Beziehungsende in Liebe?

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"Für mich beginnt das Trennungsjahr am 01.02."

Da ich davon ausgehe, dass seine Frau einen Unterhaltsanspruch hat,
ist ihr sehr zu wünschen, dass sie diesen auch geltend macht.

In's Bild würde es nämlich passen, dass er, mit seinen diesbezüglichen
Allmachtsfantasien, sie finanziell zu manipulieren versucht.

Für diese Frau muss das kommende Jahr, in welchem sie ihn bei
Dir weiß, die emotionale Hölle sein. Dazu bedarf es noch nicht mal
einer übermäßigen Labilität.
 
Und er will seine Frau weiter in ihrer Beziehungsbewältigung unterstützen.
"Wie das gehen soll", meine Frage, "du bist doch die Ursache des Kummers."
Er ist der Meinung, dass es geht, gerade weil sie Niemanden hat, mit dem sie sich aussprechen kann.
So etwas wie ein Coach, sitz' nicht im Kämmerchen und lass dich gehen, beweg' dich, interessiere dich, geh' raus usw.
So etwas wie die beste Freundin ihrer totunglücklichen besten Freundin sagt, denn die gibt es leider nicht und auch keine Familie, die in der Lage ist aufzufangen.
Bei diesem Punkt bin ich skeptisch, ob es wirklich erfolgreich sein kann.
Es besteht bei Beiden die Scheu, sich einem Fremden, einem Psychologen anzuvertrauen.

Vergiss es
Ich bin Coach
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, meinen Partner zu coachen, den ich im Begriff bin zu verlassen
Es kann nicht funktionieren
Beim besten Willen nicht

Und für einen "echten Coach" ist Familie und Partnerschaft ein absoluter NoGo-Bereich - kein Coaching bei Nahestehenden - das geht voll in die Hose. Und es geht noch weiter - auch kein Coaching die einen selbst als Elternersatz sehen.

Wie will er als Fast.schon.Ex seiner Noch.nicht.Ex absolut unprofessionell beistehen?
Als "beste Freundin"? Gehts noch?

Also in deiner Haut möcht ich wirklich nicht stecken, wenn euch das alles mal nachhaltig auf den Kopf fällt - speziell dir - weil letztendlich wirst du es ausbaden müssen - entweder als verlassene Geliebte, mit ders jetzt doch nicht so geklappt hat - oder als die, die sich die ganze Beziehungskiste zwischen den beiden jetzt mindestens ein Jahr lang live reinziehen darf - weil wo will er denn seinen angecoachten Frust weg coachen lassen?

Also mir fällt da nur eine ein *mal nen Spiegel reich*
Na dann, viel Spaß beim Experimentieren
 
Guten Morgen!

Ich sehe eure ganzen Befürchtungen, manche genau so, manche nicht ganz so.

Ich denke schon, dass es jetzt nicht mehr um das Ausprobieren geht, sondern Konsequenzen gezogen wurden.

Im Moment läuft alles erst einmal "normal".
Gerade für meinen Freund und seine Frau ist ja die ganze Situation noch neu, jetzt mit der Entscheidung andere Wege zu gehen, Etwas abschzuschließen, Verantwortung zu übernehmen und abzugeben.
Da wird natürlich ausprobiert und ich kann mir vorstellen, der Satz: "Lass uns Freunde bleiben. Wie kann ich dir helfen." ist von Seiten des Verlassenden gar nicht so selten gesagt und auch so gemeint.
Gebt ihm Zeit einzusehen, dass das nicht so funktioniert.

Er ist, meiner Meinung nach schon typisch Mann, mein Ex war ähnlich: Ich habe entschieden, und das wird funktionieren.
Da kann ich nur in ganz kleinen Portionen Zweifel oder Kritik beisteuern, bis die Einsicht kommt.
Vieles wird die Zeit bringen und ich denke seine Frau hat sich bis jetzt hervorragend verhalten (einschließlich aller Ablehnung an meine Person auch die Kinder inbegriffen), sie hat gekämpft, um die Beziehung zu retten und sie wird jetzt entscheiden, wen sie wann braucht.

Für die Zweifler, sie haben auch über Geld gesprochen. Mehr Informationen habe ich nicht und das ist auch gut so.

LG blaureni
 
Im Moment läuft alles erst einmal "normal".

Liebe blaureni,

ich finde es alles andere als "normal", wenn ein verheirateter Mann und Familienvater bei
seiner Freundin einzieht.

Er nimmt den damit verbundenen Demütigungs-Faktor für seine Frau in Kauf.
Und bietet seine "Hilfe" an, damit sie genau damit umzugehen "lernt".

