haben Männer prinzipell angst vor Nähe?

hey chrisTina, das klingt doch supi! ich hab' die postings gelesen und hab' auch noch ein paar sätze dazu, aber jetzt am WE zieht's mich glatt wieder in die sonne, nachdem ich heute schon fleissig war und einer lieben freundin beim umzug geholfen habe. dir und reinfriede wünsche ich einen superschönen warmen samstagabend (bei uns sind's 24 grad und sonne - meinetwegen kann' die nächsten monate so bleiben) mit ganz tollen kulinarischen genüssen und auch noch einen schönen sonntag!

glg aus dem hohen norden
p.
 
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Liebe ChrisTina!

Warum ich widerspreche - weil ich von mir her kenne, dass es nicht drum geht, dass frau es nicht sehen will - sondern dass sie gar nicht auf die Idee kommt, dass es sowas geben könnte - eben aus den Prägungen heraus.

Da gebe ich Dir recht - Prägungen können so stark wirken, dass dieser Blick nicht möglich ist. Ein Heraussteigen aus der Situation und ein sich-selbst-von-außen-Betrachten kann dann sehend machen, egal, wodurch es ausgelöst wird. Sehr oft ist es durch den Blick auf die Vergangenheit, wo man sich selbst dann von außen betrachten kann.

Nö - machts nicht - naja, doch - meine ureigenste Erfahrung, bevor ich Sex mit nem Kumpel hab, damit ich überhaupt mal wieder Sex hab - mach ichs mir lieber weiterhin selbst - von daher - hätt ichs nicht probiert, wüsst ichs nicht - aber rückblickend betrachtet hätt ichs mir auch sparen können :)

Bei mir war das umgekehrt - ich hatte genau diese Erfahrung gemacht, die ich als Versuch macht kluch vorgeschlagen hatte. Offensichtlich hatte ich jahrelang davor den treffsicheren Griff nach dem, was mir gar nicht guttat. Erst die Entscheidung, es doch mal mit jemanden zu versuchen, der mir so gar nicht als Partner erstrebenswert erschien, brachte ein absolutes Aha-Erlebnis.

Hing aber auch damit zusammen, dass ich in dieser Phase das erste Mal mich traute, mich lieben zu lassen. Klingt jetzt doof, ich weiss (ich werde diesen Satz dann in einem eigenen Posting noch erklären).

Da war einer, der mir wirklich jahrelang nachstiefelte und dessen Anwesenheit mir schon fast unangenehm war, weil ich mit dem Gefühl, dass mich jemand so sehr mag, gar nicht umgehen konnte. Er passte nicht in mein Beuteschema, war als potentieller Partner völlig unsichtbar für mich.

Naja, und die Entscheidung, es doch vielleicht mal - probeweise - sich einfach mal in so ein Gefühl reinzuhauen und fallenzulassen, war tatsächlich dann eine bewusste. Und gerade im sexuellen Bereich war dieses "Du-bist-meine-Traumfrau" einfach qualitativ ein Unterschied, der nicht zu beschreiben war.

Liebe Pisces!

Danke für Deine lieben Wünsche, bei uns war gestern tatsächlich wieder Bikini-reifes Wetter, ich hatte den Tag größtenteils im Liegestuhl verbracht.:) Für heute haben sie Temperaturrückgang angesagt, was auch gut ist, wir müssen die Tomaten, Gurken, Zucchinis, Kartoffeln und Kürbisse pflanzen, da ist es eh besser, wenns nicht gar so runterscheint.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Für heute haben sie Temperaturrückgang angesagt, was auch gut ist, wir müssen die Tomaten, Gurken, Zucchinis, Kartoffeln und Kürbisse pflanzen, da ist es eh besser, wenns nicht gar so runterscheint.

Naja, hättest dir aber auch nicht gleich wieder Winter bestellen müssen - ich hab vor ner Stunde eingeheizt, weils einfach nur furchtbar ist *grummel*
 
Hing aber auch damit zusammen, dass ich in dieser Phase das erste Mal mich traute, mich lieben zu lassen. Klingt jetzt doof, ich weiss (ich werde diesen Satz dann in einem eigenen Posting noch erklären).

