Mann zieht sich komplett zurück

Liebe Bachstelze,


Beide Mütter sind dabei??Weil eide verwitwet sind??
Das versteh ich jetzt nicht ganz?Wer ist dann die zweite??
Lg Claudia

Missverständnis ;)
Die Mutter meines Arbeitskollegen, und die Mutter seiner Freundin.

Also Familie komplett: mein Arbeitskollege, seine Freundin, der Bub den sie in die Beziehung mitgebracht hat, die gemeinsame Tochter, und beide Omas.
 
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Da diese Antwort an Rosa Li gerichtet war, möchte ich in Erinnerung
rufen, dass es diese Bekanntschaft gerade mal seit 6 Wochen gibt.

Deshalb halte ich hier sowohl das Wort "Beziehung" als auch ernsthafte
Gedanken an eine gemeinsame Zukunft für deutlich verfrüht.

Nicht zwingend. Viele Menschen sind da einfach sehr unterschiedlich gestrickt. Meinen Freund kannte ich gerade mal eine Woche, da hat er mir als Abschluss eines gemeinsamen Nachmittages am See erklärt: "Ich finde, wir verstehen uns total gut und das fühlt sich richtig gut an mit Dir. Sollen wir da nicht was draus machen?"

Und ab dem Punkt waren wir zusammen. Und im Gegensatz zu allen anderen Männern, die ich vorher kannte, ist er quasi "all in" gegangen. Er hat sich mit Haut und Haaren und allem, was er hatte, auf mich eingelassen.

Das ist meine erste Beziehung, in der ich die Absicht der gemeinsamen Zukunft von Anfang an klar erkennen konnte. Keiner sagt, dass es nicht trotzdem schief gehen kann. Aber es macht einen Riesenunterscheid, wenn beide gemeinsam WOLLEN und anstreben.

Ein bisschen war ich auch gefordert dadurch - ich kannte das so noch nicht. Aber ich war fest entschlossen, von ihm zu lernen, was Verbindlichkeit angeht.

Und wie Johanne sagt, wenn man das mal kennt, will mans nicht mehr anders ;)

lg
B.
 
Nicht zwingend. ...
Meinen Freund kannte ich gerade mal eine Woche ....

Liebe Bachstelze,

ja, natürlich gibt es solche Geschichten. Auch ich kannte meinen Mann kaum
ein paar Monate, da war ich schon schwanger, beidseitig gewollt ;--).

Aber wir sind hier im Thread von Roas Li, und darauf war meine Antwort
gemünzt. Mein Gefühl geht eher in die Richtung, dass sich hier ein
ungesundes Beziehungsmuster seinen Weg bahnt.

Aber das ist lediglich meine Einschätzung.

LG
Lucille
 
Und ganz ehrlich Claudia, wenn ich so fertig mit der Welt bin ob meiner Depressionen, dass ich mir keine Beziehung vorstellen kann solange ich meine Depression nicht überwunden habe, was suche ich dann auf einem Datingportal? Hallo, gehts noch? Wenn ich doch im Moment keine Beziehung will, warum mache ich einem anderen Menschen Hoffnung auf eine Beziehung? Das ergibt doch keinen Sinn? Oder bin ich vielleicht zu einfach gestrickt um dieses "komplexe Verhalten" nicht zu verstehen? :whistle:

So ganz abwegig finde ich das gar nicht. Zumindest kann ich es mir irgendwie erklären. Ausgehend vom Grad der Depressionen liegt ja gewiss ein unterschiedlich hoher Grad an Antriebslosigkeit und Motivation vor. Weil man Probleme hat, löst sich ja auch nicht gleich der Wunsch nach Partnerschaft, der Nähe und dem damit erhofften Glücksgefühl auf. Wobei die Energie, die man in eine angehende Partnerschaft investieren kann, womöglich fast Null ist.

Reinfriedes Idee mit der "Retterin" ist ja ebenfalls durchaus möglich. Außerdem kann er ja auch schon bei der Plattform angemeldet gewesen sein, bevor das mit den Depressionen anfing, als er noch Arbeit hatte. Es ist dann auch weniger die Idee, anderen Hoffnungen auf eine Partnerschaft geben zu wollen, sondern sich selbst die Hoffnung zu geben jemanden zu finden.

Bei dieser doch sehr frischen Beziehung, kauft man natürlich die Katze im Sack. Im "suboptimalsten" Fall, kann nicht mal Claudias Freund sagen, was er wirklich möchte. Wer in welche Partnerschaft was und in welchem Umfang investieren möchte, muss jeder für sich selbst wissen. Der Trend geht aber wohl eindeutig in Richtung "die Auswahl ist groß genug". Passt nicht, also *zack* den Nächsten, oder die Nächste "ausprobieren". Ob das gut ist? Keine Ahnung ... für mich persönlich hat es irgendwie den Beigeschmack "Der Mensch als Ware". Angenommen sie wären schon ein oder zwei Jahre zusammen, fände ich den Ratschlag "werde den bloß los, der macht nur Probleme" auch sehr zweifelhaft.
Wie es jetzt wirklich ist, bleibt für uns komplett unersichtlich.

