Vergewaltigung

AW: Vergewaltigung

Hallo,
Gewalt ist immer Mist,Gewalttätigkeiten/"Ver-"gewaltigung ist ein Hilferuf auf nicht erlernte oder auch verpasste Form von sozialen Gefühlen.

Es liegt an den Männern selbst sich zu ändern!!!
Auch Mütter von Söhnen tragen dazu bei::nudelwalk "ein Junge darf nicht weinen","Hat
Stärke zu zeigen" und ich habe es letztens noch auf dem Spielplatz gehört
"hör jetzt sofort auf zu flennen,Du bist doch keine Memme!"
(Memme =mittelhochdeutsch für die ernährende weibliche Brust siehe das
Wort MAMA ,ein kindlicher Lallaut)
Hausmann

Sehe ich es zur Zeit überall, oder ist es wirklich überall :-)
Meine Rede!

Deshlab krieg ich sooooo einen Hals, wenn ich Ansichten hören wie:

* Du ärgerst Dich über was? Dann musst Du bei DIR hinschaun was mit DIR nicht in Ordnung ist.

* Du kränkst Dich? Na dann hast DU wohl noch irgendeinen emotionalen Mangel bei DIR zu bearbeiten.

u.s.w.

Wenn wir es den Menschen untersagen ihre Gefühle und Ansichten offen zu zeigen, dann werden wir immer in einer verlogenen und verletzenden Gesellschaft leben.

Jemanden für seine Gefühle und Ansichten als minderwertig an zu sehen, ist etwas was mich wütend macht. Dass sich das aufhören soll, dafür steh ich meinen Namen. Hipp - ah nein - HUGH ! *g

Daniela
 
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AW: Vergewaltigung

Und was mich auch noch rasend macht ist, wenn Menschen nur wegen Hautfarben oder Gewand ausgelacht werden.

Oder nur weil man Gefühle zeigt gleich als Weichei dasteht!

Lg andi
 
AW: Vergewaltigung

Also wenn mir z.B. eine Freundin erzählen würde, dass sie vergewaltigt worden ist dann wäre ich, so glaube ich leider wohl ziemlich überfordert.
Ich habe zum Glück keine Erfahrungen in dieser Richtung, ich kann mir zwar ungefair ausmalen wie man sich nach so einem Erlebnis fühlen muss, aber ich wüsste überhaupt gar nicht wie ich reagieren sollte.
Jemanden einfach nur in den Arm nehmen?
Möchte jemand der so etwas erlebt hat überhaupt irgendeine Art von körperlichen Kontakt oder macht es ihm Angst?
Darüber reden?
Ich glaube nicht, dass man darüber sprechen möchte.
Ratschläge geben?
Aber was denn bloß?
Ich fände so eine Situation furchtbar schwierig!
Wenn mir jemand im Gegenzug erzählen würde einen anderen Menschen vergewaltigt zu haben könnte ich es wohl gar nicht glauben.
Wer traut so etwas Schreckliches denn einem Menschen den er kennt zu?
Ich würde mich auch nach den Gründen hierfür fragen.
Ich habe das Buch "Du sollst nicht merken" von Alice Miller gelesen indem die Einstellung vertreten wird, dass nur ein Mensch der in seiner Kindheit nicht merken sollte was ihm an Gewalt angetan wurde, der es verdrängen musste weil man ihm beibrachte, dass seine Erinnerungen an diese Taten nicht wahr waren, in seinem späteren Leben eine verzerrte und gewaltätige Einstellung zu Sexualität übernehmen wird, so wie manipulierbar sein wird.
Ich denke auch, dass ein Mensch dem Liebe zuteil wurde und der sich frei entfalten durfte niemals einem anderen Menschen diese Form der Gewalt antun würde.
Es gibt natürlich ausnahmen bei Menschen die psychisch gestört sind, was ja z.B. der Fall bei den meisten Kinderschändern ist, sowie auch Männer mit dem Klinefelter-Syndrom manchmal verstärkt zu Vergewaltigungen neigen.
 
AW: Vergewaltigung

Deshlab krieg ich sooooo einen Hals, wenn ich Ansichten hören wie:

* Du ärgerst Dich über was? Dann musst Du bei DIR hinschaun was mit DIR nicht in Ordnung ist.

* Du kränkst Dich? Na dann hast DU wohl noch irgendeinen emotionalen Mangel bei DIR zu bearbeiten.

u.s.w.

Wenn wir es den Menschen untersagen ihre Gefühle und Ansichten offen zu zeigen, dann werden wir immer in einer verlogenen und verletzenden Gesellschaft leben.

Jemanden für seine Gefühle und Ansichten als minderwertig an zu sehen, ist etwas was mich wütend macht. Dass sich das aufhören soll, dafür steh ich meinen Namen. Hipp - ah nein - HUGH ! *g

Daniela

Liebe Elladana,

ich riskier jetzt mal, dass du soooo einen Hals kriegst, aber ich möchte gerne etwas aufklären und dir dazu ein paar Fragen stellen.

Wenn dich jemand fragt, was es mit dir zu tun hat, dass du dich ärgerst, dann ärgerst du dich darüber und wenn dich jemand fragt, welchen Mangel du hast, weil du dich kränkst, dann kränkst du dich darüber oder ärgerst dich darüber. Kann ich gut nachvollziehen.

Du willst niemandem untersagen, seine Gefühle zu zeigen, weil du selbst sie zeigen willst und ja, du hast recht, es wäre verlogen, es nicht zu tun.

Aber wie kommst du drauf, dass jemand, der seine Meinung sagt und seine Gefühle zeigt, als minderwertig angesehen wird?

Und wo bitte ist die Grenze, wer aller darf seine Gefühle zeigen und wer nicht? Und jetzt die Provokation, die aber sehr ernst gemeint ist:

Zeigt nicht auch ein Vergewaltiger einfach nur seine Gefühle - den Hass gegen die Frau, die Macht über die Frau, die Sehnsucht nach etwas, das er auf normalem Weg nicht bekommt?

Zeigt nicht auch ein Vater, der seine Kinder schlägt, einfach nur seine Gefühle - die Agression, die entsteht, weil er anders nicht weiterweiss, die Macht, die er als Erwachsener über Kinder hat?

Zeigt nicht auch ein Chef, der seine Mitarbeiter beschimpft und heruntermacht seine Gefühle und sagt seine Meinung - die Agression, dass sie nicht so funktionieren, wie er gern möchte, die Macht, ihnen aufgrund seiner Position überlegen zu sein, die Schwäche, nicht besser führen zu können?

Zeigt nicht auch eine ganz "arme" und "schwache" Frau in der Opferrolle, die ihren Mann und die ganze Welt beschuldigt, für ihr Dilemma verantwortlich zu sein, einfach ihre Gefühle und sagt ihre Meinung - die Beschuldigung an die anderen, für ihr Wohlergehen verantwortlich zu sein, die Macht, die sie damit aus der Hilflosigkeit der anderen ihr gegenüber hat, die Schwäche, sich nicht selbst um sich kümmern zu WOLLEN?

Zeigt nicht auch die eifersüchtige Frau, die ihrem Mann hinterherspioniert, seine Taschen durchwühlt und sein Handy durchforstet ihre Gefühle und sagt ihre Meinung, macht ihm Vorwürfe - die Agression, die entsteht, weil sie sich nicht genug geliebt fühlt, weil sie ihm nicht vertraut?

Zeigt nicht auch jemand, der dich als minderwertig bezeichnet und dich runtermacht, weil du deine Gefühle zeigst, einfach seine Gefühle und sagt seine Meinung - weil er vielleicht nicht im Stande ist, seine Gefühle zu zeigen und neidisch ist oder weil er mit Agression nicht umgehen kann, weil ihn das verunsichert und er sich wehrt?

