wie überwinde ich meine Co-Abhängigkeit, finde endlich eine erfüllte beziehung und das über 40...

hm, ich habe eine Bekannte, die erinnert mich ein wenig an dich pisces...sie bleibt auch in der Beziehung....ihr Mann verdient sehr, sehr gut...er hatte vor Jahren mal eine Affäire und machte sich selbst ziemlich lächerlich...wenn sie jemanden kennenlernen würde, wäre sie ev. sofort weg....so, bleibt sie, weil sie das angenehme Leben nicht missen möchte. Dafür läßt sie sich beschimpfen, sich niedermachen und über sich bestimmen.... allerdings alles relativ, sie ist auch nicht ohne. Als sie ihn wollte, wollte er sie nicht, jetzt will er sie (wieder), jetzt will sie ihn nicht mehr. ... will auch nur Anerkennung (von ihr), die sie ihm, so wie er ihr verweigert. ...und wie salu schreibt....sie hat Angst davor alleine zu sein...
DAS genau ist das thema der abhängigen liebe, bzw. in meinem falle co-abhängigkeit, da mein partner ja ein suchtproblem hat. das lässt sich leider rational nicht lösen.
 
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liebe pisces,

du hast es eh schon öfter geschrieben, aber ich kann trotzdem nicht verstehen warum du denkst alleine bleiben zu müssen.

es gibt viele möglichkeiten jemanden kenn zu lernen und das muß keine partnerbörse sein.

hast du schon über hobbys versucht jemanden kennen zu lernen?
singst du nicht gerne?
evtl. findet sich da ein gleichgesinnter?
wanderverein, ausstellungen, ehrenamtliche tätigkeiten,...

denkst du nicht es gibt auch männer, die solche ängste wie du haben.

ich muß gestehen, ich erinnere mich nicht genau, aber hast du nicht mal was von einer selbsthilfegruppe gesagt.
vielleicht kannst du ja da jemanden finden, der dich gut versteht.

du hast es verdient glücklich zu sein, ehrlich.
steh dir nicht selbst im weg.

liebe grüße salu
 
Liebe Pisces!

Ich muss bei Deinen Antworten manchmal wie hypnotisiert auf Deine Signatur starren.;)

Du verharrst in einer für Dich destruktiven Situation, weil Dir die Alternative noch destruktiver vorkommt, d.h. Du kannst nur zwischen den geringsten Übeln wählen, so scheints.

Irgendwie finde ich das total traurig - vor allem deshalb, weil es ja eigentlich um Liebe geht. Um etwas Schönes, Weiches, um etwas, das glücklich macht.

Im Prinzip gibts ja nicht viele Optionen: Entweder Du arrangierst Dich mit dieser Beziehung und machst das Bestmöglichste draus (und wenn das bedeuten sollte, unabhängig und zu zweit einsam zu bleiben) oder Du trennst Dich und versuchst auf diesem Wege eine Form zu finden, in der Du Dich sicher und auch finanziell beruhigt fühlen kannst.

Wenn Du gerne auf der sicheren Seite bist, dann wäre die erste Option die naheliegendere. Hier läufst Du zwar Gefahr, an der Liebe Deines Lebens vorbeizurauschen, weil Du energetisch mit zumindest einem Bein in einer Beziehung steckst und damit "besetzt" auf die Männer wirkst, aber Du hast eine große Wohnung und einen gewissen Lebensstandard, der beruhigt.

Wenn Du das Risiko liebst, dann wäre es besser, Dich zu trennen - hier wäre die Gefahr, dass Du Dich eventuell mit dem Alleinbleiben arrangieren müsstest. Der Vorteil wäre, dass niemand Dich besetzt. In keiner Weise - und Du das auch ausstrahlen würdest.

But you can't have cake and eat it, too.

Wie wärs damit:

Enjoy eating it and buy an new one.:cool:

Wäre mein Weg. Aber ich bin da wahrscheinlich auch risikofreudiger.