Hier die Erklärung, warum ich denke, warum ich diesen Schritt als eine Phase beschrieben hatte, in der ich mich traute, "mich lieben zu lassen".

Ich hatte ein paar Mal geschrieben, dass Frauen sich gerne Stellvertreter für ihre Väter als Partner aussuchen, manchmal auch Stellvertreter für ihre Mutter. D.h. die Partner haben oft Anteile der Eltern, die sie spiegeln.

Oder man kanns auch so sehen, dass man als Frau gerne die (emotionale) Rolle der Mutter nachlebt und sucht sich passende Pendants.

Mein Vater war ein extrem gutaussehender Macho, Choleriker und kleiner Junge. Das war das Bild, das ich von einem Mann hatte, wie er mich ansprach, weil er mir "bekannt" vorkam.

Meine Mutter war extrem kühl, unnahbar und gleichzeitig unterwürfig bis zur Selbstaufgabe.

Bei diesem Ich-such-mir-meinen-Vater-Spiel ist es hauptsächlich wichtig, wie sich der Vater dem Kind gegenüber verhalten hatte und erst in zweiter Linie die Elternbeziehung zueinander.

Mein Vater war mir gegenüber autoritär, wollte mich brechen, aber er liebte mich. Und ich als Kind konnte ihn rasend machen, wenn ich ihn zurückwies. War ich unterwürfig und schmeichelnd, konnte ich von ihm alles haben, sein letztes Hemd, ihn manipulieren. War ich nicht so, war er so wütend, dass er mich krankenhausreif prügelte.

Naja, das Muster, das ich nachspielen wollte, lässt sich gut erahnen und der Typ Mann, den ich mir zielsicher suchte, auch.

Ich suchte mir Männer, die attraktiv, cholerisch, erfolgreich, dynamisch waren - aber im inneren kleine Jungs geblieben waren. Ich war in der Beziehung auch immer ihr Besitz. Der natürlich kühl war wie meine Mutter, aber dienend genug, um nicht aufzufallen.

Sie durften mich auch nicht großartig lieben, denn das verursachte Angst bei mir. Angst, dann eine Verantwortung zu haben. Angst, zur Rechenschaft gezogen zu werden, wenn ich sie nicht liebte. Ich war mit Liebe, die mir entgegengebracht wurde, schlichtweg total überfordert, machte zu, um mich zu schützen. Ich fühlte mich nur in Beziehungen "sicher", in denen ich mich auch nicht besonders geliebt fühlte.

Und dann war da dieser Mann, der mir seine Liebe jahrelang nachtrug, sie zeigte, vor dem ich davonlief, weil ich Angst hatte. Er war weder cholerisch, noch der kleine Junge, er passte nicht in dieses Bild. Er war für mich - nicht attraktiv.

Der Tag, an dem ich mich traute, mich auf diese mir entgegengebrachte Liebe einzulassen, veränderte mein Leben. Ich hatte das erste Mal in meinem Leben das Gefühl, wirklich zu leben. Es war wie der Schritt aus einem Kühlschrank, in dem ich immer gelebt hatte, ohne es zu bemerken.

Wir waren drei Monate später verheiratet - ich wollte ohne dieses irre Gefühl einfach nicht mehr sein. Dieses Gefühl, das frau umgibt, wenn sie mit Haut und Haar geliebt wird, wenn sie "vergöttert" wird. Wenn Dir das Frühstück am Morgen ans Bett gebracht wird mit einer Rose zwischen den Zähnen. Wenn es völlig egal ist, wie Du morgens zerstrubbelt aussiehst, er findet Dich einfach himmlisch und kriegt gar nicht genug von Dir.

Das war so erlösend, es lässt sich gar nicht beschreiben. Liebe ohne Angst.