WO BITTE soll denn da die Grenze sein. WER von obengenannten DARF und SOLL jetzt seine Gefühle zeigen und seine Meinung sagen, ohne dass man ihn fragen darf, was es mit ihm zu tun hat. Ist die Grenze die körperliche Gewalt des Vergewaltigers oder des Vaters - oder die seelische Gewalt des Chefs -oder die manipulierende unterschwellige Gewalt des "armen Opfers" - oder die verlogene Grenzüberschreitung der eifersüchtigen Ehefrau - oder die verbale Gewalt, jemanden als minderwertig zu bezeichnen und runterzumachen?

Wen darf man jetzt fragen, was das mit ihm zu tun hat? Wie weit dürfen wir gehen im Zeigen unserer Gefühle und sagen unserer Meinungen - also ich sag mal meine Meinung: nur so weit, dass ich damit nicht jemanden anderen verletze, denn dann gehen die gegenseitigen Verletzungen los und es hört nicht mehr auf, weil sich jeder wehren muss. Dann haben wir eine verletzende Gesellschaft. Also wenn wir die Gefühle nicht zeigen und die Meinung nicht sagen, haben wir eine verlogene Gesellschaft und wenn wir sie zeigen und sagen, haben wir eine verletzende Gesellschaft, na fein, und wo ist die Lösung?

Wenn du eine andere als meine hast, dann wärs fein, dann könnt ich mir vielleicht ersparen, mir alles anzuschaun, mich selbst immer wieder zu fragen, was bei MIR nicht in Ordnung ist, was mir fehlt, alle meine Anteile zu integrieren und auf diesem Weg in die Liebe und Wertschätzung zu allen Menschen zu kommen. Ich kann dir nur versichern, dass diese Lösung funktioniert, weil ich es täglich aufs Neue erlebe und das seit über einem Jahrzehnt. Und ich weiss keine andere Lösung als obige - auch wenns deinem Hals jetzt nicht guttut :)

Vielleicht riskier ich mal wieder, dass du dich "belehrt" oder "zurechtgewiesen" fühlst, zeigs und sags mir einfach und ich nehms zu mir, denn ich hab dir schon mal geschrieben, dass ich es toll finde, wenn du zu dir stehst und das meinte ich auch genau so - auch wenns mich betrifft.

Alles Liebe,
Free Spirit
 
AW: Vergewaltigung

Hallo Free Spirit!

Ich musste echt schmunzeln als ich Deinen Beitrag gelesen habe und ich find es klasse, dass Du das hier zur Sprache bringst.

Zum Thema andere minderwertig ansehen wegen ihrer Gefühle:
Also aus Sicht der Menschen die einen spirituellen Weg gehen, sind Menschen die sich NOCH ärgern, die sich NOCH kränken sehr wohl noch weit weg vom Endziel und das hört sich oft so an, als würde der eine den anderen minderwertig beurteilen.
Da es auch noch immer mehr Menschen werden die einen sogenannten spirituellen Weg gehen, gibt es immer mehr Menschen die sich - in dieser Sache - über andere drüber stellen.
Warum ich das nicht umgekehrt sehe?
Weil leider die die Welt immer noch so ist wie sie ist - und ich frag mich halt oft, wie das sein kann - wo wir doch so viele Menschen haben die spirituell gesehen schon so viel weit sind ... (ich hoffe ich kann mich verständlich machen was ich meine).

Zum Gefühle zeigen:
Ich sagte nie, jeder soll seine Gefühle ausleben - ich sage, der Mensch soll seine Gefühle nicht verleugnen - das ist ein Unterschied.
Wenn ich eine Wut im Bauch hab - dass die Hälfte reicht, bin ich - wenn ich sie zugebe - nix besser als viele andere Menschen auf der Welt die ebenso wütend waren oder es sind. Der einzige Unterschied ist, dass ich nicht aus dieser Wut heraus GEHANDELT habe. Aber ich fühle sie und ich gebe sie zu - damit bin ich authentisch und damit steh ich zu mir auch in meiner Unvollkommenheit. :-) (denn leider wird es so bewertet - was ich eh schade finde).

Wenn ich nicht mehr so oft wütend sein möchte - weil irgendwann geht einem das auch auf die Nerven :-) - kann man sich das bei sich selber anschaun - und an sich arbeiten. Ob jemand das an sich verändert oder nicht ist aber in dem Fall völlig gleich, weil er es dann wirklich nur mehr für sich selber tut - denn der Welt hat er mit seinem Zorn keinen Schaden zugefügt.

Ich lebe das wie folgt:

Jeder Mensch hat Angst und jeder Mensch hat zornige, wütende Gefühle.

Mit unseren Entscheidungen gestalten wir unser Leben - also habe ich vor einigen Jahren ganz bewusst aufgehört aus Angst heraus zu entscheiden - das hat einen enormen Positivdreh in mein Leben gebracht. Mein Leben gestaltete sich wie von selbst positiver.

Und mit Handlungen beschwert oder erleichtert man seine Seele oder sein Gewissen wie auch immer man das sehen (nennen) möchte.
Ich HANDLE nicht mehr wenn ich wütend bin - gebe es aber zu.
Ich handle nur mehr wenn ich in guten Gefühlen drin bin.
Das fühlt sich innerlich wie ein Befreiung an - die innere Stärke wächst und es braucht weniger und weniger Mut das umzusetzen wonach einem ist.

Alles Liebe,
Elladana

Du riskierst gar nix wennst Dich mit mir unterhalten möchtest. :-) Und denn dicken Hals hääte eh ICH und nicht du. *grins
Ich gebe einfach ehrliche Feedbacks - wenn ich danch gefragt werde das ist alles - ich hoffe sehr dass Du Dich meinetwegen nicht gekränkt oder geärgert hast - klingt fast so.
Ich freue mich nämlich sehr über unsere Unterhaltungen - das hab ich Dir eh schon gesagt.
 
AW: Vergewaltigung

Liebe Free Spirit!

Hab ich mich nun frei geschaufelt um noch ausführlicher zu antworten. :-)
Der Chef kriegts eh net mit .... *gg
Weils gar so spannend und interessant ist ...

Und wo bitte ist die Grenze, wer aller darf seine Gefühle zeigen und wer nicht?

Jeder darf und SOLL sogar seine Gefühle zeigen - damit die Menschen und die Gesellschaft lernen damit umzugehen. Das finde ich, wäre sehr wichtig.
Nur haben wir ja vor lauter Arbeit und Stress keine Zeit mehr für sowas - nicht? :-) Auch provokant gemeint :-)

Zeigt nicht auch ein Vergewaltiger einfach nur seine Gefühle - den Hass gegen die Frau, die Macht über die Frau, die Sehnsucht nach etwas, das er auf normalem Weg nicht bekommt?

Ein Vergewaltiger lebt diese Gefühle aus.
Würde er sich hinstellen und seine Gefühle zugeben ud sie zeigen, könnte ihm geholfen werden.

Zeigt nicht auch ein Vater, der seine Kinder schlägt, einfach nur seine Gefühle - die Agression, die entsteht, weil er anders nicht weiterweiss, die Macht, die er als Erwachsener über Kinder hat?
Detto wie oben.

Zeigt nicht auch ein Chef, der seine Mitarbeiter beschimpft und heruntermacht seine Gefühle und sagt seine Meinung - die Agression, dass sie nicht so funktionieren, wie er gern möchte, die Macht, ihnen aufgrund seiner Position überlegen zu sein, die Schwäche, nicht besser führen zu können?

Detto wie oben.

Zeigt nicht auch eine ganz "arme" und "schwache" Frau in der Opferrolle, die ihren Mann und die ganze Welt beschuldigt, für ihr Dilemma verantwortlich zu sein, einfach ihre Gefühle und sagt ihre Meinung - die Beschuldigung an die anderen, für ihr Wohlergehen verantwortlich zu sein, die Macht, die sie damit aus der Hilflosigkeit der anderen ihr gegenüber hat, die Schwäche, sich nicht selbst um sich kümmern zu WOLLEN?