Ich hab bei mir zumindest immer wieder das Gefühl gehabt, man kann aus dem Leben sowieso nicht rausfallen. Durststrecken gabs immer mal, aber was danach kam, war immer besser als das Vorherige.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
hm, komisch....auch wenn ich eher so denke, wie Reinfriede, kann ich dich verstehen liebe Pisces...
Wir müssen einfach akzeptieren, dass du dich nicht trennen möchtest.
Für uns/mich unverständlich, aber ist halt so.
Ist die Beziehung ist mehr ein Alibi für dich?
Hat die Co-Abhängigkeit wirklich etwas damit zu tun? Ich frage das, weil ich mich damit nicht auskenne.
 
ich stecke zu sehr drinnen, deshalb kann ich leider nicht beurteilen, was das für ein spielchen ist und was es für einen zweck hat. ich fühlte mich in jedem falle, als hätte ich ein dummes, ungezogenes kind vor mir, was ich bestrafen muss. ich bin ständig unterschwellig sauer und wütend.

diese wut liesse sich zwar in zornesausbrüchen und schuldzuweisungen adressieren, das ist aber nicht der weg. klärungen in sachlichem ton aber, lassen sich auch nicht anbringen.

Liebe Pisces,

Du kannst und musst es nicht verstehen. Das ist seine Aufgabe. Und Du bist auch nicht seine Mutter, er ist für sich selbst verantwortlich.
Dein Wert hängt NICHT davon ab, ob er so ist, wie er sein sollte, oder nicht.

lg
B.
 
liebe reinfriede
Ich muss bei Deinen Antworten manchmal wie hypnotisiert auf Deine Signatur starren. Du verharrst in einer für Dich destruktiven Situation, weil Dir die Alternative noch destruktiver vorkommt, d.h. Du kannst nur zwischen den geringsten Übeln wählen, so scheints.
ganz genau, die wahl zwischen teufel und beelzebub.


Irgendwie finde ich das total traurig - vor allem deshalb, weil es ja eigentlich um Liebe geht. Um etwas Schönes, Weiches, um etwas, das glücklich macht.
das kenne ich in der form nicht. danach suchen kann man nicht, das habe ich seitdem ich denken kann getan und das offenbar ziemlich erfolglos. zumindest nicht mit einem liebespartner.


doch, liebe reinfriede, man kann aus dem leben rausfallen, wenn das innere so disponiert ist. und meins ist so disponiert, zumal ich ads-betroffen bin. das 'rausfallen' habe ich am eigenen leib erfahren und zu diesem zeitpunkt war ich wesentlich jünger, als ich es heute bin und auch noch fitter. diese erfahrungen haben sich unwiderruflich eingebrannt und heute würde ich das nicht mehr durchstehen, da es hier letztenendes auch un meine berufliche existenz geht, und die werde ich nicht wissentlich gefährden.

einen neuen kuchen zu kaufen, wie soll das gehen? da ist niemand, der sich für mich interessiert. und liebe kann man nicht kaufen. auf die suche gehe ich nicht mehr, diese erfahrung habe ich so intensiv ausgekostet, bevor ich mit meinem jetzigen lg zusammengekommen bin. leider interessieren sich gerade die schwierigen männer für mich, und das werde ich auch nicht abstellen können.

liebe eberesche,
Ist die Beziehung ist mehr ein Alibi für dich? Hat die Co-Abhängigkeit wirklich etwas damit zu tun? Ich frage das, weil ich mich damit nicht auskenne.
die beziehung ist ein sicherer rahmen und diese äussere sicherheit benötige ich irgendwie. und - trotz allem empfinde ich zuneigung für meinen lg.
 
Du kannst und musst es nicht verstehen. Das ist seine Aufgabe. Und Du bist auch nicht seine Mutter, er ist für sich selbst verantwortlich.
Dein Wert hängt NICHT davon ab, ob er so ist, wie er sein sollte, oder nicht.
das stimmt. die rolle nehme ich auch nicht mehr.

seltsamerweise habe ich gemerkt, dass er mir seit dem storno des urlaubs offenbar mit mehr respekt begegnet. das war nicht das ziel der übung, ist aber irgendwie interessant.
 
Liebe Pisces,

also jetzt mal Butter bei die Fische :D
Was Du alles gegen Deinen LG vorzubringen hast, geht auf keine Kuhhaut.

