Hallo Sebastian,
ja, das was malermama schreibt, macht mir viel Mut.
Ich gehe nächste Woche zum Austausch mit Betroffenen, Ärzten und Physiotherapeuten zu einem Informationsnachmittag. Die Klinik, in der ich dann operiert werde, bietet das an. Ist sicher sehr hilfreich.
Allerdings ist mein Problem eigentlich gar nicht mal das künstliche Kniegelenk.
Dadurch, daß der Tumor meinen Knochen so sehr zerfressen hat(Knie u. Oberschenkel), wird die Vollgelenkprothese(inklusive Kniescheibe und Bänderersatz)mithilfe einer Stange im Oberschenkel befestigt.
Wenn ein Patient in jungen Jahren(tatsächlich gelte ich in diesem Fall mit 50 Jahren noch als eigentlich viel zu jung für den Gelenkaustausch)ein neues Knie benötigt, wird nach einiger Zeit die Nachfolgeoperation fällig. Dabei wird die Knieprothese ausgetauscht oder repariert.
Ältere Menschen sind oftmals nicht so aktiv, daß so eine AustauschOP mehr als einmal durchgeführt werden muß. Jüngere Patienten sind das schon.
Also fängt ein Ärzt mit einer möglichst minimal-invasiven Operation an und versucht so viel vom Knie zu retten, wie es irgend möglich ist(wenn er ein guter Arzt ist).
Bei mir geht das aber nicht. Sie werden gleich einen ziemlich langen Schnitt machen müssen, um das komplette Gelenk herauszunehmen und das neue einzusetzten. Zusätzlich wird eine Achskorektur vorgenommen.
Wenn dann also die Austauschoperation kommt, wird man große Probleme haben das 2. künstliche Gelenk einzusetzen und stabil zu befestigen.
Aber ich vertraue auf den Fortschritt der Wissenschaft und hoffe, das neue Knie wird mit mir zusammen alt werden.
Die Statistik spricht von ca. 20 Jahren(allerdings bei sehr wenig Bewegung und ohne Unfälle). Aber ich bin sehr viel Bewegung gewohnt(Joggen, Radfahren, Bowling usw.). Da werde ich mich einschränken müssen.
Doch ich bin guter Dinge und sage: die Hauptsache ist, daß ich überhaupt wieder richtig laufen kann - ohne Schmerzen
!