Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Okay, jetzt bin ich doch noch mal da.
Ich bin schon ziemlich müde heute - so ein Tag Uni schlaucht ganz schön - aber ich werd euch trotzdem noch schreiben.

von Chira
fällt deinem mann nicht auf, dass du dich vom ehering getrennt hast????

Nein, hab ihn schon wieder angesteckt. Ich hatte ihn nur gestern abgelegt - für mich persönlich - während ich auf der Uni war. Aber ich muss sagen, ich fühlte mich befreit....

von Chira
wie wäre es bei dir, niki, wenn du nicht aufs geld schauen müsstest, nicht auf die kinder... . würdest du jetzt schon weggehen?? was, wenn dein freund ungebunden wäre???? wie alt sind seine kinder eigentlich und wie weit seid ihr auseinander??? 100 km oder hab ich da was falsch interpretiert??

Nein, ich würde trotzdem noch nicht gehen.
Ich glaube, finanziell wäre es nicht so ein grosses Problem, da wir beide nicht schlecht verdienen.
Wenn mein Freund ungebunden wäre, sähe die Sache schon anders aus - aber ich bin froh, dass dem nicht so ist - denn so kann ich das Ganze wirklich auch für mich überdenken - und fühle mich nicht gedrängt von aussen.
Ich habe von Anfang an auch zu meinem Freund gesagt, ich möchte die Entscheidung unabhängig von ihm treffen. Ich kann nur mit ihm zusammenkommen, wenn ich für MICH entschieden habe, dass meine Ehe keinen Sinn mehr für mich ergiebt. Ohne ihn auf der anderen Seite warten zu sehen. Vielleicht ist die Situation deswegen eh so, wie sie ist (das Unterbewusste spiegelt sich im Aussen....)

Meine Kinder sind jetzt im 10. und im 14. Lebensjahr.
Und mein Freund und ich wohnen ca. 100 km auseinander, ja.

überlegt mal: was würdest ihr tun, wenn es EINFACH ginge?? würdet ihr euch weiterhin arrangieren oder ein neues leben beginnen??
also wenn ich keine Kinder hätte, wäre ich schon ausgezogen - dann würde ich sicher nicht so lange überlegen....

von light
Wenn ich keine Kinder hätte,und auch von allem anderen unabhängig wäre, dann würde ich mir eine eigene Wohnung suchen und noch einmal von vorn anfangen.
Einfach mal allein sein und das aushalten lernen.
Um mich dann voll und ganz in etwas geben zu können, was mich von Herzen erfüllt, und das ohne schlechtes Gewissen und Vorurteile und Beschuldigungen ausleben dürfen.

genau das würde ich auch tun....:banane:

Ich weis aber auch, das man nicht jünger wird und das Leben irgendwann ein Ende hat.
Deswegen sollte man nicht zulange warten und alles auf später verschieben.
Wer weis, ob es ein später geben wird?

das denke ich mir auch oft - das Leben ist so schnell vorbei - du weisst nie, wann es zu Ende ist - und ich möchte ein erfülltes Leben gehabt haben....

von Karin
Liebe Niki,
wenn ich einen eigenen Smiley für dich erfinden könnte, es wäre einer, der
Achterbahn fährt! Aber jeder Roller Coaster kommt einmal an's Ziel, sogar, wenn er mitten unter der Strecke hängenbleibt.

ja, danke Karin, so fühle ich mich auch. Mal oben, mal ganz unten. Mal kitzelt es im Bauch - mal wird mir speiübel.......ABER JUCHUU, DAS IST DAS LEBEN :banane:
Ich bin ja irgendwie froh, dass ich solche Gefühle haben kann. Ich sehe genug Leute so gleichgültig dahin"vegetieren", das wäre auch kein Leben, oder???

vonKarin
denke ich, dass die Beziehung zu deinem Freund nicht wirklich reel ist. Die Gefühle schon, aber die rosarote Brille kann ja nur auf deiner Nase klemmen, solange es den Alltags-Härtetest nicht gegeben hat.

ja da hast du recht. Ich denke mir auch oft, wir leben in einer Traumwelt. Ist aber schön ;)
Käme es zu einer wirklichen Beziehung, müsste die wirklich erst den Alltag überstehen.
Andererseits reden wir wirklich schon seit fast 6 Monaten täglich ein paar Stunden miteinander. Wir kennen uns so gut, wie uns eigentlich niemand sonst kennt- weil wir uns so öffnen füreinander, können über alles reden, und über so vieles lachen. Was will man eigentlich mehr???

kann es sein, dass du dich dem Risiko eben dieses Prüfsteins gar nicht
wirklich aussetzen wolltest, wenn es drauf ankäme? Das könnte ich
nachvollziehen.

naja, schon - aber wie gesagt, erst dann, nachdem ich meine Ehe gründlich überdacht habe....
Dann setz ich mich dem Risiko aus...

Du sagst, du würdest dir noch ca. 2 Jahre zugestehen um in dieser Zeit
daran arbeiten zu können, dich dann in Liebe zu trennen.
Liebe Niki, sorry, aber ich denke aus dem Bauch heraus, dass es so einfach nicht geht.

ich weiss, ohne Schwierigkeiten geht so etwas nie - doch vielleicht doch so gut wie es eben möglich ist...

Noch etwas (aber so ein Gedanke kommt einem auch erst im
Nachhinein, wenn es zu spät ist).
Nämlich der, dass eine gemeinsame Vergangenheit ein sehr starker
Pfeiler ist.
Wenn ich mir vorstelle, ich hätte jetzt einen neuen Partner,
dann hätte ich mit ihm zwar Gegenwart und evtl. Zukunft - aber eben
keine Vergangenheit. Das fühlt sich ganz ganz komisch an. Denke bitte das
mal für dich selbst zu Ende ...

also das wäre für mich kein Problem. Die Vergangenheit gehört meinem Mann, und dafür bin ich sehr dankbar. Die Zukunft....wer weiss??

