
 
Ich hoffe, es ist verständlich, was ich damit sagen wollte.

Liebe Sandy!

Ja, mir ist es verständlich. Überhaupt wenn es das Thema Tod betrifft - ich denke, je weniger Unausgesprochenes im Raum steht, desto eher kann man den Tod verkraften. Nichts muss langfristig belastender sein, als Ungeklärtes und das Gefühl, Wichtiges nicht ausgesprochen bzw. geklärt zu haben.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Eine Mutter, zweier Söhne ging fremd.
Sie sind 23,19
Soll der Vater den Söhnen das Fremdgehn der Mutter mitteilen?

Lieber Martin!

Wenn der Vater in derselben Situation ist wie Zeder, dann würde ich auch dafür plädieren.

Wenn dieses Paar heute noch zusammen ist und das Problem für sich geklärt hat, würde ich es vielleicht anders sehen, denn da ist diese Energie ja weg, sobald es bereinigt ist. Es geht ja um Ungelöstes oder besser gesagt Un-Erlöstes.

Aber wenn die Frau - wie in Zeders Beispiel (nur umgekehrt) - gestorben wäre und der Mann danach draufkommt, dass sie ihn jahrelang betrogen hat, dann würde ich es nicht verschweigen. Was in einem gärt und nicht ausgesprochen werden kann, wirkt über andere Kanäle.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
@ Sandy

Guten Morgen Sandy,

Dein Beitrag hat mich unwahrscheinlich berührt.

Nach allem, was ihr beide durchgemacht habt, ist zu erkennen, daß Ihr ein wunderbares Paar mit einer ganz bsonderen Dynamik gewesen seid.

Und mir imponiert, daß Du das alles ohne Groll und mit ganz viel Liebe , auch im Hinblick auf Deine Kinder , abgeschlossen hast !

In Gedanken eine herzliche Umarmung und viele Grüße,

Silence

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@ Sandy

Guten Morgen Sandy,

Dein Beitrag hat mich unwahrscheinlich berührt.

Nach allem, was ihr beide durchgemacht habt, ist zu erkennen, daß Ihr ein wunderbares Paar mit einer ganz bsonderen Dynamik gewesen seid.

Und mir imponiert, daß Du das alles ohne Groll und mit ganz viel Liebe , auch im Hinblick auf Deine Kinder , abgeschlossen hast !

In Gedanken eine herzliche Umarmung und viele Grüße,

Silence

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Vielen lieben Dank Dir, liebe Silence und auch allen anderen!

Also so ganz ohne Groll hab ichs nicht hinbekommen ;). Ich hab mich zwar bemüht, aber ich beobachte mich, dass ich sogar noch heute, fast 9 Jahre nach dem Tod meines Mannes, immer noch ziemlich zornig werden kann, wenn ich daran denke.
Und wenn ich ehrlich bin, kann ich ihm den "Verrat", den er an unserer Ehe begangen hat, wohl niemals ganz verzeihen.

Das ändert nichts an meiner Liebe zu ihm, aber diesen unerschütterlichen Glauben und das Vertrauen, an dem ich niemals gezweifelt habe, den hat er gründlich zerstört :(, und das nehme ich ihm heute noch übel.

Kurz nach seinem Tod hab ich mich immer damit getröstet, dass ich ihn wiedersehen werde.

Heute bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich das noch will :D.

lg
Sandy
 
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Also so ganz ohne Groll hab ichs nicht hinbekommen .
Und wenn ich ehrlich bin, kann ich ihm den "Verrat", den er an unserer Ehe begangen hat, wohl niemals ganz verzeihen.

Das ist einfach nur ... menschlich, liebe Sandy.
Wer als negativ bewertete Emotionen nicht zulässt, der verleugnet ein Teil seiner selbst.
Das ganze Spektrum macht uns doch als Menschen aus.

Aber Du hast die Kraft der Liebe über alles andere gestellt, und das macht Deine Haltung
für mich zu einer besonderen.

LG
Lucille
 
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