Liebe Johanne , schön das Du es auch so siehst .
Aber wenn ich die Missstände und ihre Ursachen anspreche , komme ich nicht um unseren viel zu grossen Egoismus herum - und da fühlen sich die Foris sehr auf den Schlips getreten . Das ist eigentlich alles -
da kommt sofort : was machst Du eigentlich ? Und meine kleinen Sachen werden dann verächtlich gemacht ........
Hallo Manfred.
Ich versuche die Dynamik hier im Forum möglichst neutral zu betrachten.
Du versuchst das viel zu große Egoismus der Menschen anzusprechen und meinst die Foristen fühlen sich auf den Schlips getreten.
Ich habe das aus meiner Beobachtersicht anders erlebt.
Die Menschen wollten dir über sich erzählen, was sie in ihrem Leben aktiv tun gegen den Egoismus.
Auch du hast die anderen verächtlich gemacht. Auch du Manfred hast ein großes Ego.
Ich habe auch mal ein sehr großes Ego.
Manchmal ist es gut lieber Manfred sich auch mal selbst zu beobachten und anzuerkennen, dass man gerade auch ein sehr großes Ego hat.
Manfred. Kennst du den Religionsphilosophen Matrin Buber?
Es gibt ein Zitat von ihm, dass mir persönlich sehr gut gefällt:
"Du, eingetan in die Schalen, in die dich Gesellschaft, Staat, Kirche, Schule, Wirtschaft, öffentliche Meinung und dein eigner Hochmut gesteckt haben, Mittelbarer unter Mittelbaren, durchbrich deine Schalen, werde unmittelbar, rühre Mensch die Menschen an! ... Entmenget die Menge! Aus Menschen, der ohnmächtigen Verlassenheit preisgegeben, aus ohnmächtiger Verlassenheit zusammengeratene Menschen ist das gestaltlose Wesen geworden - löst die Menschen aus ihm, bildet das Gestaltlose zu Gemeinden! Brecht den Vorenthalt, werft euch in die Brandung, reichet und ergreifet die Hände ... entmenget die Menge!"
Weißt du Manfred, ich denke Martin Buber hat Recht. Es sind nicht nur Gesellschaft, Staat, Kirche, es sind nicht nur die äußeren Umstände, die kranken und krankmachenden Strukturen welche uns Menschen von einenander entfernen.
Es ist auch unser
eigener Hochmut (du Manfred nennst es Egoismus) welcher uns von einander trennt.
Was Martin Buber sagt ist, dass man seinen eigenen Hochmut ablegen soll. Er nennt es auch das dialogische Prinzip zwischen ICH und DU. Zum Beispie Ich Johanne und Du Manfred.
Es ist eine authentische, echte Begegnung zwischen Menschen ohne Vorurteile, eine Begegnung indem man sich sinnbildlich die Hände reicht.
Ich persönlich denke, dass wenn das praktiziert würde, dass es dann keine Isolation gäbe. Denn Isolation schafft Entzweiung, Ungerechtigkeit, Benachteiligung, Kriege, Hunger und Armut.
Den eigenen Hochmut ablegen lieber Manfred, den müssen wir jeden Tag tun und miteinander üben.
Und vestehe das jetzt bitte nicht als Angriff gegen dich, aber ich meine, dass auch du manchmal Momente des Hochmutes hier mit anderen Usern hattest.
Ich habe diese Momente des Hochmuts auch. Deswegen verurteile ich dich nicht.
Du hast mal sehr schön über deine Erhafhrungen mit der philippinischen Kultur und Denkweise berichtet.
Ich glaube man kann aus dieser Kultur sehr viel lernen.
Wenn ich deine Geschichte lese, mit dem Mobbing, der Scheidung, was das bei dir bewirkt hat, wenn ich lese, wie du in anderen Foren auf Wiederstand stößt, dann vermute ich, dass du recht misstrauisch gegenüber Menschen bist.
Und mir kommt es vor, dass du deswegen vielleicht schon in einer Art Verteidigungshaltung und Abwehrhaltung gegenüber anderen Menschen kommst.
Doch ich wünsche dir Manfred, vom ganzen Herzen, dass du gute Begegnungen erfährst und es vielleicht schaffst deine Abwehrhaltung ein klein wenig abzulegen.
Liebe Grüße,
Johanne