Sie wird nicht nur das Ende der Ehe aufzuarbeiten haben, sondern vorallem das "Wie".
Bleibt wirklich nur zu hoffen, dass sie mit dem Hintergrund der Schäbigkeit
zumindest finanziell gut aussteigt.

LG
Lucille
 
@blaureni
Du schreibst: ..... typisch Mann, mein Ex war ähnlich: Ich habe entschieden, und das wird funktionieren

Das ist wohl so in den meisten Fällen. Männer reden wenig (oftmals zu wenig) und entscheiden rasch und .... manchmal natürlich auch falsch.
Aber - das mit den falschen Entscheidungen trifft ja beide Geschlechter. Frauen entscheiden eben wortreicher, - was hier aber keineswegs kritisiert werden soll.

Und. Vielleicht zum Nächtigen bei der Ehefrau.
Nur sehr, sehr sensiblen Männern gelingt es in der entsprechenden Nacht "enthaltsam" zu bleiben.
Und, wenn die Frau um ihren Mann kämpft wird es ohnedies für den Mann "recht eng" beim "Starkbleiben".

Alles Gute
Martin
 
Liebe Lucille!

Ich meinte mit "normal" die Trennung, wie sie beginnt, die Schwierigkeiten.

Ist nicht das Ende einer Ehe immer schlimm.
Es bricht doch in diesem Moment der gesamte Lebensplan zusammen.

"Mann zieht aus und zur Freundin, weil er eine neue Liebe gefunden hat", was ist daran schlechter als" Mann zieht aus und sagt alleine ist mir lieber, ich kann und will nicht mehr mit dir"?
Das Gleiche gilt sich auch im umgekehrten Geschlechterverhältnis.

Mein Beispiel:
Ich habe meine Ehe in erster Linie beendet weil ich nicht mehr konnte und wollte - die Demütigung waren zu groß, dass tägliche Verletzen nicht mehr ertragbar - es ging im eigentlichen Sinne nur um Macht zu zeigen über den anderen. Mein Mann hat das bis heute nicht erkannt.
Aber er hat akzeptiert, dass ich mich neu verliebt habe und ihn deshalb verlasse, obwohl genau das nicht der Grund war.

Die "Hilfe" ist doch eine typische Charaktereigenschaft meines Freundes.
Siehe doch den Vordialog; er glaubt für andere mitdenken und handeln zu müssen.
Beispiel aus dem Gespräche von Vorgestern, um sein bisheriges Handeln zu begründen.
"Ich glaube sie (seine Frau) ist jetzt so weit, dass sie versuchen kann alleine zu leben, die Trennung zu bewältigen, darum das Langsame, Zweigleisige (meine Worte, aber so gemeint) über diesen langen Zeitraum. So Knall-Fall wäre das nicht möglich gewesen. Ich musste sie stützen, damit sie diese Situation bewältigen lernt. Sie muss als Mutter meiner Kinder funktionieren."

Das ist jetzt nicht wortwörtlich, aber das war die Grundintention.

Nimm mal weg, dass du solche Männer hasst, die glauben über andere in dieser Form bestimmen und entscheiden zu müssen.
Er versucht für sich einen machbaren Weg zu gestalten, kann sich, "Die Frau bestimmt selbst über ihren Schmerz und darf alleine daraus wachsen", nicht vorstellen.

Du merkst, ich versuche ihn in Schutz zu nehmen.
Vielleicht ist seine Frau auch dieser Mensch, der das braucht und wenn nicht, wird sie die Stärke haben, es ihm klar zu machen.

Natürlich werde ich immer versuchen ein bisschen Einfluss zu nehmen.
Mein Angst in dieser Richtung geht ja dahin, dass seine Frau sich von ihm abhängig macht und die Trennung gar nicht verarbeitet und dadurch in eine noch schlimmere Leidensphase gerät.

Das würde er sicher nicht wollen, glaub ich nicht, er der, wie ihr schon erkannt habt, niemanden verletzen möchte und dem es schwer fällt dahingehend Entscheidungen zu treffen.

Es ist nicht immer das Lebensziel das Wohl der anderen über das eigene Wohl zu stellen.

Martin danke, ich musste schmunzeln, als ich deinen Kommentar gelesen habe und bin ganz deiner Meinung.

Übrigens mein Freund gehört zu den absolut wortkargen, da muss ich um jede Antwort kämpfen.

Ich denke, das mit den Übernachtungen wird in nächster Zeit ausbleiben, zumindest nicht im Schlafzimmer und ich hoffe dann auch ganz.