Ja , das ist es ja - es ist immer das gleiche - und es wäre alles halb so wild, wenn die Menschen ihre Gefühle ZUGEBEN würden.
Darüber zu reden ist was anderes als sich schlagen lassen oder zuzuschlagen.
Es raus zu schrein, raus zu heulen ist was anderes als jemanden zu attakieren oder sich attakieren zu lassen.
Wären Chefs und Väter ehrlicher - indem sie offener zugeben was sie fühlen - könnte ihnen sogar Hilfe von Mitarbeitern (Mitarbeiterinnen) und Hilfe von der Frau entgegebracht werden.
Für viele wäre das wahrscheinlich revolutionär - aber tät helfen.

Zeigt nicht auch die eifersüchtige Frau, die ihrem Mann hinterherspioniert, seine Taschen durchwühlt und sein Handy durchforstet ihre Gefühle und sagt ihre Meinung, macht ihm Vorwürfe - die Agression, die entsteht, weil sie sich nicht genug geliebt fühlt, weil sie ihm nicht vertraut?

Ja - und auch sie hintergeht (sichselbst) - weil sie nicht darüber spricht, sondern HANDELT indem sie die Sachen des Mannes durchwühlt.
Auch ihm ist dadurch der Weg zu ihr versperrt - mal angenommen, er möchte sich mit ihr vertragen - wie kommt er an sie ran, wenn sie sich so verhält?

Zeigt nicht auch jemand, der dich als minderwertig bezeichnet und dich runtermacht, weil du deine Gefühle zeigst, einfach seine Gefühle und sagt seine Meinung - weil er vielleicht nicht im Stande ist, seine Gefühle zu zeigen und neidisch ist oder weil er mit Agression nicht umgehen kann, weil ihn das verunsichert und er sich wehrt?

Ja, eh!
Ich kann still sein und es runter schlucken - dann gings mir aber nicht gut.
Ich kann es aber ansprechen und mal schaun.

WO BITTE soll denn da die Grenze sein. WER von obengenannten DARF und SOLL jetzt seine Gefühle zeigen und seine Meinung sagen, ohne dass man ihn fragen darf, was es mit ihm zu tun hat. Ist die Grenze die körperliche Gewalt des Vergewaltigers oder des Vaters - oder die seelische Gewalt des Chefs -oder die manipulierende unterschwellige Gewalt des "armen Opfers" - oder die verlogene Grenzüberschreitung der eifersüchtigen Ehefrau - oder die verbale Gewalt, jemanden als minderwertig zu bezeichnen und runterzumachen?

Die Grenze - wenns schon eine gibt - ist die, seine Gefühle anzusprechen und der Punkt, wo wir aus unseren Gefühlen heraus HANDELN. Wenn ich sage, Du gehst mir so auf den Socken und ich hasse Dich für das was Du mir gesagt oder getan hast, dann kann man darüber reden - vieles ist noch "auspendelbar". Wenn ich aber anfange zu HANDELN (= beschimpfen, bedrohen, angreifen, vergewaltigen, schlagen etc.) dann is Essig.

Das elbe gilt übrigens auch für all jene Dinge die man nicht tut - die man unterlassen hat - die man meist aus Feigheit hätte tun sollen und aber nicht getan hat.

Wen darf man jetzt fragen, was das mit ihm zu tun hat?

Die Frage ist echt provokant gestellt.
Ich antworte hier nur - OK? Ich verbiete niemand was - soviel nur zur Einleitung. :-) Hier die Antwort:
Ich sage niemandem was die erzählte Geschichte - oder die erlebte Story - mit ihm zu tun hat - ausser der andere tät mich danach fragen. Es geht mich sonst einfach nichts an einerseits; und andererseits tät eh nix helfen - denn solange es den andren nicht interessiert ist es vergebene Liebesmühe ihn auf Dinge hinzuweisen nach denen er nicht mal gefragt hat.

Wie weit dürfen wir gehen im Zeigen unserer Gefühle und sagen unserer Meinungen - also ich sag mal meine Meinung: nur so weit, dass ich damit nicht jemanden anderen verletze, denn dann gehen die gegenseitigen Verletzungen los und es hört nicht mehr auf, weil sich jeder wehren muss.

Wenn ich einfach sage wie es mir geht - ist es kaum vorstellbar dass ich damit jemanden verletze.
Wenn ich sage wie es mir geht, um damit etwas zu erreichen oder zu bewirken, dann fängt das Spiel an und Spielchen spielen tut irgendwann - an irgendeinem Punkt weh.
Sagt man einfach was ist - ohne Hintergedanken - ist das für jeden bereichernd - finde ich.

Dann haben wir eine verletzende Gesellschaft. Also wenn wir die Gefühle nicht zeigen und die Meinung nicht sagen, haben wir eine verlogene Gesellschaft und wenn wir sie zeigen und sagen, haben wir eine verletzende Gesellschaft, na fein, und wo ist die Lösung?

Unsere Gesellschaft ist so, weil darin kein Platz für Gefühle und kein Platz für ehrlichen Umgang ist. Zeit ist Geld und somit ist es ertragreicher wenn die Menschen ihre Gefühle mit sich selber ausmachen, nach aussenhin leistungsfähig bleiben und Kohle machen. Ist ja schließlich alles Dienstzeit. :-)

Wenn du eine andere als meine hast, dann wärs fein, dann könnt ich mir vielleicht ersparen, mir alles anzuschaun, mich selbst immer wieder zu fragen, was bei MIR nicht in Ordnung ist, was mir fehlt, alle meine Anteile zu integrieren und auf diesem Weg in die Liebe und Wertschätzung zu allen Menschen zu kommen. Ich kann dir nur versichern, dass diese Lösung funktioniert.

Ich finde es sehr schön dass Du Dir so hohe Ziele gesetzt hast und wenn Du der Meinung bist dass es funktioniert, dann ist es nur logisch wenn Du Deinen Weg beibehältst. Ich möchte sicher niemanden von seinem Weg abbringen - bestimmt nicht.

Dass Du Dich fragst was mit Dir nicht Ordnung ist, das finde ich schade - denn Du bist bestimmt in Ordnung und genau solche Ansätze führen meiner Meinung nach mehr in den Frust als sonstwo hin.

Wenn ich was an mir ändern möchte, weil ich mir selber auf den Socken geh so wie ich bin, und das geh ich mir - wenn ich im Irrtum mit mir bin - dann ändere ich es - wozu schaun ob ich wo nicht in Ordnung bin? Ich hab das auch gemacht - dieses schaun ob ich wo nicht in Ordnung bin. Ich kann nur sagen, es hat mir nicht gut getan.

Ich bin entweder wo im Irrtum oder eben nicht. Das ist alles. In Ordnung bin ich so oder so - ud Du auch - glaubs mir.

Und um Himmels Willen was soll denn irendeinem Menschn fehlen?
Gott hat uns alle mit allem ausgestattet - da fehlt nix - glaubs mir.

Liebe und Wertschätzung fängt doch bei uns selber an - und wie viel Liebe und Wertschätzung gebe ich mir selbst wenn ich meine Wut und meinen Zorn und all die Gefühle verstecke oder verleugne, die mich nicht gerade erhöhen - sag ich jetzt mal.

Du siehst, auch meine Sichtweise und auch mein Weg ist der Weg der Liebe und der Wertschätzung.

Sind unsere Weg denn wirklich so verschieden?

Ich wäre nämlich bei meiner Variante ebenso offen für Menschen die - aufmachen - und plötzlich heulen, schreien oder weinen - ich hätte da keine Angst ihnen beizustehen. Denn ich schätze diese Gefühle - auch bei anderen.

LG Elladana
 
AW: Vergewaltigung

Liebe Elladana,
vielen Dank für deine ausführlichen Antworten. Ich gehs mal der Reihe nach durch, aber vorher möcht ich dir sagen, dass ich das Gefühl hab, dass wir uns sehr ähnlich sind und ich fühl mich durch deine Postings sehr bereichert.