Wäre es vielleicht für dich (euch) ein gangbarer Weg, eine Trennung auf
Zeit zu probieren (riskieren)?

Nein, glaub ich nicht.
Weisst du, ich hab irgendwie so das Gefühl, auch wenn mein Freund mich nicht mehr wollte - ich ginge nicht mehr zurück - weil ich weiss, dass diese Beziehung mich nicht erfüllt.

Ich habe heute in so einem Beziehungsratgeber gelesen. Dabei ist mir klar geworden, ich hab im Laufe unserer Ehe immer daran gearbeitet, die Verhaltensmuster meines Mannes für mich zu bewältigen. Es gibt nichts mehr zu tun - in einer Eheberatung. Ich könnte vielleicht noch besser lernen, damit umzugehen - das ändert aber nichts daran, dass ich nicht erfüllt bin in unserer Ehe, weil er eben nicht diese Persönlichkeit ist, die mich erfüllen könnte....

Und würde sich mein Freund jetzt von mir zurückziehen, so dass ich keinen Grund hätte, aus dieser Ehe auszusteigen, bzw. niemand der mich "zieht" - dann würde ich wahrscheinlich für einige Zeit resigniert in meiner Ehe bleiben - bis vielleicht jemand kommt, der mich rausholt.....oder ich aus eigener Kraft gehe.

Bis dahin wäre ich wahrscheinlich nicht ganz unzufrieden, aber eben auch nicht richtig glücklich und erfüllt von meiner Ehe....

Auf alle Fälle schicke ich dir gute Gedanken und virtuellen beruhigenden
Baldrian, der entspannt .....

Danke, den kann ich wirklich brauchen...;)


Vielleicht noch ein paar Gedanken:
mein Freund wir in 3 Monaten (ungewollt - sie hat ihn überlistet) das 2. Mal Vater. Er war darüber sehr unglücklich - doch nun ist es mal so. Er wird sein Kind genauso lieben.

Ich weiss, dass das ein grosser Einschnitt in seinem Leben sein wird und habe Angst davor, dass er sich vor mir zurückzieht. Ich versuche deshalb, auch gar keine Erwartungen an ihn zu stellen....und mich nicht zu tief auf ihn einzulassen (sex...)
Er meint, dass er seine Tochter lieben wird, seine Gefühle zu mir werden sich jedoch nicht ändern.
Ich möchte diese Phase abwarten, wie es dann weitergeht.

Er spricht ernsthaft davon, sich mit mir in ein kleines Haus zurückzuziehen - wir phantasieren gemeinsam über die Einrichtung (wir haben denselben Geschmack - wie könnte es auch anders sein) -
und er spricht davon, dass er ein Kind mit mir haben möchte.....

.......er meint, es dauert nicht sehr lange, bis er von seiner Familie gehen wird.

Ich weiss, er würde das wirklich von Herzen gerne, gleichzeitig habe ich echt grosse grosse Angst, wirklich Hoffnungen in seine Worte zu setzen - und werte sie deshalb einstweilen als schöne Träume.....
......denn ich habe grosse Angst, enttäuscht zu werden.

Andererseits würde ich mich gerne auf ein sexuelles Erlebnis mit ihm einlassen - denn ich würde ihm so gerne meine Gefühle "zeigen" - ich habe noch nie so geliebt - und würde dies gerne auch ausdrücken....
....auch wenn ich danach vielleicht tausend Tode sterbe, wenn er zu seiner Familie zurückkehrt....(er hat übrigens davor die selben ängste, wie ich im letzten Absatz geschildert habe.)

Vielleicht haben wir beide auch einfach noch Beziehungsängste und brauchen Zeit, um uns gegenseitig zu heilen - oder unterstützen uns gegenseitig in unserer Selbstheilung....

Also, ich weiss, dass ich zulassen muss, dass mich jemand wirklich liebt -
hab aus diesen ängsten heraus wohl auch meinen Mann geheiratet, jemand der mir seine Liebe nicht wirklich zeigen kann , bzw. mir nicht wirklich nahe kommen kann - aus Angst, verletzt zu werden.

Ich glaube, dass ich gerade dabei bin, dieses Muster zu heilen, und dann bereit bin für eine echte Beziehung, die gegenseitige Erfüllung ermöglicht....
.........vielleicht mit meinem Freund?????

Ich weiss, dass mein Freund ebenso Beziehungsängste hat, er wurde schwerstens verletzt (aus diesem Grund hat er auch eine Frau geheiratet, die er nicht liebt, damit er nicht wieder so verletzt werden kann) - vielleicht braucht er die selbe Heilung wie ich....???

so, und jetzt brauch ich eine Extraportion Liebe und Trost von meinen Schutzengeln-
und (schööööön) - mein Freund kuschelt in Gedanken jetzt bei mir, wenn ich schlafen geh.....;)

Gute Nacht meine Lieben
Eure Niki
 
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light schrieb:
Deswegen sollte man nicht zulange warten und alles auf später verschieben.
hallo light,
danke für dein posting. mir ginge es genauso, würde ich alleine sein.
... weil ich aber eben auch verantwortung für kleine kinder habe, versuche ich, mich wieder verstärkt aus dem kopf zu steuern, alles andere hat momentan keinen sinn. mich erstaunt, dass dabei wirklich auch gefühle zustandekommen,......... . es könnte aber auch nur ein kurzes aufflackern gewesen sein. wenn es irgendwann nicht mehr so sein sollte, dass es so funktioniert, dann werde ich wahrscheinlich wieder wie "fremdgesteuert" agieren......
bei meiner ersten lebensgemeinschaft versuchte ich auch alles mögliche, um eine räumliche trennung zu erreichen, als der zeitpunkt dann gekommen ist, DER zeitpunkt, da packte ich seine koffer und stellte sie ihm sozusagen vor die tür. ich war da nicht ich selber, ich war wirklich fremdgeleitet. und es war genau richtig so!!!
zu einem anderen zeitpunkt war die zeit wahrscheinlich nicht reif.
so hab ich ihm dann keine sekunde nachgetrauert.