Es ist ihm wohl die Absurdität bewusst geworden und auf meine Frage hin und seine Reaktion darauf, mit der Verführung, es war ihm anscheinend nicht gerade angenehm sie abzuweisen. (Kleine Hintergrundinfo: Wir haben sehr guten Sex, seit einem Jahr ohne das es sich abschwächt, häufig, intensiv, spannend und im Einklang - ich hoffe auf Beständigkeit dieser Situation. Seine Rede: "Meinst du, es war immer angenehm, mit zwei Frauen, die eine liebt man und die andere will man nicht vor den Kopf stoßen?" Das war keine Lüge. Zerreißt mich, ich war die Geliebt und da kann man so etwas eine gewisse Zeit ertragen.)

Nur mein Ziel ist eine echte Partnerschaft und die funktioniert meiner Meinung nach nur mit absoluter Treue.
Sollte sich das nicht bewahrheiten, dann ist das Ende vorprogrammiert, ich bin mir dessen bewusst.

LG

blaureni
 
"Mann zieht aus und zur Freundin, weil er eine neue Liebe gefunden hat", was ist daran schlechter als" Mann zieht aus und sagt alleine ist mir lieber, ich kann und will nicht mehr mit dir"?

Was daran - für mein Empfinden - schlechter ist:
die Austauschbarkeit wird so plakativ bedient.
Und genau darin liegt die Demütigung.


Aber er hat akzeptiert, dass ich mich neu verliebt habe und ihn deshalb verlasse, obwohl genau das nicht der Grund war.

Kluger Satz!


Es ist nicht immer das Lebensziel das Wohl der anderen über das eigene Wohl zu stellen.

Nicht immer, nein.
Eine Ausnahme stellt das Wohl der Kinder dar.

Allerdings, ganz konkret, war ihm sein Wohl die Skrupellosigkeit in Form von Lug und Betrug wert.
Und da beginne ich halt, den Charakter zu hinterfragen.
Damit hat er das eigentliche Unheil angerichtet - nicht durch die bloße Erkenntnis, dass die Ehe am Ende ist.
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Allerdings, ganz konkret, war ihm sein Wohl die Skrupellosigkeit in Form von Lug und Betrug wert.
Und da beginne ich halt, den Charakter zu hinterfragen.
Damit hat er das eigentliche Unheil angerichtet - nicht durch die bloße Erkenntnis, dass die Ehe am Ende ist.
.[/quote]

Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.
Ziemlich intensive sogar.
Was ist die Lüge Wert?
Wenn die ganze Familie (seine) den Urlaub genießt z.B. ohne Belastung eines Seitensprungs (Thema letztes Jahr zwischen ihm und mir).
Ich bin allerdings durch die Hölle gegangen.

Was bringt die Wahrheit dem Partner?

Wie stellt ein notorischer Lügner auf Wahrheit um?
Ist es nicht oft bequemer zu lügen oder zu schweigen anstatt sich über Wahrheiten auseinanderzusetzen?

Ich persönlich bin ein absoluter Wahrheitsfanatiker.
Teilweise ist meine Ehrlichkeit verletzend, ist das nun eine gute oder schlechte Charaktereigenschaft?

Ich weiß um die Problematik und um das Risiko, dass es mir ähnlich gehen könnte.
Nicht unbedingt jetzt bei Seitensprüngen, einfach im Alltag, es ist ja so schön bequem und manchmal sind es eben auch wichtige Dinge, die keiner allein entscheiden sollte.

Wir Frauen neigen ja auch oft dazu etwas tot zu diskutieren, was sich sowieso geklärt hätte

Oh ja, das war schon oft Thema.

LG blaureni
 
Was bringt die Wahrheit dem Partner?

Wie stellt ein notorischer Lügner auf Wahrheit um?
Ist es nicht oft bequemer zu lügen oder zu schweigen anstatt sich über Wahrheiten auseinanderzusetzen?

Liebe Blaureni!

Du hast diese Fragen in Bezug auf die Ehefrau von ihm gestellt, oder?

Vielleicht wäre es sinnvoll, sie auch in Bezug auf Dich zu stellen.

"Wie stellt ein notorischer Lügner auf Wahrheit um?"

Bist Du wirklich davon überzeugt, dass er als notorischer Lügner bei Dir nicht lügt? Oder lügen wird?

Ich habe das Gefühl, dass Du diese Dinge zwar siehst, aber die Konsequenzen, die sich auch für DICH ergeben, dabei völlig ausblendest. Denn so wie er zu seiner Frau ist/war, so kann er auch zu Dir sein, denn er kann es ja perfekt. Weisst Du, was ich damit sagen möchte?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Es war schon im Bezug auf mich und auch schon von mir in Gesprächen thematisiert.

