liebe silence, eigentlich ist das sehr grenzüberschreitend von ihm, wenn er dich nicht in ruhe lässt. aber - du kannst nur für sich selbst sorgen - und ihm unmissverständlich kommunizieren, dass du ihn nicht sehen möchtest, weil es dir zu weh tut. und dass du nicht mehr für diese emotionalen gespräche zur verfügung stehst.
nein - ist es nicht - er lebt sein leben - und silence darf lernen, ihres zu leben.
Ich kenne das nur zu gut - ich liebe einen Mann - ist eh nix neues *lach* - wir sind ein Herz und eine Seele - passiert damals vor 2,5 Jahren - wir verbringen viel Zeit zusammen - wir tun alles gemeinsam - platonisch - irgendwann gestehe ich mir ein, dass ich ihn liebe - irgendwann gestehe ichs auch ihm - und bekomme als Antwort, dass er mich zwar auch liebt - als göttliches Wesen, dem er gerne jederzeit zur Seite steht und mich begeleitet - aber nicht als Partnerin - und schon gar nicht sexuell.
Na bumm - das wars - Mörderhammer - ich hab tage- und nächtelang nur geheult - mit dem Schicksal gehadert - warum? Ich hatte über Jahrzehnte meine Emotionen tief vergraben gehabt - ich hab sie bei ihm das erste Mal wieder zugelassen - und auch zulassen können - und er schmettert mich und meine Emotionen einfach an die Wand - wie die Prinzessin den Frosch, damit er ein Märchenprinz wird.
Aber er drehte sich nicht um und ging fort - er bleibe an meiner Seite - es zerriss mich fast vor Gram und Schmerz - aber ich klammerte mich an ihn - an jeden Srohhalm, den er mir reichte - wo ich wieder und wieder hoffte, dass er sichs vielleicht doch noch überlegt - und mich auch als potentielle Partnerin in Erwägung ziehen könnte.
Jede Absage, die ich seither erhielt, bohrte mir wieder eine Nadel ins Herz - aber ich habs geschafft, meine Emotionen nicht mehr wieder zu vergraben - oder ein zu mauern - ja - es tut weh - jedesmal wieder - und als er dann überhaupt auf Tauchstation ging, wurde mir auch bewusst, dass ich viel von dem, wofür ich ihn glaubte, zu lieben, Dinge waren, die ich in mir selbst nicht zuliess.
Ich hatte fast ein Jahr Zeit, mich immer besser kennen zu lernen - mir immer wieder vor Augen zu halten - was an ihm hatte mich so fasziniert, dass ich mein Herz - und meine Seele - öffnete, um ihn rein zu lassen - und ich habe gelernt, mich selbst zu lieben.
Vor Weihnachten stand er wieder vor der Tür - und ist seither wieder ein nicht wegzudenkender Bestandteil meines Lebens - ich liebe ihn noch immer - und ich werde ihn auch immer lieben - aber ich habe keine Erwartungen und Hoffnungen mehr an ihn - ich freue mich über die Zeit, die er mit mir verbringt - aber ich sehne mich nicht permanent nach ihn, wenn er mal nicht da ist - wie grad zur Zeit, wo er 2 Wochen Urlaub macht.
Ich weiß, dass es ihn gibt - ich weiß, dass er ein Teil von mir ist - aber ich weiß auch, dass ich keine Ansprüche an ihn haben darf - er ist er - und ich bin ich - er kann mit nicht mehr ent.täuschen und/oder verletzen, weil ich mir nichts mehr erwarte.
Klar, ich schaffs nicht immer - als er in Urlaub weg fuhr war da schon auch so bissale Trauer, ihn jetzt 3 Wochen nicht zu sehen - und auch nicht zu wissen, ob wir uns überhaupt nochmals sehen - ich hab mich von ihm verabschiedet, als wärs das letzte Mal - und wenn er wieder auftaucht, werd ich mich genauso freuen wie vor Weihnachten.
Es gibt keine Abmachungen zwischen uns - und es gibt auch keine definierte Partnerschaft - wir haben allerdings wahrscheinlich mehr Beziehung, als ich es mit allen drei ExEhemännern jemals hatte. Und er hat mir geholfen, eine andere Art von Liebe kennen zu lernen - sie von der Verliebtheit - von den Schmetterlingen im Bauch - zu unterscheiden.
Ich kann auch leben, wenn er weiterhin da ist - obwohl meine Hoffnungen auf Partnerschaft nicht erfüllt wurden - und ich für mich musste mich entscheiden, ob mir das, was ich frei.willig von ihm bekomme genügt - oder ob ich drauf bestehe, mehr zu wollen.
Für mich ist er der Prinz, der meine Seele wach geküsst hat - allerdings nicht für sich - nicht, dass ich mit ihm glücklich werde - durch ihn hab ich mich wieder geöffnet - hab die Mauern nieder gerissen - die Schlacken entfernt - um dann total schutzlos und verletzlich da zu stehen - nackt in einer feindlichen Umgebung - und mich zu entscheiden, wieder meinen Panzer an zu ziehen - oder weiterhin offen auf andere zu zu gehen.
Ich habe mich für zweiteres entschieden - ich will meine Emotionen nie wieder vergraben - auch, wenns ab und zu wieder mal weh tun sollte.
Aber es ist noch was zweites - ich habe für mich auch erkannt, dass nicht er Schuld ist - dass nicht er mir weh tut - sondern dass ich eben - wie schon mehrfach erwähnt wurde - mit Vorstellungen an ihn heran trat, die er nie versprochen hatte, zu erfüllen.
Er hat von Beginn an mit offenen Karten gespielt - er ist ein offener und ehrlicher Mensch - naja, meistens, weil "nobody is perfect" *lach* - aber jeder Mensch - und in seinem Fall eben speziell Frauen - interpretieren in seine Handlungen immer nur das rein, was sie sehen wollen - tat ich ja auch - ein kleines Beispiel:
Für mich war die Geste, eine Zigarette an zu rauchen und mir dann weiter zu geben ein absolutes Zeichen von Intimität und Nähe - das würde ich nicht von jedem wollen - bei ihm habe ich es genossen - und da ers nur bei mir machte, wars irgendwie für mich auch ein "Zeichen", dass da auch von seiner Seite her irgend eine Form von Interesse bestehen könnte.
Nein - wars nicht - ich war einfach nur die einzige, die "zu.fällig" die gleiche Marke rauchte wie er.
Die Kehrseite der Medaille, welche auch schon hier beschrieben wurde - ist auch etwas, was ich nur zu gut kenne - auch ich ging immer davon aus, alles zu hinterfragen, was Emotionen betrifft - bei ihm hatte ich da den Emotionen den Vorrang gelassen.
Das "Problem", was ich jetzt hab ist - ich zweifle zu viel - und frage mich ab und zu, obs nicht manchmal wesentlich einfacher wäre, wenn ich einfach nur auf meine Emotionen hören würde - und nicht immer dann auch noch auf den Verstand, der mir alles bis ins kleinste Detail zerklaubt - und letztendlich ich dan auf den Trümmern aller Illusionen hocke.
Ich bin manchmal so realistisch, dass es mir selbst fast weh tut - ich bin zwar ein offener und geradliniger Mensch - aber in Bezug auf Männer nur, wenn das auf freundschaftlicher und/oder beruflicher Basis ist - sobald jemand ankommt mit der Thematik Partnerschaft - ihn und mich betreffend - setzt sofort der Analyseteil in mir an, alles zu zerklauben und auf zu dröseln - ist letztendlich auch nicht immer lustig *zugeb*