Spirituelle Menschen und Minderwertigkeit:

Ja, du hast recht, sehr viele Menschen auf dem spirituellen Weg halten sich (zumindest eine Zeit lang - solang es da was zu verteidigen gilt) für was besseres - das ist die eine Seite, wenn du selbst dich aber nicht irgendwo innen drin in dir selbst für minder halten würdest, dann käme das nicht an bei dir, aber wie du selbst schon sagtest, wenn es dir auf die Socken geht, dich so zu fühlen, dann änderst du was und nicht, weils dir irgendjemand sagt und das find ich grandios.


Gefühle zeigen und leben:

Ja, genau das ist der Unterschied, zu sich und seinen Gefühlen stehen, sie artikulieren, aber nicht dementsprechend handeln. Nur da liegt die Krux an der Geschichte. Du weisst das und du weisst auch, dass du mit dem Zeigen der Gefühle keine Erwartungen verbinden sollst. Aber viele Menschen haben keine Ahnung, wie sie sich fühlen, sind sich nicht bewusst, was sich in ihnen abspielt und sind noch dazu der Meinung, dass sie aus dem Kopf, mit dem logischen Verstand handeln, der Chef, der die Mitarbeiter runter macht, sagt dir möglicherweise, dass muss er tun, weil sein logischer Verstand sagt ihm, dass die Mitarbeiter dann besser arbeiten, wenn er das tut. Der Mitarbeiter, der sich das gefallen lässt, sagt dir, dass ihm sein logischer Verstand sagt, dass er keine andere Wahl hat, weil er sonst seinen Job verliert usw....sind die jetzt auch weniger wert, weil sie noch nicht erkannt haben, was sie fühlen?

Und sag mal ganz ehrlich, schaffst du es immer, deine Gefühle von deinen Handlungen zu trennen????

Ich hab mich in keinster Weise je von dir gekränkt gefühlt, aber weil ich weiss, dass du nicht belehrt werden möchtest, und auch der Ansicht bin, dass das dein gutes Recht ist, versuch ich einfach achtsam vorzugehen, weil mir unsere Gespräche auch sehr viel wert sind und ich dich nicht verletzen möchte.

Die Grenze - wenns schon eine gibt - ist die, seine Gefühle anzusprechen und der Punkt, wo wir aus unseren Gefühlen heraus HANDELN. Wenn ich sage, Du gehst mir so auf den Socken und ich hasse Dich für das was Du mir gesagt oder getan hast, dann kann man darüber reden - vieles ist noch "auspendelbar". Wenn ich aber anfange zu HANDELN (= beschimpfen, bedrohen, angreifen, vergewaltigen, schlagen etc.) dann is Essig.

Da sind wir jetzt anderer Ansicht. Wenn du sagst, DU gehst mir auf die Socken und ich hasse DICH, dann kann keiner mehr drüber reden, denn dann hast du schon gehandelt, dann hast du den anderen schon verletzt, sehr tief sogar - stell dir vor der Vater würde das zu seinem Kind sagen und du stehst daneben. Handeln beginnt schon beim Fühlen, bei Mimik, Gestik und vor allem bei gesprochenen Worten, sobald du den anderen miteinbeziehst, also verantwortlich machst dafür, wie du dich fühlst. Wenn du sagst, ich bin verletzt, ich fühle mich mißbraucht, ich bin wütend, ich fühle mich so und so, mir geht es so und so, OHNE WEIL DU .... oder WEGEN DIR, dann nimmsts du die Verantwortung für deine Gefühle zu dir, sobald du aber den anderen beschuldigst oder angreifst (und ich hasse DICH ist ein schwerer Angriff) machst DU ihn zum Täter und du bist in der Opferrolle, so von wegen ich kann ja nichts dafür, du hast ja das und das gesagt oder gemacht, dass ich mich so fühle. Also Gefühle zeigen und sagen JA - jemanden anderen für die eigenen Gefühle verantwortlich machen - NEIN.

Du hast selbst gesagt, dass du mit der Artikulation deiner Gefühle nichts erreichen oder bewirken willst, weil dann die Spielchen losgehen und ich geb dir dabei auch vollkommen recht, aber wozu dann zeigen und sagen, warum nicht einfach für dich feststellen, dass es so ist und wenns dich selbst nervt, ändern. Wem nützt es, wenn du deine Gefühle gegenüber anderen sagst - du weisst ja sowieso drüber Bescheid. Ich unterstell jetzt mal ganz frech - WIR (du und ich) haben immer das Ziel, uns besser fühlen zu wollen und mit jedem Wort, jeder Geste in diese Richtung verursachen wir eine Reaktion des anderen und wenn wir unsere Gefühle sagen, dann erwarten wir, dass uns der andere hilft. Überleg mal, wie würdest du reagieren, wenn du jemanden offen deine Gefühle sagst (ganz ohne etwas erreichen oder bewirken zu wollen) und derjenige sagt drauf: ok, gut so, fein, dass du dir deiner Gefühle bewusst bist - dreht sich um und geht. Wenn du dich dann freuen könntest, dass er dir Lob gezollt hat, weil du dir deiner bewusst bist, dann und nur dann könntest du wirklich behaupten, dass du ohne jegliche Erwartungshaltung warst.

Und nun zum letzten Punkt, ich hab in meinem posting einfach deine Worte verwendet, damit du mich besser verstehen kannst. Ich weiss genau, dass ich in Ordnung bin und dass mir nichts fehlt, wenn du meine postings im Sinnsuche-Forum liest, steht alles drin, das mag ich hier nicht nochmal wiederholen.

Ich bin mir sicher, dass wir beide den gleichen Weg in Richtung Liebe und Wertschätzung gehen und ich geb dir vollkommen recht, dass die Frage "was hat das mit dir zu tun" nicht angebracht ist, solange jemand nicht selbst nachfragt. Ich geb dir auch recht, dass es zur eigenen Liebe und Wertschätzung gehört, seine Gefühle haben und zeigen zu dürfen, nur wo ist die Grenze, wo fängt eine Grenzüberschreitung gegenüber anderen an - auch da haben wir ähnliche Ansichten (Gefühle haben und zeigen dürfen, zu sich stehen - ohne etwas bewirken zu wollen, nicht aus schlechten Gefühlen heraus handeln, etc.), nur ist halt in meinem Verständnis schon viel früher die Grenze verletzt, nämlich schon dann, wenn ich nicht immer und ausnahmslos bereit bin, mich ganz allein für alle meine Gefühle verantwortlich zu fühlen. Ich bin der Meinung, dass ICH meine Gefühle selbst mache und somit kann ICH sie auch ändern und auflösen. Wenn irgendjemand anderer dafür zuständig sein soll, wie ich mich fühle, dann geb ich ihm die Macht über mich, denn mach ich mich zu seinem Opfer, dann kann er mit mir spielen und ich kann nichts ändern, und bin ihm hilflos ausgeliefert, weil ich ihm die Verantwortung übergeben habe.

Liebe Grüße,
Free Spirit
 
AW: Vergewaltigung

Liebe Elladana,
vielen Dank für deine ausführlichen Antworten. Ich gehs mal der Reihe nach durch, aber vorher möcht ich dir sagen, dass ich das Gefühl hab, dass wir uns sehr ähnlich sind und ich fühl mich durch deine Postings sehr bereichert.


Hallo liebe Free Spirit!
Geht mir genauso!- Fühle mich auch sehr bereichert und angeregt durch unsere Unterhaltung.

Spirituelle Menschen und Minderwertigkeit:
Ja, du hast recht, sehr viele Menschen auf dem spirituellen Weg halten sich (zumindest eine Zeit lang - solang es da was zu verteidigen gilt) für was besseres - das ist die eine Seite, wenn du selbst dich aber nicht irgendwo innen drin in dir selbst für minder halten würdest, dann käme das nicht an bei dir, aber wie du selbst schon sagtest, wenn es dir auf die Socken geht, dich so zu fühlen, dann änderst du was und nicht, weils dir irgendjemand sagt und das find ich grandios.