liebe karin,
wieder mal supertoller beitrag, nur eines, wo ich nicht ganz klar komme:
Karin schrieb:
:
Jemand von euch hat gesagt, dass großteils die Gesellschaft dafür
verantwortlich ist, wenn Kinder in Scheidungssituationen "arm" sind.
Dem möchte ich aus vollem Herzen widersprechen. Wenn Kinder neue
Wohnorte, das zusätzliche Kinderzimmer oder die entstandene Patchworkfamilie lustig finden, dann nicht deshalb, weil sie es wirklich lustig finden.
Sondern weil Kinder sich an der Abhängigkeit von den Eltern orientieren
müssen, weil sie beide Elternteile gleichsam lieben, und weil sie sich arrangieren müssen.
Kein Kind käme freiwillig auf die Idee, etwas der ursprünglichen
Geborgenheit des Elternhauses vorzuziehen.

:liebe1:

Euch einen schönen Nachmittag, bis bald
und liebe Grüsse,
Karin
ich habs mir nochmal durchgelesen, so mein posting:
meiner meinung nach ist die gesellschaftliche haltung bei einer trennung, wenn kinder im spiel sind, generell sehr förderlich, um es allen beteiligten noch viel schwieriger zu machen. die projektion der allgemeinen befürchtungen auf die kinder spielt sicher eine gravierende rolle, dass kinder wirklich LEIDEN. "ach, du armes kind, deine eltern trennen sich" und die mitleidsvollen blicke werden erreichen, dass die kinder wirklich alles, dem ihnen auferlegten drehbuch gemäß, erleben. es würde vieles erleichtern, wenn die positiven aspekte mehr betrachtet werden würden (neue wohnumgebung, somit neuer freundeskreis der dazukommt, mitunter die fröhlichkeit einer patchworkfamilie, viel intersivere zuwendung der elternteile in der zeit des zusammenseins mit den kindern etc.).

ich sage ja nicht, dass eine trennung nicht mit leid verbunden ist, aber die gefühle dabei sind mit sicherheit vom umfeld beeinflusst!!

ich kann einem kind einreden, "du armes kind, ...... es ist so finster, fürchte dich nicht" und selber absolut am zittern sein,

oder aber ich kann mit dem kind durchgehen - und es gar nicht auf die idee bringen, dass es sich fürchten muss!

lg chira
 
Liebe Leute!

Sitze gerade beim PC Kurs, (wie jeden Vormittag die nächsten Wochen) und immer wenn uns der Trainer bißchen Zeit zu Freiarbeit gibt, bin ich hier,bei euch. Macht echt so viel Spass die ganzen Beiträge zum lesen, die Geschichten, was das Leben so schreibt....

Ich hoffe, Euch allen gehts heute gut, machen wir uns nicht allsoviel Kopfzerbrechen wegen Zukunft, Beziehungen...u.s.w... das Leben, Gott, unsere Schutzengeln führen uns schon weiter, wo wir hingehören.

Ich hab Euch alle lieb!:liebe1:
 
Hi Mimi, hast recht, leben wir hier und jetzt - machen wir uns keine Gedanken über die Zukunft - wer weiß was morgen ist!!!
Hab euch alle lieb!
Niki
 
Hi, ihr Lieben,

:kuesse:

habt ihr den vorgestrigen Valen-Dienstag unbeschadet, sprich geliebt, beschenkt, geküsst und wertgeschätzt überstanden???

Liebe Niki,
ich bewundere deine sehr reife Haltung, indem su sagst, dass du deine
Entscheidung nur vom Status deiner Ehe abhängig machst, unabhängig von deinem Freund. Das ist ein guter Ausgangspunkt, um deinen zukünftigen
Lebens-Masterplan zu gestalten.

Bei deinen Beiträgen fällt mir eigentlich immer auf, dass dein Mann eine
scheinbar marginale Rolle spielt.Du sprichst davon, dass du daran
arbeitest, seine Muster zu bewältigen. Das läßt auf ziemliche
Kommunikationslosigkeit schließen. Vielleicht täuscht es aber ja.
Ich würde mir zur Vervollständigung in diesem Gefühlsreigen auch gerne
deinen Mann vorstellen können. Wie ist er? Geht er auf dich ein oder
versucht er es? Ist er liebevoll, kalt oder gleichgültig? Seid ihr, was die
gegenseitige Achtung betrifft, auf Augenhöhe?
Seit wann driftet ihr auseinander?
Habt ihr je gemeinsame Zukunftsvisionen gehabt? Wenn ja, wo sind sie
hingekommen?
Kann es sein, dass auch er sich in einer Krise befindet und du diese nicht
wahrnimmst?
Was stört dich mehr: seine Verhaltensmuster (das ist eine Variable, d.h.
änderbar) oder seine Charaktereigenschaften (eine Konstante).

:regen:

Liebe Niki, was du noch über den neuesten Stand der Dinge deinen Freund
betreffend geschrieben hast, das hat mir ehrlich die Sprache verschlagen.
Du wirst mich mit Sicherheit jetzt verwünschen und mich der Einseitigkeit
bezichtigen.
Aber ich sage dir trotzdem, dass mir dein Freund jetzt in einem ganz anderen
Licht erscheint.
"ungewollt schwanger - sie hat ihn überlistet ..." ???? Ist er zum Sex
auch gezwungen worden? Opfer einer animalischen Triebanwandlung??
Und da es schon das 2. Kind ist - 2x überlistet?

Ist seine Frau tatsächlich so unsensibel, dass sie sich geliebt fühlt, obwohl
sie von ihm noch nie geliebt wurde?