Und deswegen stelle ich auch oft hier im Forum die Frage, wenn frau meint, immer an Männer zu geraten, die sie nicht/zuwenig lieben, ob sie sich selbst schon mal vorgestellt haben, wirklich total und voll geliebt zu werden - was für Gefühle das bei ihnen selbst auslöst. Bei mir war es: Angst.

Und diese Angst, sich wirklich lieben zu "lassen", macht sich im eigenen Griff nach dem Partner bemerkbar.

Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass Partnerwahl in Richtung "nicht liebensfähiger Mann" eine Art Schutzmechanismus sein könnte, damit frau sich sicher fühlen kann.

So, ist jetzt lang geworden, mein Outing. :cool: Mit dem besagten Mann war ich übrigens 15 Jahre verheiratet, wir haben drei Kinder bekommen, es war lange Jahre einfach wie im Märchen. Die Scheidung erfolgte aus Gründen, die sich später ergaben - sie hatten allerdings mit seiner Liebe zu mir nichts zu tun. Heute bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht (für mich) Liebe mit Dankbarkeit verwechselte, ich weiss bis heute nicht, ob ich ihn je geliebt hatte. Aber es ist egal, es war einfach - schön. Und ich würde es immer wieder so machen, denn geliebt zu werden rockt.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
liebe reinfriede,
wahrlich ein muttertagsposting von dir,
schön und berührend.(meine ich WIRKLICH ernst)
der fehler bei vielen von euch damen liegt, meine ich, daran, dass ihr einfach nicht glauben könnt.
viele sehen hinter jedem eck den feind, obwohl keiner da ist.
männer sind schlecht, aber nicht alle!

lg

magnet
 
der fehler bei vielen von euch damen liegt, meine ich, daran, dass ihr einfach nicht glauben könnt.

Magnet, es gibt keine Fehler, sondern immer nur Folgen von Ursachen.

Wenn eine Frau sich nicht lieben "lässt", dann hat es einen Grund.

Das hat nichts mit imaginären Feinden zu tun, die "die" Frauen hinter jedem Ecken sehen würden. Sondern jede Frau hat ihre eigene Geschichte.

Und Männer sind auch nicht schlecht per se, der einzige, der das immer postuliert, bist komischerweise Du selbst.-->:p

Es gibt wunderbare Männer.

Und es gibt wunderbare Frauen.;)

Lg
Reinfriede
 
Naja, hättest dir aber auch nicht gleich wieder Winter bestellen müssen - ich hab vor ner Stunde eingeheizt, weils einfach nur furchtbar ist *grummel*

Ja, wir haben das heute auch festgestellt. Ist wohl doch nix heute mit dem Pflanzen, weil wir fast riskieren, dass sie abfrieren.:oops:

Die Heizung läuft bei uns auch - naja, eh erst seit 8 Monaten, wird wohl die Klimaerwärmung sein.:cool:

Liebe Grüße
Reinfriede
 
liebe reinfriede,

freu mich schon auf dein muster-prägungen-herkunftsfamilie-posting, kanns erst morgen studieren.

lg an alle mamas und einen schönen
rest-muttertag
 
Liebe Abendsonne!

Dir auch einen schönen Muttertag - meiner war grandios. Meine Mädels hatten mich mit einem ganz speziellen Geschenk überrascht, ich war sprachlos und zu Tränen gerührt.:) - Ich erzähls im Muttertags-Thread, weil ich diesen Thread hier nicht verwassern möchte.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
guten morgen ihr lieben,

freue, mich, dass ihr so einen schönen muttertag hattet. ich bin zwar selbst keine mutter, habe aber auch kleine aufmerksamkeiten an die family verteilt und da es hier oben im norden (seltsamerweise) immer noch strahlend warmes sommerwetter ist, habe ich mir ein bisschen in die sonne gelegt und einfach nur relaxt.