Ich gehe nicht dagegen an - ich spreche es aber offen an, nicht weil ich persönlich darunter leide (nicht immer), sondern AUCH weil ich mir der Tragweite bewusst bin, was sich ändern könnte auf unserer Welt, wenn die Menschen sich nicht mehr für ihre Gefühle schämen würden. Und gewisse esoterische Ansichten fördern leider das SCHÄMEN für Gefühle doch noch sehr. Das ist es woran mir liegt.

Gefühle zeigen und leben:
Ja, genau das ist der Unterschied, zu sich und seinen Gefühlen stehen, sie artikulieren, aber nicht dementsprechend handeln. Nur da liegt die Krux an der Geschichte. Du weisst das und du weisst auch, dass du mit dem Zeigen der Gefühle keine Erwartungen verbinden sollst. Aber viele Menschen haben keine Ahnung, wie sie sich fühlen, sind sich nicht bewusst, was sich in ihnen abspielt und sind noch dazu der Meinung, dass sie aus dem Kopf, mit dem logischen Verstand handeln, der Chef, der die Mitarbeiter runter macht, sagt dir möglicherweise, dass muss er tun, weil sein logischer Verstand sagt ihm, dass die Mitarbeiter dann besser arbeiten, wenn er das tut. Der Mitarbeiter, der sich das gefallen lässt, sagt dir, dass ihm sein logischer Verstand sagt, dass er keine andere Wahl hat, weil er sonst seinen Job verliert usw....sind die jetzt auch weniger wert, weil sie noch nicht erkannt haben, was sie fühlen?


Siehst Du und genau diese Frage stellt sich bei mir gar nie ob einer weniger oder mehr wert ist. Es gibt für mich keinen Menschen der nicht in Ordnung ist oder so - aber es gibt Aussagen und Verhaltensweisen die mich stören, mich kränken oder mich wütend machen können. Aussagen oder Verhaltensweisen die das vermitteln möchten - und das mag ich nicht.

Ich bin mir sicher, dass die Menschen ganz genau wissen WAS sie fühlen.
Sie haben es nur nie gelernt oder wieder verlernt damit umzugehen.
Für mich liegt DARIN der Hund begraben.

Und sag mal ganz ehrlich, schaffst du es immer, deine Gefühle von deinen Handlungen zu trennen????

Mittlerweile ja.
Ich spreche sie offen an meine Gefühle - und sehr oft stelle ich für andere Menschen ihren Schmerz dar; represtiere ihre Ängste. Frag mich nicht warum das so ist, aber irgendwie scheint das einfach so zu sein.

Die Menschen tun mir natürlich dann auch weh - weil sie sich wehren und oft habe ich dann eine stink Wut im Bauch - weil ich die Gefühle auch zu lasse die ich dann spüre - aber ich spüre ebenso ganz genau die Grenze.
Ich WEIß in gewissen "heissen" Situationen dass ich dort und da hineinsemmeln KÖNNTE wie nur was - aber ich tu es dann nicht, weil ich genau wahr nehme dass das nicht OK wäre - nicht OK für mich und auch nicht für den anderen. Und das ist auch schon das Extremste was ich erlebe - meine eigene Wut. Mehr gibts da nicht; aber das ist oft eh ganz schön ausreichen. *lach

Ich hab mich in keinster Weise je von dir gekränkt gefühlt, aber weil ich weiss, dass du nicht belehrt werden möchtest, und auch der Ansicht bin, dass das dein gutes Recht ist, versuch ich einfach achtsam vorzugehen, weil mir unsere Gespräche auch sehr viel wert sind und ich dich nicht verletzen möchte.

Nein das ist nicht nötig - man braucht mich nicht mit Samthandschuhen anzufassen.
Schau liebe FS.
Dort warst Du, da bin ich. Ich hab mich von Dir zurecht gewiesen gefühlt und hatte den Eindruck dass Du mich belehren möchtest. Dann wollten wir uns unterhalten - also stand da was zwischen uns - zumindest von mir aus - also hab ich es angesprochen; mit dem einzigen Ziel, diese Trennung zwischen uns aufzuheben - und siehe da welch Freude, es ist gelungen.

Damit ist für mich die Sache gegessen und vorbei.
Wenn Du nun bei Dir hinschaun möchtest ob da was bei Dir nicht Ordnung ist, so wie Du es mir genatwortet hast, dann ist das eben Deine Art mit Dingen umzugehen - von mir aus brauchst Du das nicht zu tun - für mich biste in Ordnung und für mich steht da nix mehr zwischen uns. *freu

Da sind wir jetzt anderer Ansicht. Wenn du sagst, DU gehst mir auf die Socken und ich hasse DICH, dann kann keiner mehr drüber reden, denn dann hast du schon gehandelt, dann hast du den anderen schon verletzt, sehr tief sogar - stell dir vor der Vater würde das zu seinem Kind sagen und du stehst daneben.

Schade ich seh das anders.
Wenn Du mir sagst - Ellad. ich hab echt ein Problem mit Dir, Du bist sowas von so und so dass ich Dir eine rein hauen könnte, dann fände ich das so ur ehrlich, dass ich nicht böse sein könnte. DU SPRICHST JA VON DIR - WIE SOLLTE ICH MICH DA ANGEGRIFFEN FÜHLEN? Ich wäre zwar erst mal ganz schön baff - klar - aber Du hast mich in dem Fall noch mit keinem Wort beschimpft oder beleidigt.
Wenn Du sagst Ellad., Du BIST so und so und deshalb kann ich Dich nicht ausstehen, dann habe ich keine Möglichkeit mehr darauf zu reagieren - und dann is Essig - Sackgasse.

Wenn ein Vater mit seinem Kind so reden würde, würde das wenig bringen - denn das Kind kann noch nicht für sich einstehen. Der Vater müsste erst mal lernen mit sich selbst so zu reden - und die Mutter in dem Fall, weil die wird gerne ausgelassen - die hätte lernen müssen ihre eigene innere Stärke zu entwicklen - dann wäre sie nämlich auch noch da und nicht irgendwie wie wegradiert.

Handeln beginnt schon beim Fühlen, bei Mimik, Gestik und vor allem bei gesprochenen Worten, sobald du den anderen miteinbeziehst, also verantwortlich machst dafür, wie du dich fühlst. Wenn du sagst, ich bin verletzt, ich fühle mich mißbraucht, ich bin wütend, ich fühle mich so und so, mir geht es so und so, OHNE WEIL DU .... oder WEGEN DIR, dann nimmsts du die Verantwortung für deine Gefühle zu dir, sobald du aber den anderen beschuldigst oder angreifst (und ich hasse DICH ist ein schwerer Angriff) machst DU ihn zum Täter und du bist in der Opferrolle, so von wegen ich kann ja nichts dafür, du hast ja das und das gesagt oder gemacht, dass ich mich so fühle. Also Gefühle zeigen und sagen JA - jemanden anderen für die eigenen Gefühle verantwortlich machen - NEIN.

Tja - Du hast ja recht wenn Du Dich daran stößt dass ich vom handeln spreche aber wie soll ich es denn anders ausdrücken? Ich sage eben HANDELN dazu und bin mir sehr bewusst dass auch über Gefühle REDEN bereits eine Handlung ist obwohl ich das nicht meine.

Das ist schwer in Worte zu fassen - ich versuch es nochmal:

Vielleicht sollte ich besser REAGIEREN sagen.

Wut oder Zorn - eben negative, zerstörerische Gefühle, die in unserer Gesellschaft gemein hin unterdrückt werden und viel als Tabu gelten - und die Ursache für Verbrechen und Verletzungen und Gewalt sind.....
Solche Gefühle verleiten einen zu gewissen Handlungen. Jeder kennt das.
Ich kenne das wenn ich wütend bin. Dann ist da so ein Teufelchen im Gehirn und will mir sagen - hau dem eine rein - nutze Deine Macht, nutze Dein Wissen und semmle dem eine rein, damit endlich Ruhe ist.

Und im Herzen fühlt sich das selbe aber genau anders rum an.