Wenn er sie tatsächlich nie geliebt hat, dann hat er sie mit der Heirat
vorsätzlich und berrechnend verraten. Warum hat er geheiratet? Das ist
wohl kein probates Mittel zum Zweck, um selbst nicht verletzt zu werden, wie du sagst.
Dazu braucht man niemanden zu hintergehen, ich würde sogar sagen, das
ist ein fahrlässiges Beziehungsdelikt.

Willst du tatsächlich jemanden, der zu soetwas fähig ist? Ich glaube, bei
mir (jaja, ausgerechnet bei mir!) würden da alle Alarmglocken schrillen.

Hast du jetzt erst erfahren von dem Kind? Seine Frau ist ja immerhin schon
im 6. Monat. War dein Freund zu feige, dir das zu sagen? Ich glaube auch
gar nicht, dass er dich schonen wollte, sondern er wird gespürt
haben, dass diese neue Situation ein schräges Licht auf ihn werfen könnte.

Ganz aus dem Bauchgefühl heraus sage ich: die Frau tut mit Leid. Es sei
denn, sie ist ein naives oder berechnendes, eiskaltes Klammermonster mit
masochistischer Neigung.

" .... er meint, es dauert nicht mehr lange, bis er von seiner Familie gehen wird ...."

In dieser Situation, die jetzt noch eindringlicher ist, ist solch eine Aussage
von ihm der Inbegriff an Verantwortungslosigkeit. Wolltest du, Niki,
tatsächlich jemanden, der so zu agieren (wenn auch erst mal verbal) in der
Lage ist?

" ... er spricht davon, dass er ein Kind mit mir haben möchte ..."

Auch das empfinde ich gewissermassen als verantwortungslos dir gegenüber,
solche Hoffnungen zu schüren, das ist alles andere als förderlich für deinen
Heilungsprozess.

Am liebsten würde ich dicht bei deinem Ohr laut in die Hände klatschen damit
du aufwachst!!!

******

Liebe Chira,
du hast das mit dem "Leiden" der Scheidungskinder richtiggestellt, und so
gebe ich dir auch uneingeschränkt Recht.
Genau so, wie du geschrieben hast, habe ich mich nämlich verhalten: ich
habe selbst so gezittert, dass ich unfähig war, Stabilität zu vermitteln.
Dadurch waren meine Kinder tatsächlich "arm".

Ein Satz von dir hat mich nachdenklich gemacht:
" ... wenn die Kinder draussen sind, bin ich 60 ..."

Vielleicht sollte man das Leben nicht in solche rigorosen Etappen einteilen,
denn die Veränderungen passieren ja nicht so abrupt, sondern ein Abschnitt
fließt mehr oder weniger in den nächsten.
Oft lebt man gar nicht mehr intensiv und wach, weil man der Zukunft mehr
Bedeutung als der Gegenwart einräumt.

Ich hab' tatsächlich gut reden, denn ich habe alles so falsch wie möglich gemacht und gedacht, und nachdem ich mir dessen bewusst bin, weiß ich natürlich, wie es besser geht ....

:liebe1:

Liebe Grüße an euch alle
von Karin
 
Hi meine Lieben,
von Karin
Bei deinen Beiträgen fällt mir eigentlich immer auf, dass dein Mann eine
scheinbar marginale Rolle spielt.Du sprichst davon, dass du daran
arbeitest, seine Muster zu bewältigen. Das läßt auf ziemliche
Kommunikationslosigkeit schließen. Vielleicht täuscht es aber ja.
Ich würde mir zur Vervollständigung in diesem Gefühlsreigen auch gerne
deinen Mann vorstellen können. Wie ist er? Geht er auf dich ein oder
versucht er es? Ist er liebevoll, kalt oder gleichgültig? Seid ihr, was die
gegenseitige Achtung betrifft, auf Augenhöhe?
Seit wann driftet ihr auseinander?
Habt ihr je gemeinsame Zukunftsvisionen gehabt? Wenn ja, wo sind sie
hingekommen?
Kann es sein, dass auch er sich in einer Krise befindet und du diese nicht
wahrnimmst?
Was stört dich mehr: seine Verhaltensmuster (das ist eine Variable, d.h.
änderbar) oder seine Charaktereigenschaften (eine Konstante).

naja, ich würde meinen Mann so beschreiben:

Er ist ein großer, stattlicher, eigentlich gutaussehender Mann. ER ist auf alle Fälle sehr gewissenhaft, wenn er etwas macht, sehr zuverlässig - vor allem in Freundschaften, sehr geradlinig mit seiner Meinung, sehr hilfsbereit und verantwortungsbewusst - vor allem den Menschen gegenüber, die er besonders mag.
Er hängt sehr an seinen Eltern - er ist auch glaube ich noch bis zu einem bestimmten Grad von seiner Mutter abhängig - und von ihrer Zuneigung und Zustimmung.
ER ist sehr hilfsbereit und man kann alles von ihm haben, wenn man sich als sein Freund bezeichnen darf.
Er wirkt auf mich (und auch auf andere) teilweise in seinen Ansichten sehr naiv, lässt sich sehr von der Meinung seiner Mutter beeinflussen - und diese Meinung gilt dann auch für ihn. Er hat eine teilweise niedrige soziale Kompetenz - tritt deshalb oft ins Fettnäpfchen.
Eine eigene Meinung zu überdenken und zu vertreten ist für ihn schwer, bzw. wenn, dann kann ich mit seiner Meinung nicht einhergehen. Leider wirkt seine Meinung auf mich sehr oft sehr radikal und kompromisslos (ich bin da eher sehr tolerant anderen Menschen gegenüber).
Er wurde von seiner Mutter sehr sehr hirarchisch erzogen, sie ist wirklich sehr dominant - und er scheint dadurch mit seiner Gefühlswelt etwas Probleme zu haben. Er hat dadurch teilweise Minderwertigkeitskomplexe, die er aber schon großteils abgearbeitet hat.
Er lässt andere Meinungen nur schwer gelten - für ihn gibt es nur schwarz oder weiß - wobei ich mit meiner offenen, toleranten Weltanschauung oft nicht mit kann.