Was Du aber alles an Einwänden gegen eine Trennung vorzubringen hast, geht auch auf keine Kuhhaut :D

Dass Du noch Gefühle für Deinen LG hast, ist für mich eine relativ neue Information ;) - hast Du uns das bisher vorenthalten? (und zeigst Du sie ihm? Oder wäre das auch ihm neu?)

Weißt Du, für mich persönlich spielt es keinerlei Rolle, ob ich hier versuche mit meinen Kommentaren bei einer Trennung zu unterstützen - oder dabei, aus einer bestehenden Beziehung das bestmögliche zu machen. Und ich kann Dir ein Geheimnis verraten: wenn man sich in einer Beziehung selbst ändert, dann ist die Wahrscheinlichkeit seeeeehr groß, dass der Andere sich ganz automatisch mitändert.

Und das hier:

seltsamerweise habe ich gemerkt, dass er mir seit dem storno des urlaubs offenbar mit mehr respekt begegnet. das war nicht das ziel der übung, ist aber irgendwie interessant.

finde ich zeigt, dass ich damit recht haben könnte ;) Ihn kannst Du nicht verändern, aber Dich, und er wird mitmachen, weil er gar nicht anders KANN. Natürlich kann niemand sagen, wo diese Reise hingeht. Der Traumpartner wird er vielleicht nie, und vielleicht kann er auch seine Suchtprobleme nie überwinden. Aber wenn Du Dich nicht trennen magst, dann willst Du ihn ja offensichtlich trotzdem.

Wenn Du Dich nicht trennen und in dieser Beziehung bleiben möchtest, dann darfst Du auch dazu stehen. Und keiner von uns hat dann das Recht zu sagen, das wäre "falsch".
Was möchtest Du? Wir wissen, was Du nicht möchtest - aber welches Beziehungsziel magst Du Dir setzen?

lg
B.
 
Mir gefällt Dein letztes Posting, liebe Bachstelze - nur mit einer Aussage gehe ich
(in diesem Fall) nicht konform:

wenn man sich in einer Beziehung selbst ändert, dann ist die Wahrscheinlichkeit seeeeehr groß, dass der Andere sich ganz automatisch mitändert

Bei Sucht ist diese, ansonsten zutreffende, Dynamik außer Kraft gesetzt.

Liebe pisces,

hat Dein Partner eigentlich Einsicht seine Abhängigkeiten betreffend?
Hast Du ihn bereits so Problem-behaftet kennengerlernt?

Er, als süchtiger Mensch, kann Dir keine Verlässlichkeit bieten.
Was eigentlich den tieferen Sinn einer Beziehung fragwürdig erscheinen lässt.
Hast Du Erwartungen an ihn? Erwartungen an Deine eigene Anpassungsfähigkeit vielleicht?
Oder hast Du resigniert?

LG
Lucille
 
Bei Sucht ist diese, ansonsten zutreffende, Dynamik außer Kraft gesetzt.

Hallo Lucille,

dass er einfach durch diese Dynamik seine Sucht überwindet, glaube ich auch nicht.
Glaubst Du, dass dadurch JEDE Veränderung ausgeschlossen ist?

Pisces schreibt ja sie hat den Eindruck er würde sie mehr respektieren grade....

lg
B.
 
hallo lucille,

er merkt schon, dass das problematisch ist, aber in bezug auf das kiffen ist er komplett uneinsichtig. außerdem - ich vermute, er konsumiert alkohol, weil das kiffen allein nicht mehr so stark wirkt. das ist oft so.

mir ist das früher nie so aufgefallen, weil ich auch immer gern gefeiert, und auch selbst über zwanzig jahre stark geraucht habe.

der suchthammer hat sich wärend seiner längeren arbeitslosigkeit herauskristallisiert und innerhalb seiner jetzigen tätigkeit im schichtdienst deutlich verschärft. die kollegen sind z.t. dort auch alkoholiker und das ist wohl ein echtes problem. saufen wird untereinander eher als kavaliersdelikt betrachtet, allerdings - wenn's von oben geduldet und nicht durchgegriffen wird, lässt sich daran nichts ändern.

ich habe keine erwartungen an ihn, bin allerdings froh, dass wir finanziell nicht verflochten sind. eins habe ich mittlerweile gelernt, indem ich mich mit dem thema sucht und abhängigkeiten etwas näher beschäftigt habe - erwartungen sind der falsche und nicht zielführende weg. man muss einen umgang damit finden und für sich grenzen festlegen und setzen. und konsequent handeln. um den süchtigen partner geht's dabei erstmal nicht, der sitzt im auge des sturms und weiß garnicht, warum sich alle so aufregen. den kann man auch nciht beeinflussen.
 