jetzt hab’ ich grad ein wenig zeit, bevor’s wieder losgeht und deshalb will ich auch gern etwas zu euren sehr interessanten postings schreiben:
Ich hab mich jahrzehntelang (2. Ehe) absolut unattraktiv gefunden - wobei ich vorher sehr begehrt war - groß und schlank - attraktiv - begehrt - und in meiner 2. Ehe hab ich das Gewicht verdoppelt - und hab mich voll mies gefühlt.
Als ich dann meinen 3.Ex kennen lernte habe ich mich endlich wieder als Frau gefühlt - er hatte mich so "genommen", wie ich war - viel zu fett (aus meiner Sicht) - und vollkommen abgewirtschaftet. Naja, bei der Mama isses eigentlich egal, wie sie ausschaut - und für das, was er sexuell wollte, musst ich jetzt auch nicht allzu anturned sein - so rückblickend und ernüchtert gesehen.
ich war nie schlank, auch als kind nicht. ich habe sehr früh eine oberweite bekommen und die wurde dann sehr ausgeprägt. der kräftige körper war immer schon ein wunder punkt, wofür mich alle möglichen leute, nachbarn, mütter von bekannten und freundinnen und grade die jungs auf böseste weise ausgegrenzt haben.

wobei – schaue ich mir heute die bilder von mir als teeny an denke ich, dass das alles völlig übertrieben war und ich sogar ehrlich gesagt recht gut ausgeschaut hab’. allerdings war meine art mich zu kleiden total daneben – meine eltern haben mich da sehr beeinflusst und auch bevormundet.

wenn man jahrelang gemobbt und ausgelacht wird für seinen körper fühlt man sich peinlich berührt. und das ist ein grundgefühl gewesen, was ich durch meine teenyzeit und adoleszenz mit mir rumgeschleppt hab. ich war nie richtig. nun hatte ich auch eine süße kleine hübsche schwester und eine sehr schlanke und attraktive freundin, auf beide sind die männer scharenweise geflogen. das war ziemlich bitter für mich.

und in meinem beziehungen habe ich jedes mal ungeheuer viel zugelegt. das essen ist trost, genuss, sex, liebesersatz. und eine form der abgrenzung gegen die permanente nichtliebe und die emotionale wüste, die da herrscht.

War ich unterwürfig und schmeichelnd, konnte ich von ihm alles haben, sein letztes Hemd, ihn manipulieren.
bei uns zuhause gab’ es keine gewalterfahrung. wobei – mein vater war auch autoritär, der wollte seine karriere durchziehen und seinen selbstwert pushen und so richtig um die belange der kinder, die emotionalen bedürfnisse hat er sich nie so richtig gekümmert. ich war jähzornig und bin immer auf meine mutter los, die im übrigen selbst depressivev ist, eine angstdisposition hat, vollkommen unselbständig ist und quasi nur durch meinen vater gelebt hat. beide sind opfer der werte des wirtschaftswunders, sage ich immer. und meine schwester konnte auch immer schmeicheln. und ich war trotzig und nicht so niedlich, sie nannten mich ‚den terroristen’. ich kopiere eigentlich den weg meines vaters, der erschien mir immer als spannender, als zuhause zu sitzen. nur, dass er die familie an der backe hatte, einerseits war das publikum, wenn er aus der großen weiten welt heimkam. andererseits aber auch eine auffangstation.


Oder man kanns auch so sehen, dass man als Frau gerne die (emotionale) Rolle der Mutter nachlebt und sucht sich passende Pendants...
Meine Mutter war extrem kühl, unnahbar und gleichzeitig unterwürfig bis zur Selbstaufgabe.
meine mutter war mit mir komplett überfordert. sie hatte bereits in der schwangerschaft eine psychose bzw. depression – man diagnostizierte futterneid und hat sich von mir, von ihrem ersten kind abgelehnt gefühlt. meine eltern kommunizieren zwar immer, ich sei ein wunschkind gewesen, aber das deckte sich nicht mit meiner wahrnehmung. meine mutter hatte eine sehr schwere kindheit und irgendwie sollten der mann und die kinder wohl auch ihre eigene liebebedürftigkeit stillen.

ich habe ja auch in einem anderen thread schon geschrieben, dass ich leider einen hang zu süchtigen ‚hilfsbedürftigen’ emotional unterentwickelten partnern habe. was mich nicht wirklich wundert. interessant ist für mich, dass meine schwester auch lange jahre einen süchtigen, ja sogar kriminellen partner hatte. und das finde ich bezeichnend.