DIE HANDLUNGEN DIE EINEM AUF GRUND NEGATIVER GEFÜHLE EINGEFLÜSTERT WERDEN - DIE MEINE ICH.
Diese sind zu vermeiden - zu unterlassen.

Ebenso die Hanldungen, die nur getätigt werden um etwas zu bezwecken.
Ich bin so arm - und das bin ich Deinetwegen - und Du bist schuld - also trag mich und hetschle mich und tu endlich was auch immer ICH will.

Das kanns ja auch nicht sein. :-) Also rede ich von offenen und ehrlichen Handlungen. Gibt aber kein gscheites Wort dafür - wenn einer eines hat wäre ich sehr dankbar.

Du hast selbst gesagt, dass du mit der Artikulation deiner Gefühle nichts erreichen oder bewirken willst, weil dann die Spielchen losgehen und ich geb dir dabei auch vollkommen recht, aber wozu dann zeigen und sagen, warum nicht einfach für dich feststellen, dass es so ist und wenns dich selbst nervt, ändern.

Es ist nix Persönliches - nichts, was einen einzelenen Menschen betrifft - wenn ich meine Gefühle zeige.
Sicher wurde dies und das durch denjenigen oder diejenige ausgelöst - aber ich hab ganz bestimmt gegen niemanden einen Groll in mir - nicht gegen den Menschen der dahinter steht.

Es ist nur so, dass ich es wichtig finde da etwas zu leben, was noch nicht ganz so üblich ist. Einerseits fühle ich mich dabei suawohl (tut mir also gut) und ich bin davon überzeugt, dass unsere Gesellschaft anders ausschaun tät wenn die Menschen sich mit ihren Gefühlen beschäftigen "müssten". Solange sie das mit ihren eigenen Gefühlen nicht tun, stelle ich mich gerne mit den meinen zur Verfügung. *gg

Wem nützt es, wenn du deine Gefühle gegenüber anderen sagst - du weisst ja sowieso drüber Bescheid. Ich unterstell jetzt mal ganz frech - WIR (du und ich) haben immer das Ziel, uns besser fühlen zu wollen und mit jedem Wort, jeder Geste in diese Richtung verursachen wir eine Reaktion des anderen und wenn wir unsere Gefühle sagen, dann erwarten wir, dass uns der andere hilft.

Ich bin mir fast sicher dass Du eine solche Erwartungshaltung nicht hast. Nicht von Anfang an. Ich zeige nicht meine Gefühle damit mir geholfen wird. Ich zeige sie, damit sich Trennendes zwischen mir und diesem Menschen aufheben kann - bei uns hat es funktioniert - bei anderen funktioniert es nicht.
Dort wo es nicht funktioniert, stelle ich für den anderen seinen Schmerz dar. Der setzt mich und seinen Schmerz völlig gleich. Deshalb geht man mit mir auch oft so um wie mit seinem eigenen inneren Schmerz. Das weiß ich mittlerweile aus Beobachtungen.

In letzterem Fall schade, denn dann haut es ERST MAL nicht hin - aber es kommt auch vor, dass mich der andere irgendwann viel viel später mal anspricht - und weißt Du was dann passiert?
In dem Moment wo der das tut - und der muss da ganz schön was überwinden; das weiß ich - in dem Moment wendet er sich unter Umständen sogar das erste mal seinem Schmerz zu - den ja ich darstelle - und das ist einfach überwältigend schön und heilsam ohne Ende.

Überleg mal, wie würdest du reagieren, wenn du jemanden offen deine Gefühle sagst (ganz ohne etwas erreichen oder bewirken zu wollen) und derjenige sagt drauf: ok, gut so, fein, dass du dir deiner Gefühle bewusst bist - dreht sich um und geht.

Jo - gute Frage. * ha ha ha
Dann war es wohl nicht nötig etwas Trennendes aufzuheben - *lach

Wenn du dich dann freuen könntest, dass er dir Lob gezollt hat, weil du dir deiner bewusst bist, dann und nur dann könntest du wirklich behaupten, dass du ohne jegliche Erwartungshaltung warst.

Ich schwöre Dir, ich hab einfach genatwortet ohne weiter zu lesen ...

Und nun zum letzten Punkt, ich hab in meinem posting einfach deine Worte verwendet, damit du mich besser verstehen kannst. Ich weiss genau, dass ich in Ordnung bin und dass mir nichts fehlt, wenn du meine postings im Sinnsuche-Forum liest, steht alles drin, das mag ich hier nicht nochmal wiederholen.

Jo super - dann is eh alles OK!

Ich bin mir sicher, dass wir beide den gleichen Weg in Richtung Liebe und Wertschätzung gehen und ich geb dir vollkommen recht, dass die Frage "was hat das mit dir zu tun" nicht angebracht ist, solange jemand nicht selbst nachfragt.

Ist das nun eine Anspielung oder einfach nur eine Aussage?

Ich geb dir auch recht, dass es zur eigenen Liebe und Wertschätzung gehört, seine Gefühle haben und zeigen zu dürfen, nur wo ist die Grenze, wo fängt eine Grenzüberschreitung gegenüber anderen an - auch da haben wir ähnliche Ansichten (Gefühle haben und zeigen dürfen, zu sich stehen - ohne etwas bewirken zu wollen, nicht aus schlechten Gefühlen heraus handeln, etc.), nur ist halt in meinem Verständnis schon viel früher die Grenze verletzt, nämlich schon dann, wenn ich nicht immer und ausnahmslos bereit bin, mich ganz allein für alle meine Gefühle verantwortlich zu fühlen.

Ja, das glaube ich Dir - in diesem Punkt teile ich aber die Verantwortung mit den anderen.
Weil ich eben auch nicht alleine auf dieser Welt bin und eine Freundschaft kann ich auch nicht alleine führen und eine Unterhaltung ebenso nicht.
Eine heilsame Begegnung gestaltet sich auch immer aus zwei oder mehr Personen usw....

Ich bin der Meinung, dass ICH meine Gefühle selbst mache und somit kann ICH sie auch ändern und auflösen.

Ja, da bin Deiner Meinung.
Und wenn sich zwei treffen und es ergeben sich Gefühle, dann hat es schon die richtigen zwei "getroffen". *gg

Wenn irgendjemand anderer dafür zuständig sein soll, wie ich mich fühle, dann geb ich ihm die Macht über mich, denn mach ich mich zu seinem Opfer, dann kann er mit mir spielen und ich kann nichts ändern, und bin ihm hilflos ausgeliefert, weil ich ihm die Verantwortung übergeben habe.

Mag theoretisch richtig sein.
Das kann stimmen nur wie gesagt, so weit bin ich noch nicht - und wenn ich es irgenwann bin werde ich wissen ob es so ist.

Ich kann (noch) nicht die ganze Macht und die ganze Verantwortung für Welt tragen. In dem Fall ein NOCH einzufügen kann auch was - nicht? *lach

Da fällt mir immer wieder Jesus oder Gandhi ein - wie konnten die ihr Leben und ihre Berufung mit diesen Hindernissen hinnehmen?

Tja- so weit bin ich noch nicht.

Liebe Grüße,
Free Spirit


Ganz liebe Grüsseli!
Danke für die Plauderei - echt klasse!
Elladana
 
AW: Vergewaltigung

ERGÄNZUNG und KORREKTUR:

Wenn irgendjemand anderer dafür zuständig sein soll, wie ich mich fühle, dann geb ich ihm die Macht über mich, denn mach ich mich zu seinem Opfer, dann kann er mit mir spielen und ich kann nichts ändern, und bin ihm hilflos ausgeliefert, weil ich ihm die Verantwortung übergeben habe.

Ich sag es ja - ich bin in erster Linie mir selbst gegenüber verantwortlich.
Mich beschimpfen oder schlagen zu lassen, das ist schon meine Sache das nicht zu zulassen. Wäre ein Versäumnis mir gegenüber - so wie wenn ich jemand anderen eine Hilfe untersagen würde.
Ist doch besser für alle Beteiligten ich setz ne Grenze bevor zu viel im argen liegt. Sind mal diese jene Handlungen gesetzt von denen ich spreche, ist das nur mehr mit Verzeihensarbeit wieder gut zu machen und die kann heavy sein.