Das ist manchmal schon schwierig für jemanden, der immer glaubt anderen nicht weh tun zu wollen, beizubringen, dass die Wahrheit viel viel wichtiger ist und man ein Recht darauf hat selbst zu entscheiden, wie man reagiert.

Gerade bei Männern, die wenig reden und viel im eigenen Kämmerlein entscheiden, Thema.

Mir ist die Sache ganz genau bewusst.

Danke für deine Sorge.

blaureni
 
Was bringt die Wahrheit dem Partner?

Der Effekt, den die Wahrheit bringt, lässt sich erst beurteilen, wenn sie ausgeprochen ist.

Ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist auch die Frage des Zeitpunktes.

Um bei Deinem Beispiel zu bleiben, blaureni ...
hätte er seiner Frau schon vor über einem Jahr gesagt, dass er sich trennen möchte, weil er die Ehe nicht mehr
fortzuführen gedenkt, dann wäre auch damals ihr Lebensplan zusammengebrochen. Das hätte sich nicht vermeiden
lassen.

Auch mehr als ein Jahr danach hat die Wahrheit "Zuwachs" bekommen.
In Form von einem langen Betrug - und von einer Geliebten.

Somit ist der Schmerz für sie potenziert - und erweitert um diese
Demütigung, die das Gefühl des Ausgetauschtwerdens mit sich bringt.
.
 
Ich persönlich bin ein absoluter Wahrheitsfanatiker.
Teilweise ist meine Ehrlichkeit verletzend, ist das nun eine gute oder schlechte Charaktereigenschaft?

hmm ... wahrheitsliebend zu sein würde wohl niemand als schlechte Eigenschaft einstufen.

Es kommt auch immer auf die Bedeutung an, die eine bestimmte Wahrheit für den Adressierten
hat. Wenn man verletzende, irrelevante Wahrheiten für sich behält, dann macht man sich dennoch keiner
Lüge schuldig. Das würde ich eher unter Rücksicht verbuchen.

Mein Vater hatte mir vor vielen Jahren anvertraut, dass er sich am liebsten von meiner Mutter
scheiden lassen würde. Er hat es nicht getan, aber, wie gesagt, die Absicht bekundet.

Würde ich heute meiner Mutter diese Wahrheit erzählen, würde das wahrscheinlich ihr gesamtes
Eheleben nachträglich in Frage stellen. Ich tue das also nicht - wozu die tiefe Verletzung?

.
 
Gebt ihm Zeit einzusehen, dass das nicht so funktioniert.
also, eine frühere freundin von mir war in einer ähnlichen situation, nur, dass der mann sich damals recht zügig gegen seine damalige ehefrau entschieden hatte. allerdings haperte es auch dort in der umsetzung - sein schlechtes gewissen drückte ihn (verständlicherweise) und er machte permanent zugeständnisse an seine ex.


im gegensatz zu dir, blaureni, hat meine frühere freundin sich das allerdings nicht gefallen lassen und ihm gesagt: schatzi, so geht's nicht, ich möchte, dass wir beide uns beraten lassen, wie wir uns in dieser situation am besten verhalten können. weil - entweder ganz oder garnicht.

dieser coach hat ihm dringend geraten, konsequent zu handeln, die trennung ganz zu vollziehen und seinen eigenen weg mit der neuen freundin zu verfolgen, sei es ihm wirklich ernst mit der neuen beziehung. denn - jedes zugeständnis, jede verzögerung schüre bei der verlassenen hoffnung und hindere sie an der an-erkennung der realität und neuen situation und stütze ein zerstörtes system und das sei für alle beteiligten nicht zumutbar.

der nachteil war natürlich, dass dieser mann sich seiner verantwortung stellen musste - denn ER war definitiv der verursacher ihres kummers - auch in den augen der kinder. er hatte vorher niemals auch nur ein sterbenswörtchen über seine unzufriedenheit innerhalb der beziehung verloren (knapp 20 jahre verheiratet, lt. ihm ca. 10 jahre davon unerfüllt), so dass sie aus allen wolken fiel, als er ihr mitteilte, er habe da eine neue lebensgefährtin.

aber heute ist es anders - er führt eine neue glückliche beziehung, hat ein bomben-verhältnis zu seinen kindern (mittlerweile), seine ex-frau arbeitet wieder und hat einen neuen freundeskreis gefunden. natürlich ist sie immer noch nicht gut auf ihn zu sprechen, aber sein neues leben ist ihm wichtiger, als ihre meinung über ihn.

ganz ehrlich - so muss das laufen. alles andere biegt und lügt man sich zurecht, damit keine endgültige konsequenz gezogen werden muss.
 