Der Tag, an dem ich mich traute, mich auf diese mir entgegengebrachte Liebe einzulassen, veränderte mein Leben. Ich hatte das erste Mal in meinem Leben das Gefühl, wirklich zu leben. Es war wie der Schritt aus einem Kühlschrank, in dem ich immer gelebt hatte, ohne es zu bemerken.
das war auch bei meiner schwester der fall. sie hatte einen mann kennengelernt, der sie wirklich liebt. der ist zwar auch hilfsbedürftig und schwierig, aber die beiden sind sehr eng zusammen. heute ist sie die supermum, die alles im griff hat. und sie verausgabt sich dafür und kommt auch gegen ihn in verschiedener hinsicht nicht an. aber – in dieser rolle geht sie auf. und das ist ihr’s, nicht meins.


ich glaube, liebe reinfriede, dass frau aus dieser prägung nur dann rauskommt, wenn da denn so ein mann mal hartnäckig ist und dir glaubhaft über längere zeit vermittelt, dass du für ihn The One bist. und das ist bei mir halt ausgeblieben. sicher waren in meiner jugend ein bis zwei kandidaten dabei, die echtes interesse gehabt haben. und davor hatte ich – wie du es auch beschreiben hast angst, wie zugeschnürt war mir da. leider ist niemand hartnäckig geblieben, sondern sie haben sich von mir erfolgreich vergraulen lassen.

Und deswegen stelle ich auch oft hier im Forum die Frage, wenn frau meint, immer an Männer zu geraten, die sie nicht/zuwenig lieben, ob sie sich selbst schon mal vorgestellt haben, wirklich total und voll geliebt zu werden - was für Gefühle das bei ihnen selbst auslöst. Bei mir war es: Angst.
Und diese Angst, sich wirklich lieben zu "lassen", macht sich im eigenen Griff nach dem Partner bemerkbar.

Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass Partnerwahl in Richtung "nicht liebensfähiger Mann" eine Art Schutzmechanismus sein könnte, damit frau sich sicher fühlen kann.
das glaube ich auch. aber man zieht nur noch solche männer an, weil ein normaler, liebesfähiger mann sofort das interesse verliert, wenn er mich kennenlernt. das ist auch mein erfahrungshintergrund. heute aber lerne ich überhaupt keine männer mehr kennen. wenn, dann nur in einem beruflichen kontext.

Als ich dann meinen 3.Ex kennen lernte habe ich mich endlich wieder als Frau gefühlt - er hatte mich so "genommen", wie ich war - viel zu fett (aus meiner Sicht) - und vollkommen abgewirtschaftet. Naja, bei der Mama isses eigentlich egal, wie sie ausschaut - und für das, was er sexuell wollte, musst ich jetzt auch nicht allzu anturned sein - so rückblickend und ernüchtert gesehen.
allein schon aufgrund meiner oberweite ziehe ich solche männer an. ich habe mal vor jahren einen flirtkurs mitgemacht, und da sollten die teilnehmer ohne miteinander gesprochen zu haben den ersten eindruck schildern – und da kam von einigen seiten ‚mütterlich’. furchtbar fand ich das. und da war ich noch schlanker als heute. und ich habe auch absolut keinen ‚mütterllichen’ kleidungsstil.

ich weiss nicht weiter. im moment habe ich das gefühl, alles schon erlebt und gesehen zu haben. und perspektivlos dazusitzen - wie gesagt, meine weiblichen energien sind sozusagen nicht mehr vorhanden. und ich bin auch ganz froh, das irgendwie ad acta zu legen. denn das thema verfolgt mich schon seit ewig und ich finde keinen befriedigenden lösungsansatz.

