Hat der Tod denn was verändert...???

...
hab mich wieder in die reihe bekommen.
immer wenn ich von meiner spirituellen gesinnung abkomme und mich zu sehr am weltlichen pfad bewege, geht es mir nicht gut.
sobald ich es wieder habe, - dieses gefühl, verbunden zu sein mit etwas, das jenseits dieser materiellen welt liegt, - geht es mir wieder besser.

es muss nur dieser eine funken immer von neuem überspringen, wenn er verloren gegangen ist.
 
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Liebe Chira!

Ich verstehe sooo gut, was du fühlst!
Als ich deine Beiträge gerade eben las, dachte ich, es wären meine Gedanken...
Kennst du das Gedicht "der Panther" von Rilke?
Ein wunderschönes und so zutreffendes.
Nur wir haben uns unseren Käfig selbst gebaut...er verleiht Sicherheit - keiner kann rein - aber man kommt auch nicht raus.
Hätte da viel, was ich dir gerne sagen würde, aber meine Gedanken sind zur Zeit ziemlich durcheinander...

Ja, stimmt! Du hast geschrieben, dass es dir wieder besser geht, wenn du dich wieder mit esoterischen Themen beschäftigst. Ist auch bei mir so..
Es ist, als ob man einmal in der einen Welt, dann wieder in der anderen leben "muss".

Ich wünsche dir das BESTE und sende dir viele Sonnenstrahlen!

Liebe Grüße
Möwe
 
11 monate später:

...
immer wieder kommt dieses thema von mir in meinen threads zur sprache, es hat ja so vieles ausgelöst.

das eine brachte das andere ins rollen, alle lebensbereiche betreffend, es war einfach phänomenal.
es war wirklich ein jahr "therapie" hier im forum, ich hab es nicht vorgehabt, aber es war so - ab diesem zeitpunkt "vater".

ich bin absolut dankbar dafür. es musste sein.

vielleicht erzähl ich euch mal zusammengefasst, was so passierte,
denn ich war ja mal da und mal dort.

aber eigentlich ist es in kurzen worten eh nicht zu beschreiben...... .

nach außen hin ist jedenfalls nichts anders in meinem leben, aber innerlich hat sich so viel getan.


ich danke jedenfalls allen, die mir in den verschiedenen threads so hilfreich beistand gewährt haben!!

wenn ich euch nicht gehabt hätte, wäre ich niemals so weit gekommen, all meine wirrnisse und verstrickungen zu erkennen und zu lösen!!!

vielen, vielen dank nochmals, auch ans allgemeine forum!

lg chira

ps:

was den vater anbelangt ist es nicht wesentlich besser geworden (nach außen hin :clown: :clown: ):
es ist der kontakt zu ihm abgebrochen. d.h. er meldet sich ganz ihm entsprechend nicht, ich melde mich auch nicht mehr. es zieht mich nicht mehr hin, um etwas gut werden zu lassen.

das "verzeihen" alleine hat mich schon sooo befreit, mehr wollte ich ja eigentlich gar nicht. der groll ist also weg, und das ist ja schon sehr viel.



die schwester lebt, das konnte ich ihn erfahrung bringen (..nachdem ich zweimal erfahren habe, dass sie gestorben ist). sie lebt allerdings unter umständen, die nicht erfreulich sind.
 
AW: Hat der Tod denn was verändert...???

Liebe Chira
:liebe1:
hab eben deinen Thread durchgelesen. Als wir damals "drüben" über meine Oma schrieben wollte ich es schon tun hab es aber nicht fertig gebracht.
nun hab ich es nachgeholt.
ich konnte dir damals auch nicht weiter zu dem Thema antworten.

Inzwischen habe ich auch endlich Frieden mit meiner Oma und ihrem Suizid gefunden 14 harte Jahre liegen hinter mir.

Eine liebe Freundin gab mir einen so wundervollen Tip.

Nun habe ich ein Platz im Garten für Sie und meine Kinder.

was du über das Vergeben geschrieben hast kann ich nur bestätigen auch in dem anderen Thread.
Es liegt so viel für uns bereit wenn wir es schaffen zu vergeben - uns und auch den anderen.
Es bestätigt mich dass ich auch in Bezug auf meine anderen Themen auf dem richtigen Weg bin
Danke dir von Herzen für deinen Beitrag / deine Beiträge

Ich freu mich sehr für dich wie weit du nun schon gekommen bist.:liebe1:


Alles liebe für dich
Michi
 
AW: Hat der Tod denn was verändert...???

Liebe Chira
:liebe1:
hab eben deinen Thread durchgelesen. Als wir damals "drüben" über meine Oma schrieben wollte ich es schon tun hab es aber nicht fertig gebracht.
nun hab ich es nachgeholt.
ich konnte dir damals auch nicht weiter zu dem Thema antworten.

