abendsonne
Well-Known Member
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liebe timmi,timmi schrieb:Klappe die 3.,
nachdem ich den letzten Beitrag überlesen habe, will ich doch ein Wort mehr zu diesem "Märchen" schreiben. Vielleicht kommt ja von Euch noch eine Idee, die mich milder stimmt.
Ich versuche mich kurz zu fassen:
Im Kern geht es um ein Mädchen, was jahrelang immer alles vom Apfelbaum genommen hat, den Duft, die Blüten, den Schatten, das Rauschen und im Herbst dann die Äpfel. Die trägt sie in den Keller und kümmert sich nicht drum. Irgendwann will sie einen Apfel holen und stellt fest, dass die Äpfel anfangen zu faulen und zu stinken. Sie nimmt schnell einen Guten und geht wieder. Das ein paar Mal und jedes Mal nimmt sie, was noch geht und kümmert sich nicht um den Rest. Letztlich im Frühling fragt sie sich, wie das denn sein kann, dass aus den schönen roten Äpfeln so ein faulender, stinkender Haufen geworden ist (Anmerkung: ist das nicht haarsträubend, wer bitte ist so blöd? ich etwa?)
Mit Hilfe ihrer Freundinnen kommt das Mädchen zu dem Ergebnis, dass der Apfelbaum Schuld sei, es sei wohl die falsche Sorte. (Anmerkung: das ist Logik, oder?).
Jedenfalls fällt das Mädchen mit den Freundinnen dann den Baum.
An dieser Stelle ist das Opfer vollendet: Der Baum hat immer gegeben, alles was er konnte und zum Dank wird er dann gefällt.
Was sagt Ihr dazu? Starker Tobak? Das hat meine Mutter meiner Tochter geschenkt.
ich muss sagen, hut ab, dass du da überhaupt noch daran gedacht hast, den kontakt zu deinen eltern in irgendeiner weise herstellen zu wollen, und sei es nur über den weg der aufmerksamkeiten, die du ihnen (bzw. deiner mutter) hast zukommen lassen.
ich denke, dass sie deine tochter da reinziehen mit ihrer darstellung apfelbaum : sie die gütigen, gebenden, aufopfernden, du die undankbare, die geringschätzt und nicht beachtet..... - =
also auch noch irgendwo gegen dich hetzen ("sieh doch, liebe enkelin, wie gut WIR sind, und wie unrecht uns deine mutter tut!!!!")- so etwas von sich-selber-abstreifen hab ich ja noch niemals gehört (ich denke, nicht mal von meiner mutter.....). ich glaube: da spätestens wäre der punkt erreicht, wo ich mich absolut nie wieder melden würde.... . mit keiner karte, mit gar nichts.
die aktion mit der home-warming-party deiner schwester finde ich auch ganz schlimm von seiten deiner eltern: nicht nur dir gegenüber! deine eltern stellen sich in den mittelpunkt, obwohl es hier gar nicht um sie geht.... .
.....nicht nur das: sie hätten hier die chance einer unverfänglichen annäherung gehabt. bzw. sie hätten - wenn sie eine annäherung nicht wollen - einfach stolz über den dingen stehen können. so weisen sie wieder DIR die schuld zu, dass deine schwester ihre feier ohne sie verbringen musste..... . und alle sollen es bitteschön mitbekommen..... .
die geschichte mit dem muttertagsgeschenk ist auch bezeichnend für die operrolle der mutter. sie bricht in tränen aus, und wieder ist sie diejenige, die leiden muss, und DU bist diejenige, die diese leidenstränen ausgelöst hat.
also, ehrlich.... . ich bekomm fast gänsehaut alleine bei der vorstellung.... .
es erinnert mich alles allzusehr...... .
ich bin gespannt, ob du deinen brief tatsächlich zu ende schreibst und aufgibst.
macht es einen sinn??? sie verstehen dich ja sowieso wieder falsch.
wenn du schreibst, du würdest unter deine kindheit einen schlussstrich ziehen, dann nehmen sie ja wieder nur den EINEN satz wahr (und nicht auch den nachfolgenden: "soweit es darum geht, sich gegenseitig etwas vorzuhalten.... "). der innerliche aufschrei der empörung geht dann neuerlich in die richtung: aber mit WAS will sie denn abschließen, wir haben uns ja doch nichts vorzuwerfen...... .
du hast dann neuerlich den schwarzen peter.
so meine spontanen gedanken/empfindungen dazu.
ein wenig hart und unverblümt, ich weiß. ich bin einfach schon zu sensibilisiert auf dieses thema.
meine toleranzgrenze ist ganz, ganz unten wenns um erwartungshaltungen und opferrollen geht.
lg chira