Ich kanns nicht mehr rückgängig machen - möcht ich auch gar nicht mehr - 50 kg wären viel zu wenig - aber wenn ich mich irgendwo bei der Mitte einpendeln würde, wärs super - nur, es muss nicht mehr sein - ich will mir selbst jetzt keinen unnötigen Stress damit machen, dass ich abnehmen "muss" - wenns passt, wirds passieren - und zwischenzeitlich hol ich mir halt die Anerkennung von denen, die auf stärkere Frauen stehen - auch, wenn ich jetzt nicht unbedingt mit den meisten von denen eine Beziehung eingehen wollen täte
naja, ich war halt immer klein und drall. und bei mir passiert nichts, wenn ich nicht aktiv etwas daran ändere. aber dazu muss sich wieder optimismus in mein leben schleichen, eine perspektive, eine aufgabe. die im moment nicht vorhanden ist.


so, jetzt kommt meine chefin und die action geht los. in jedem falle ist es toll, von euch zu lesen, euren individuellen weg zu verfolgen und über die eine oder andere einstellung, wahrnehmung und idee nachzudenken. wünsche euch eine schöne woche!

lg
p.
 
Hallo pisces,

schön, Dich nach so langer Zeit wieder zu lesen!
Ich habe damals unter einem anderen Nick gepostet ... Du hattest mir die Bedeutung Deiner Signatur erklärt, weil ich's schlichtweg nicht gecheckt hatte ;-))

Du setzt Dich so schonungslos mit Dir selbst auseinander und leuchtest auch die dunkelsten Ecken aus. Das ist harte Arbeit und nimmt viel Raum in Deinem Bewusstsein ein. Irgendwann kommt der Punkt, an dem man sich im Kreis dreht. Je krampfhafter man nach Lösungen sucht, desto schwerer findet man sie.

Auch wenn schwer umsetzbar - ich sehe immer wieder Sinn in der Metapher von der Hand, die fest etwas umschließt. Wenn das "etwas" losgelassen wird, ist die Hand frei, um Neues aufzunehmen.

Du schreibst, Du warst "nie richtig" als Kind und in Deiner Jugend. Diesem negativen Grundgefühl ist tatsächlich schwer beizukommen. Du kannst selbst für etwas Ausgleich sorgen, indem Du nicht nur Deine (subjektiven) Minuspunkte anschaust, sondern auch gleichzeitig den Fokus auf Deine Ressourcen und Stärken lenkst ...in Anlehnung an die "positive Psychologie" (nicht "positives Denken"!). Manchmal habe ich den Eindruck, Du reduzierst Dich auf Deine Körperlichkeit und schenkst dem Rest von Dir, sprich, Deiner Persönlichkeit, zu wenig Achtung.

Ich nehme an, dass die Perspektive und Aufgabe, die Du suchst, die Beziehungsebene betreffen? Hast Du bestimmte Vorstellungen oder mündet alles in einem diffusen "besseren" Bild Deiner Zukunft?

LG
Lucille
 
liebe lucille,

um etwas zu verändern muss man genau hinsehen. davon bin ich überzeugt. aber - ich möchte vermeiden, dass das hinsehen in einer narzisstischen selbsterforschung mündet, auf die man dann auch wieder fixiert ist. damit laugt man sich noch zusätzlich aus. das rechte maß zu finden, in allem, das wäre ein großer wunsch. und da finde ich es wichtig an einem punkt innezuhalten und sich einzugestehen, dass es für dem moment keine lösung gibt. und an dem punkt bin ich gerade, auch, wenn's mir nicht schmeckt.
Auch wenn schwer umsetzbar - ich sehe immer wieder Sinn in der Metapher von der Hand, die fest etwas umschließt. Wenn das "etwas" losgelassen wird, ist die Hand frei, um Neues aufzunehmen.
klar. aber - was soll das sein? :)auch diese antwort steht mir momentan nicht zur verfügung.