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@pisces

Genau das ist meine Meinung auch, danke für die Bestätigung.

Nun gehört mein Freund nicht zu der Sorte Mann (siehe Vortext), der sich da großartig etwas sagen lässt und schon gar nicht zu einem Coach geht.
Ich werde dieses auf alle Fälle im Kopf behalten und wenn sich nichts bewegt, in dieser Richtung agieren.
Ein guter Rat.

@Lucille

Auch hier bin ich in beiden Punkten deiner Meinung.

Ich weiß nicht und ich glaube nicht, ob und wie viel die "Rücksichtnahme" positive Wirkung gezeigt hat.

Mal mit den Worten meines Freundes gesprochen:
"Lass mich mit meiner Familie noch Jugendweihe feiern, dass bin ich meinem Sohn schuldig. ... Lass uns noch unbeschwert in den Urlaub fahren, dass bin ich meiner Familie schuldig. " Bis dahin wurde alles geheim gehalten. Gib meiner Familie noch diesen Sommer.
Ein halbes Jahr unbeschwert - was ist es Wert, wenn man jetzt zurück denkt. Vielleicht doch einiges?

Das nächste halbe Jahr dann mit 2 Frauen, jede wusste von der anderen.
Ich denke zu seiner Frau hat er damals gesagt, er hätte sich noch nicht entschieden.
Und mir hat er gesagt, dass er noch nicht gehen kann, weil - sind das nun Ausreden gewesen oder Angst vor der eigene Courage und den Konsequenzen - er sich bei mir nicht zu Hause fühlt (logisch), er meine Kinder kennen lernen möchte (ob das überhaupt geht), ich mich festigen soll und schauen wo ich stehe (ich war im Trennungsjahr, ich denke das ist ein guter Grund), weil seine Frau selbständiger werden soll (Ist sie auch tatsächlich geworden. Nach seinen Erzählungen ihre Worte: "Ich bin aufgewacht.")

Dann kam Weihnachten und auch da gab es damals kein Zeichen und für mich war da definitiv das Ende der Fahnenstange erreicht.

Und erst dann, als er merkte, es geht so nicht weiter, von meiner Seite aus, kam die Bewegung.

Gestern Abend kam eine schlimme Bemerkung, die mir zeigt sollte, wie schwer es für ihn gegenüber seinem Gewissen ist.
"Meine Frau hat sich so verändert und ist so liebevoll, eigentlich hätte ich jetzt, wenn du nicht wärst, keinen Grund meine Ehe zu beenden."
Ich denke, ich sollte da auch manipuliert werden.
Und was mir bei der ganzen Sache gar nicht gefällt, es haben sich immer nur die anderen bewegt, gehandelt.

Er hat unheimlich Angst und Bedenken, dass ich mich neu, in jemand anderen verliebe.
Ich bin relativ offen neuen Menschen gegenüber, werde dadurch oft angesprochen und habe neue Kontakte und er denkt, dass irgendeiner irgendwann dabei ist, für den ich ihn verlassen würde.
Diese Verlustangst ist meiner Meinung nach fehlendes Selbstwertgefühl und auch der Tatsache geschuldet, dass ich das Alles fast beendet hätte und wie leicht es mir gefallen wäre jemanden kennen zu lernen.
Und dann kommt der Satz "Bei meiner Frau brauche ich diese Angst nicht habe, habe sie nie gehabt."

Wie kann man einem Partner diese Ängste nehmen.
Sie sind ganz natürlich, dürfen aber nicht Überhand nehmen.

Ich glaube, er versucht mich auch in gewisser Weise zu manipulieren. (Ich merke gerade, ich habe es zweimal geschrieben, aber wenn ich jetzt so über gestern Abend nachdenke...)

Nach seinen Worten, am Ende des Abends, "Ich bin froh, wenn du mit deiner Arbeit anfängst, du machst dir über alles viel zu viele Gedanken."


Heute fährt er noch einmal zu seinen Kinder, auch um zu sehen ob alles seinen Gang geht, denke ich, aber ohne Übernachtung, ohne dass ich irgendetwas dazu sagen musste. (Also doch konsequent?)
Morgen geht es für eine Woche ab in den Urlaub. (Premiere)

LG

blaureni

(Kein Mensch ist immer nur schlecht. Ich hoffe und suche immer das Gute in den Menschen und bin immer fündig geworden. Wir sind doch alle blinde Suchende in unserem Leben. Wer spricht sich selbst das Recht zu, zu definieren was die Norm ist und sollte man überhaupt nach Normen leben?)
 
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