Lieben Gruß
Sebastian
 
Lieber Sebastian,

Der Trend geht aber wohl eindeutig in Richtung "die Auswahl ist groß genug". Passt nicht, also *zack* den Nächsten, oder die Nächste "ausprobieren". Ob das gut ist? Keine Ahnung ... für mich persönlich hat es irgendwie den Beigeschmack "Der Mensch als Ware".

In meinem persönlichen Umfeld, aber auch hier im Forum, kann ich diesen Trend nicht sehen. Im Gegenteil, ich kenne eigentlich nur Menschen, die an ihren Beziehungen hängen und versuchen, sie aufrecht zu erhalten.

Manchmal wird ganz sicher zu schnell aufgegeben und ein wenig Bewusstsein dafür, dass man für eine funktionierende Beziehung an sich selbst arbeiten muss, kann nicht schaden.

Aber sehr, sehr oft wird auch zu lange in Beziehungen verharrt, die von aussen gesehen wirklich keinen Sinn machen. Ich selbst hatte auch so eine, und ich wollte wirklich alles mir mögliche tun, um sie zu verbessern/erhalten.

Da hat allerdings mein Ex nicht mitgespielt, und heute bin ich ihm dankbar dafür. Es hätte uns beide sehr viel Kraft gekostet, dauerhaft, die Unterschiede zwischen uns zu überbrücken.

Jetzt bin ich mit jemandem zusammen, wo alle Grundlagen zusammenpassen, und es ist so viel schöner und müheloser für beide - es macht glücklich.

Auch mein Ex hat jetzt eine Freundin, die wesentlich besser zu ihm passt, und mit der er sein Leben leben kann, ohne sich zu verbiegen.

Deshalb war aber sicher keiner von uns für den anderen eine Ware ;) Wir haben wirklich sehr aneinander gehangen.

lg
B.
 
Hallo,

das, was Sebastian da beschreibt, habe ich schon einige Male im Bekanntenkreis mitbekommen.

Was mir dabei aufgefallen ist, ist Folgendes: nachdem im Internet Bekanntschaften geschlossen wurden, die dann auch zu gelegentlichgenTreffen führten, wurde intensiv gemailt, gesmst und auch telefoniert. Meistens sahen sich die Leute nur hin und wieder, da sie weiter entfernt voneinander wohnten. Am täglichen Leben des neuen "Partners" nahmen sie eigentlich nicht teil.

Bei einer Bekannten(seit zwei Jahren geschieden)war es so, daß sie ziemlich schnell von Seelenverwandtschaft und Liebe erzählt hat. Sie mailte und smste oft am Tag mit ihrem neuen Freund. Nachdem sie sich dann öfters gesehen hatten, war´s das dann doch nicht. Er war ein ganz anderer Mensch, als er ihr geschrieben hatte, erzählte sie.

Wenn sich die Leute leibhaftig(richtig) kennenlernen, ist es halt doch etwas ganz anderes, als sich Mails zu schicken. Früher war halt 'Papier geduldig', heute ist´s der Computer;).

Was ich interessant fand war, daß meine Bekannte von Anfang an von ihrem 'neuen Freund' sprach. Da kannten sie sich noch gar nicht richtig, weil sie sich erst einmal getroffen hatten. Sie sprach von ihrer 'neuen Beziehung'.

Genauso schnell wie von 'Beziehung' die Rede war, wurde diese sog. Beziehung dann auch wieder beendet. Schwupps: per SMS:cool:!
 
Hallo Bachstelze!

Ja, die Pauschalisierung war nicht richtig. Mein persönlicher Eindruck ist es aber schon! Das zeigt sich für mich auch dadurch, dass prozentual gesehen immer mehr Single-Haushalte entstehen. Viele wollen zwar eine Partnerschaft, aber dann anscheinend doch noch mehr ihren persönlichen Freiraum.

Eine Beziehung muss man auch nicht auf Biegen und Brechen zu retten versuchen. Was ich mit "Ware Mensch" meinte ist mein Eindruck, dass schnell anhand von selbst festgelegten Kriterien aussortiert wird. Er oder Sie muss groß, blond, schlank sein. Was anderes käme nicht in Frage - als extremes Beispiel. Als ob man sich im Kaufhaus einen Pullover aussuchen würde. Man schaut sich die Sachen an und legt sie direkt wieder weg, sobald auch nur eine Masche verrutscht ist.

In einem anderen Beitrag erwähnte ich den Unterschied zwischen "Beziehung haben wollen" und "sein Leben teilen wollen". Und mein Eindruck ist es halt, dass mehr Menschen eine Beziehung "haben" wollen. So wird der Partner oder die Partnerin eben unterbewusst zum Konsumgut, da er der persönlichen Bedürfnisbefriedigung und -erfüllung dienen soll. Der Partner soll SO und SO sein, weil ICH sonst nicht glücklich bin. Natürlich gibt es auch zahllose andere Möglichkeiten und Sichtweisen, auch welche die weniger Egoismus unterstellen, aber genau den Eindruck habe ich halt manchmal.
Das behaupte ich vor allem deswegen, weil ich selbst kein Stück besser bin - wobei ich inzwischen von dem "haben wollen" hoffentlich wieder weg bin. Bereit auf die Wünsche von anderen einzugehen, bin ich dennoch nur sehr eingeschränkt. Gut finde ich das nun nicht gerade :-|. Ob es normal, richtig oder falsch ist, kann ich dir gar nicht mal sagen. Ich weiß es einfach nicht!