Du schreibst, Du warst "nie richtig" als Kind und in Deiner Jugend. Diesem negativen Grundgefühl ist tatsächlich schwer beizukommen. Du kannst selbst für etwas Ausgleich sorgen, indem Du nicht nur Deine (subjektiven) Minuspunkte anschaust, sondern auch gleichzeitig den Fokus auf Deine Ressourcen und Stärken lenkst ...in Anlehnung an die "positive Psychologie" (nicht "positives Denken"!). Manchmal habe ich den Eindruck, Du reduzierst Dich auf Deine Körperlichkeit und schenkst dem Rest von Dir, sprich, Deiner Persönlichkeit, zu wenig Achtung.
Ich nehme an, dass die Perspektive und Aufgabe, die Du suchst, die Beziehungsebene betreffen? Hast Du bestimmte Vorstellungen oder mündet alles in einem diffusen "besseren" Bild Deiner Zukunft?
das betrifft nicht nur die beziehungsebene, sondern auch die berufliche ebene. es gab vor vier jahren - da habe ich gewechselt - eine zeit, während derer ich mich gut und stark gefühlt habe. dann aber ist das alles zusammengebrochen - es war eine mobbingsituation - und ich bin nur noch meinen schwächen konfrontiert worden. und - obwohl sich das etwas entspannt hat - fehlt mir ein wenig die herausforderung. die ich aber auch wiederum garnicht annehmen könnte, da es mir seit längerer zeit nicht sehr stabil gut geht. also, da beisst's sich auch wieder. ressourcen sind aufgebraucht. stärken kann ich momentan nicht sehen.

ich muss dazu sagen, dass ich die disposition ads habe, ohne h, sondern eher mit einem i für impulsivität. das erschwert die kommunikation mit anderen erheblich und gerade im beruf unter extremsituationen ist das nicht einfach. und es macht doppelt instabil. und du wirst täglich mit deinen schwächen konfrontiert.

ich habe im moment überhaupt keine vorstellung von meiner zukunft, weder beruflich, noch privat, noch sonstwie. und nein, ich bin und fühle mich auch absolut nicht gesund. das zu stabilisieren wäre für mich der erste step.

lg
p.
 
Liebe Pisces!

Es wäre vielleicht auch ein gangbarer Weg, auf eine Lösung zu sehen statt aufs Problem.

Wenn Du Dir Dinge wünschen könntest, egal, wie verrückt und unerreichbar sie wären, was wären diese?

Welche davon könntest Du als "Ziel" definieren, wo Du wirklich gerne hinwolltest?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Es wäre vielleicht auch ein gangbarer Weg, auf eine Lösung zu sehen statt aufs Problem.

Wenn Du Dir Dinge wünschen könntest, egal, wie verrückt und unerreichbar sie wären, was wären diese?

Welche davon könntest Du als "Ziel" definieren, wo Du wirklich gerne hinwolltest?

Liebe Grüße
Reinfriede
liebe reinfriede, eine schöne frage ist das. ein lottogewinn wäre toll, das meine ich ernst. und daraus resultierend eine 3 tage arbeitswoche und raum und zeit für meine interessen und für ein schönes zuhause, das dringend renovierungsbedürftig ist. für geistigen input. und für bewegung und gesunde ernährung, das kommt leider viel zu kurz. im moment habe ich garkein so großes bedürfnis nach einem mann.

lg
p.
 
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Liebe Pisces!

Deine Ziele finde ich schön. Du verlangst nicht zuviel, nichts, was nicht machbar wäre, es ist kein Ziel, das Du nicht erreichen könntest.

Wenn Du dieses Ziel - mehr Zeit für Interessen, ein schönes Zuhause, mehr Bewegung und gesunde Ernährung auseinanderklamüserst - was wäre davon auch ohne Lottogewinn machbar? Womit könntest Du beginnen, um schrittweise dorthin zu kommen?

Was könntest Du tun, um zumindest diese Richtung mal einzuschlagen?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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