Alles, was nicht rational erklärt werden kann, ist für ihn Humbug. Das schmettert er ohne Diskussion ab.
Wenn ich mit ihm über etwas diskutiere, und wir sind nicht einer Meinung, zieht er sich meistens bald beleidigt zurück. Wir reden jedoch sehr wenig über unsere verschiedenen Ansichten. Das artet meist ziemlich schnell in Streit aus, weil er nicht verträgt, dass ich oft anderer Meinung bin.

Sein Verhalten mir gegenüber empfinde ich meistens als verletzend - allein nur der aggressive Tonfall, wie er etwas sagt. Ich weiß, er meint es nicht so, und das ist sein Verhaltensmuster, das er von klein auf gelernt hat - trotzdem wünsche ich mir öfter liebevolleres Verhalten. Dies kann er jedoch nur unter großer Mühe mir und auch meiner restlichen Familie (Eltern und Geschwister) rüberbringen. Es wirkt dann jedoch auch gekünstelt.
Er spricht zu mir und meiner Familie meist in einem sehr aggressiven unfreundlichen Tonfall, der mich verletzt - und andere auch. Meist weckt dass dann auch in mir Aggressionen.

Wenn er mir zeigen möchte, dass er mich liebt - zielt das ziemlich direkt auf Sex hin. Es gibt eigentlich kein normales Kuscheln bei uns. Das ist ihm scheinbar zuwider.

Solange wir eine gemeinsame Aufgabe haben (irgendetwas gemeinsam reparieren beim Haus etc.) - können wir gut miteinander arbeiten. Er ist dann auch umgänglicher.

Ich denke, seine Aggressivität könnte auch daher kommen, dass er sich vielleicht teilweise unterlegen fühlt - und sich wehrt.
Ich möchte ihm dieses Gefühl nicht geben, doch ich kann viele seiner Ansichten wirklich nicht respektieren, akzeptieren oder achten, weil sie für mich teilweise einfach menschenverachtend sind. Und dann kommt es zum Streit und wir reden nicht mehr weiter.

Bei unserem Kennenlernen habe ich vor allem geschätzt, dass er mir Sicherheit vermittelt hat (er wird nicht von mir gehen...) und Zuverlässigkeit. Ich hatte eine sehr instabile Familie und habe diese Eigenschaften wirklich gebraucht, um mich weiterentwickeln zu können - aus heutiger Sicht.

Ich habe wie gesagt seit ich ihn kenne an mir gearbeitet, um mit gewissen Verhaltensmustern/Charaktereigenschaften besser umgehen zu können, sie für mich zu akzeptieren. Ich hab das auch ganz gut geschafft - ich kann damit umgehen. Aber das heißt nicht, dass es mir wirklich gut geht damit - aber es tut auch nicht mehr so weh.

Ich habe heute bemerkt, dass ich auch ein bisschen in einer Rolle stecke.
Er behandelt mich unfreundlich - ich versuche "lieb-Kind" zu sein, damit er mich liebhat - dieses VErhalten hatte ich seit kleines Kind an.

Ich bin nun dabei, meinen Selbstwert zu stärken und stelle mich auf meine Füße - d.h. ich artikuliere auch meine Bedürfnisse - auch wenn ihm das manchmal nicht so entgegenkommt.
das sind z.B. Dinge wie: ich gehe schlafen, wenn ICH müde bin - und bleibe nicht zwanghaft neben ihm beim Fernseher sitzen;
ich gehe ohne schlechtes Gewissen meinem Hobby, dem Bauchtanz nach;
ich möchte nicht schwindeln, wenn ich Bücher über Persönlichkeitsbildung lese.....

das sind Dinge, die er nicht gewohnt ist, und die verunsichern ihn zur Zeit sehr....
er ist deshalb auch sehr kurz angebunden mir gegenüber - ich versuche, mich deswegen nicht aus meiner Mitte bringen zu lassen -
früher bettelte ich, dass er doch wieder freundlich zu mir sein soll

Unsere Beziehung war noch nie anders. Von meiner Seite her war sie auf Schuldgefühlen aufgebaut, sobald ich mal meinen BEdürfnissen nachging. Es ist wirklich an der Zeit, dies zu ändern und ohne Schuldgefühle ICH SELBST sein zu dürfen.

Unsere Zukunftsvisionen waren ein Haus und Kinder - das haben wir verwirklicht. Doch was hält uns sonst zusammen? Seelische Gemeinsamkeiten haben wir keine - und wenn die Kinder draußen sind, haben wir unsere gemeinsame Funktion eigentlich erfüllt....

Noch was, als wir uns kennenlernten, holte er mich zwar jeden Tag zu sich. Die ersten 2 Jahre waren aber dadurch gekennzeichnet, dass ich jeden Tag lernen musste. Es waren fast keine gemeinsamen Gespräche möglich.....um uns wirklich innerlich kennenzulernen. Irgendwann war es Gewohnheit, dass er mich holte - und wir hatten gemeinsame Freunde.....

so verbrachten wir die Zeit zusammen....



Wir wirkt das eigentlich auf euch?

ich schreibe einen neuen Beitrag über meinen Freund.....
 
so, jetzt über meinen Freund....

"ungewollt schwanger - sie hat ihn überlistet ..." ???? Ist er zum Sex
auch gezwungen worden? Opfer einer animalischen Triebanwandlung??
Und da es schon das 2. Kind ist - 2x überlistet?

es war so, dass wir uns ca. 6 Wochen kannten (und uns bereits verliebt hatten), als ich merkte, er ist total fertig...
Nach einigen Tagen, in denen er total down war, hat er mir nach längerem Drängen erzählt, dass seine Frau schwanger ist (ganz zu Beginn)...
Sie hätten schon einige Male über ein 2. Kind gesprochen, er hat sich aber immer dagegen ausgesprochen.....er wollte keines mehr.

