Seelenfluegel
Well-Known Member
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Yojo schrieb:Hallo ihr lieben,
ist es nicht traurig, daß wir ein Thema so anschneiden müssen wie dieses hier, als ob wir uns über etwas "ganz normales" unterhalten? Ich bin auch "Betroffener", sehr tief betroffener.
Es gibt halt nicht nur schoene Dinge im Leben. Trennung gehoert ebenso zum Leben wie das Zusammenkommen, das Begruessen und das Verabschieden, Geborenwerden und sterben. Es ist also meines Erachtens durchaus "normal", auch ueber die unschoenen Dinge zu sprechen. Vermeidungstaktik udn Augenverschliessen ist nicht so meins. Auch ich hatte Punkte im Leben, in denen ich auch in Bezug auf das Thema Partnerschaft sehr tief betroffen war. Betroffen in der Art, als sei jemand gestorben und doch am Leben, doch unwiederbringlich getrennt von mir. Das empfinde ich schlimmer, als wenn "bloss" jemand stirbt. Aber siehe her: Ich bin trotz allem quicklebendig und erfreue mich des Lebens.
Ihr habt das alles sehr schön beschrieben, die Ursachen, die Lerneffekte. Meine lieben, mit diesem Lerneffekt konnte ich mich niemals anfreunden.
Deswegen verharrst Du moeglicherweise da, wo Du jetzt bist. Aber das Wichtigste ist, dass Du mit Deinem So-Sein und dem, was Dir geschieht, gluecklich und zufrieden bist.
Wie oft liegen die Früchte eines Lebens in Schutt und Asche wegen einer Trennung! Wie oft wird ein Kinderleben dadurch schwer geschädigt, bis ins Alter hinein!
Ich bin da anderer Meinung. Da wir die Lebensumstaende selbst aussuchen, so suchen wir es dann auch aus, wenn wir uns in eine zerruettete Famile hingeboren werden lassen. ALLES, was uns begegnet, ist Lernaufgabe. Eine schlimme Kindheit ist vielleicht der Grund, warum etwas so laeuft, wie es laeuft, aber es ist, wie alles andere auch, KEIN Hinderungsgrund, keine Veraenderung oder Entwicklung zu durchleben. Viele allerdings machen sich an solchen Punkten fest, um sich nicht weiter zu entwickeln. Meines Erachtens gibt es keine Aufgabe, derer wir nicht gewachsen sein koennen; ja ich sage es auch hier wieder,
Sicher, wir "lernen" daß wir auf niemanden bauen können, uns auf keinen verlassen können, auf eigenen Füßen stehen müssen.
Aber, und das wißt ihr sicherlich auch, es gibt, Gott sei Dank!!! auch Fälle, wo zwei Menschen ihr Leben auf ihre Beziehung aufbauen, und das Leben blüht und gedeiht, Kinder wachsen heran und werden groß, die Enkel kommen, vielleicht gar die Urenkel. Irgendwann geht der oder die eine vor, ins nächste Leben, und kurze Zeit später folgt dann der andere nach, und der, der zuerst gegangen war, wartet schon, um seinen Lieben in Empfang zu nehmen, um weiter zusammenzusein, in den geistigen Welten Gottes, für immer!
ja, wenn alles wie "geschmiert" laeuft; ein sogenannter Idealzustand, der aber in der erlebten Realitaet nicht immer realisierbar ist. Oftmals sind unsere individuellen Aufgaben hier anders. Wir sind nicht nur hier um glueckliche Partnerschaften zu leben; es mag zwar ein Teil sein, aber unsere (Lern-)Aufgaben umfassen ein viel groesseres Spektrum. Waere das nicht so, gaebe es hier nur friedliche, ewige, harmonische Paerchen mit vielen lieben Kindern.
Wie süß, wie unvorstellbar süß ist mir diese Vorstellung und dieses Leben! Ich sage euch, ich würde dies hunderttausend Lernerfolgen im Sinne "ich kann jederzeit loslassen" vorziehen, ohne ein einziges Mal mit der Wimper zu zucken. Und ich glaube daran, es ist möglich, und ich weiß, daß Gott dies überaus liebt.
aha. Gott liebt das also. Vielleicht ist es eher so, dass DU das so liebst, mag fuer Dich so sein, dass will ich nicht bezweifeln, aber GOTT, dass ist nicht nur der liebe alte Herr da oben im Himmel. Meine Meinung ueber das, was Gott ist, hatte ich einen eigenen Thread eroeffnet:
http://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?t=3645
Wie ich sehe, nimmst Du "Gott" oder Deine Vorstellungen ueber das Leben als Grund dafuer, nicht loslassen zu muessen, zu klammern und festzuhalten? Siehst Du, ich mache es umgekehrt: ich mache nicht Gott fuer mich und meine Lebensanschauung verantwortlich. Ich finde, es ist aeusserst wichtig, loslassen zu koennen. Was machst Du denn, wenn mal einer Deiner Lieben stirbt? Wie willst Du mit diesem Emotionen fertig werden, wenn Du nie gelernt hast, mit soclchen Emotionen umgehen zu koennen?
Niemand, der liebt ist gegen diesen Schmerz der Trennung völlig immun, es zerreißt einem einfach das Herz.
Ich habe niemals behauptet, dass man gegen Schmerz und Trauer immun werden soll. Man muss allerdings lernen, damit umgehen zu koennen, AUCH wenn einem schier das Herz zerreisst.
Wir sind dazu erschaffen worden, in inniger Freundschaft und Eintracht mit allen Menschen zu leben.
Wie sehr schmerzt bereits der Verlust eines Freundes, wie sehr dann der des Partners! Denn das wirkliche und wahre Licht unseres Seelenlebens ist das innige Beisammensein und Zusammenwirken in der Liebe Gottes.
Das ist eine Glaubensvorstellung, die ich nicht mit Dir Teile. Ich kann diese Vorstellung sehr gut nachvollziehen, aber mir ist diese Ansicht zu undifferenziert und begrenzt.
lg
Chris