Was die allgemeine Verantwortung betrifft, mag es theoretisch richtig sein dass man alle Macht in der eigenen Hand hat.
Das kann stimmen nur wie gesagt, so weit bin ich noch nicht - und wenn ich es irgenwann sein sollte, werde ich wissen ob es so ist.
Ich kann (noch) nicht die ganze Macht und die ganze Verantwortung für Welt tragen. In dem Fall ein NOCH einzufügen - ist das positives Denken oder Irrationalität ? * ha ha *lach

Da fällt mir immer wieder Jesus oder Gandhi ein - wie konnten die ihr Leben und ihre Berufung mit diesen Hindernissen hinnehmen?
Tja- so weit bin ich noch nicht.

Ganz liebe Grüsseli!
Danke für die Plauderei - echt klasse!
Elladana
 
AW: Vergewaltigung

Hallo Andi

„„Gewalt gegen Frauen kommt zuerst und dann der Sexuelle Missbrauch, was haltet ihr davon? ““

Gewalt gegen Frauen und Sexueller Missbrauch ist meiner Ansicht nach das Gleiche.

In Beiden Fällen wird gegen den Willen gewaltsam in die Persönlichkeit des Anderen unberechtigt eingegriffen und schlimm genug verletzt!

Schlimm auch, die Motivation die dahinter steht: den Anderen zu demütigen und zu verletzen um seine Agressionen, Wut, Angst, Frust oder, weiss der Himmel sonst noch am vermeintlich
„Schwächeren“ auszulassen.

Was ich davon halte? Es ist sehr traurig dass, Mensch zu so was überhaupt fähig ist....für mich einfach unfassbar!


““Was würdet ihr sagen, wenn euch eine Freundin sagte das ihr sowas passiert ist?““

Ich würde erst mal ihr zu zuhören! , sie zu trösten, mit ihr zum Arzt und zur Polizei gehen, dafür sorgen, dass ein guter Therapeut ihr hilft das zu Verarbeiten, einfach für sie da sein.


„„ oder ein Freund euch gesteht so etwas gemacht zu haben? ““

Mal abgesehen davon, dass, ich nicht glaube solche Freunde zu haben, die zu so was im Stande sind.
Ich würde ihm raten zur Polizei zu gehen und sich zu stellen, sicher werden dort auch die nötigen Schritte eingeleitet und auch er wird vermutlich eine Therapie machen müssen.


Liebe Grüsse
Hexerl
.
 
AW: Vergewaltigung

liebe Free Spirit :-)

ich will gerne versuchen auf Deine Fragen einzugehen, weil diese Thematik mich doch auch sehr lange beschäftigt hat und ich auch noch Antworten dazu suche...
nun zu den Fragen von Dir:

"""""""Zeigt nicht auch ein Vergewaltiger einfach nur seine Gefühle - den Hass gegen die Frau, die Macht über die Frau, die Sehnsucht nach etwas, das er auf normalem Weg nicht bekommt?"""""""""""""""""

Klar zeigt es dass, nur berechtigt ihn das zu solchen Taten? NEIN, so denke ich halt, es gibt viele Menschen die solche Gefühle auch anders ausleben können,
er hat doch die Möglichkeiten der Therapien um darüber zu reden!

"""""""""""""""Zeigt nicht auch ein Vater, der seine Kinder schlägt, einfach nur seine Gefühle - die Agression, die entsteht, weil er anders nicht weiterweiss, die Macht, die er als Erwachsener über Kinder hat?""""""""""""""""""""

Auch hier ja, dennoch gibt es doch auch schon Anzeichen dafür die "Mann/ Vater" doch erkennt und was hindert ihn,
sich Hilfe zu suchen, anstatt sinnlos in der Gegend rumzuschlagen und Andere Menschen so dermassen,
zu demütigen und zu verletzen?

ich habe hier mit Absicht nur ein paar aus Deinen Beispielen gewählt, Alternativmöglichkeiten gesucht,

weil ich eben mir immer wieder die Frage stelle warum diese nicht in Erwägung gezogen werden,

wir sind doch nicht mehr in der Steinzeit und haben uns doch auch weiterentwickelt!

"""""""""WO BITTE soll denn da die Grenze sein. WER von obengenannten DARF und SOLL jetzt seine Gefühle zeigen und seine Meinung sagen, ohne dass man ihn fragen darf, was es mit ihm zu tun hat.!"""""""""""""""""""""

Gefühle zeigen, ebenso damit umgehen zu lernen müssen wir doch Alle.

Die Frage nach den Grenzen stellt sich hier für mich weniger,

für mich stellt sich eher die Frage warum werden die Chancen die geboten werden, Therapien oder auch andere Methoden der Konfliktbewältigung nicht angenommen und genützt?

Grenzen deshalb nicht weil Gefühle irgendwo doch nicht eingrenzbar sind!

Wir können nur lernen damit umzugehen.

"""""""""Ist die Grenze die körperliche Gewalt des Vergewaltigers oder des Vaters - oder die seelische Gewalt des Chefs -oder die manipulierende unterschwellige Gewalt des "armen Opfers" - oder die verlogene Grenzüberschreitung der eifersüchtigen Ehefrau - oder die verbale Gewalt, jemanden als minderwertig zu bezeichnen und runterzumachen?"""""""""""

Gefühle sind sehr unterschiedlich, sobald sie so dermassen ausarten, würde ich sagen, ja, hier sind Grenzen die sich jeder selbst setzen soll sehr notwendig!

Ebenso die Fragen wie weit lasse ich es zu dass ich so "grenzenlos" agiere und wie weit,
bin ich selbst bereit an mir zu arbeiten, dass, mir sowas nicht widerfahren kann...

Vorallem wenn mir so was widerfährt, wie kann ich lernen mich gegen sowas zu schützen!

"""""""""""Also wenn wir die Gefühle nicht zeigen und die Meinung nicht sagen,
haben wir eine verlogene Gesellschaft und wenn wir sie zeigen und sagen,
haben wir eine verletzende Gesellschaft, na fein, und wo ist die Lösung?""""""""""""

ganz ehrlich, ich hab darauf noch keine Antwort........ die Gefahr verletzt zu werden, mal mehr, mal weniger,
besteht jeden Tag........leider!

sehr nachdenkliche Grüsse
Hexerl
 
AW: Vergewaltigung

Also ich denke mal im generellen, trösten ist das Beste. Und auch darüber reden ist gut. Doch meiner Meinung nahc ist körperlicher Kontakt nicht gerade gut, da man ja bei solch einem Erlebnis "genug" Körperkontakt hatte (negativer Sinn).

Ja, ich würde genau so reagieren wie hexerl.

Bei einem Freund, würde ich ihm auch raten zur Polizei zu gehen, aber ihn nicht im Stich lassen, klar ist soetwas schlimm, aber wenn wirklich soetwas ist, ist es für den Täter noch schlimmer, wenn der/die jenige von Freunden und Familie fallen gelassen wird.

Ach und wenn mir eine Freundin das erzählen würde, würde ich auf keinen Fall nur bemittleiden, usw., weil meiner Meinung nach hilft das dem Opfer sehr sehr wenig.
Ich würde schon wie oben beschrieben reagieren, denn in Mitleid un Wut zu versinken, davon hat keiner was, weder die Freundin, welche ja schon Wut und Trauer auf diese Person findet und mir würde es auch nicht helfen, denn wenn ich nur in Trauer und Mitleid verfalle, kann ich an nichts anderes denken.

