Liebe Abendsonne!
Es ist zwar nicht an mich gerichtet, aber ich hab mir das Lied jetzt angehört. An sich mag ich ja die Lieder von Stefanie Werger ganz gerne (vor allem das "Stark wie ein Felsen") - aber dieses Lied ist für mich kurzgefasst das Lied einer Loserin. Und übergriffig dem Mann gegenüber.
ich SAH sah das ganz, ganz anders, aber du, reinfriede, hast mich irgendwie überzeugt.
für mich gings da um eine sehr sehr starke frau, die viel zu geben hat, ganz und gar nicht bedürftig ist, und nicht angst hat vor einer zurückweisung, denn wenn er geht, versteht sie ja , warum das so ist - oder warum das so sein könnte.
nach deinem posting finde ich, es ist etwas wahres dran, sie verhält sich ev. nicht ganz richtig. es ist vielleicht wirklich ein "übrgriff" an den mann, der ja für SICH als bedürftig dargestellt wird und dem im grunde sein handeln abgesprochen wird für eine erklärung , die IHR passt :
"sag nicht dass du gehen möchtest wenn du bleiben willst, du läufst ja doch nur vor dir selbst davon"
..... . sie unterstellt ihm sozusagen, dass er nur deshalb gehen möchte, weil er eigentlich angst hat vor der verletzbarkeit. und das schlwächt ihn dann vielleicht tatsächlich, treibt ihn gerade erst recht weg..... .
und wenn er tatsächlich verletzt wurde:
vielleicht hat er dann gerade DADURCH angst, durch ihre offenheit, ihr verständnis, dass zu viel nähe hergestellt wird.
sie durchschaut ihn, und er flüchtet vielleicht obwohl er S'ONST vielleicht geblieben wäre???
eine interessante perspektive jedenfalls.
ich fand die einladung von ihr echt wunderschön, ich sah es nur von dieser seite.
aber du hast recht.
ich hab schon von dir gelernt, dass dieses verständnis = schaffen einer gemeinsamkeit beim mann eher das gegenteil bewirkt, weil er sich - ich weiß den wortlaut nicht mehr immer in eine abgehobenere richtung abgrenzen möchte, nie geschwächt dargestellt sein will.
vielleicht müsste man so einem tatsächlich verletzten mann genau so kommen wie einem anderen.... . einfach fragen, ob er ein glas wein möchte, ihn erzählen lassen vom alltag, selber erzählen, vielleicht ein wenig das philosophieren beginnen , aber NIEMALS seine probleme wälzen , von denen er sich eigentlich ablenken will.
danke für eine neue erkenntnis!!!!!
lg