Inzwischen habe ich auch endlich Frieden mit meiner Oma und ihrem Suizid gefunden 14 harte Jahre liegen hinter mir.
liebe michi,

von den personen, an die man die ganze kindliche hoffnung, das ganze urvertrauen gerichtet hat, verlassen zu werden, ist ein ganz, ganz krasses thema. wird dies vorgelebt, überprüft man wahrscheinlich jede eigene verhaltensweise unter absolut kiritischer betrachtungsweise und lebt wahrscheinlich immer innere konflikte. d. h. man spürt, was hat es für mich bedeutet, verlassen zu sein, egal in welcher weise, und man versetzt sich dann rein: wie fühlt sich der andere, wenn er verlassen IST.
man möchte das niemals jemanden zumuten und stellt sich mitunter dafür ein ganzes leben lang selber zurück. oder man wagt einen schritt FÜR sich, und es geht einem ein leben lang NICHT gut.

meine schwester hatte den inneren konflikt mit sicherheit auch. bleibe ich in einer lieblosen umgebung, und stehe ich HINTER den kindern,.... . sie entschied sich, die umgebung, mit der sie keine gute erinnerung verband, aus ihrem leben zu verbannen. versuchte vielleicht, diesen schmerz, den sie sich selber zufügte, indem sie jemanden ein "verlassen-werden" zumutete, zu verdrängen. vielleicht hat sie sich deshalb entschieden, ALLE zelte abzubrechen. alle. kein brief, kein lebenszeichen, gar nichts.... . sie zog es von beginn an vor, auf der straße zu leben, statt dort zu bleiben, wo ihre kinder sind, ihre familie, ihr heim.... . wie tief muss der schmerz da sein, dass er alles andere in den schatten stellt???

was dieses neuerliche verlassen für konsequenzen hatte, das steht ja hier geschrieben.

an alle, die es schaffen, die dieses verlassen-werden ohne tiefgreifende folgen verarbeiten können, meine absolute hochachtung.
michi, dir.

lg chira
 
6 Jahre später

Mein Vater ist in den Morgenstunden des 31. Oktobers verstorben.

Ohne die Hilfe dieses Forums hätte ich niemals meinen Frieden mit ihm finden können, ich bin auch jetzt noch - Jahre später - dankbar dafür.

in der zwischenzeit hab ich andere themen bearbeitet mit euch, aber das VATERthema war ein ganz, ganz, ganz wesentliches in meinem leben.




so sehr mein vater seinen patriarchen gelebt hat, mit seiner vermeintlichen härte jahrelang agierte , herumschrie und zügellos verletztheit nach außen kehrte zu lasten seines umfeldes
......
so sehr hab ich ihn absolut, absolut bewundert, mich welcher stille und ruhe und besonnenheit er die letzten jahre ertragen hat!!!

er hatte die höllenqualen erlebt, nervenschmerzen, trigiminusnerv ( im gesichtsfeld ), war 100 % bettlägrig über jahre hinweg,ständig entzündungen mit operationen - bereich nieren, lunge, speicheldrüse etc... .
am schlimmsten nach außen die höllenschmerzen im gesicht, lt . ärzte sind nervenschmeren auf der skala die unerträglichsten.

und er hat nie, niemals auch nur einmal gejammert,

.....oder unmut geäußert ob seiner - wie man annehmen würde - trostlosen situation.

kein einziges böses wort, kein einziges anschnauzen,

man hat gemerkt, wenn ihm der schmerz ins gesicht fährt, er hat aber niemals gejammert.

er war mit der tapferste mensch, den ich jemals gekannt habe.

er durfte im schlaf hinübergleiten in die andere welt, in den morgenstunden.


und ich habe meine liebe zu ihm erfahren über diese jahre, wo er so tapfer alles ertragen hat.
ich konnte die letzten monate an seinem bett sitzen und ihm die hand halten.
und er hat mir ein lächeln geschenkt, wenn ich gekommen bin.

.....
ich hab ihn echt in meinem herzen.....
ich vermisse ihn und ich spüre diese liebe.....




aber. ... ich war nicht mehr dort die letzten zwei wochen.

aber .... das sollte wohl so sein.
ich möchte diesen thread nicht unbedingt in seiner gesamtheit aufleben lassen, aber ich wollte das noch schreiben.

abendsonne
 
ps.: was sonst noch passierte.

der vater ist genau am geburtstag meines bruders gestorben.

ein jahr vorher hab ich mich von meinem mann getrennt (thread "das leben an mir vorbei") und lebe seither alleine mit meinem sohn in der wohnung,
ich fühle mich auch sehr alleine.