Klar ich gehe zwar auf dieses Problem zu und versuche zu helfen, so gut wie ich kann, aber ich würde nie zulassen, dass mir so ein Problem so nahe kommt, dass ich an nichts anderes mehr denken kann.
Denn wenn ich einmal den Beruf als Ratgeberkolumnist haben will, muss ich lernen damit umzugehen, dass ich von Problemen "bomberdiert" werde, und ich versuche dann natürlich auch zu helfen, so gut wie es geht, aber stellt euch mal vor als Ratgeberkolumnist, lässt ihr jedes Problem so an euch ran, dass ihr an nichts anderes denken könnt, dass würde dann auch mein Leben so einschrencken und ich könnte keinen brauchbaren Rat mehr geben, außerdem würde es mich innerlich auffressen.

Außerdem bei Vergewaltigungen hilft meiner Meinung nach Reden und Vertrauen am Meisten, denn mit guten Freunden kann man so gut wie jede Krise überwinden.

Ganz liebe Grüße
Andreas
 
AW: Vergewaltigung

Hallo Andreas

Also ich denke mal im generellen, trösten ist das Beste. Und auch darüber reden ist gut. Doch meiner Meinung nahc ist körperlicher Kontakt nicht gerade gut, da man ja bei solch einem Erlebnis "genug" Körperkontakt hatte (negativer Sinn).
Ja, ich würde genau so reagieren wie hexerl.

Genauso wie ich? oh weh! Am besten Du hörst auf Dein Gefühl, wenn Du helfen willst, sei versichert, dann wird Deine Hilfe immer richtig sein ;-)

Nun ich denke Körperkontakt, nach einer Vergewaltigung kommt immer darauf an denke ich wer die Person ist und wie vertraut dem „Opfer“ diese Person ist. Manches Mal kann schon ein einfaches im Armliegen und nebeneinander schlafen hilfreich sein. Allerdings ist es auch ein Unterschied, denn diese Umarmung im Trost ist ja auch dann zugelassen und kann auch dann gut tun und Geborgenheit vermitteln. Es ist ein anderer Körperkontakt.

Bei einem Freund, würde ich ihm auch raten zur Polizei zu gehen, aber ihn nicht im Stich lassen, klar ist soetwas schlimm, aber wenn wirklich soetwas ist, ist es für den Täter noch schlimmer, wenn der/die jenige von Freunden und Familie fallen gelassen wird. .

nun, dieses nicht im Stich lassen wollen oder nicht fallen lassen, ist ja gut gemeint von Dir, nur, ich weiss nicht ob wir dann in dem Moment auch diese Kraft gleich finden können. Sowas ist für Alle wohl erst mal ein Schock! Wichtig ist dass der Täter psychologische professionelle Hilfe bekommt um mit der Tat dann auch klar zu kommen, vielleicht sogar zu erkennen dass er hier was ganz schreckliches getan hat und ihm zu zeigen wie er lernen kann, anders mit seiner Problematik umzugehen.



Ach und wenn mir eine Freundin das erzählen würde, würde ich auf keinen Fall nur bemittleiden, usw., weil meiner Meinung nach hilft das dem Opfer sehr sehr wenig.
Ich würde schon wie oben beschrieben reagieren, denn in Mitleid un Wut zu versinken, davon hat keiner was, weder die Freundin, welche ja schon Wut und Trauer auf diese Person findet und mir würde es auch nicht helfen, denn wenn ich nur in Trauer und Mitleid verfalle, kann ich an nichts anderes denken.

Lieber Andreas, Mitleid ist gut und zeigt auch Dein Mitgefühl. Allerdings soll es keineswegs dazu dienen, darin zu versinken. Denn das ist es, denk ich was hier schlecht wäre. Klar würdest Du anfangs wohl mit leiden! Das ist normal und sehr menschlich. Der Schmerz, die Scham das alles will auch ausgesprochen werden, wenn Du helfen willst, so wirst Du mit der Zeit auch lernen Dich abzugrenzen, es nicht zu weit an Dich heranlassen.

Klar ich gehe zwar auf dieses Problem zu und versuche zu helfen, so gut wie ich kann, aber ich würde nie zulassen, dass mir so ein Problem so nahe kommt, dass ich an nichts anderes mehr denken kann.
das meinte ich damit, Grenzen setzen, denn es ist nicht Dein Schmerz sondern der des Opfers.
Das Opfer hat das Recht seine Trauer, Wut, etc,.... auszuleben und dadurch das Ganze zu bewältigen.


Denn wenn ich einmal den Beruf als Ratgeberkolumnist haben will, muss ich lernen damit umzugehen, dass ich von Problemen "bomberdiert" werde, und ich versuche dann natürlich auch zu helfen, so gut wie es geht, aber stellt euch mal vor als Ratgeberkolumnist, lässt ihr jedes Problem so an euch ran, dass ihr an nichts anderes denken könnt, dass würde dann auch mein Leben so einschrencken und ich könnte keinen brauchbaren Rat mehr geben, außerdem würde es mich innerlich auffressen. .

jo, ganz genau! Es frisst Dich innerlich auf! Und brauchbare Ratschläge, sollen individuell sein, denn jeder Mensch reagiert anders darauf. Manches Mal sind Ratschläge die falsch gegeben werden, Rat „Schläge“ die sehr weh tun können und vor den Kopf stossen, hilft leider nicht sehr viel.

Außerdem bei Vergewaltigungen hilft meiner Meinung nach Reden und Vertrauen am Meisten, denn mit guten Freunden kann man so gut wie jede Krise überwinden.

ja, Andreas, meist! Auch ganz wichtig finde ich, eine Therapeutin, mit deren Hilfe das Ganze auf neutralem Boden besprochen und bearbeitet werden kann.

Ich finde es sehr spannend was Du als Beruf für Dich wählst, das Du Dir so viele Gedanken machst!
Für Deine Ziele alles Gute!!
Hexerl
 
AW: Vergewaltigung

Danke,
Nunja aber bei deiner Antwort steht immer nur was von " Therapeuten", nur leider ist es so, dass sich manche Opfer nicht helfen lassen, weil sich Angst haben.

Trotzdem klar ausleben ist gut, nur nicht, wenn das in RITZEN, ALKOHOL, DROGEN und ZIGARETTEN endet, oder?

nunja bei einem Freund, die Kraft zu helfen wäre bei mir stärker, klar soetwas kann man nicht gut machen, denn den Schmerz was man so einer Person zufügt, wird in deren Kopf für immer "herumspucken" und auch im Kopfe des "Täters".

Klar man ist immer traurig über soewas, und auch über andere Sachen, nur trotzdem, ich würde es irgendwie nicht ganz fassen, aber trotzdem würde ich schauen, dass ich es distanziert von mir halte, trotzdem das Gefühl von Liebe und Geborgenheit gebe.

Und ja du sagst es:
Es kommt immer darauf an wie Nahe man so einem Menschen steht.

Außerdem bei manchen ist dann auch noch das Problem, dass sie sich Umbringen wollen, weil sie einfach mit dem nicht leben können, und trotzdem aber keine Psychologische Betreuung wollen.

Nähe und Liebe ist immer Wichtig, egal ob es einen Gut geht, oder ob man Vergewaltigt worden ist...

Außerdem sollte man immer die Gründe auch ein bisschen Beachten, klar ist soetwas meist unbegreifbar und unverzeihbar, trotzden kein Mensch ist "perfekt". Ich weiß, dass klingt jetzt irgendwie total beschi****, aber es stimmt, denn JEDER egal ob Mörder, Verbrecher, Liebender oder anderer ist etwas BESONDERES, etwas EINZIGARTIGES, und etwas was durch nichts in der WELT ERSETZBAR ist...

Liebe Grüße
Andreas

PS: Danke, dir auch für deinen Beruf, was auch immer du machst!
 
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AW: Vergewaltigung

Hallo,

es würde sich kein Mann trauen, mir das zu beichten.

Ich würde ihn persönlich anzeigen und abführen lassen - so ein guter Freund kann das gar nicht sein, wenn er meinen Mitfrauen Verletzungen zufügt, die nie mehr heilen können.

Krank und ein Opfer ist er bestimmt. Das allerdings berechtigt keinen Mann andere Opfer zu produzieren.
 
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