Liebe pisces,

indem Deine persönliche Sichtweise auf das Alleine-leben einer Bedrohung gleichkommt, nimmst Du Dir selbst alle anderen Gestaltungs-Optionen. Du versuchst, Dir Deinen Käfig "golden" zu reden - aber es ist und bleibt ein Käfig. Ganz oberflächlich betrachtet, würde ich aufgrund Deiner Aussagen annehmen, dass Dir ein gewisser Wohnungs-Standard und Zuneigung zu/von Deinem Lebensgefährten genügt. Ich nehme an, Letzteres meinst Du, wenn Du von "Umgang damit finden" sprichst. Hört sich für mich sehr restriktiv an, so, als ob Du ständig mit angezogener Handbremse durch's Leben fährst.

Andererseits gibt es diese tiefe Sehnsucht nach "mehr". Verständlich.
Gleichzeitig bist Du nicht bereit, den Preis dafür zu zahlen, sprich, Dich alleine auf den Weg zu machen.
Das hat, meines Erachtens, nicht mal so viel mit Co-Abhängigkeit zu tun, sondern ist lediglich auf Deine innersten Ängste zurückzuführen. DA solltest Du ansetzen.

Ich habe das Gefühl, dass Du Deine Ängste auf der rationalen Ebene zwar "siehst", aber Du kannst sie nicht als zu Dir gehörend annehmen. Vielleicht solltest Du Dich mal mit dem Thema "Schattenintegration" beschäftigen, um Deine Persönlichkeitanteile zusammen zu fügen. Damit würdest Du die Angst als Verbündeten und Helfer sehen können, und nicht als Feind.

Mit Deinem jetzigen Partner zusammen zu wachsen, bzw. an der Beziehung zu ihm zu wachsen, halte ich für ausgeschlossen, solange er an seiner Sucht (seinen Süchten) festhält.
Gemeinsame Schnittmengen zu finden, Konflikte auszutragen und daraus einen Konsens herzustellen - das alles würde in erster Linie Klarheit erfordern. In der Sucht gefangen, kann er sich diesem Prozess nicht stellen.

Zusammenfassend, wie Du Dir Deinen weiteren Weg vorstellst, ergibt sich mir (aufgrund Deiner Einzelschilderungen) folgendes Fazit:
Du bleibst in der (unbefriedigenden) Beziehung, in der schönen großen Wohnung, hoffst gleichzeitig auf einen Absprungspartner, der Dich "rettet". An das Konstrukt "Beziehung" koppelst Du Deine persönliche Wertigkeit sowie Deinen sozialen Status.

Übrigens - und das meine ich nicht im Sinne von Demotivation - vor dem Alleinesein ist kein Mensch gefeit, zu keiner Zeit. Mein Vater starb vor 20 Jahren. Meine Mutter ist seither alleine. Sie hatte sich diesen Lebensabschnitt auch anders vorgestellt. Sie hat die Situation ganz toll hingekriegt, dafür bewundere ich sie.
Was ich damit sagen will - nicht alles ist planbar.

LG
Lucille
 
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hallo pisces,

in lucilles post steckt viel drin für dich.

du hast große angst vor dem alleine leben.
aber tust du das nicht schon?
es können viele menschen mit dir unter einem dach leben, und du kannst trotzdem allein sein.

du richtest dein leben ja sowieso schon darauf aus, die meisten dinge alleine zu unternehmen.

es kann doch nicht sein dass ein ständig bekiffter, betrunkener mann die bessere alternative ist.
er konsumiert mehr alk, weil so das kiffen besser wirkt.
was, wenn das nicht mehr genug ist. vielleicht härtere drogen, noch mehr alk?

du hast besseres verdient - glaub es doch bitte.

grüße salu
 
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