Aber wie Ritter Omelett, finde ich es gut, dass Claudia etwas mehr Einsatz in ihren Freund investiert. Sie entsorgt ihn eben nicht direkt.

Das was Clara erwähnt, die Beziehung per SMS beenden, zeigt ja auch ganz gut wie wenig manche Leute bereit sind, sich mit dem Menschen selbst auseinanderzusetzen.

IMHO :-)

Lieben Gruß
Sebastian
 
Liebe Clara,

das klingt sehr, sehr eigenartig, was Deine Bekannte da betreibt :confused:

Lieber Sebastian,

so wie Du das jetzt beschrieben hast, verstehe ich besser, was Du gemeint hast. Das trifft wohl sicher in sehr, sehr vielen Fällen zu.

Vielleicht ist die Menschheit, was Beziehungen betrifft, in einer Art Selbstfindungsphase. Der Unterschied zwischen Beziehung haben wollen und Leben teilen wollen war mir auch lange nicht klar.

lg
B.
 
Liebe Bachstelze,

wie ich gestern abend bei einem Treffen mit Freunden erfuhr, mag es zwar für viele Ohren eigenartig klingen, doch unüblich scheint das nicht zu sein.

Ich kam mir ohnehin mit meiner 30-jährigen Ehe wie ein Relikt aus einer anderen Zeit vor. Die meisten Anwesenden waren entweder Single, geschieden oder erst seit ein paar Jahren liiert.

Eine fragte mich sogar, wie ich meinen Mann denn vor so vielen Jahren kennengelernt hätte. Da habe es ja schließlich gar kein Internet gegeben, höchstens Annoncen in den Tageszeitungen.

"Stell dir vor, den hab´ich in der Disco aufgerissen!" habe ich lachend erzählt.
 
Also, Single zu sein find ich jetzt noch nicht so verwerflich ;)

Und liiert bin ich selbst auch erst wieder relativ kurz.

Aber das restliche Getue....Dinge in jemaden reinzuinterpretieren, den man gar nicht kennt....find ich extremst schräg.

Meinen hab ich übrigens auch in der Disco aufgerissen :D das geht auch heute noch. Internet hab ich probiert, ging für mich aber gar nicht.
 
Mir sind viele Dinge, die heute für viele Leute ganz selbstverständlich sind, immer noch sehr fremd. Vieles kann ich auch einfach aus meiner Situation heraus nicht so recht nachvollziehen.

Wenn ich heute gerne einen Mann kennenlernen wollte, würde ich auch das Internet als Möglichkeit in Betracht ziehen. Das könnte ich mir zumindest vorstellen.

Immerhin hat mein Cousin so seine jetzige Ehefrau 'gefunden'. Die beiden sind seit einigen Jahren ein Paar.

Was ich jedoch sehr befremdlich finde ist, wenn z. B. Rosa-Li den Mann, den sie nur hin und wieder gesehen hat, als ihren Freund bzw. als ihre Beziehung bezeichnet. Da stelle ich mir doch ein wenig mehr vor, als jemandem SMS und Mails zu schreiben.

So schnell wie per Smartphone "ilD" geschrieben wird - so schnell ist es auch wieder vorbei(wie ich bei der o.g. Bekannten beschrieb).

In meinem letzten Post beschrieb ich lediglich ein Treffen mit Bekannten am gestrigen Abend. Ich schilderte in diesem Post die Lebensituation der anwesenden Frauen, nicht aber die deine, liebe Bachstelze. Ein Urteil über das Leben dieser sehr unterschiedlichen Frauen zu fällen, liegt mir fern.
 
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Liebe Clara,

In meinem letzten Post beschrieb ich lediglich ein Treffen mit Bekannten am gestrigen Abend. Ich schilderte in diesem Post die Lebensituation der anwesenden Frauen, nicht aber die deine, liebe Bachstelze. Ein Urteil über das Leben dieser sehr unterschiedlichen Frauen zu fällen, liegt mir fern.

ich hab Dich wohl falsch verstanden. ;)

Eines ist ganz sicher und auch schade: Eine Beziehungsdauer von 30 Jahren wie bei Dir und Deinem Mann hat schon echt Seltenheitswert.

Meine Eltern sind inzwischen schon über 45 Jahre zusammen. Und wo ich früher ihre Beziehung als "schlecht" bewertet hatte, weil sie so unglaublich viele und heftige Konflikte hatten, kann ich heute mehr das Ergebnis sehen.

Und ich habe beschlossen, von ihnen zu lernen.

Eine Beziehung, die ein Leben lang hält, ist immer noch mein persönliches Ideal, ich kann mir da nicht helfen ;)

Liebe Grüße
B.
 
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