Weiters war er ziemlich fertig, weil er sich schon in mich verliebt hatte und nun keine Zukunft für unsere Beziehung sähe....

Nach diesem aufrichtigen Gespräch sah ich in erst mal als wirklich lieben, sehr guten Freund. Durch unseren regelmäßigen Kontakt vertiefte sich das aber nur....

Nach ca. 3 Monaten brachen wir unseren Kontakt ab, weil wir beide Gefahr sahen, dass dies in einer Affäre enden könnte.
Er bat mich um Verständnis, denn er möchte seine Frau nicht betrügen, auch wenn er nur Freundschaft für sie empfände usw.
Auch für mich war das damals so, ich wollte meinen Mann auch nicht betrügen, obwohl ich nicht so glücklich war - wir wollen/können beide nicht gut mit Schuldgefühlen umgehen.

Trotzdem vertiefte sich unser Kontakt weiterhin und wir wussten bald wirklich, dass wir mehr als nur Verliebtheit füreinander empfinden....

Er betont immer wieder, dass es ein Fehler war, seine Frau zu heiraten.
Er hatte eine riesengroße Enttäuschung hinter sich - und seine jetzige Frau war eine gute Freundin. Sie drängte ihn sehr - erst auf eine Beziehung, dann auf Heirat - und er willigte schließlich ein. Er betont immer wieder, dass er sogar auf seiner Hochzeit sehr unglücklich war...
(ich schätze dieses Verhalten auch nicht, er betont auch immer wieder, dass dies ein großer Fehler war...)

Er fühlte, dass er seine große Enttäuschung noch nicht verarbeitet hatte - und hatte das Gefühl, sowieso nie wieder richtig lieben zu können - und seine jetzige Frau tat alles für ihn - also sagte er ja.
Er betont auch immer wieder, dass er sie mag und schätzt, er aber sehr wenig echte Gespräche mit ihr führt und sie ihn körperlich so gut wie nicht anzieht. Beim SEx mit ihr braucht er sehr viel Phantasie, um in Stimmung zu kommen. Er betont, dass sie eine gute Frau ist, er war jedoch nie verliebt in sie und kann nicht die Gefühle für sie empfinden, die sie sich wünschen würde.

Ich weiß, dass hört sich alles nicht so ehrenwert an, aber ich weiß mit Sicherheit, dass er total aufrichtig ist.

Er erzählt mir auch oft, dass seine Frau sich sogar demütig gegenüber ihm verhält, damit er ihr zeige, dass er sie liebt - und er fühlt sich sehr schlecht dabei.

Er ist auch total in der Zwickmühle, weil er sie eigentlich nicht hintergehen möchte, und hätte sich schon auf ein Leben in Einsamkeit eingerichtet - wie er sagt........ er hätte seine Einsamkeit hingenommen, und gehofft, dass es im nächsten Leben besser wird....

Nun merkt er aber, dass seine Gefühle ihn drängen, einen Schritt zu tun, den er nie wollte - nämlich dass er sie vielleicht betrügen wird....
Und ich spüre, er ist tatsächlich unsicher, mehr als ich es bin.....vielleicht weil ich mehr auf meine Gefühle höre...

ich möchte ihn aber auch nicht beeinflussen (obwohl ich ihn schon allein dadurch manipuliere, wenn ich ihn täglich sehe....)...
....ich stelle mich dann oft mental darauf ein, einfach ein Leben lang seine beste Freundin zu sein, dass gelingt mir oft ganz gut, doch wenn wir mehr zusammen sind, gewinnen die Verliebtheitsgefühle irgendwann wieder Oberhand.....

Wir wissen beide, dass dies zwischen uns etwas Einmaliges ist und wollen beide nichts überstürzen. Wir sind beide bereit, viele Jahre aufeinander zu warten, falls es nicht anders geht....
In letzter Zeit redet er jedoch oft davon, wie unsere gemeinsame Zukunft aussehen könnte - er wünscht sich ein Kind von mir, ein Haus mit mir .......
Ich hab ihm heute gesagt, er dürfe so etwas nicht zu mir sagen, wenn er das nicht wirklich will - da meinte er ganz erbost, ob ich denn glaube, dass er sich einen Spaß mit mir machen würde...??? Er meine das wirklich ernst, er könne nur den Zeitpunkt noch nicht sagen...
Das will ich auch nicht. Ich schätze es ja auch, dass er nicht so einfach von seiner Familie wegläuft....

Ich weiß, dass er das für sich alleine ausmachen muss, wenn er sich wirklich trennen will - unabhängig von mir - genauso wie ich es auch tue.....und ich möchte ihn echt nicht manipulieren....

Seine Frau dürfte sehr dominant sein und eher den Ton angeben in der Familie (weiß ich von Bekannten), er erzählt auch oft, dass er meist nachgibt, um Streit aus dem Weg zu gehen....
.......und ich habe das Gefühl, dass sie ihn mit dem 2. Kind halten wollte, weil sie wusste, dass er aus der Ehe raus will. Er hatte es ihr schon mal gesagt, dass er sehr unglücklich sei in der Ehe....

Ich kann es nicht beweisen, ist nur so ein Gefühl.
Ich weiß nur, dass er wirklich ehrlich zu mir ist. Ich trau mir soviel Menschenkenntnis zu. Ich weiß auch, dass er sie wirklich mag und sie nicht verletzen will, nur irgendwann wird er sich entscheiden müssen.


Ich habe oft Angst, dass ich vielleicht tief verletzt werde.....doch die Tiefe der Gefühle, die wir füreinander haben, waren es dann auch wert!!!
Unsere Seelen werden uns dorthin leiten, was unsere Aufgabe ist.....

.....und falls uns keine gemeinsame Zukunft beschert ist, dann habe ich wenigstens wirklich tief lieben dürfen - und dies auch erfahren dürfen (das spüre ich)......

