Mann zieht sich komplett zurück

Hallo Bubble,
danke für die Zustimmumg.
Man meint ja öfter mal das man dies oder jenes hinkriegt.Und dann ist s doch anders.
Lg von Claudia
 
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weil ich persönlich eher klare Verhältnisse bevorzuge und Menschen mit einer gewissen Gradlinigkeit und die wissen was sie wollen. Ich persönlich kann mit so wischi waschie Dingen nicht sehr gut umgehen
Dann herzlichen Glückwunsch -dann scheint es dir seelisch gut zu gehen und bist unter Umständen unter nicht so grosen Belastungen wie ich aufgewachsen.
Lg Claudia
 
Dann herzlichen Glückwunsch -dann scheint es dir seelisch gut zu gehen und bist unter Umständen unter nicht so grosen Belastungen wie ich aufgewachsen.

Die Erzählung ihrer Vorgeschichte fand ich auch nicht ohne. Abgesehen davon denke ich nicht, dass dies in Korrelation zu gewissen Vorstellungen an einen Partner steht.

Lieben Gruß
Sebastian
 
Na ja -ich hab meine Probleme mit knapp 39 Jahren auch noch nicht komplett gelöst und an manchn Sachen werde ich noch zu beissen haben und es wird dauern bis sich manches gelöst hat.UNd manche Dinge kommen erst raus wenn ich mit jemand zusammen bin-wo ich mir vorher nicht zu träumen gewagt hätte das ich in bestimmten Bereichen doch noch Probleme habe(also an Sachen zu beissen habe aufgrund schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit).Deswegen will ich aber trotzdem eine Bezieung führen.Und wenn es jemanden ähnlich geht dann werd ich wenigstens verstanden.Wenn aber jeder bereit ist an sich zu arbeiten und einsichtig so wie es bei uns ist dann ist es doch gut.
L von Claudia
 
Hallo Sebatian
Die Erzählung ihrer Vorgeschichte fand ich auch nicht ohne. Abgesehen davon denke ich nicht, dass dies in Korrelation zu gewissen Vorstellungen an einen Partner steht.
Wie meinst du das genau??Versteh ich grad nicht
Lg Claudia
Lieben Gruß
Sebastian[/quote]
 
Wie meinst du das genau??Versteh ich grad nicht

Auf Seite 4 dieses Themas erzählt Johanne, dass sie in ihrer Kindheit zwar viel Liebe bekommen hat, aber sie und ihre Familie gleichzeitig politische Flüchtlinge waren.

Ich bin zwar mit viel Liebe aufgewachsen, doch in großer Armut und unter politischer Verfolgung (ich komme nicht aus Deutschland), meine ganze Familie ist bis heute schwer traumatisiert und schwer depressiv.
Das finde ich für ein kleines Kind auch alles andere als "einfach". In weiteren Erklärungen erwähnt sie ja auch ihre Therapie.
Deine Aussage
Dann herzlichen Glückwunsch -dann scheint es dir seelisch gut zu gehen und bist unter Umständen unter nicht so grosen Belastungen wie ich aufgewachsen.
empfinde ich, mit dem Background der politischen Flucht, als falsche Schlussfolgerung.
Meiner Meinung nach habt ihr einfach unterschiedliche Vorstellungen an einen Partner, ganz unabhängig von eurer Lebensgeschichte. Niemand von euch beiden muss sich in der Hinsicht rechtfertigen, es ist einfach so.

Lieben Gruß
Sebastian
 
HAllo Johanne,
er meinte das es evtl. für eine Beziehung zu früh wäre und er Zeit braucht.ZEit auch um seine Dinge machen zu können bzw. regeln zu können die im Moment hinderlich sind.
ICh hab nix zu verlieren.Denn ich hab genauso meine Baustellen im Moment wo ich Zeit brauche.
Lg von Claudia


Liebe Claudia.

Ich versuche wirklich mich außen vor zu halten und nichts zu projizieren. Aber es fällt mir schwer. Ich kenne Depressionen nur zu gut und ich kenne auch das Bedürfniss sich einzuigeln, weil einem alles einfach zu viel wird, weil man einfach ausgebrannt ist.

Doch wenn ich an meine Ehe denke und an meine Depressionen, so weiß ich was das für den Partner bedeutet.