die tochter lehnt den kontakt zu mir weitgehend ab

die schwiegermutter ist vor 4 jahren genau an meinem geburtstag gestorben, und ein jahr später hat mein mann mich genau an meinem geburtstag verlassen. ich hab über eine kurze zeit hinweg einen freund gehabt, der mir seelisch zur seite stand, das war das absolute ende unserer ehe. mein mann ist zwar gleich wieder zurückgekommen aber zwei jahre später (9/2011) haben wir uns endgültig getrennt.

zu meiner mutter habe ich in den letzten jahren einen völlig anderen bezug aufbauen können, auch hier ist der groll absolut weg. ich hab sie voll lieben gelernt und bin jeden tag froh, dass ich sie habe.

meine schwester ist noch immer nicht aufgetaucht, sie steht auf der parte des vaters, sie gehört "systemisch" dazu und ist in unseren herzen.


abendsonne
 
Liebe abendsonne,

es tut mir sehr Leid wegen Deinem Vater.
Wenn ein Elternteil stirbt, so ist der Verlust eine ganz besonders schmerzlicher.

Deine Worte haben mich berührt ... Du hast so liebevoll und letztlich sehr wertschätzend
über ihn geschrieben. Ich bin sicher, Deine Gedanken und Worte gehen auf die Reise
mit Deinem Vater.

Alles Liebe und einen tröstenden Gruß,

Lucille
 
Liebe Abendsonne,

es tut mir leid, daß dein Vater gestorben ist.

Ich kann deine Trauer - und deine damit verbundenen zwiespältigen - gut nachempfinden. Habe ich doch selber meine Eltern nicht mehr. Außerdem war mein Verhältnis zu ihnen nicht immer leicht und einfach.

Ich schicke dir eine virtuelle Umarmung.
 
Mein herzliches Beileid zum Tod Deines Vaters.

Es tut immer weh, wenn ein Elternteil von uns geht, auch wenn wir oft ein zwiespältiges Verhältnis zu ihnen gehabt haben.

Schön, dass Euer Verhältnis noch einen versöhnlichen Ausklang fand, so habt Ihr beide Euren Frieden finden können.

lg Sandy
 
Liebe abendsonne.

Ich möchte dir meinen Beistand zum Verlust deines Vaters rüberschiken.

Du hast enorme Kraftpakete bei dem was du alles geleistet und geschulterte hast bisher.
Ich wünsche dir, dass du deine Energie erkennst und unabhängig daraus weiterhin schöpfen kannst.

Alles Liebe und Gute,

Johanne
 
vielen dank für eure anteilnahme.

es ist so eine enorme liebesempfindung da für meinen vater, ich hätte mir das vor einigen jahren niemals gedacht.

diese empfindung war auch schon vorher gegeben, als er so da lag und alles mit absoluter würde ertrug.

nur.... was mich sehr, sehr nachdenklich machte: ich war die letzten zwei wochen vor seinem tod nicht mehr bei ihm. ich hab ihn nicht mehr gesehen, um mich zu hause bei ihm noch mal zu verabschieden

ich hab das jeden tag im krankenhaus irgendwie schon gemacht, denn man wusste es ja nicht....

und daheim konnte ich dann... wieder mal nicht HIN.
das heißt, ins krankenhaus hats mich magisch hingezogen, und ins elternhaus schaffte ich es aber nicht.

............vorher auch schon nur mit großen mühen. und nicht sehr oft. krankenhaus total, daheim nichts..... .

hab meine mutter eine woche vor seinem tod deshalb schon gefragt, was das denn sein kann....

ich wurde in diesen zwei wochen vor seinem tod auch zwei mal krank und war nicht fit. aber --- zwischendurch hätte ich hinfahren können.

aber es sollte wohl so sein. vielleicht wusste ich, er ist bei der sehr, sehr tollen pflegerin sehr gut aufgehoben,
aber.... das ist er ja im krankenhaus auch......

oder... ich schaffte es einfach nicht, dieses ehemals starken mann so in seinem refugium darniederliegen zu sehen. es hat mir ja auch voll zugesetzt, wem nicht. im krankenhaus war das bild "zugehörig", daheim ganz und gar nicht.

ich glaub, ich hab einfach nicht diese wirkliche kraft gehabt, IHM von meiner kraft was zu geben.

und DAS tut mir jetzt irgendwie schon sehr leid.

aber...es war anderseits absolut authentisch.

ich war immer alleine gelassen von ihm vorher, vielleicht musste das so sein??
irgendjemand schrieb mal, "die seele drängt nach ausgleich". vielleicht wars das? nein, ich hab ihn ja da schon nicht besucht, als er noch fit war.... . da wärs ja schon sowas wie "ausgleich" gewesen.

meine psychologin sagte, eltern sollten auf die kinder zu gehen. später, wenn sie nicht mehr können, sollte es wohl umgekehrt sein.
ich hab DAS nicht mehr geschafft.

mir tuts leid, dass es war wie es war, zeit hätte ich ja gehabt. es hat sicher seinen grund gehabt... wie auch immer

abendsonne
 
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