......und auch wenn es sich unromantisch anhört, ich weiß dass es viele potentielle Partner gibt, die gut mit mir zusammenpassen würde. Ich wäre offen für eine neue Erfahrung - auch nach einer Enttäuschung.....

Bussi :liebe1:
Gute Nacht
Niki
 
liebe niki,

deine situation ist alles andere als einfach. ich denke, du weißt, es ist wie bei einer höheren schule: die fortschritte deiner persönlichen entwicklung werden durch deine schwierigen aufgaben viel mehr gegeben sein, als sie es je sein könnten durch irgendwelche alltägliche prüfungen.

nun heißt es ja, - um jetzt im spirituellen bereich zu bleiben, - dass es dem gesetz der verantwortlichkeit gemäß darum geht, angemessen auf eine situation zu reagieren,
dass wir aber nicht die verantwortung für die entscheidung eines anderen übernehmen sollten.
weil wir ihn dann davon abhalten, das eigene leben zu meistern und somit das spirituelle wachstum behindern.

wenn du ihm, deinem freund, die entscheidung abnimmst aufgrund der äußeren gegebenheiten, übernimmst du die verantwortung für seine ihm zuteil gewordene herausforderung.

und weiters: wenn du dich der allgemeinen auffassung von moral gemäß aus seinem leben zurückziehst, ohne es selber zu wollen, dann stellst du die gefühle anderer über deine eigenen.

stellst du die gefühle anderer immer über die eigenen, bleibt letzendlich die selbstwürdigung - und somit das gefühl, aus einer integrität und selbstachtung heraus das lebens zu meistern, - auf der strecke....... .

es bleibt jedoch das vielleicht sehr schmeichelhafte gefühl, immer rücksichtsvoll und selbstlos gehandelt zu haben....... .

.....dauernd "selbst-los" ist jedoch irgendwann gänzlich fremdbestimmt, geht im schlimmsten falle in die krankheit und ist somit niemanden dienlich.

.............................

was also ist richtig??? :schaukel:

lg chira
 
Chira schrieb:
.... wenn du dich der allgemeinen auffassung von moral gemäß aus seinem leben zurückziehst, ohne es selber zu wollen, dann stellst du die gefühle anderer über deine eigenen.
.... ich meine, du hörst dich zum momentanen zeitpunkt eh nicht danach an,

aber sobald alles einmal an die öffentlichkeit geht, wirst du sicher konfrontiert sein mit vielen anschuldigungen..... ,
.... und ich sage dir, die schuldgefühle kommen zwangsläufig, denn dann wird manchmal alles außer acht gelassen sein, auch in dir, dann siehst du zeitweise nur mehr ihn und das hilflose baby,
und solltet ihr einen weg finden, euch außerhalb der bürozeiten zu treffen, dann siehst du dich als grund, warum diese frau alleine ist mit diesem kind und vielleicht ganz verzweifelt ist.....

und dann brauchst du bestimmt gedanken, die FÜR dich sprechen,
und all das, was du tust, rechtfertigen.....

diese zeit kommt, sobald das baby da ist, da bin ich mir sicher.

ich hab es selber erlebt. man fühlt sich nicht gut, und dann wieder ist man von dem gefühl geleitet, sich selber treu sein zu MÜSSEN,
und dem gefühl, so sein zu DÜRFEN

das noch als nachtrag.

lg chira
 
Hallo meine Lieben,

aber sobald alles einmal an die öffentlichkeit geht, wirst du sicher konfrontiert sein mit vielen anschuldigungen..... ,
.... und ich sage dir, die schuldgefühle kommen zwangsläufig, denn dann wird manchmal alles außer acht gelassen sein, auch in dir, dann siehst du zeitweise nur mehr ihn und das hilflose baby,
und solltet ihr einen weg finden, euch außerhalb der bürozeiten zu treffen, dann siehst du dich als grund, warum diese frau alleine ist mit diesem kind und vielleicht ganz verzweifelt ist.....

und dann brauchst du bestimmt gedanken, die FÜR dich sprechen,
und all das, was du tust, rechtfertigen.....

diese zeit kommt, sobald das baby da ist, da bin ich mir sicher.

weißt du, diese Gedanken habe ich jetzt schon sehr oft.
Ich seh dieser Zeit schmerzlich entgegen, wenn das Baby kommt.....

Ich seh, wie er an seinem Sohn hängt - und natürlich wird er auch seine Tochter über alles lieben....ist ja auch richtig und gut so.

Es ist schwierig für mich, weil ich spüre, dass es nicht so bald eine gemeinsame Zukunft für uns geben wird (wenn ich das im Sinne einer gemeinsamen Beziehung sehe).

Ich tu mir leichter damit, wenn ich mich als seine spirituelle Freundin sehe, die für ihn da ist, ihn aufrichtig liebt und unterstützt - so gut ich halt kann.
Und so sehr ich mir das auch wünschen würde, ich glaube es fällt mir leichter, so zu denken, so lange wir noch keinen Sex hatten.

Und vielleicht ist das auch die Bestimmung in unserer Beziehung - dass ich einfach in dieser Phase für ihn da sein soll - als Stärkung, als jemanden - die ihn aufrichtig liebt.
Vielleicht ist das der Plan?

Und möglicherweise geschehen Dinge in den nächsten Jahren, die uns doch zusammenführen als offizielles Paar. Und wenn nicht, dann ist das was wir jetzt leben, unsere Bestimmung...?

Darum versuche ich auch, nicht zu viel an die Zukunft zu denken (außer vielleicht manchmal in schönen Träumen zu schwelgen), jedoch die Gegenwart zu leben und jeden Tag/Stunde/Minute auszukosten - zu genießen und in vollen Zügen zu leben - und zu lieben.
(wer weiß, vielleicht überfährt mich morgen ein Auto und ich hab versäumt zu leben????)