Ich habe vor Jahren hier mal einen Beitrag geschrieben, es ging um Migrationstrauma. Bei meinem letzten Umzug vor etwas 4 Jahren, als ich in wenigen Wochen umziehen musste kam alles hoch. Mein Mann hatte hier durch einen Headhunter ein super Job Angebot bekommen. Ich bin mit ihm mitgezogen und in meiner alten Heimatstadt in die ich mich nach meiner Migration verwurzelt hatte, in nur wenigen Wochen alle Zelte abgerissen, alles was ich mir mühevoll aufgebaut hatte aufgegeben. Während mein Mann neue Kollegen und eine neue Karriere begonnen hatte musste ich bei Null, bei Zero anfangen. Das war der Zeitpunkt wo alles Verdrängte mit der Flucht nach Deutschland bei mir hoch kam und ich eine heftige Depression bekommen hatte. Die einfachsten alltäglichen Handgriffe waren für mich eine kaum zu überwindenen Hürde. Diesen Zustand kann man kaum beschreiben. Vor allem dann nicht, wenn man sonst ein Mensch voller Tatendrang ist. Da ist nichts mehr, keine Kraft, man ist vollkommen ausgebremst.

Man braucht schon sehr viel Willen um wieder da raus zu kommen. Eine Therapie alleine reicht nicht aus. Man muss sich selbst Schritt für Schritt durchbeißen und sich quasi jede Minute in den Hintern terten und jede Minute darum kämpfen wieder einen Schritt vor den anderen zu tun.

Das Schlimme daran ist, dass sowas nie weg ist. Heute, wenn ich zu viel arbeite merke ich wie es sich wieder einschleicht und dann muss ich wieder rechtzeitig für mich sorgen um nicht wieder ins Tief zu kommen.

Ganz ehrlich, meine Ehe hätte ein dauerhaft vor sich hinvegetieren nicht überlebt. Ich würde das mit einem depressiven Partner auch nicht überleben, wenn er nicht den Biss hätte sich durch die Depression durch zu kämpfen.
Diesen Biss braucht man, ohne den geht es nicht. Einen Partner zieht das mit runter. Aus heutiger Sicht nenne ich das "seelische Messie-Beziehung".

Mein Mann und ich wir hatten damals ein sehr ehrliches Gespräch was er, was ich, was unsere Ehe bereit war zu tragen und wo unsere Grenzen lagen. Das klingt hart, aber mein Mann hatte zu der Zeit auch seine psychischen Baustellen und hatte selbst Angst vor der neuen Herausforderung ob er das psychisch übersteht. Die Option war, wir schaffen es gemeinsam, oder wir trennen uns.

Wir haben uns ein halbes Jahr gegeben in dem wir schauen wollten, ob seine und meine Therapie erste Erfolge hat. Dafür haben wir uns erste kleine Erfolgsschritte gesetzt. Sollten wir das nicht schaffen, wussten wir, dass wir uns gegenseitig ins Verderben ziehen in eine "seelische Messie-Beziehung".

Wir haben es geschafft, weil wir uns wirklich den A* aufgerissen haben. Aber geheilt werden wir nie sein und wir müssen immer wieder höllisch aufpassen. Im Zweifel müssen wir uns gegen eine Familienplanung entscheiden. Das ist für uns täglich ein schmerzlicher Gedanke, weil wir als Eltern für ein Kind beste Voraussetzungen schaffen wollen. Aber wir werden nicht ein Kind in die Welt setzen, wenn wir beide nicht 100% sicher sind, dass wir das unserem Kind bieten können was wir von uns abverlangen. Und dabei wären wir beide gerne Eltern.

In diesem Sinne, weil ich das gut kenne, auch aus meiner eigenen Erfahrung möchte ich dich warnen Claudia!

Wenn du nur den Hauch eines Zweifels hast, dass er sich hängen lässt und in seiner Depris badet - dann nimm deine Beine in die Hand und r e n n . Renn! Das sage ich dir als von Depressionen Selbstbetroffene welche nie vollständig geheilt sein wird.

Pass gut auf dich auf, Depressive saugen einen aus wenn sie keine Selbstfürsorge und Selbstverantwortung kennen. Und wenn du schon selbst deine Baustellen hast, dann ist das verdammt gefährlich!

Sei wachsam und beobachte sehr genau, was und wie viel er in seine Genesung investiert. Täglich!

Liebe Grüße,

Johanne
 
Meiner Meinung nach habt ihr einfach unterschiedliche Vorstellungen an einen Partner, ganz unabhängig von eurer Lebensgeschichte. Niemand von euch beiden muss sich in der Hinsicht rechtfertigen, es ist einfach so.

Lieben Gruß
Sebastian

Danke Sebastian,

ich merke gerade jedes Mal wenn ich mich hier einbringe, dass ich nicht zu sehr in @Claudia hinein interpretieren darf, weil wir unterschiedliche Menschen mit unterschiedlicher Prägung sind.

Es ist jedoch so, dass ich, wie Claudia auch, unterschiedliche Welten kennen, eine sehr prägende Vergangenheit haben welche mit einer massiven Entwurzelung einher geht. Das wirkt sich auf das Hier und Jetzt aus.

Die Frage ist, was man im Hier und Jetzt daraus macht.

Claudia sagt, sie hat dadurch eine höhere Belastungsgrenze.
Wogenen meine Belastungsgrenze recht niedrig ist.

Was besser oder schlechter ist, das möchte ich an dieser Stelle nicht bewerten. Entsprechend schreibe ich bewusst von mir persönlich.

Liebe Grüße,

Johanne
 
Ich möchte mich vielmals entschuldigen!!!!!!!!!!!!
Ich kann oft die Namen den Geschichten nicht mehr zuordenen.Vor allen sind ja schon sehr viele Beitraäge auf meiner Seite!!!!!
 
Hallo Johanne!

Komischerweise kann ich euch beide irgendwie verstehen. Besonders in diesem Fall ist, meiner Meinung nach, eben alles möglich!

Die Depressionen die du anscheinend hattest, scheinen sehr ausgeprägt gewesen zu sein. Für die Situation aus diesem Beitrag möchte ich zu bedenken geben, dass jeder einen Therapeuten aufsuchen kann, unabhängig davon, ob man wirklich depressiv ist, oder sich nur für depressiv hält. Hinzu kommt auch noch, dass es unterschiedlichste Formen und Ausprägungen von Depressionen gibt. Angehende, leichte, mittlere, schwere und was weiß ich nicht noch alles. Aus den Erzählungen geht für mich nicht eindeutig hervor, welche Form von Depression bei Claudias Freund vorliegt.

Bei einer angehenden mittelschweren Depression, ist es z.B. durchaus noch möglich, dass man sich vorerst noch auf Partnersuche befindet. Später entwickelt sich dann aber die Depression weiter und man kommt eben nicht mehr mit bestimmten Situationen klar. Je nach Typus Mann, halte ich auch ein Schönreden und Verleugnen der eigenen Situation ebenfalls für durchaus möglich.

Deine Erzählungen und Schlussfolgerungen sind bestimmt richtig und auch ernst zu nehmen, müssen aber nicht unbedingt auf die Situation hier anwendbar sein, da eventuell ganz andere Bedingungen vorliegen, die wir nicht richtig beurteilen können.

Lieben Gruß
Sebastian
 
Mal Off-Topic: Liebe Johanne, ich würde gerne eine Unterhaltung mit dir anfangen. Leider hast du den Punkt deaktiviert.
Danke
Hortensie
 
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Hallo Johanne,
danke für deinen ausführlichen und interessanten Bericht!!
Vor allem die Beschreibung aus Sicht eines Deppressiven war für mich sehr aufschlußreich.

Die einfachsten alltäglichen Handgriffe waren für mich eine kaum zu überwindenen Hürde. Diesen Zustand kann man kaum beschreiben. Vor allem dann nicht, wenn man sonst ein Mensch voller Tatendrang ist. Da ist nichts mehr, keine Kraft, man ist vollkommen ausgebremst.
Mich würde mal interessieren warum einen die täglichen einfachen Handgriffe schwer fallen??
UNd warum hat man keine Kraft mehr und fühlt sich ausgebremst??
Gint es evtl.eine Ursache?zuviel Nachdenken??Oder evtl. sonstiges??

Man braucht schon sehr viel Willen um wieder da raus zu kommen. Eine Therapie alleine reicht nicht aus.
Warum bist du der Meinung das eine Therapie allein nicht ausreicht??Ist es nicht eine Ansatz um entgegenwirken zu können oder meinst du das man Tabletten braucht??

Das Schlimme daran ist, dass sowas nie weg ist. Heute, wenn ich zu viel arbeite merke ich wie es sich wieder einschleicht und dann muss ich wieder rechtzeitig für mich sorgen um nicht wieder ins Tief zu kommen.
Ich selbst hab auch unter Deppressionen gelitten und kenne auch heute noch so antriebslose Tage.



Wenn du nur den Hauch eines Zweifels hast, dass er sich hängen lässt und in seiner Depris badet - dann nimm deine Beine in die Hand und r e n n . Renn! Das sage ich dir als von Depressionen Selbstbetroffene welche nie vollständig geheilt sein wird.
Meinst du es so-das wenn man merkt das der andere Veränderungen die notwenig wären,um der Depression entgegenzuwirken,nicht dauerhaft umsetzen kann das man dann das weite suchen sollte??

Lg von Claudia
 
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