Ich wünsch euch einen schönen Tag meine Lieben:liebe1:
Niki
 
was ich noch sagen wollte

liebe niki,

deine situation ist alles andere als einfach. ich denke, du weißt, es ist wie bei einer höheren schule: die fortschritte deiner persönlichen entwicklung werden durch deine schwierigen aufgaben viel mehr gegeben sein, als sie es je sein könnten durch irgendwelche alltägliche prüfungen

ja, ich glaube die Situation hat mit meiner persönlichen Entwicklung insofern zu tun, dass ich lerne, zu mir selbst zu stehen, mich selbst zu achten, meinen Selbstwert zu erhöhen und gemäß meiner Bestimmung leben zu können.

ich glaube, das ER dafür eine große Hilfe und Bereicherung darstellt, weil er meinen Selbstwert irrsinnig stärkt, und ich glaube nicht, dass ich ohne ihn auf diese/meine Bedürfnisse gestoßen wäre.

Vielleicht soll er mir auch nur dazu verhelfen, eine Unterstützung und Begleitung in diesem Prozess für mich zu sein...
....dafür ist er vielleicht bestimmt.

ich glaube, es ist irgendwie vermessen und zu früh, von einer gemeinsamen Zukunft zu sprechen.
Vorrangig müssen wir glaube ich lernen, mit den Herausforderungen, die uns durch unsere Beziehung jeweils im eigenen persönlichen Bereich gegeben sind, umzugehen und diese zu meistern.

Wenn wir das geschafft haben, werden wir erst sehen, ob wir von einer weiteren gemeinsamen Beziehung sprechen können oder nicht.
Aber es ist schön, neben dieser persönlichen Entwicklung jemanden zu haben, bei dem man weiß, man wird wirklich geliebt........wunderschöööönnnn;)

Bussi
LG Niki:liebe1:
 
Liebe Niki,

:liebe1:

nachdem ich deine letzten Beiträge gelesen habe möchte ich dir ganz einfach sagen, dass ich deine Offenheit, die auch Selbstkritik beinhaltet, sehr
schätze.

Es tut mir leid, dass mein letztes posting so harsch formuliert war, du hast das sicher als Angriff empfunden. Ich muß ehrlich gestehen, dass ich mich, aufgrund meiner noch relativ frischen eigenen Erfahrung, gefühlsmäßig mit der
"anderen" Seite sehr identifizieren kann, d.h., ich spüre es noch hautnah, wie
sich Betrogenwerden und Vertrauensbruch anfühlen.
Auch wenn mein Mann sich letztlich für mich entschieden hätte, ich wäre vielleicht fähig gewesen zu verzeihen, aber vergessen hätte ich sicher nicht können. Ich glaube nicht, dass ich soviel Grösse gehabt hätte.

Aber das sind alles Hypothesen, mit denen ich mich erst im Nachhinein auseinandergesetzt habe. Deshalb fehlt es mir ein wenig an Distanz.
Und ganz genau genommen, hat mein Mann damals ja einen Doppelbetrug praktiziert, womit er auch nicht klar gekommen ist. Also er war in
einer Situation, die deiner und der deines Freundes entspricht. Wenn ich deinen inneren Kampf so miterlebe, Niki, dann bin ich nachträglich fast erleichert darüber, dass ich nie in einer Lage war, die eine Entscheidung verlangt hat.
Aber sich der Entscheidung des anderen mangels Alternative einfach
beugen zu müssen, das gibt auch tiefe Kratzer auf der Seele.

Deine Situation ist nicht einfach. Deine Überlegungen sind gründlich und
umfassend, und trotz des Überschwangs deiner Gefühle für deinen Freund
bist du kein Mensch, der egoistisch und leichtfertig handelt.

Ich denk' an dich,
für heute liebe Grüße und schlaf gut,
Karin
 
Liebe Karin!

Es ist immer wieder schön und interresant deine Beiträge zu lesen. Durch die Situation, was Du leider selber erleben hast müssen, kannst Du uns die andere Sichtweite schildern.

Es tut mir soooo wahnsinnig leid, was Dir wiederfahren ist. Du musst durch die Hölle gegangen sein, bis Du das verarbeitet hast.

Wie lebst heute eigentlich? Bist Du alleine, oder hast schon jemanden kennengelernt seit dem? Wie lange ist das eigentlich her? Falls Du alleine bist-kannst Du Dir überhaupt vorstellen, dich wieder mal in jemandem zu verlieben b.z. zu vertrauen?

Und noch eine Frage? Aus welchem Grund haben sich Deine Kinder für deinen Ex-mann entschieden? Das kann ich nähmlich bei deiner guten Persöhnlichkeit, was so rüberkommt, nicht verstehen.

Ich hoffe, es macht dir nichts aus, das ich so viel gefragt habe, es würde mich einfach interresieren. Falls es zu persöhnlich ist, oder zu tiefe Wunden aufreist, dann ignoriere meine Fragen einfach!

Liebe Grüße!:liebe1:
 
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Hi meine Lieben,
entschuldigt, dass ich mich so lange nicht gemeldet hab.
Wisst ihr, ich bin irgendwie so satt mit dem Nachdenken über dieses Thema - ich kann irgendwie nicht mehr.

Ich hab ein wenig Abstand gebraucht. Mein Freund hat sich am Wochenende ein wenig beschwert, weil ich ihn zuwenig angerufen hab.
Ich hab ihn so lieb - aber ich seh irgendwie keine Aussicht für uns...???

Wie soll ich denn damit umgehen?
Ich liebe ihn und möchte ihn nicht verlieren....
.......gestern war er ziemlich angespannt und verzweifelt. Er steht auch ziemlich unter Druck - den er sich auch wie ich selber macht.

Ich glaube, darunter leidet auch unsere "Verliebtheit".
Er sagt zwar, er liebt mich - und ich empfinde es auch so - gleichzeitig ist da irgendetwas, das uns nicht mehr so unbeschwert sein lässt....

Ich hab Angst....
LG Niki
 
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